Das war die letzte Hoffnung auf eine 1er-Episode innerhalb der eineinhalb Premierenwochen - und sie hat nicht enttäuscht.
Der Anfang war schon mal gut, als Plankton sich für Karen ins Zeug gelegt hat. Etwas seltsam war der Anblick des echten Kussmunds, aber im Großen und Ganzen trotzdem recht witzig.
Positiv weiter ging es mit der Schildszene. Als das Schild nur von SpongeBob benutzt wurde, war es noch nicht so interessant, weil es so etwas schon in der Episode Der hutlose Patrick gab, allerdings hat Plankton das komplett ausgeglichen, indem er es nutzte, um von seinem Dilemma zu berichten und die Schrift sich passend veränderte.
Der nächste Gag folgte bereits, als Mr. Krabs schon im Voraus wusste, dass er die Geschichte nicht abkauft und es nach der Zeittafel auch genau so kam. Ebenso genial war Plankton, wie er wortwörtlich aus seiner Haut ging, um seinen Mitleidsblick zu zeigen. Auch hier gebe ich zu, dass ich mich erst daran gewöhnen musste, jedoch ist die Idee klasse.
Als Nächstes kamen ein paar nette Umdekorierungsszenen. Nichts allzu Lustiges, aber immerhin schön anzusehen. Großartig war dann, wie sich Plankton nicht mal Mühe gab, um sich einen neuen Namen auszudenken und das Restaurant „Die Krosse Plankton“ nannte. Das klingt so dermaßen stumpf, dass ich lachen musste.
Die Oma, welche sich dann in Thaddäus verguckt hat, war sicherlich das Highlight. Das kam extrem unerwartet, aber die Situation ist herrlich komisch. Thaddäus wurde gezwungen, mit einer alten Frau zu flirten, damit er nicht gefeuert wird.
Die Essen vorkauen-Szene sehe ich eher neutral. Einerseits ein guter Einfall, andererseits war mir das dann doch eine Spur zu eklig.
Der Twist, dass die Oma letztendlich nur hinter der Geheimformel her war - zumindest habe ich das so verstanden - war super. Ich hab zwar nicht herausfinden können, ob sie von ihrem Enkelsohn klauen oder sie die Fassade nie geglaubt hat und wissentlich von der Krossen Krabbe stehlen wollte, aber so oder so ergibt es ja durchaus Sinn. Dass sie dann einschlief und Mr. Krabs die Formel problemlos zurückholen konnte, war zwar nicht das spannendeste Ende, aber zumindest war es logisch. Irritierend fand ich nur, dass Plankton das einfach so zuließ, obwohl er ja dann ebenfalls Gefallen daran fand, die Formel als Familie zu entwenden. Der Gag, als Plankton auf das Ketchuptütchen fiel, war übrigens auch noch toll. Eine ähnliche Situation mit Ketchup als Blut hat man zwar schon in der Episode Gefangen auf dem Dach gesehen, jedoch war hier das i-Tüpfelchen, dass Plankton genau die passende Größe für das Tütchen hatte. Sehr kreativ!
Insgesamt also eine Episode, die sehr viel richtig gemacht hat. Abzüge gibt es nur für die Vielzahl an fragwürdigen Szenen, darunter die millionste Gehirnszene (ich versteh nicht, warum man in fast jeder Episode mindestens eine Gehirnszene zeigen muss), die Antennen-vom-Kopf-reiß-Szene und die erwähnte Szene mit dem Vorkauen des Essens. Ich bin mir aber sicher, dass es da noch was gab. Und das ständige Handtaschenknallen hätte auch nicht unbedingt sein müssen.
Trotzdem kann ich mich mit einer 1- anfreunden.