Ich bin enttäuscht. Ich bin schockiert. Ich bin erstaunt. Und ich bin vor allem frustriert.
Frustriert, weil es wirklich Leute gibt, die dafür bezahlt wurden, so etwas zu produzieren. Aber schauen wir mal, was diese Episode so bot.
Am Anfang fand ich es sehr schön, dass der Algenmarkt wieder vorkam. Auch die Durchsage, dass ein SpongeBob in Gang 6 sei, war recht amüsant. Ab dann lies die Qualität allerdings nach. Angefangen von der Nahaufnahme von Patricks Auge bis hin zu Patrick, der meinte, dass sich die Leute in seinem Verein eine Pause von ihrem Intellekt nehmen könnten. Ja, und dann hat man einen Haufen Fische gesehen, die irgendeinen Blödsinn gemacht haben. Dass SpongeBob und Patrick zudem noch ihre Gehirne abgeben mussten, war auch relativ unnötig.
Dann begann auch schon die Versammlung. Gut fand ich hier, dass der Speiseeiskönig als Anführer galt und er auch wieder von Marco Kröger gesprochen wurde. Ganz und gar nicht gut, war jedoch SpongeBob, der aus dem Glas voll Speichel getrunken hat und anschließend alle überraschend waren, dass er das getrunken hat und nicht die Limonade hinter ihm.
Dann ein unnötiges Lied, meinetwegen. Die Hintergrundmusik, als alle Vereinsmitglieder mit ihrem Booten fuhren, war dagegen schon besser. Unfassbar dämlich waren dann die Bürgerpflichten, bei denen ich das Gefühl hatte, die Mitglieder wissen sogar, dass sie die Bewohner nur nerven und trotzdem machen sie einfach weiter. Vor allem versteh ich nicht, wieso alle Bewohner mit ihren Booten einen Unfall bauen, nur weil jemand einen Mund und zwei Augen auf jedes Ampellicht malt. Man konnte locker noch das Licht sehen. Na ja, letztendlich sah man dann auch Patrick, wie er spaßhalber etwas zerstört und selbst nicht mal genau wusste, wieso er das macht.
Ebenso kann ich nicht verstehen, wieso SpongeBob den Verein dann verlassen hat. Er sagt einfach nur, dass die Leute wahrscheinlich keinen Platz mehr in ihren Taschen für Müll hatten, woraufhin der Speiseeiskönig meint, dass er wohl doch nicht für ihren Verein taugt. Macht auf jeden Fall Sinn. Absolut stumpf und unlustig war auch Patrick, der fragte, ob sein Name jetzt „Kumpel“ sei.
Anschließend fiel den Macher anscheinend auf, dass sie bislang sechs Minuten mit einer inhaltslosen Handlung gefüllt hatten und jetzt wahrscheinlich noch mal ein bisschen Spannung reinbringen wollten. Nur leider war es absolut unglaubwürdig, dass SpongeBob vom einen auf den nächsten Moment dumm wurde, während er vorhin noch völlig klar denken konnte und das auch ohne Gehirn. Das Einzige, was an dieser Stelle irgendwie lustig war, war SpongeBob, der beim Rückwärtsgehen „sträwkcür eheg“ sagte. Absolut furchtbar war seine Frage an die Frau, wo es lang ginge. Fand es außerdem sehr erzwungen, dass er meinte, er sei ein kleines, hübsches Mädchen.
Dann kam aber tatsächlich, was richtig Tolles. In der Seitengasse, in der sich SpongeBob dann aufhielt, sah man an den Wänden einen kleinen KritzelBob und den Schriftzug „Squidward smells“ sowie viele weitere kleine Anspielungen. Unlustig war jedoch wieder, als SpongeBob sein Gehirn als „dumm“ bezeichnete, aber alle anderen Hirne natürlich in Ordnung waren. Dann kam aber tatsächlich der beste Gag der ganzen Episode und zwar Patrick, der meinte, dass sich SpongeBob beeilen sollte, weil er immer kleiner wird.
Den Rest hat mir dann allerdings Sandy gegeben, die meinte, ihr Verein würde sich um den entstandenen Müll der leeren Birnen kümmern. Ich kann gar nicht beschreiben, wie dämlich es ist, dass irgendwelche Idioten jeden Monat die ganze Stadt zerstören und ein anderer Verein alles wieder sauber macht. Aber hey, passt ja gut zum Rest der Episode.
Es dürfte nicht überraschen, wenn ich sage, dass ich eine 5 gebe. Episoden wie „Der Bücherwarm“ hatten ja teilweise noch gute Szenen, aber das Einzige, was hier wirklich heraussticht, war der Gag von Patrick, dass SpongeBob immer kleiner wird.
Ach ja, und übrigens:
Ich hoffe, dass die große Fischdame in der 11. Staffel einen weiteren Auftritt haben wird. Sie darf nicht wie 95 % der Ein-Mal-Charaktere für immer verschwinden. Sie hat eine Rückkehr verdient und mir ist dann egal, wie schlecht diese Episode dann ist, solange sie mehr als in „Meuterei auf der Krusty“ sagt, kann ich dieser Episode getrost eine 1 geben.
Ist ja schön und gut, dass sie wieder vorkam, aber sie hatte kein einziges Mal die Chance selbst mal etwas zu sagen und hat entweder mit der Masse mitgeschrien oder das dämliche Lied gesungen. Hätte sie nur kurz einen Augenblick für sich allein gehabt, in dem sie mehr gesagt hätte wie „Äh, Teddybär?“, hätte ich dieser Episode eine 1 gegeben, aber leider hat man sich auch das verspielt.