Als ich von der Kurzbeschreibung dieser Episode erfuhr, konnte ich es gar nicht abwarten, sie zu sehen. Eine Episode mit einer derart bekloppten Prämisse kann doch nur gut werden. Ob es denn auch so eintraf, wird sich nun zeigen.
Zu Beginn fand ich klasse, wie man Tony bei seinen Alltagsaktivitäten sah, da es mal was ganz anderes war, eine Episode mit einem unbekannten Charakter einzuleiten. Ich muss allerdings zugeben, dass ich von seiner draufgängerischen Art enttäuscht war, da ich mir im Kopf ausgemalt hatte, dass die Schildkröte alt und freundlich sein wird. Dennoch wollte ich Tony eine Chance geben - und stellte prompt fest, dass er trotz 30 Jahren Dauerschlaf dem allgemeinen Bikini-Bottom-Riesenhintern-Trend folgte. Generell fand ich bei seiner Vorstellung nur das Spiegelbild gut, das Brüche bekam.
Wie Fabi kann ich die darauffolgenden Szenen mit dem feiernden Thaddäus und Patrick an der Unterseite positiv hervorheben. Ich bin auch froh, dass einem nach dem Aufreißen durch den Stein eine andere Kameraeinstellung erspart blieb. Beim Wampenumstoßen des alten Mannes musste ich lachen. Weniger schön war dann, wie Patrick mit dem Hammer auf die Nuss einschlug - gefolgt von einer der größten Ranzaussagen der gesamten Serie: „Ich will nicht umziehen! Ich wohne da hinten neben meinem besten Freund Thaddäus und diesem kleinen gelben Kerl!“ Was war hier der Gag? Dass Patrick Thaddäus lieber mag als SpongeBob? Also sorry, aber nach 250 Folgen finde ich so einen Spruch völlig daneben, egal, ob man damit Patricks Dummheit zeigen wollte. Man vergisst nicht mal eben den Namen eines Freundes, den man seit Ewigkeiten kennt.
Seltsam fand ich auch die Darstellung des mutierten Elches als Wagen, wobei hier wohl die Übersetzung schwierig war. Sämtliche Szenen bis zu Patrick in Tonys Panzer waren dann nicht allzu interessant. Tony war für mich kein Charakter, dessen Tagesablauf man sehen muss und Patrick war lediglich Beiwerk. Nur Regs Cameoauftritt und Patricks Schweißtrinken, um wieder groß zu werden, gefielen mir, auch wenn letztere Szene ein bisschen widerlich war. Patrick, der in Tonys Panzer alles verwechselte und seine Faszination bei dem Bett aus der Wand waren gut. Das Abreißen der Poster hätte jedoch nicht sein müssen. Lustiger war dann wieder, wie die Gesichter aus verschiedenen Öffnungen des Panzers kamen und der Spruch von Patrick, dass Tonys Hintern nun sein Gesicht wäre.
Der Gag mit dem hilflosen Larry im Wasser war merkwürdig, da er als Bademeister ausgezeichnet schwimmen müsste. Den geplätteten Fisch im Auto fand ich witzig. Ebenso sagte mir zu, dass das Elchfahrzeug noch mal zu sehen war. Das Ende mit Patrick und Tony, welche den Panzer zerstörten und stattdessen Thaddäus’ Haus nahmen, war ziemlich schwach. Zwar fand ich den Anblick amüsant, aber es war kein zufriedenstellender Abschluss.
Nach der englischen Fassung schwankte ich zwischen einer 2- und einer 3+, allerdings habe ich in diesem Post schon viele mittelmäßige und negative Dinge erwähnt. Hinzu kommt ein Makel, der mir erst jetzt auffiel und mich dann während der gesamten Episode störte: Die ständigen Änderungen der Größenverhältnisse. Als Tony am Anfang diese kleine Tür öffnen wollte, wo später sein Kopf rauskam, stand er richtig nah an dieser, doch plötzlich füllte sein Körper den gesamten Stein aus. Patrick, der sich oben festklebte, war in der Mitte der Episode so groß wie der Stein, falls er sich flach auf den Boden legen würde (am besten zu sehen in der Sauna). Mag ja sein, dass es sinnvoll war, Tony in seinem Panzer kleiner wirken zu lassen, um dort mehr Raum für Szenen zu haben, aber wenn die komplette Episode mit den Größendarstellungen hin und her springt, ist das schon sehr gezweckt. Patricks Haus war zwischenzeitlich gefühlt ein Zehntel so groß wie normalerweise. Und das sorgt dafür, dass ich der Episode bloß eine 3 gebe.