Zunächst einmal kann ich mich ohne Weiteres der Kritik von Chr und Fabi anschließen, dass die Hintergrundgeschichte von Mr. Krabs nun insgesamt überhaupt nicht glaubwürdig war und man damit einiges an Potenzial, das die Episode durchaus bot, in den Wind geschossen hat. Denn Mr. Krabs eine Vorliebe für Abfall entwickeln zu lassen, ist genial. Aber nun ist es nun einmal so, wie es ist ...
Der Anfang mit Mr. Krabs' Magengeräuschen und der sofortigen Schließung der Krossen Krabbe war schon mal ganz solide. Gefallen hat mir Thaddäus, der sich sofort aus dem Staub gemacht hat, während SpongeBob eigentlich gerne weiterarbeiten wollte. Als Mr. Krabs dann auch verschwand und nur einen Penny hinterließ, den SpongeBob ableckte, machte sich bei mir tatsächlich die Befürchtung breit, Mr. Krabs würde Geld fressen. Viel zu unmöglich erschien mir die Vorstellung, dass die Macher Mr. Krabs wirklich Abfall essen lassen würden. Umso beeindruckter war ich, als sich herausstellte, dass er das tatsächlich tut. Ach ja – davor gab's natürlich noch die grandiose Taxi-Szene, die ich nicht unerwähnt lassen will.
Dann beim Imbiss würde Mr. Krabs der Abfall serviert. Ich mochte, wie nervös Mr. Krabs war sowie seine Reaktion, als SpongeBob auftauchte. Der Imbissbudenbesitzer war auch ein netter Einmal-Charakter, obwohl es tatsächlich seltsam anmutet, dass es neben Plankton einen weiteren Abfallverkäufer gibt. Obwohl mir Mr. Krabs' Hintergrundgeschichte an sich aus oben genannten Gründen nicht gefiel, gefiel mir die bildliche Darstellung, wie er am Strand ein Nickerchen macht, während er es in seiner Erzählung als ernste Situation darstellt. Was mir hingegen nicht so gefallt – und das ist nicht allein auf diese Episode bezogen – ist, dass der Abfall neuerdings immer irgendwas Komisches machen muss, meistens Rülpsen. Früher hat man den Abfall doch auch einfach Abfall sein lassen. Jedenfalls war es dann auch gut, dass die Bude geschlossen wurde und der Betreiber Filmstar werden wollte. Die Erwähnung Shell Citys sagte mir auch zu.
Nun musste Mr. Krabs also überlegen, wie er an seinen Abfall kommt. Dass SpongeBob für ihn Abfall kochen soll, war erstmal die naheliegendste Lösung. Toll war, wie SpongeBob seine gelbe Farbe verlor und anschließend vom Boden aufwischen musste, als Mr. Krabs ihm die Zutaten für Abfall verriet. Die verschiedenen Versuche, den perfekten Abfall herzustellen, konnten auch überzeugen.
Die einzig verbliebene Möglichkeit war also, Planktons Abfall zu essen, was dieser natürlich nicht mitbekommen sollte. Die Szene bei den Mülltonnen hinter dem Abfalleimer war ganz in Ordnung. Mr. Krabs' Ausrede und die Nervosität haben mir gefallen. Dass Plankton Mr. Krabs' Verlangen nach Abfall ausnutzen würde, war offensichtlich. Ich fand schon ziemlich krass, dass Mr. Krabs so weit geht und ihm tatsächlich ohne Weiteres die Formel überlässt. SpongeBob im Safe in der Krossen Krabbe war ganz okay, hätte aber auch nicht sein müssen. Gleiches gilt übrigens für diesen Abfallaffen. Der war zwar ganz nett, es hätte aber auch keinen Unterschied gemacht, wenn es ihn nicht gegeben hätte. Zurück im Abfalleimer hat mir nicht gefallen, dass Plankton Mr. Krabs dann noch nicht einmal den Abfall gegönnt hat, zumal er sich doch darüber freuen kann, dass jemand tatsächlich seinen Abfall mag und dieser Jemand in diesem Fall auch noch sein Erzfeind ist. Schließlich aß Mr. Krabs nach einem kurzen Kampf den ganzen Abfall und wurde – oh, Überraschung – fett wie sonst was. Ich bin gespannt, welche Charaktere im Laufe dieser Staffel noch gemästet werden. Dass er Plankton gleich mit aufgegessen hat, war ganz nett.
Großartig war dann nochmal das Ende im schönen Kino, wo es der Besitzer der Abfallbude tatsächlich auf die große Leinwand geschafft hat und alle den Film genossen haben, außer Plankton, der noch immer in Mr. Krabs gefangen war.
Der größte Minuspunkt ist wirklich die unglaubwürdige Hintergrundgeschichte von Mr. Krabs. Aber davon mal abgesehen, hat die Episode Vieles richtig gemacht und wusste, gut zu unterhalten. Deswegen gebe ich hier eine nachsichtige 2.