Schon der Anfang wirkte etwas überzogen. Man sah für mehrere Sekunden einfach nur Plankton, der Probleme hat einen Schraubenschlüssel zu benutzen. Der Witz?
Das hier dürfte locker unter den "Top" 3 der merkwürdigsten Kritikpunkte sein, welche ich jemals bei einem Episodenreview sah. Plankton schaffte es aufgrund seiner Größe für
unfassbare sechs Sekunden nicht, einen Schraubenschlüssel zu drehen, was halt durchaus Sinn ergab und ich persönlich auch als Gag klassifizieren würde (wenn auch kein kreativer oder besonders lustiger). Äußerst überzogen und kritikwürdig!
Dass Karen jemanden besuchte, empfand ich als schöne Hinführung zur Praktikantensuche und deutlich angenehmer als ein möglicher Streit zwischen ihr und Plankton, was man schon zu oft sah. Die Patrickszenen waren relativ unnötig, da das Plankton-Patrick-Duo mit „Abfalleimer DeLuxe Maxi“ bereits eine eigene Episode bekam und die Chemie zwischen den beiden daher nichts Neues war. Es hatte für mich also nichts in einer Episode verloren, die auf das Plankton-Perla-Duo setzte und wirkte lediglich wie ein Lückenfüller. Tatsächlich war er aber nur eine einzige Minute dort, bis Perla kam und daher war das nicht so schlimm.
Ich habe jetzt nicht noch mal nachgeschaut, ob Plankton Perla bereits als Tochter von Mr. Krabs kannte, aber wenn SchwammBob das sagt, wird es wohl so sein. Das Gefühl hatte ich nämlich auch. Das ist einerseits zwar recht destruktiv für die Handlung, jedoch bin ich gewillt, ein Auge zuzudrücken, da das Zusammenspiel der beiden in dieser Episode sehr unterhaltsam war. Das fing schon mit dem Shot an, wo die Kamera direkt hinter Plankton war, sodass man Perla aus seiner Perspektive als riesiges Monster auf ihn zustapfen sah.
Der Gag mit Perla als Leiter war super, ebenso das Versagen des Roboters wegen des zu kleinen Ausgangs. Wobei ich mich frage, wie Perla dann dort reinkam. Die Besen- und Wischmoppszenen mit Perla waren ebenfalls amüsant und Planktons Kommentar, dass man es herumschieben und rausfinden sollte, wofür das Teil gut ist, gefiel mir. Der visuelle Gag mit der kleineren Laserpistole aus der größeren war auch recht gut (sowie das lächerliche Geräusch), allerdings wunderte mich, warum Plankton das größere Ding dann überhaupt so gebaut hat. Auch der Dialog mit den Händen/Tentakeln des Monsters kann ruhig erwähnt werden.
Ich mochte den Plotpunkt, dass Mr. Krabs so von seiner Weisheit überzeugt war, dass er Perla nicht ausreden ließ und daher nicht erfuhr, dass ihr Boss sein Erzfeind ist. Vor allem Perla in ihrem Ganovenoutfit, welche neben ihrem nichtsahnenden Vater das Haus verließ, war großartig. Bei solchen Szenen fällt es mir recht leicht, darüber hinwegzusehen, dass Plankton Perla kennen müsste. Der Blick, als Plankton die Geheimformel im Auge hatte, war hingegen nicht so toll.
Interessant, dass Perlas Deckname mit „Seepferdchen“ übersetzt wurde, weil er im Englischen „flunky“ - also „Lakai“ - lautete. Die deutsche Version fand ich hier besser. Die Gags mit den Walkie-Talkies und dem vergessenen Schlüssel waren in Ordnung, jedoch nichts Originelles. Wie mein Vorposter fand ich die Beule im Schrank durch Perlas Nase witzig, aber im Gegensatz zu ihm habe ich nichts an SpongeBobs Schlafbraten auszusetzen. Das war für mich nicht gezweckt, sondern eine kreative Variation des Schlafwandels, die ich SpongeBob auch zutraue. Damit kam es zu mehr Spannung bei der Mission, allerdings war Planktons Verhalten tatsächlich sonderbar und sogar ein wenig nervig. Erst hatte er solche Angst, als jemand anderes in die Küche kam und dann verlor er plötzlich jegliche Hemmungen und machte sich einen Spaß daraus, auf SpongeBob zu springen und damit zu provozieren, dass er aufwachen könnte.
Schließlich wachte er dann wirklich auf und rief Mr. Krabs an. Hier fand ich Mr. Krabs’ Bemerkung gut, dass er SpongeBob nicht wieder eine Gute-Nacht-Geschichte vorlesen würde. Dass Perla nach Planktons Ideen, wie der Safe zu öffnen ist, simplerweise die Zahlenkombination wusste, war zwar vorhersehbar, aber dennoch ganz nett. Bei der Konfrontation mit SpongeBob und Mr. Krabs war SpongeBobs "Selbstverletzung" recht lustig. Wie SchwammBob empfand ich die Auflösung des Konflikts allerdings als ziemlich kurz, auch wenn sie Sinn ergab. Planktons Kommentar, dass Perla ihr Arbeitszeugnis vergessen könnte, war wiederum witzig. Und zum Schluss sah man noch mal die Patrick-Klone, na ja.
Ursprünglich wollte ich der Episode eine glatte 2 geben. Weil der Plot aber durch vergangene Episoden ziemlich konstruiert und das Ende unspektakulär wirkte, stufe ich auf eine 2- ab. Trotzdem eine gute Episode mit einem seltenen, aber spaßigen Duo!