Ich finde, dass bei dieser Episode besonders der Aspekt hervorgehoben werden sollte, dass das Läuten der Glocke von Mr. Krabs auf dem Experiment mit dem Pawlowschen Hund basiert, denn hätte ich das selbst nicht vorm Schauen der Episode gekannt, hätte ich die ganze Handlung wohl etwas unsinnig gefunden. Auch die Anspielung auf Ringo Starr ist sehr nett, auch wenn ich nicht verstehe, was SpongeBob mit „Dein Schlagzeug sitzt heute ring…go“ aussagen wollte. Die seltsam langen Augen von SpongeBob, die sein Gehirn betrachteten, waren jetzt nicht so mein Fall, aber das ist ja nichts Ungewöhnliches von Staffel 12.
Mr. Krabs’ Erklärungen zum Klingeln haben mich im Gegensatz zu SchwammBob nicht gestört. Im Gegenteil fand ich sogar, dass es durchaus Sinn ergab, dass er sein Vorhaben so ausführlich erklärte. Die Quasimodo-Bemerkung war auch klasse, wobei im Englischen an der Stelle sogar „Quasiboto“ gesagt wird, was wirklich clever ist, da „Boto“ die Bezeichnung für Amazonas-Flussdelfine ist.
Die darauffolgende Szene mit den Fischen, die alle durch das Glockenläuten in die Krosse Krabbe gelockt wurden, fand ich gut, lediglich die Szene mit dem aufgeschnittenen Bauch des Patienten hätte nicht sein müssen, aber da wurde auch nicht weiter irgendwas Ekliges gemacht. Die Hintergrundgeschichte von Patrick, wieso er beim Läuten einer Glocke ausrastete, fand ich zwar ganz nett (auch, dass seine Eltern wieder zu sehen waren), nur wird dadurch impliziert, dass er schon seit seiner Kindheit beim Läuten einer Glocke ausrastet, was ja dann eigentlich in jeder Episode, in der eine Glocke in seiner Gegenwart geläutet wurde, auch hätte der Fall sein müssen. Super fand ich dagegen, dass Mr. Krabs fragte, wieso SpongeBob auf einmal viel stärker war als vorher, und dieser das mit der Kraft der Freundschaft erklärte.
Die Szenen mit SpongeBob, der überall in der Stadt alle Glocken entfernte, waren spannend mitanzusehen, insbesondere dann zu erfahren, welche Konsequenzen dies hatte. Hierbei fand ich auch die Realszene mit der Yacht, die ins Bikini-Atoll kracht, sehr passend.
Den Wrestling-Kampf fand ich jedoch ziemlich random. Das wirkte für mich so, als hätte man die Idee gehabt zu einer Episode mit dem Konditionieren durch das Läuten einer Glocke, doch dann hatte man nicht gewusst, wie man das dann weiter umsetzen sollte, weswegen man einfach diesen Wrestling-Kampf genommen hatte, bei dem Patrick antreten soll, um für Mr. Krabs Geld in die Kassen zu spülen. Dennoch gab es während den Szenen in der Arena einige nennenswerte Momente wie Patrick, der die Poster gerne aß oder dachte, dass das nächste Opfer genau wie er hieße. Die Hinternszene blieb uns selbstverständlich auch nicht erspart, aber wenigstens hielt sich das Volumen des hier vorkommenden Gesäßes in Maßen.
Etwas seltsam fand ich auch den Anblick, als Mr. Krabs seine Augen dazu benutzte, um Patricks Bauch mit Marmelade zu bestreichen, aber das ist halt auch so ein Staffel-12-Ding.
Die Zeitlupe, als Mr. Krabs in der Krossen Krabbe aus Versehen die Glocke der Kasse läutete, fand ich ganz amüsant. Gleiches gilt für Patrick, der all das Geld genau dann zerrissen hatte, als seine Eltern fertiggeredet hatten. Die Auflösung mit der Gummiente fand ich dann jedoch sehr irritierend. Ich hatte gehofft, dass man erfährt, dass Patrick einfach immer zufällig Wutanfälle gehabt hätte, während Mr. Krabs die Glocke läutete, sodass sich dieser Ablauf bei ihm gefestigt hat, und er jetzt immer aggressiv wird, sobald er eine Glocke hörte. Dass man es aber einfach damit erklärte, dass er es sich mehr oder weniger eingebildet hatte, bei einer Glocke Aggressionen zu bekommen, fand ich schon ziemlich schwach.
Ansonsten fand ich die Episode durchaus nicht schlecht. Zwar war der Wrestling-Kampf nicht allzu spannend und auch die Auflösung zum Schluss war sehr mager, aber der Rest hat nicht viel falsch gemacht und dass das Läuten der Glocke wie oben erwähnt auf einem echten Experiment basiert, ist sowieso klasse. Eine gute 2 ist allemal drin.