Userbewertungen zur Episode „Unter dem Zelt“
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Kurzbeschreibung: Unter dem Zelt ist eine Episode aus der dreizehnten Staffel, in der Thaddäus’ Haus von einem Flohzirkus befallen wird, der für SpongeBob bestimmt war.

Der Anfang war ja ganz okay mit den Werbespots, aber bereits nach der ersten Minute kam die erste extrem dämliche Szene: SpongeBob war so heiß auf sein Flohzirkus-Päckchen, dass er einfach so den Pfannenwender-Katalog wegschmiss, den Scheck über eine Million Dollar zerriss und den Brief von seiner Familie aß. Der Gag sollte zwar bewusst so übertrieben sein, aber ich konnte darüber nicht lachen. Allein das mit dem Scheck war schon hart an der Grenze, aber SpongeBob würde nie im Leben so mit einem Brief seiner Familie umgehen. Warum konnte man hier nicht nur Gegenstände auf dem Niveau des Pfannenwender-Katalogs nehmen, den er als einzigen lediglich wegwarf und noch benutzen konnte? Es reicht langsam mit diesen Szenen, die nur auf dumme Witze aus sind, welche mehr nerven als amüsieren, weil die Charaktere sich wie Hornochsen verhalten. Wenn ich schon dabei bin, schiebe ich hier gleich die Szene mit Thaddäus und dem Ofen hinterher: Thaddäus war unzufrieden mit seiner Zubereitungsart, kam aus dem Ofen, deckte sich mit neuen Zutaten ein, ging zurück in den Ofen und machte sogar noch die Klappe zu. Ich verstehe absolut nicht, wer so was lustig finden soll. Die exorbitante Blödheit wiegt so viel schwerer als der beabsichtigte Gag.

Den Rest gehe ich nun chronologisch durch. Mir gefielen der traurige Schwamm bei der Werbung und Thaddäus, der seine Beine so hoch streckte, dass sie sich im Deckenventilator verfingen. Leider kam kurz darauf ein merkwürdiger Kommentar von Thaddäus, als er sah, dass der Postbote ebenfalls solche Stulpen trug. Statt sich wie in jeder anderen Episode zu freuen, dass jemand seine Interessen teilt, kritisierte er das Outfit in Kombination mit dem Hut und knallte ihm die Tür vor der Nase zu. Besser waren dann wieder die Flöhe, die Thaddäus für Geister hielt. Der Handlungspunkt sagte mir sehr zu, auch wenn es komisch/gezweckt war, dass die Müsliringe und Äpfel teilweise komplett in der Luft schwebten und diese Bewegungen nicht durch Kunststücke hätten entstehen können.

Ich hätte mich gefreut, falls der Geisteraspekt bis zum Ende geblieben wäre, weil er mich unterhielt und Potenzial für mehr bot. Aber nein, getreu der Qualitätsrichtung der letzten Folgen fand man einen Weg, die Episode zu ruinieren. Aus den Flöhen wurden plötzlich 08/15-Viecher, die nur noch darauf aus waren, Thaddäus zu fressen, welche in der Form perfekt in Staffel 6 und 7 Platz gefunden hätten. Ja, Flöhe beißen und das sah man auch in „Der Floh im Fell“, aber warum musste man unbedingt diese Route wählen? Die Persönlichkeiten als "Geister-Zirkustiere" waren was Besonderes, doch der Twist verwandelte sie blitzschnell in typische nervige Biester. Die Szenen, in denen Thaddäus mit ihnen zu kämpfen hatte, waren nicht mal spektakulär und sind keines weiteren Kommentars wert.

Schließlich spazierte SpongeBob in Thaddäus’ Haus und er konnte die Flöhe dressieren. Die erneute fröhliche Zirkusmusik und die Aufführung der Flöhe sah ich fast schon als Beleidigung an, weil man so tun wollte, als würden die Charaktere noch irgendein positives Licht verdienen. Zumindest SpongeBobs Gesicht beim Betätigen der Lokomotiven-Dampfpfeife war gut. Das Ende… joa, was soll man sagen. Dahingerotzt, um die Episode wie in 90 % aller Fälle damit enden zu lassen, dass Thaddäus wieder leidet. Ist ja nicht so, als könnte SpongeBob sofort ein weiteres Mal zu ihm und die Flöhe erneut besänftigen. Aber dann müsste man sich noch Mühe geben und sich mal was anderes ausdenken.

Trotz der Kritik schlug sich die Episode besser als 268b und war stellenweise gar nicht sooo übel. Man konnte sie immerhin ansehen, ohne dass wirklich jede Minute was Bescheuertes geschah und ich mochte den kurzweiligen Geisterteil sehr. Eine 3- lasse ich gerade noch so springen.