Userbewertungen zur Episode „Nosferatu“
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Kurzbeschreibung: Nosferatu ist eine Episode aus der dreizehnten Staffel, in der sich Thaddäus zu Nosferatus Schloss wagt, nachdem er versehentlich seine Post erhalten hat.

Ich bin da ganz anderer Meinung, aber das erfährst du noch in einem kommenden Thread.

Es gibt nur eine logische Erklärung, wie es zu dem deutschen Titel kam: Derjenige, der dafür zuständig ist, schaut die Episoden nicht und dachte, Nosferatu würde hier das erste Mal auftreten. Natürlich gab es auch den Titel „Plankton!“, aber bei seiner Debütepisode ergab das Sinn. Das hier wäre ja so, als würde ich in der 13. Staffel noch eine Episode „Sandy“ nennen.

Der Anfang war tatsächlich noch gut, als Thaddäus die Silhouette von Nosferatu hatte. Doch schon direkt danach gab es die erste Übertreibungsszene, als der Postbote random Thaddäus wegen der Post anschrie. Ich konnte mir nicht wirklich erklären, warum Thaddäus ständig Nosferatus Post bekommt und wollte das beim aktuellen Brief sogar noch damit begründen, dass der Postbote wegen des Gases nichts sehen konnte und versehentlich den falschen Brief griff, aber es wird leider so sein, wie Steelfan vermutet. Dass die beiden sich so ähnlich sein sollen und man sie deshalb verwechselt, halte ich trotzdem für extrem weit hergeholt. Alles mit SpongeBob bei/in Thaddäus’ Haus war dann okay, aber halt nichts Besonderes.

Ab dem Weg zum Schloss bekam die Episode einen Sepia-Look, den ich durchaus mochte. Mit dem verängstigten Bewohner bestätigte sich meine Befürchtung, dass SpongeBob und Thaddäus keine Ahnung hatten, dass Nosferatu ein Vampir ist. Zwar gab es in vergangenen Episoden keinerlei Indizien, dass sie von seiner gruseligen Seite wussten, denn in der Episode „Nachtschicht“ blieben sie ja ebenfalls bei seinem Erscheinen cool, aber dennoch war ich nicht überzeugt, dass sie keinerlei Verdacht schöpften. Der Bewohner tat mir dann ziemlich leid, wie er überfahren und mitgeschleift wurde. Da half es auch nichts, dass er wie immer in so einer Situation einen Krabbenburger mit magischen Heilfähigkeiten zu sich nahm, aber weiterhin dieses entstellte Gesicht hatte und ein seltsames Geräusch machte. Wenigstens die Skelettseepferdchen waren schön, aber insgesamt hätte man sich diesen Teil komplett sparen und Thaddäus und SpongeBob direkt beim Schloss ankommen lassen können.

Schließlich trat Nosferatu in Erscheinung und das Zurückbringen des Lichterflacken-Gags war sogar noch schön. Schnell wurde jedoch klar, dass er zur reinen Witzfigur degradiert wurde, als er die von SpongeBob mitgebrachte Kiste aß, einen Rülpser ausstieß und rot anlief. Sein Diener Slappy war keinen Deut besser und offen gesagt noch viel schlimmer. Während er im Geburtstags-Special der 12. Staffel für seine Verhältnisse noch "normal" dargestellt wurde, war er hier eine einzige Abscheulichkeit. Er glitt überall entlang, als hätte sein Körper keine Knochen und es gab kaum eine Sekunde, in der sein Gesicht nicht extrem verformt wurde und er wie ein Gehirnamputierter redete. Mit anderen Worten: Die Macher lebten die "Cartoonigkeit" bei ihm bis zum Äußersten aus. Wer also hoffte, dass dies eine seriöse Halloween-Episode sein könnte, wurde mit dem Verhalten der beiden auf den Boden der Tatsachen geholt.

Nach dem Rülpser von Nosferatu spackten Slappy und SpongeBob übertrieben ab und das war so dermaßen unangenehm, dass nicht mal die beschämten Reaktionen von Nosferatu und Thaddäus diese Szene retten konnten. Slappy meinte zwar, dass es nicht mehr vorkommen würde, aber nur 30 Sekunden später lachte er wieder so bescheuert. Dann verwandelte SpongeBob sich in eine Kasse und das war sehr lustig, weil Thaddäus was von „Wechsel“ bzw. im Original „change“ sagte, versteht ihr? xDDD ^^ Beim Abendessen war nett, wie Slappy die Speisen aufdeckte, während die Kamera diese abfuhr. Leider musste er dann zeigen, dass sein Gehirn doch nicht amputiert wurde und Thaddäus kotzte. Yeah. SpongeBob beim Essen des Mumienfingers war ebenfalls ekelhaft. Die Ketchupszenen danach waren einfach nur belanglos, daher gehe ich nicht ins Detail.

Endlich war Schlafenszeit und erneut lachten Slappy und SpongeBob um die Wette. Zumindest das Austauschen der Gesichter war okay, aber an dem Punkt nervte es trotzdem sehr. Die Positionswechsel von Nosferatu und Slappy beim Lichterflackern waren auch nicht schlecht. Es ging allerdings schnell zum Nerven zurück, als SpongeBob ganze vier Mal aus dem Zimmer rannte und Nosferatu ständig davon abgehalten wurde, etwas zu machen. Die verschiedenen Türschocks waren dafür wieder besser und hey, diesmal musste man sicherlich nichts dahinter zensieren. Dann kam für sensationelle zehn Sekunden ein Gorillamonster vor. Der kurze Vampirsärge-Song wurde nicht mal übersetzt, weil das deutsche Team wohl selbst keinen Bock auf die Episode hatte. Ein weiteres Anzeichen dafür ist, dass nicht mal versucht wurde, das „wooden stakes/steaks-Wortspiel“ sinnvoll zu übernehmen.

Nosferatu brachte Thaddäus seine Post und es stellte sich heraus, dass er Knoblauch eigentlich liebt. Joa. Die Episode endete mit einem weiteren Lichterflackern-Gag, für den diesmal das Phantom der Oper verantwortlich war und alle lachten darüber. Das fand ich aber vollkommen in Ordnung, denn immerhin war es eine passande Hommage zu Nosferatus erster Episode.

Bei dieser Episode verlor man als Zuschauer sowohl, wenn man Bock auf eine richtige Halloween-Episode hatte als auch wenn man solide Gags und keine reinen Abspackungsszenen haben wollte. Da aber visuell hin und wieder was geboten wurde und es noch ein paar wenige akzeptable Witze gab, dürfte eine 4 angemessen sein.