Userbewertungen zur Episode „Fahrrad-Fahrtraining“
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Kurzbeschreibung: Fahrrad-Fahrtraining ist eine Episode aus der dreizehnten Staffel, in der SpongeBob Patrick das Fahrradfahren beibringt.

Zitat von »Chrdrenkmann«

Und 285b suckt. Eine der schrecklichsten Episoden der gesamten Serie. Freut euch da schon mal auf meinen Post, sobald die deutsche Ausstrahlung kam.

Teil 2 der Halloween-Reviews und jetzt wird es erst richtig schaurig. Seit ich die Episode Mitte Juni zum ersten Mal sah, brannte es mir immens unter den Fingern, mich hierüber auszulassen. Wer bis dato dachte, dass Patricks Charakter zumindest noch ein Fünkchen Würde hätte, wurde hier eines Besseren belehrt.

Los ging die Handlung … einfach so. Man sah direkt Patricks Stein und SpongeBob radelte ins Bild. Keine gescheite Hinführung oder dergleichen. Es wirkte so, als hätte da eine komplette Anfangsszene gefehlt. Während SpongeBob seinen Freund ganz normal begrüßte, schrie Patrick ihn überdreht an. Er fuhr mit einem unsichtbaren Fahrrad in der Luft, was ganz okay war, schätze ich. Auch Gary auf dem Fahrrad war ein schöner Anblick. Ich versuche, hier möglichst irgendwas Positives zu nennen, obwohl die Episode das gar nicht verdient hat. Patrick schwang sich auf seinen Drahtesel und es dauerte keine Sekunde, bis er gegen SpongeBob fuhr und auf den Boden fiel, denn ER KONNTE JA GAR NICHT FAHRRAD FAHREN XD. Ich übertreibe hier so, weil diese "äußerst lustige Tatsache" dem Zuschauer noch reichlich reingedrückt werden sollte. Patrick war jedenfalls hoch motiviert, was er mit dem extrem witzigen Satz „Dann werde ich ein echter Rofi-Pradfahrer!“ samt errötender Grinsefresse Richtung Kamera und verrücktem Cartoon-Geräusch bewies. Allein diese Szene war schon wutinduzierend, aber es wurde noch wesentlich schlimmer.

Patrick sollte sich zunächst lediglich aufs Fahrrad setzen, doch dann kam der Knaller: ER FIEL SOFORT WIEDER RUNTER! Und das nicht etwa nur ein einziges Mal, sondern für geschlagene eineinhalb Minuten. Ob mit verschiedenen Aufstiegsmethoden, Luftballons, Stützrädern oder … noch mehr Stützrädern: Der Gag war stets derselbe. Zugegeben: Das Versinken im Sand, das Psychiater-Zitat oder sein Schwerkraftproblem waren nicht mal übel, aber im Endeffekt auch nur Teil einer viel zu langen Sequenz. Ich stellte mir durchaus die Frage, ob ich hier nicht mit zweierlei Maß bewertete, weil „Fahrschule Krabs“ einen ähnlichen Running Gag hatte, dass SpongeBob ständig mit dem Boot Unfälle baute, aber nein: Dass Patrick inzwischen selbst zu unfähig ist, sich bloß auf einen Sattel zu setzen, kann durch nichts relativiert werden.

Wie in jeder perfekten SpongeBob-Episode durfte hier eine Gehirnszene nicht fehlen: SpongeBob nahm es heraus, steckte es in einen Kinderwagen und es gab irgendwelche wirren Laute von sich. Patrick raste trotzdem in die Garage und irgendwas lief bei der Animation des aufkommenden Rauchs schief, weil sich dieser sehr stockend bewegte. Als Nächstes holte SpongeBob seine Allzweckwaffe hervor: Einen Krabbenburger. Wie ein wildes Tier fuhr Patrick diesem hinterher … bis er erneut umfiel. Ich bin noch nicht mal bei der Hälfte angelangt und verliere allmählich den Verstand. SpongeBob führte Patrick etwas auf einem Tandem vor und letzterer wackelte nur grenzdebil lachend mit schielendem Blick herum. Es ist so dermaßen traurig, wie er mittlerweile eine vollständig hirntote und seelenlose Marionette ist. Normalerweise verwende ich in Reviews keine Bilder, aber hier muss ich es tun, um meinen Punkt zu untermauern:



Patrick wurde nun angewiesen, dass er etwas schneller in die Pedale treten könnte. Und wer hätte es gedacht: Er übertrieb mal wieder völlig und schrie panisch rum. Die Jokes in dieser Episode verfolgten alle dasselbe Muster. Es kam zu einem weiteren Klassiker bei Qualitätsepisoden: Unschuldige Leute wurden in die Sache verwickelt. Mrs. Puff, Mr. Krabs und Thaddäus wurden von ihnen gerammt und sogar eine Krakenmutter vor ihren vier Kindern. SpongeBob fragte Mrs. Puff, ob sie auch schon mal Probleme mit einem ihrer Fahrschüler gehabt hätte, was einer der wenigen guten Momente war - wobei die Fragestellung ein bisschen zu lang war und dadurch nicht die volle Wirkung erzielte, weil man die Pointe erahnen konnte. Joa, danach schrie Patrick mit seiner Zunge herum. Großartig.

Haltet euch fest für diesen Brüller: SpongeBob sagte, dass Patricks Gehirn zu voll mit unwichtigem Wissen wäre und der Seestern antwortete wortwörtlich mit „Ja, so voll wie ein Glas Marmelade. Oder ist es voll mit Marmelade?“, woraufhin er Marmelade aus seinem Ohr presste und ein Toastbrot damit aß. Ich kann das alles nicht mehr. Unmittelbar danach fragte SpongeBob ihn, ob er noch wüsste, wie man sich die Zähne putzt und er strich sich mit einem Kamm mehrfach über einen riesigen Zahn, untermalt mit einem entsetzlichen Quietschgeräusch und Kratzspuren am Zahn. Es tut mir leid, aber auch diese Szene muss als Bild festgehalten werden, damit euch wirklich bewusst wird, wie grässlich das alles ist:



Nachdem Patrick nun in etlichen Szenen maximal negativ dargestellt wurde, war es an der Zeit, dass SpongeBob ebenfalls ordentlich an Sympathie verlieren würde. Er zog an Patricks Zunge, sodass dessen Augen eine Art Fernseher mit seinen Erinnerungen wurden (lel), ging mit einem Radiergummi in der Hand durch ein Ohr und radierte eine Erinnerung nach der anderen aus, nur damit Patrick nichts außer das Fahrradfahren im Kopf behalten würde. Was ein geiler Freund! Erinnert ihr euch noch an die herzzerreißendsten Gesten von SpongeBob? Als er Patrick ein Valentinsgeschenk überreichen wollte? Oder alles dafür tat, um Gary wiederzufinden und ihm zu zeigen, wie sehr er ihn liebt? ODER ALS ER LITERALLY PATRICKS ERINNERUNG AN SEINE FAMILIE MIT DEN WORTEN „FAMILIE? TOTAL ÜBERFLÜSSIG!“ FÜR EIN FAHRRAD-FAHRTRAINING AUSLÖSCHTE?! Ich kann mich hier noch nicht mal darüber aufregen, dass die Patrick Star Show eingebaut wurde, weil SpongeBobs Aktion so unfassbar beschissen war. Nach einer Zeittafel konnte Patrick nicht mal mehr die Frage beantworten, wie er heißt. SpongeBob meinte daraufhin, dass Patrick nun bereit fürs Fahrradfahren wäre. Aber nicht etwa auf normale Weise, sondern mit einem der unnötigsten "Cartoon-Vibe-Ausdrücke" aller Zeiten:



Kein Scherz: Zu dieser Episode schrieb jemand auf Twitter/X, dass Leute, welche sich über die Gesichter in den neuen Episoden beschweren, übertreiben würden. Obwohl Szenen wie solche vorkommen, die absolut null Daseinsberechtigung haben und gar nicht zur Atmosphäre der jeweiligen Momente passen. Auch geil: Patrick sollte bereit fürs Fahrradfahren sein, benutzte dann jedoch dämlicherweise eine Fahrradpumpe, um nicht einen Reifen, in welchem die Pumpe bereits befestigt war, seinen Kopf aufzublasen und diesen zum Platzen zu bringen. Das Entfernen der Erinnerungen war jedenfalls völlig umsonst, weil SpongeBob das Wort „Spaß“ sagte und dieses Patricks einzigen Gedanken ans Fahrradfahren überschrieb. Und noch nicht mal das ergab Sinn, denn Patrick hatte dadurch gar keinen Spaß, sondern verfiel in Gleichgültigkeit/Langeweile. Ich kapiere nicht, wie man so was Simples verkacken konnte. Er rollte rückwärts einen steilen Hügel runter und dabei sah man einen Raben mit einem Helm, was ganz putzig war.

Erstaunlicherweise gelang es Patrick, sämtlichen Hindernissen auszuweichen und super zu fahren. Es folgte eine Montage, wie er immer erfolgreicher wurde und schließlich sogar von der Bürgermeisterin den Schlüssel zur Stadt erhielt. Warum ich mich hier so kurz fasse? Weil nichts davon eine Relevanz hatte. Zu allem Überfluss brachte man den Move, dass die vorherigen Ereignisse nur ein Traum waren und Patrick in Wirklichkeit den gesamten Hügel runterkrachte, weshalb er für sechs Wochen im Koma lag. Selbstverständlich reiner Bullshit. Vor und während der Hügelszene gab es überhaupt kein Indiz, dass so was passierte, weil ohne Schnitt alles gezeigt wurde und was noch viel gravierender ist: Man wollte sich als Zuschauer freuen, dass Patrick ENDLICH was konnte, aber nope, man wurde lediglich verarscht und all die Bemühungen waren vergebens. Patrick wurde mit seinem Fahrrad einbandagiert und so quasi selbst zu einem Rad, welches SpongeBob fuhr. Dabei wurde Thaddäus erneut angefahren, weil er in dieser Episode noch nicht genug kassierte und die Krakenmutter verärgert. Und nicht mal das geschah reibungslos, da SpongeBob nicht wusste, „wie man einen Patrick fährt“, sodass die beiden außerhalb des sichtbaren Bereichs explodierten.

Ich muss nicht wirklich ausschreiben, welche Note ich vergebe, oder? Diese Episode hat endgültig zementiert, dass Patrick ruiniert ist. Er ist unerträglich braindead und nichts weiter als eine Gefahr für sich und alle anderen. Hinzu kamen widerliche Gesichter, ohrenbetäubende Geräusche, dieselben Gags bis zum Erbrechen, sinnfreie Dialoge, keine richtige Anfangsszene, SpongeBob als miserabler Freund, ein Fake-Out durch Patricks Koma … da können die wenigen Lichtblicke auch nichts mehr retten. Wer den Kick sucht, sich über das moderne SpongeBob aufzuregen, kommt hier auf seine Kosten. Ohne Frage unter den Top 5 der schlechtesten Episoden - und das nach einer längeren Kette an guten Folgen. 6.