Userbewertungen zur Episode „Das Freundejubiläum“
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Kurzbeschreibung: Das Freundejubiläum ist eine Episode aus der dreizehnten Staffel, in der SpongeBob den Jahrestag seiner Freundschaft mit Thaddäus feiert. Thaddäus tut das nicht.

Ohne Frage eine äußerst kontroverse Episode, weil SpongeBob hier wieder stalkerhaftes Verhalten wie in den unbeliebten Episoden „Bootsbrüder“ und „Besuch von Thaddäus“ an den Tag legte. Mal sehen, wie das hier umgesetzt wurde.

Zu Beginn war es seltsam, dass Thaddäus von einem Einbrecher ausging, wenn SpongeBob doch wesentlich naheliegender war. Nicht das erste Mal, dass er einfach so in seinem Haus war. Die Haarspraydose als Waffe hatte aber was. Thaddäus hatte keine Lust auf SpongeBobs Freundschaftsgefasel und warf ihn raus. Den restlichen Weg zu seiner Ananas legte der Schwamm auf seinem Hintern zurück. Hm.

Es kam zu weiteren Jumpscares durch SpongeBob, während Thaddäus nur ungestört sein wollte und ich frage mich, warum SpongeBob auf den Fotos extra schielen wollte. Das fallende Klavier war ein klassischer Cartoon-Gag, funktionierte aber gut. Auch die plötzlich auftauchenden Raketenrollschuhe an Thaddäus’ Füßen samt Herzfeuerwerk waren nicht schlecht. In der Krossen Krabbe war der Tintenfisch bereits richtig paranoid und checkte selbst den Krabbenburger einer Kundin. Plötzlich entdeckte er SpongeBob auf dem Foto eines Konzerts von Kiemi G', auf dem er grinsend ein Schild mit der Frage „Erinnerst du dich, Thaddäus?“ hochhielt. Spätestens hier wurde deutlich, dass die Episode auf eine verrückte und psychisch zermürbende Schiene geben wollte, ähnlich wie halt „Besuch von Thaddäus“.

Kurz darauf tauchte SpongeBob mit einem riesigen Thaddäus-Tubeman vor ihm auf und Thaddäus bewegte sich vor Schreck wie dieser, was ein recht witziger Anblick war. Thaddäus rannte aus der Krossen Krabbe und auch dort wurde er immer wieder mit SpongeBob konfrontiert. Selbst ein Polizist in einem Streifenwagen hatte SpongeBobs Gesicht und Stimme. Thaddäus saß verstört auf seinem Stuhl und durch einen Blitz war kurz der Schatten von SpongeBob an der Wand zu sehen, obwohl dieser gar nicht dort war. Ich muss sagen, dass mir die Stilrichtung gefiel: SpongeBob wollte Thaddäus gar nichts Böses, aber er geriet immer mehr in Paranoia und inzwischen tauchte SpongeBob schon für den Zuschauer subtiler in Szenen auf.

Besonders krass fand ich, als Thaddäus den Entschluss fasste, SpongeBobs Erinnerungen auszuradieren. Falls einem das bekannt vorkommt: Das tat Patrick erst vor wenigen Episoden in „285b: Fahrrad-Fahrtraining“. Und ganz ehrlich, hier war mir absolut egal, dass der Handlungspunkt wiederholt wurde, denn es war so viel geiler, dass sie das Ganze hier richtig dargestellt hatten, nämlich als negative Tat. Die Atmosphäre war düster, Thaddäus lachte fies und die Musik war unheilvoll. Dieser Kontrast führte einem noch mal vor Augen, wie schlecht die Szene vor drei Episoden war. Am nächsten Morgen freute sich Thaddäus, dass sein Plan aufging, aber Mr. Krabs wurde wütend, denn SpongeBob verknüpfte die Kombination für den Geheimformel-Safe mit einer Erinnerung an Thaddäus. Ich hätte es zwar schöner gefunden, falls Thaddäus Reue gezeigt und alles so rückgängig gemacht hätte, aber mit der Idee konnte ich mich ebenfalls anfreunden. Dass SpongeBob nichts mit Thaddäus aka für ihn nun einen Fremden unternehmen wollte, weil dieser „öde aussah“, fand ich allerdings ziemlich out of character.

Thaddäus blieb nichts anderes übrig, als sämtliche gemeinsame Erinnerungen mit SpongeBob nachzustellen. Es startete mit vorherigen Szenen aus der Episode und beim erneuten Raketenrollschuhe-Vorfall gab sich das Paar, welches bereits zuvor das Herzfeuerwerk sah, diesmal einen Heiratsantrag, was ein sehr schönes Detail war. Anschließend kamen Referenzen zu alten Episoden: Der Seebären-Angriff, das bei SpongeForum Against Humanity gern genannte Lachskostüm und der Seifenblasenstand. Ausnahmsweise sage ich hier nichts gegen, weil so was bei einer Erinnerungen-Episode immerhin sinnvoll eingebaut wurde. Danach gab es eine scherzhafte Szene, welche man nie zuvor sah, in der unter anderem ein Dschungel, Explosionen, ein Clown, ein Truck und ein Seemonster vorkamen. Man scheute sich danach nicht, auch eine Referenz zu einer gar nicht so alten Episode zu machen, als Thaddäus wieder vor dem Hindernisparcours aus „210a: Die Lebensversicherung“ stand. Hier veränderte man spaßeshalber etliche Details wie die Outfits von SpongeBob und Thaddäus, eine Ente neben SpongeBob oder dass auf dem Lavaeimer nun „(hotter)“ statt „(hot)“ zu lesen war.

SpongeBob erhielt die Erinnerungen an Thaddäus zurück und in seinen Augen wurden im Schnelldurchlauf vergangene Erlebnisse abgespielt, also wieder einige Referenzen. Thaddäus musste trotzdem durch den Hindernisparcours und es wurde enthüllt, dass SpongeBob die Kombination daran festmachte, was Thaddäus dort erlitt. Das 57. Schulkind war noch mal ein netter Gag, aber dass SpongeBob zu blöd war, sich an den exakten Tag fürs Freundejubiläum zu erinnern, fand ich nicht gut, da Thaddäus dann doch mal seine Ruhe haben sollte.

Ich bin mir sehr sicher, dass diese Episode als weiterer „Squidward Torture Porn“-Einzug im Internet gilt, aber ich fand den psychischen Aspekt doch sehr spannend gemacht. Und ja, die Episode wirkte wie ein billiger Versuch, möglichst viele Referenzen zu nutzen, worauf ein gewisser Herr Valiksidingsbums94 selbstverständlich direkt anbiss, aber sie war insgesamt unterhaltsam. 2-.