Hat nichts direkt mit der Episode zu tun, aber ziemlich thaddäuslastige Staffel aktuell, lul.
Dass man sofort in Thaddäus’ neues Leben geworfen wurde und er dieses aus dem Off kommentierte, hatten wir so zwar noch nicht oft, erinnerte mich allerdings an den Anfang von „Thaddäus und der Pool“. Seltsam fand ich, dass er sich damit zufrieden gab, lediglich ein Mal gegen eine Triangel hauen zu müssen, damit das Publikum jubelte. Anscheinend reicht es ihm, dass er für seine Musik gefeiert wird - ganz egal, wie wenig Einsatz er dafür zeigen muss. Das lebendige Rohrblatt haute mich nicht vom Hocker, so was hatten wir wirklich schon sehr häufig. Rudolf Radiergummi war ein recht interessanter Schurke, auch wenn seine Eigenschaft dem Zauberschreibstock ähnelte. Die Idee, dass Thaddäus liebend gern ins Zeugenschutzprogramm wollte, nachdem der Polizist die vermeintlichen Nachteile aufzählte, war klasse für eine Handlung und da fragt man sich wieder, wie so was erst nach über 300 Folgen kam. Thaddäus floh dann eine Minute vor SpongeBob und Patrick und da passierte nichts weiter Nennenswertes. Der Gag, dass nun SpongeBob eine Rückblende einleitete, war dafür großartig.
SpongeBob machte sich zunächst keine Sorgen um Thaddäus, obwohl er seit Wochen fehlte, dabei war er in „Der Würstchen-Chef“ außer sich, als er nicht zur Arbeit erschien. Er bemerkte es nicht mal und meinte lediglich, dass es keine Bestellungen mehr gab, dabei hätte Mr. Krabs doch schon längst was dazu gesagt. Patrick riss sich den oberen Teil seines Kopfes ab und nutze ihn als Nase, was … weird war, aber auch kreativ sowie der ausschlaggebende Faktor, wie sie Thaddäus aufspürten. Seine Verdrehungen des Wortes „Zeugenschutzprogramm“ waren jedoch ausschließlich dumm. Plötzlich tauchte "Rudolf Radiergummi" auf und SpongeBob und Patrick wollten Thaddäus ins "Zeugenschutzschutzprogramm" nehmen, was ganz nett war. Die Gags mit dem Glashaus - also dass Thaddäus dort gesehen werden konnte und dass Patrick in diesem mit einem Stein warf und Thaddäus zerbröckelte - gefielen mir. Den Fehler mit Thaddäus, welcher aus der falschen Autotür kam, sah ich nicht eng, allerdings fand ich die Verfolgungsjagd recht unspannend.
Dann kam der dämlichste Moment der Episode: Der angebliche Rudolf Radiergummi war in Wirklichkeit sein Zwillingsbruder und Detektiv. Man hätte das übrigens daran bemerken können, dass der Radiergummi am falschen Arm war. Jedenfalls benahm er sich völlig idiotisch, denn hätte er gleich mit der Sprache rausgerückt, dass sie keine Angst vor ihm haben müssen, hätte man sich die letzten Minuten erspart. Es wird ihm garantiert nicht das erste Mal passiert sein, dass Leute ihn verwechseln und er hätte zu jeder Zeit die Möglichkeit gehabt, das Missverständnis zu klären. Außerdem verhielt er sich an manchen Stellen komplett untypisch für einen Detektiv, nur damit die Fassade für die Handlung aufrechterhalten wurde. Antiklimaktisch war, dass der echte Rudolf Radiergummi bereits ins Gefängnis gebracht wurde und somit nicht mehr auftauchte. Das Ende mit dem radierenden Thaddäus war auf eine gute Weise verrückt, auch wenn die Radierer an seinen Tentakeln sonderbar aussahen.
Ich denke, dass man aus dieser Prämisse deutlich mehr hätte rausholen können. Thaddäus wurde viel zu früh von SpongeBob und Patrick entdeckt und durch die Stadt gejagt, die andere Verfolgungsjagd nahm Zeit weg und die Auflösung mit dem Zwillingsbruder war bescheuert und unbefriedigend. Stattdessen hätte man den Fokus lieber darauf legen sollen, mehr von Thaddäus’ neuer Identität zu zeigen. Dennoch war die Episode relativ unterhaltsam und wirkte irgendwie frisch. 3+.