lol ich lese jetzt erst was du dazu geschrieben hast
Habt ihr schonmal SpongeBob in Schulbüchern gefunden? Falls ja, in welchen Kontexten?
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Ich bin durch Zufall auf diese Seite in meinem Werte-Und-Normen-Buch gestoßen und frage mich, wie sehr man SpongeBob verkacken kann...
1. Er heißt hier "Schwammkopf"
2. Das ist kein Zitat von ihm.
3. Die Darstellung des Schwamms ist hier mit weniger Löchern, dunkler und irgendwie.... langgezogener
ich finde ehrlich gesagt, dass du das ganze sehr engstirnig siehst und gar nicht erkennst, worum es dabei überhaupt geht
das thema vorstellungskraft ist ja extrem spannend; so ist die vorstellungskraft ja ein alleinstellungsmerkmal des menschen. sie ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass wir als einzige spezies handeln und uns nicht bloß verhalten können. unsere planungsfähigkeit hängt maßgeblich davon ab, so kämen wir beispielsweise nie auf die idee, ein haus zu bauen, wenn wir uns nicht vorstellen könnten, wieviel angenehmer unser leben wäre, wenn wir ein haus hätten. interessant ist hierbei sowohl die wirkungsweise der vorstellungskraft sowie auch deren begrenzungen.
um mir den sonnenuntergang vorzustellen, muss ich schon mal einen gesehen haben. um mir die farbe des meers vorzustellen, muss ich dieses ebenfalls bereits gesehen haben. nun stellt mich jemand vor die aufgabe, mir vorzustellen, wie das meer bei sonnenuntergang aussieht. das habe ich noch nie gesehen. wenn sich das gehirn dinge vorstellt, greift es dabei auf bereits vorhandene informationen zurück, so ist es in der lage hierbei zwei puzzlestücke ineinanderzustecken und sich das meer bei sonnenuntergang vorzustellen, obwohl es es noch nie gesehen hat. das endergebnis mag nicht perfekt sein, dürfte sich der realität aber ziemlich nah annäheren.
dieses system funktioniert ziemlich gut, hat aber auch seine schwächen und spongebob ist ein absolut PERFEKTES beispiel, um diese aufzuzeigen. denn will ich mir spongebob vorstellen, klappt es mit der vorstellungskraft nicht mehr so gut. er wird mir erklärt, als schwamm der hosen anhat und quallen fischt. mein gehirn greift wie immer auf bereits vorhandene informationen zurück und scheitert hier kläglich, denn egal wie sehr ich es auch versuche, mein gehirn wird nicht im stande sein, ein bild zu erschaffen dass dem tatsächlichen spongebob auch nur annäherend gleich kommt. auch wenn die anzahl an informationen erhöht würde, also wenn ich bspw. etwas über den zeichenstil, details der hose oder seine zähne wüsste, könnte ich ihn mir nicht vorstellen, weil dafür grundlegende informationen fehlen, die dem gehirn nicht vermittelt werden können. hierfür hätte es spongebob nicht gebraucht, allerdings ist er für dieses phänomen ein sehr schönes lehrbuchbeispiel, weil sich a) seine tatsächliche erscheinung von der ersten und hartnäckig festsitzenden vorstellung/information in meinem kopf fundamental unterscheidet (der schwamm in meiner küche) und b) weil er den schüler*innen bekannt ist, so also mehr aufmerksamkeit auf das thema gelenkt und sich eher dafür interessiert wird