Ich halt von solchen Sendungen auch nix. Ja, es ist vielleicht mal ganz lustig, aber irgendwie auch deprimierend. Und dauerhaft kann man sich das sowieso nicht antun.
Dass es (abgesehen von alten Omas und jungen Kindern) Menschen geben soll, die das für echt halten, halte ich für ein Gerücht.
Wie schon oft angesprochen, sind die Schauspieler, die Drehbücher und der ganze Rest einfach viel zu schlecht dafür. Niemand verhält sich absolut natürlich vor einer Kamera, aber deswegen klingt nicht alles, was man sagt, abgelesen.
Mal ein kleines Beispiel zum Wahrheitsgehalt sgehalt solcher Programme:
Wir haben im Philosophie-Unterricht über diese Serien geredet. Ein Mädel erzählte, dass ihr Onkel auch mal bei sowas mitgemacht habe. Es ging in dieser Sendung darum, dass er seine Frau mit einer anderen betrogen haben soll. In der Realität hingegen würde er seine Frau nie betrügen. Er hat gar keine. Er ist schwul.
(Klar könnte man auch behaupten, dass sie sich das ausgedacht hat. Aber ich glaube eher ihr als meinem Fernseher.)
Diese ganzen Sendungen beeinflussen nur das Denken der ganzen Halbwissenden in Deutschland, eine anständige Meinungsbildung ist dadurch in Deutschland nicht mehr zu erreichen. Ich will nicht wissen, wie viele Leute negativ über die Unterschicht denken, nur weil sie eine höchstfundierte RTL-Sendung gesehen haben.
Und wenn man das so oder so ähnlich sagt, kommt immer "Aber ich kenn Leute, die benehmen sich wirklich so!"
Wow, toll, dann entsprechen halt einige Leute (scheinbar) dem Klischee. Müssen wohl alle so sein.
Allerdings denke ich durchaus, dass wegen eben solcher Sendungen wie
Mitten im Leben die "Asi-Bildung" leicht zugenommen hat. Im Fernsehen wird's so vorgelebt, und diese Sendungen gibt es inzwischen auch schon lange genug, um zumindest theoretisch nen gewissen Einfluss auf die Gesellschaft ausgeübt zu haben.