So, ich habe nun in den letzten Tagen alle 40 Folgen sowie die 6 Shorts, à 86 verschiedene Pony-Geschichten, in einem Rutsch rewatched und möchte jetzt auch meine Meinung zu dieser Serie hier festhalten. Zwar kommt dieser Post technisch gesehen über 1 Jahr verspätet, aber da ich weiß, dass sich mindestens eine Person besonders über einen neuen Post in diesem Thread freuen würde, will ich das natürlich niemandem verwehren
Das erste Mal erfuhr ich von der Serie im Mai 2020, als Nick die Serie damals für den Deutschlandstart bewarb. Ich hatte allerdings noch nicht vor gehabt bewusst dafür einzuschalten, da ich mich nicht wirklich angesprochen fühlte. Eines Samstagvormittags Anfang Juni hab ich dann beim Zappen die Folge "Horace" erwischt und war positiv über die Serie überrascht, ich fühlte mich echt gut unterhalten. Danach habe ich noch "Gamer Pferd", "Einhorn", "Der Wundersessel" und "Stampfi!" mitunter als meine ersten Folgen gesehen und behielt diesen Eindruck. Nach meinem Beitritt im Forum erfuhr ich noch mehr von der Beliebtheit dieser Serie und konnte mich endlich dazu bringen die 1. Staffel nachzuholen und die kommenden Folgen aktiv zu schauen. Am 17. August 2022 sah ich schließlich die letzten beiden Folgen "Heimweh" und "Spezialsoße".
Ich würde sagen, dass ich zuerst was zu den Charakteren sage, allen voran Annies Familie. Ich kann guten Gewissens sagen, dass es Spaß macht ihnen zuzuschauen.
Annie und Pony passen einfach perfekt zusammen und es ist einfach nur schön, wie sie nach jedem Missgeschick immernoch Freude miteinander haben und sich vertragen. Gerade Pony ist so unglaublich sympathisch und niedlich mit seiner Verspieltheit, selbst wenn dabei seine Ideen noch nicht ganz ausgereift sind. Irgendwie kann man ihm am Ende wegen seiner unglaublichen Gutherzigkeit einfach nicht böse sein. Zumindest geht es mir so.
Auch ihre Eltern sagen mir zu. Gerade die Art von ihrem Vater George bringt mich gerne zum Lachen. Wenn wir schon bei ihm sind: Mir gefällt auch die Charakterentwicklung, dass er nach den Folgen "Klassenhaustier" und "Weihnachten bei den Bramleys" erkennt, dass Pony ihn zwar des Öfteren nervt, aber ihn in der Familie braucht und auch schätzt.
Zu Annies Mutter Helen habe ich nicht wirklich viel zu sagen, weil sie auch nicht wirklich viel macht. Sie ist halt die nette Mutter, mehr jetzt aber auch nicht.
Auch die Freundesclique von Annie und Pony ist eine schöne Ergänzung, wenn auch manche wie Beatrice oder Hestons Bruder Kyle etwas nervig sein können. Trotzdem bleibt die angenehme Atmosphäre meistens erhalten.
Nun mal zum wirklichen Inhalt der Episoden. Wie auch immer die Macher auf ihre Ideen kamen, aber sie sind verflucht nochmal genial. Seien es die teilsweise kreativen Handlungen, z.B. "Der Wundersessel", in der Annie und Pony einen Sessel finden, in dem sich alles befindet, was sie plotbedingt aktuell brauchen oder "Zug ins Verderben", in der Annie und Pony mit der Bahn zu einem Escape Room fahren, aber Pony denkt, dass die Bahn der Escape Room ist. Vor Allem in der 2. Staffel finden sich so einige Plots, die ich ziemlich interessant finde und noch nirgendwo vorher gesehen habe. Geschmückt wird das ganze noch mit haufenweise Gags, die ebenso richtig klasse sind. Man kann wirklich in jeder Episode mindestens einen lustigen Spruch finden und wird durchgehend unterhalten. Und eine Serie, die sowas schafft habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Respekt!
Wenn wir schon dabei sind, liste ich hier auch gleich meine Top 5 und "Flop" 5 Episoden aus beiden Staffeln auf. Das "Flop" in Anführungszeichen, da selbst diese Episoden gut sind und eigentlich nur im Vergleich zu den anderen Folgen etwas schwächer:
Top 10 (in unsortierter Reihenfolge):
-1a: "Pflanzen": Augenscheinlich die erste Folge und direkt ein schönes Beispiel für die starke Freundschaft zwischen Annie und Pony. Zudem noch massenhaft Gags.
-3b: "Einhorn": Es ist einfach so süß Ponys Freude darüber zu sehen, dass er nun ein Einhorn sei und wie er mit seinen "Kräften" anderen Menschen helfen will, jedoch nur noch mehr Chaos stiftet.
-11a: "Der Parkschein": Ich liebe es, wie viel man in diese 11 Minuten gesteckt hat. Man sieht nämlich, wie sich Annies Familie wegen einem teuren Parkticket beim Einkaufen beeilen muss und bekommt dadurch 3 verschiedene Perspektiven zu sehen, die allesamt richtig amüsant sind.
-16: "Weihnachten bei den Bramleys": Fantastisches Special! Es passiert so viel in der Folge, so dass sie sich für mich sogar nach mehr als 22 Minuten anfühlt. Zudem tritt hier die weiter oben erwähnte Einsicht von George ein.
-19a: "Jasagerin Annie": Allein wegen dem :rundumgluecklich: Meme fühle ich mich verpflichtet diese Folge hier nach oben einzuordnen.
-27b: "Das Pferd auf dem heißen Blechdach": Diese Episode stellt Pony absolut Out-of-Character dar und dadurch ist sie für mich eine der einprägsamsten der Show. Diese andere Seite von ihm zu sehen war unfassbar interessant. Und der Twist, warum das überhaupt passiert, ist ebenso gut.
-30a: "Ponopoly": Sehr schöne Brettspielepisode. Ich mag es, wie sich Pony freut seine Spiele vorzustellen und auch denkt, dass er Gerry entführen könnte so Zeug wie der Raubüberfall ja Teil des Spiels ist und deswegen auch erlaubt sei.
-33a: "Familienspiel ohne Grenzen": Gilt genau das Gleiche wie bei 11a, nur dass diesmal die einzelnen Konflikte noch absurder und dadurch auch unterhaltsamer sind.
-38a: "Ausgebowlt": Noch eine Episode, die Annies und Ponys Zusammenhalt sehr stark zur Schau stellt. Und ich bin irgendwie ziemlich angetan von Ponys "Finger Song", wahrscheinlich weil das auch überhaupt sein einziges richtiges Lied ist.
-40b: "Spezialsoße": Eine rührende letzte Folge, die auch indirekt darauf andeutet, dass es vorbei ist.
"Flop" 10:
-6a: "Der Haarschnitt": Verhältnismäßig ziemlich eventarm. Heißt aber nicht, dass sie schlecht ist.
-10b: "Gerrys Museumsführung": Eine sehr unauffälige Episode. Hatte mir so gut wie gar nichts behalten.
-12b: "Ponyäpfel": Ein begehrter Take für schwächere Folgen. Ich weiß auch nicht so recht. Wahrscheinlich finde ich einfach nur den Fakt, dass es hier letztendlich nur um vollgesabberte Äpfel, die noch gegessen werden, geht, nicht so prickelnd. Ist trotzdem eine gute Folge.
-17b: "Rettet den Tuc Tuc": Und das ist nun DER Take schlechthin. Zwar finde ich diese Folge auch gut, aber sie ist halt nunmal einfach schwächer im Vergleich zum Rest. Wobel ich aber die Gesellschaftskritik, dass viele irgendwelchen süßen Tieren helfen, statt denen die es wirklich brauchen, durchaus loben kann.
-20b: "Mom Cop": Ein recht schwaches Staffelfinale, was zum Teil an Ponys geringer Screentime liegt. Aber irgendwie haut mich auch der Plot mit Helen nicht sooo sonderlich vom Hocker. Dafür finde ich aber den Nebenplot mit dem Gürkchen ganz nett.
-23b: "Schnappt Saphir": Auch hier habe ich mir kaum was behalten. War aber auch eher eventarm.
-25b: "Rettet Pferd": Joa, die Geschichte mit der arbeitslosen Sprayerin ist okay... Ich glaub das trifft es.
-32a: "Der Fluch der Kuh": Ziemlich seltsame Folge, von der ich irgendwie nicht so genau weiß, was ich von ihr halten soll. Ich würde aber trotzdem noch sagen, dass sie gut ist.
-33b: "Glückspony": Auch eher eventarme Folge. Aber Heston hat hier tatsächlich etwas genervt.
-39b: "Influencerin Annie": Wahrscheinlich die einzige Folge, in der mein persönliches Cringe-O-Meter etwas in die Höhe schießt. Das gleicht sich aber halbwegs durch den Part auf der Insel aus.
Zusammengefasst lässt sich aber trotzdem sagen, dass das eine der besten Nick-Shows der letzten Jahre ist und man mit jeder Folge sehr gut unterhalten wird. Es ist zwar bedauerlich, dass nur 40 Folgen zustande kamen, jedoch sollte man nehmen was man hat und wie Pony weiterhin mit Freude durch das Leben gehen.
Also Pony, wie sollte ich diesen Post über dich am Besten beenden?
Oh, ich hab's! Wir nehmen ein altes Klavier...