Ich bin seit der ersten Folge begeisterter Zuschauer von
99 – Eine:r schlägt sie alle!, einer Spielshow auf Sat.1. Spielshows gibt es wie Sand am Meer, aber diese hat mich direkt beim Konzept angesprochen: 100 Kandidaten, 100 Spiele. Ich schaue ja schon Schlag den Star und ähnliche Sendungen gerne aufgrund ihrer Vielfalt an Spielen und hier wird das auf die Spitze getrieben. Dazu mit einem einzigartigen Gimmick: Bei jeder Aufgabe kommen alle Kandidaten weiter - bis auf die Person, welche am längsten braucht. Natürlich denkt jeder von sich: „Ich werde ja wohl von 100/99/98/etc. Kandidaten nicht der schlechteste sein!“, aber einen trifft es halt immer. Und die Spiele sind so verschieden, dass immer mal eine Aufgabe dabei ist, die man weniger gut kann als viele andere. Am Anfang kennt man von den 100 Kandidaten offensichtlich niemanden, doch im Verlauf werden sie nach und nach mit Einspielfilmen vorgestellt und man kann auch innerhalb der Spiele Leute ausmachen, welche öfter mal gezeigt werden, weil sie z. B. einen Unterhaltungsfaktor haben oder drohen, rauszufliegen. So entwickelt man Sympathien für einige Teilnehmer und will, dass sie möglichst weit kommen, aber auch Abneigungen gegen Leute, die einen mit ihrer Art nerven und bei denen man hofft, dass sie direkt beim nächsten Spiel scheitern - vor allem, je näher es dem Finale entgegengeht und immer weniger Kandidaten übrig sind. Gewinnen kann jeder, diese Show ist dafür gemacht, dass auch 08/15-Menschen eine Chance haben oder auch Einschränkungen aufweisen wie etwa eine geringe Körpergröße oder Übergewicht. In der dritten Staffel kam eine Frau mit einem kaputten Bein unter die letzten fünf Kandidaten (wobei man sagen muss, dass sie dann auch wirklich bei einem Spiel verlor, wo Beinarbeit gefragt war). Mein einziger Kritikpunkt ist, dass es hin und wieder mal peinliche Spiele gibt, wie man es von Privatsendern gewohnt ist: So kamen mal Scheißhaufen als Plüschtiere vor oder man musste mit einem künstlichen Hodensack, der aus einem roten Plastikbeutel mit zwei darin befindlichen Bällen bestand und vorne an der Hose angebracht war, ein Objekt auf dem Boden über eine gewisse Distanz schlagen - sowohl die Männer als auch die Frauen. Das Ganze hält sich aber wirklich in Grenzen und schmälert den Gesamteindruck nur wenig. Seit gestern läuft die vierte Staffel und ich freue mich nun jeden Dienstag darauf, die nächste Folge zu schauen.