Als ich mir vor ein paar Minuten den Film ansah, wusste ich vorher nur, dass es sich um einen Zeichentrickfilm über Katzen handelt. Daher war ich auch überrascht, dass die Wortwahl teilweise derb war und so viele gewaltsame Momente enthalten waren... vor allem der im Startpost angesprochene Anblick von Felicitas' Leiche war recht krass. Und dann ist der Film auch noch ab 12 Jahren freigegeben!
Inhaltlich war der Film schön. Man konnte richtig schön miträtseln, wer denn nun hinter der Katzen-Mordserie steckte und warum er das tat - auch wenn meine Vermutungen falsch waren. Ich hatte erst Blaubart in Verdacht, weil er plötzlich immer verschwunden war, sobald Francis eine neue Leiche entdeckte und kurz danach wieder auftauchte. Auch fand ich sein Verhalten merkwürdig, dass ihn die ganze Sache scheinbar überhaupt nicht interessierte. Doch statt was zu verbergen, hatte er wohl wirklich nur Gedanken für Kabeljau.
Dann war meine nächste Idee, dass es Kong sein könnte. Denn im Fernsehen wurde gesagt, dass Claudandus mutierte und Kong war so ein riesiger großer Kater, der zudem eine ähnliche Fellfarbe hatte. Was ich dann aber nicht verstanden habe: Gab er nicht kurz vor der Szene mit der toten Solitaire zu, dass er getötet hat oder hab ich mich da verhört?
Letztendlich blieb dann ja nur noch Pascal als Töter übrig - schon allein wegen der Fellfarbe. Gewisse Handlungsschritte von ihm fand ich sinnig, andere wiederum unsinnig. Schlau war, dass er so offen mit Francis den Fall behandelte und somit von sich selbst ablenkte. Denn wer so tut, als ob er selbst den Täter entlarven will, macht nicht auf sich aufmerksam. Allerdings fand ich es dann idiotisch von ihm, zu glauben, dass Francis sein Nachfolger für die Rückzüchtung der Felidae sein möchte. Er muss doch gemerkt haben, dass Francis den Mörder unbedingt finden und ihn für deine Taten bezahlen lassen will. Wie konnte er also ernsthaft davon ausgehen, dass Francis bei der Enthüllung seiner wahren Identiät als Claudandus noch mitspielen würde?
Die Charaktere fand ich im Großen und Ganzen alle gut. Nur hätte ich mir gewünscht, Felicitas noch etwas näher kennenzulernen. Sie war ja die erste Katze, die Francis traf und die beiden schienen sich auch sehr zu mögen. Auch dass Felicitas blind war, machte sie interessant. Daher war es schade, dass sie schon sehr kurz danach starb.
Der Zeichenstil gefiel mir ebenfalls. Man merkte sofort, dass es sich um einen Film der 90er handelt. Viele Szenen erinnerten mich sehr an den Stil dieser Zeit.
Mein Fazit: Ich würde Felidae zwar nicht zu meinen Lieblingsfilmen sehen, aber es hat mir dennoch gefallen, ihn mir anzusehen und mitzuraten.