Obwohl der Film so wenige Dialoge hatte und gerade am Anfang in der Hinsicht still war, fand ich ihn wirklich faszinierend. Ich bin ja kein kleines Kind mehr, dessen Aufmerksamkeitsspanne fünf Sekunden beträgt, danach das Interesse verliert und sich abwendet. Daher kann ich diesen Negativpunkt, der damals in diesem Thread geäußert wurde, nur schwer nachvollziehen.
Eine schöne und bissige Gesellschaftskritik, die hier thematisiert wurde. Ich frage mich echt, wie die Menschen die Erde überhaupt so dermaßen zumüllen konnten.
Was ich etwas schade fand, waren Elemente und Personen, bei denen ich dachte, dass sie später noch mal clever eingebaut werden. So etwa die Kakerlake, der Ring oder die beiden fetten Leute, auf die WALL-E traf und die sich ineinander verliebten. Die Kakerlake war zwar ganz witzig, trug allerdings nichts zur Handlung bei. Auch der Ring diente nur dem Gag, dass WALL-E mehr an der Schachtel interessiert war und ich hoffte, dass er vielleicht am Ende des Films den Wert von ihm erkennen und EVE schenken würde. Das fette Liebespaar kam nur noch mal ganz kurz vor, um irgendwelche Babys zu retten, obwohl diese gar nicht wirklich in Gefahr waren und sicher nach unten in die Menschenmenge gerutscht wären. Dabei hätte das Paar meiner Ansicht nach so viel mehr Potenzial gehabt.
Der Star war dafür der Kommandant. Ein Charakter, bei dem ich anfangs nicht erwartet hätte, dass er eine so wichtige Rolle spielen würde. Aber er war übelst der Badass, der bereit war, sich weiterzubilden und gegen den bösartigen Roboter zu kämpfen. Bester Mann eben. WALL-E war dafür sehr putzig, das nehme ich jetzt mal als sein Hauptattribut.
Keiner meiner absoluten Lieblingsfilme, doch auf alle Fälle sehenswert.