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Chrdrenkmann

Sit on a Potato Pan, Otis

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1

Samstag, 31. Dezember 2022, 11:53

Euer Song des Jahres 2022

Ihr wisst ja, wie es hier läuft.

In diesem Jahr hörte ich erneut fast gar keine Radiomusik. Ich wusste bis vor kurzem nicht mal, was „Wildberry Lillet“ ist. Daher beschränke ich mich wieder auf das, was ich 2022 so auf YouTube entdeckte.

Durch die 5. Folge der 25. South-Park-Staffel stieß ich auf den Song „My Name Is Ruin“ von Gary Numan, den ich dann rauf- und runterhörte. Ebenfalls ein Banger war „Himmelblau“, der aufgrund einer kurzen Gesangsvorlage von PietSmiet-Jay in einer der Spielshows entstand und manchen von euch eventuell ein Begriff sein dürfte. Und dann gab es noch „Reise um die Welt II“ von Matthias Reim sowie „Together We Fly“ von DJ BoBo. Im Rahmen des hauptsächlichen ESCs fand ich Songs wie „Give That Wolf a Banana“ (Norwegen), „Fulenn“ (Frankreich) und „I Am What I Am“ (Malta) nice, aber auch zwei Songs des schwedischen Vorentscheids, die es nicht zum Event schafften, nämlich „Run To The Hills“ und „Bluffin“. Und schließlich kam es nach zehn Jahren zur großen Rückkehr der fiktiven Band YourFavoriteMartian, welche bereits neue großartige Tracks wie „Eff That Job“ und „Brain Rave“ veröffentlichte.

Das sollte alles von meiner Seite sein, jetzt seid ihr dran!

Teewurst

Depressed gay cleric

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3

Samstag, 31. Dezember 2022, 19:06

Na dann mal ballern!
Dieses Jahr hab ich leider nicht sooooo viel neue Musik gehört, ich komm zumindest nicht ganz auf 50. Trotzdem halt ich hier gerne alles fest, was mich dieses Jahr begleitet hat (auch wenn manche Sachen wiederentdeckt sind oder seit 2021 immernoch in der ständigen Rotation blieben). Da ja wahrscheinlich keiner alles durchhört was in diesem Thread geschrieben wird, werde ich diejenigen Lieder fett markieren, die mein Jahr gut zusammenfassen und wo ich mich freuen würde, wenn man zumindest da kurz reinhört :tongue:

Allgemein lässt sich sagen, dass meine 22er Playlist vergleichsweise klein und die erste Hälfte überproportional vertreten war, weswegen zB die How I Met Your Mother Lieder, die ich während meines rewatches reinpackte, rauf und runter liefen, da es wenig anderes gab, was der Algorithmus hätte picken können. Zudem gab es noch einen Electric Callboy Sweep, deren Diskografie soziemlich mein gesamtes Jahr dominierte. Ihr Album Tekkno ist nicht nur das einzige, was ich mir dieses Jahr gekauft hab, sondern auch seit langer langer Zeit das erste Album, was ich mir physisch zulegte. daher einmal ein Shoutout an dieser Stelle, aktuell definitiv mit meine Lieblingsband. Und damit, ab zur Liste - ich hab sie mal in drei Teile geteilt: Final Fantasy XIV Musik, Songs außerhalb von Spotify und Spotify selbst, die Top 8 setzt sich dann aus allen drei zusammen.

FFXIV Musik
So viel Musik ich aus diesem Game liebe, Songs die in diesem Jahr rausgekommen sind gibts tatsächlich recht wenig, zumindest welche, die ich zu meinen Top Songs dieses Jahres zählen würde.
Platz 2: Hic Svnt Leones
Ein ziemlich geiler Rocktrack für den Final Boss vom ersten Raid Tier. Die Castlevania Vibes sind musikalisch und visuell ziemlich offensichtlich und auf jeden Fall sehr ahnbar, und die Melodie ist das Leitmotif der gesamten Raidserie, weshalb diese Kontinuität nochmal für Bonuspunkte sorgt. Allerdings is hier noch Luft nach oben, ich finds zwar geil aber nich so das ich krass zu abgehen würde und sage, das ist der beste Song in FFXIV jemals.
Platz 1: In The Balance
Ein ziemlich ziemlich ziemlich geiler Track als Abschluss für den ersten Alliance Raid. Ich liebe den vibe der transportiert wird, die Instrumentalisierung ist so reichhaltig und gibt dem Ohr richtig was zum aufsaugen. Der Refrain ab 01:42 ist wirklich stark, und es is einfach echt was besonderes.

Verschiedene Songs
Platz 7: Thomas Anders - Sweet Dreams
Eingeleitet wird diese Sektion mit einem alten Bekannten, Thomas Anders (von dem ich in diesem Jahr ziemlich viel gehört hab). Bei einem Wikipedia-Rabbithole-Run dieses Jahr zu Modern Talking und seinen Mitgliedern bin ich über dieses Coveralbum gestolpert, in dem Thomas Anders bekannte Hits der 80er als Jazz umsetzt, und ich finds schon ziemlich geil - auch empfehlenswert ist Tell It To My Heart!
Platz 6: Eriadorus - WH40K Darktide Boss Theme cover dualmix
Diesen Song hab ich als musikalische Untermalung eines Boss Fights in einem Pen and Paper entdeckt und hab mich sofort verliebt. Diese grimdark-Atmosphäre mit so einem langsamen, stapfenden Gitarrenriff zusammen mit dem Bass ergeben eine ziemlich geile Mischung, die mir massiv viel besser gefällt als das originale theme aus Darktide
Platz 5: Rolli & Rita - Englisch ist mein Lieblingsfach (Slowed and Reverb)
Was soll ich sagen, ich mag Vaporwave und feiere diesen Edit mega
Platz 4: Delay Lama - Dragostea Din Tei
Delay Lama darf natürlich auch nicht fehlen mit diesem Numa Numa cover, das einfach nur Spaß macht
Platz 3: Mario Party Superstars - Horror Land (Last 5 Turns, Night)
Der OST von Superstars ist schon ziemlich geil, aber diesen Klassiker meiner Kindheit so geil neu aufgelegt zu hören war einfach der Hammer. Es grooved wie otze und macht ebenfalls richtig Laune zuzuhören. Die Bridge am Ende find ich allerdings nicht sooo geil, hauptsächlich aber, weil der swingige Maingroove zum Mitwippen einfach so viel geiler ist
Platz 2: Delay Lama - Seven Nation Army
AAAAAAAAAAAARMIN LASCHET WIRD KAAAAAAAAAAANZLER
Platz 1: Kiryu - Disguise
Wie vor einiger Zeit schon im Test erwähnt, ich liebe diesen Song total. Die träumerische out-of-this-world Atmosphäre, gepaart mit klassischen Touhou Melodien und Eigenarten ergeben die perfekte Mischung aus Fremdheit und Familiarity. Hinzu kommt diese richtig dichte Production und meine Assoziation mit der geilen Touhou Map und es bekommt einfach all meine Liebe. Leider ist es auch vergleichsweise eintönig, da ab dem Drop weitgehend das gleiche passiert, weswegen es nur hauchdünn den Einzug in die Top 8 verpasst.

Spotify Songs
Hier werde ich mir mal für die meisten das Ranking sparen und geh sie einfach so entlang, wie sie in meinen Notizen stehen. Am Ende gibts ne kleine Top 12 zu dieser Kategorie, bevor es dann zu den Top 8 overall übergeht
11 Acorn Lane - Let's Face It I'm Cute
Schöner Light-Hearted Track aus meiner Electro Swing Phase dieses Jahr
Electric Callboy - Pump It
Der bestohlene Eurovision 2022 Sieger, ich denke zu dem Song brauch ich nicht viel zu sagen, außer dass er krass abgeht und wie immer den EC Humor unter Beweis stellt mit einem selten geilen Video. Ich liebe die Riffs, ich liebe die Synths, ich liebe das Arpeggio Glockenspiel im Refrain, es is alles dabei was geil ist.
Electric Callboy - We Got The Moves
Ein EDM-lastigerer Titel, dessen Harstyle-Breakdown einfach der Hammer ist. Electric Callboy geht immer, ich liebe die Jungs einfach.
Electric Callboy - Hypa Hypa (ft. Sasha)
Eines der vielen Hypa Hypa Cover, diesmal im 80er Synth-Disco Stil zusammen mit Sasha, der sich ja bereits mit Kaufmann und Maid in mein Herz sang.
Flash Forward - Perfectionist
Content Warning: medizinischer Operationsstuff (Spritzen, Schnitte, Organe etc.) und Blut für das Video
Der Song hat mich echt überrascht dieses Jahr, ich kannte die Band vorher 0 und bin drauf gestoßen, weil Nico (jetzt Sänger von Electric Callboy) gefeatured ist. Aber er is halt echt mega geil, der Refrain geht richtig deep dank der mega nicen Akkorde, und auch der Text ist ziemlich enjoyable, auch wenns mit dem Video natürlich einen eher hardcore Turn nimmt
Robin Daggers - P.S. I Love You
Ein Song, der mir im Zuge meines HIMYM rewatches wieder unterkam und wegen des Rauf und Runter für dieses Jahr auf meiner Spotify Top 1 landete. Natürlich ist es sehr satirisch angehaucht, aber ich find den Song unironisch wirklich unfassbar nice, gerade die zweite richtige Strophe, und insbesondere der zweite Refrain vor dem acoustic Break (die Stelle ab 1:07). Der Text harmoniert wunderbar mit der Musik und geht heftig steil
Carrie Underwood - Two Black Cadillacs
Ein Song von einer Künstlerin, welche ich tatsächlich durch Family Guy kenne, lel. Ist eigentlich ziemlich überraschend dass mir so eine eher country-powerballade gefällt, aber irgendwie find ichs geil. Verlinkt ist übrigens das Cover der Youtuberin Hackerling, deren Stimme ich so toll finde, dass es mir noch besser gefällt als das Original, auch wenn der Song dadurch etwas "softer" wird imo.
The Shins - Simple Song
Auch einer der Songs vom HIMYM Rewatch. Der Song hat beim Finale von Staffel 8 gespielt, einer der absoluten Klimaxe der Serie, in der sehr viele, über Jahre aufgebaute Storylines kulminieren. Dadurch hab ich ne ziemlich starke emotionale Verbindung zu dem Song, was dadurch nochmal verstärkt wird, dass Melodie, Text und Instrumentalisierung diesen uplifting-nostalgischen Vibe haben. Irgendwie will ich gleichzeitig weinen ob der vergangenen Zeiten, aber auch gleichzeitig lachen und mich übers Leben freuen. Ich wiederhole mich, aber es ist echt ein emotionaler Song der mir wirklich sehr am Herzen liegt.
The Rasmus - Jezebel
Mein Favorit vom diesjährigen ESC, nicht nur hats mir musikalisch am besten gefallen, ich liebe auch den Text und die "Story" dahinter. Ja klar, es ist offensichtlich und böse Zungen könnten behaupten "bait", aber es spricht mich halt einfach an, was soll ich machen :pat:
Alvan - Fulenn
Ebenfalls einer meiner ESC Favoriten, wo ich immernoch schockiert bin, wie das so weit unten landen konnte. Es ballert nicht nur rein, sondern ist auch auf bretonisch und hat lauter historische keltische Einflüsse??? Es ist MEGA geil
Catherine OST - On the Lamb, Between ♂ and ♀
Ein Song vom Catherine OST, der mir eher durch Zufall unterkam, als ich nach chill songs gesucht hab für eine Playlist und wusste, dass dieser soundtrack bestimmt was gutes bereithält. Lo and behold, es ist geil und hat hervorragende chill lofi am-späten-abend-im-warmen-dimmen-Hotel-noch-einen-Whisky-trinken-und-draußen-die-Taxen-im-Regen-beobachten vibes
GReeeN - Abrakadabra
Auch wenn ich nich alles von ihm mag, das is auf jeden Fall einer der Songs, die richtig reinknallen. Ich mag alles daran super gerne, und ich denk, dass es nicht so klassisch rap ist, trägt nochmal dazu bei
The Longest Johns - On the Railroad
War schon 2021 weit oben in meinen Songs, und repräsentiert in dieser Liste die Tatsache, dass ich Shanties immernoch liebe und regelmäßig höre
Saltatio Mortis - Mauern aus Angst
Auch wenn das musikalische sehr geil ist - bei diesem Lied stechen in erster Linie die Lyrics hervor. In meiner aktuellen Situation passen sie so gut wie nie und sprechen mir mit jedem einzelnen Wort absolut aus der Seele. Insbesondere der uplifting turn im letzten Refrain ringt noch nach und begleitet über das Ende des Songs hinaus
Nik Kershaw - The Riddle
Das Original wie auch der Remix von Gigi d'Agostino haben einen besonderen Platz in meinem Herzen, wenn auch für sehr unterschiedliche Gefühle von Nostalgie. So oder so, selten fühle ich mich so nostalgomelancholisch (fuck ist das ein geiler Neologismus, bin stolz auf mich) wie bei diesem Song
Zum Schluss gibts noch eine Reihe an Songs, die alle in dieselbe Kerbe schlagen, und zwar sind es alles verschiedene Cover von Abbas "Gimme Gimme Gimme" (dessen Text auch wieder sehr relatable ist dieser Tage). Da wäre das Frankenstein-Cover von Brian David Gilbert(wahrscheinlich immernoch mein Favorit, ich liebe den Typen), dann noch die Electroswing Variante von Gamper & Dadoni sowie das middelalter meddlcover von Feuerschwanz, my beloved.

Dann gehts jetzt weiter mit meiner Top 12 Spotify Songs dieses Jahr (weil ich mich verzählt habe lul deswegen sinds nicht 10)
Platz 12: Linkin Park - Numb
Ein Evergreen der auch dieses Jahr wieder Einzug hält, weil er unvergleichlich eine Gefühlswelt portraitiert und emotional tief gehen, wie es nur sehr sehr wenige Songs vermögen. Jede einzelne Sekunde stimmt einfach, und diese kathartische Befreiung durch den Refrain ist eine einmalige Sache - Numb ist für mich einfach ein Gesamtkunstwerk, das seinesgleichen sucht.
Platz 11: Persona 5 - Life Will Change (instrumental Version)
Der gesamte P5 Soundtrack schlägt ein wie eine Bombe, und so sehr ich auch Rivers in the Desert liebe, hab ich mir mal das hier rausgegriffen, weil es so eine Energie mit sich trägt und so eine (im positiven Sinne) Edge hat, dass es sich den Spot hier redlich verdient.
Platz 10: The Toten Crackhuren im Kofferraum - Ich und mein Pony
Durch Knorkator bin ich dieses Jahr auch auf the T.C.H.I.K. gestoßen, und ich feiere ihren Vibe so hart. Umso besser, dass der Song für sich auch, neben dem Quatschfaktor, musikalisch richtig nice ist und total Spaß zum Zuhören macht
Platz 9: Electric Callboy - Spaceman
Ein weiterer EC track, den ich anfangs erst gar nich so geil fand. Zwar war das Finch feature mit dem Hardbass part was neues, aber beim ersten Durchhören fand ich den Song fast schon langweilig weil es wieder dieselbe Formel von clean Refrain vs Growl Strophe ist, aber mit jedem weiteren Hören fand ich den Song geiler und geiler, bis er halt jetzt hier gelandet ist. Der Refrain knallt einfach unnormal, der breakdown (insbesondere die Stelle mit dem Double Bass) ist insane, mit nem geilen Buildup (hallo Sirenen) und overall ist es klassische Electric Callboy Ballerung erster Güteklasse
Platz 8: Electric Callboy - Tekkno Train
Selbes lässt sich über diesen Entry sagen, nur dass der Text einfach vollkomen geistig ist
Platz 7: Santiano - Schwarz wie die Nacht
Klassische Santiano-Kost, da kann ich eigentlich nicht viel mehr sagen außer dass es ein wunderbares (modernes) Seemannslied ist
Platz 6: Nightwish - How's the Heart
Ich wollte ja allgemein immer gerne mehr Nightwish und Evanescence und son Kram hören, und das kam mir dieses Jahr durch eine random Playlist unter und ich hab mich instant verliebt. Der Song klingt nicht so generisch wie manch anderer Entry im Mittelalter-Metal Subgenre, sondern hat sich mir richtig eingegraben und hat nicht losgelassen. Insbesondere die Zeile "Come in the Fire's warm, burn the rope and dance some more" hat es mir angetan, und das gesamte mentale Bild das der Song aufbaut ist richtig schön. Evoked so ein bisschen diesen oddly specific vibe, den ich mir so zusammenfantasiere, von mid-2000er alt-metal-Teenagerin, die daheim WoW zockt und währenddessen Evanescence, Nightwish, Linkin Park und Avril Lavigne hört
Platz 5: Karl Casey - Miami Sky
Mein Lieblings-Synthwave Track von diesem Jahr. Das ist so genau die Art Synthwave die ich besonders geil finde, mit den flächigen Pads gepaart mit dem engaging Bass und ordentlichen Tiefen, in die man sich am liebsten reinlegen möchte
Platz 4: Metal Gear Rising Revengance - It Has To Be This Way
Der gesamte MGR Soundtrack ist ein Action-Feuerwerk, das ich jedem nur ans Herz legen kann (insbesondere "A Stranger I Remain"), aber das hier ist wirklich die Krönung des ganzen. Selber bin ich im Spiel zwar noch nicht im Finale angelangt, aber kenne es trotzdem gut genug, um den Song tiefer als surface level zu verstehen. Und das ist das schöne, nicht nur ist es ein absolut insanes boss theme, sondern passt perfekt in diesen ganzen, wunderschönen Fiebertraum eines Videospiels. Mein persönlicher Favorit ist btw die Stelle mit "Violence breeds violence" sowie "beneath the blood stained sand", ich weiß nicht warum aber das spricht einfach ganz besonders zu mir.
Platz 3: Electric Callboy - Hypa Hypa
Das Original, der Mythos, die Legende
Platz 2: Lofi Lia - The Legend of Korra End Credits
Dieses Jahr habe ich endlich mal The Legend of Korra durchgeschaut, nachdem ich ein Avatar revival hatte. Die Serie direkt im Anschluss an das Original zu schauen war eine sehr schöne Erfahrung, und es war toll sie von vorne bis hinten durchzubingen und somit meiner "wiedererlebten Kindheit" vom AtlA Rewatch nochmal eine Ehrenrunde/Neuauflage zu geben. Die Tatsache, dass nicht nur jede Folge mit demselben, schönen Song endete, sondern auch das Serienfinale (welches mich auf so so so so vielen Ebenen emotional berührt hat und zum Weinen brachte) damit buchstäblich ausklang, hat dieses Lied in meinem Herzen zementiert - und dieser lofi remix nimmt all das und expressiert es in musikalischer Perfektion.
Platz 1: Dan Mason - Melatonin High
Es geht direkt weiter mit emotionalen Gut Punches, zwar habe ich zu diesem Song nicht wirklich einen Bezug, da ich ihn mehr oder weniger einfach random über Spotify gefunden hab, aber meine Güte, zeichnet er ein wahnsinnig schönes Bild. Der erste Drop nach etwa einer halben Minute ist eine Kaskade von Wohlgefühl, die sich durch die gesamte Laufzeit durchzieht. Das Lied ist wie eine Hand, die durch die Brust mein Herz ergreift und es, trotz seiner Schwere, nach oben anhebt.


Und damit komme ich endlich zu meiner finalen Top 8 meiner Favoriten dieses Jahres!
Den Einstieg auf Platz 8 macht ein etwas ungewöhnlicher Pick: Marti Fischer - Furious, und zwar ist das kein eigenstehender Song, sondern Teil von Marti Fischers Videoreihe "Wie Geht Eigentlich Musik?". Dort nimmt er sich für jede Episode ein Genre, Künstler*in oder Band heraus, deren Machart er nach und nach erklärt und schlussendlich ein eigenes Lied aus dem Hut zaubert. In diesem Falle hat er den Stil von Modern Talking nicht nur so unfassbar auf den Kopf getroffen (besonders der Gesang von Thomas Anders, holy shit ist das krass was der Typ für ein vielfältiges Repertoire aufm Kasten hat), sondern auch als Musikstück ist es einfach geil und vereint so viel, was ich an Musik liebe. Reverb-ertränkte Synths, synkopierter Rhythmus, keine Dudelmelodie sondern was mit Charakter und Wiedererkennungswert... ich wünsche mir so sehr dass es wahlweise eine Spotify oder Vollversion gäbe, weil es halt so 100% meinen Geschmack trifft. Der Mann ist der Wahnsinn, ich kann die gesamte Reihe maßlos empfehlen
Platz 7: Thomas Anders - Odyssee
Ich hätte ehrlich gesagt nie erwartet, dass ein Schlager so weit in meine Topliste einziehen würde, aber so kam es doch. Der Anders-Bias ist hier auf jeden Fall vorhanden, aber es ist auch nicht soooo typisch Schlager, sodass es mir halt echt überraschend gut gefällt. Auch dieser Song hat wieder so eine gewisse Edge, an der ich mich festgebissen habe, und dieser vollmundige Refrain hat sich bei mir schlicht eingenistet. Grade der zweite Teil des Refrains brennt ein solch furioses Feuerwerk ab, dass ich gar nicht umherkam, mich zu verlieben
Platz 6: Architects - Animals (Abbey Road version)
Den Song an sich kannte ich bereits letztes Jahr, seit der Ankündigung dass der Sänger von Architects, Sam Carter, auch das Main Theme von Final Fantasy XIV - Endwalker singen würde. Schon damals fand ichs mega geil, aber dieses Jahr, als ich auch ziemlich ziemlich viel von Architects gehört hab (auch wenn Spotify was anderes sagt, sie waren meine Top 2 dieses Jahr), bin ich über diese Version gestolpert. Und wie macht man krank guten Metal noch geiler und intensiver? Mit nem Orchester und klassischen Instrumenten. Und meine Fresse, diese Fusion entzündet eine gehörige Explosion, die ich mit Freuden in diese Top 8 packe
Platz 5: Electric Callboy - Prism
Den Beginn des Electric Callboy Sweeps macht Prism, hier in der Akustik-version, um die Emotionalität des Songs nochmal zu unterstreichen. Musikalisch gehört er allein schon in die oberen Ränge, aber was das Lied nochmal in ganz neue Höhen für mich hebt, ist der Text. Weiter oben habe ich schon erwähnt, wie mir "Mauern aus Angst" mit jedem Wort aus der Seele spricht - selbiges ist hier der Fall. Jeder kennt bestimmt diesen einen Song wo man sagt "den hat die Band exakt für mich geschrieben!" - bei mir ist es Prism. Mit Zeilen wie "You are so special but so insecure, With all of the struggles you had to endure - You are a light caught in a prism" kann ich mich 101% identifizieren, aber es bleibt nicht bei dieser Beschreibung der Situation. Der Song geht weiter und flößt direkt Mut ein: "And now you know, now you know that you will never back down - Don't become your own biggest enemy, Cure the sickness, you are the remedy [...] And nothing will be holding you down, You're exceptional, exceptional! So stop trying to fit into the masses, The time is now so take your chances - You're exceptional, exceptional!" Und zu guter Letzt, wenn Nico zum Refrain aufsteht und den Zuschauern zuruft "singt mit mir" kommt mir einfach absolut die Gänsehaut.
Platz 4: Electric Callboy - Parasite
So langsam wird es schwer, mich nicht zu wiederholen, aber bei Parasite, neben den üblichen geilen Metal-EDM-Riffs, kommt wieder der Text als besonderes Merkmal hinzu. Diese düstere Atmosphäre, die präsent ist, wird perfekt ergänzt durch die Lyrics über metaphorischen Parasitismus, toxische Symbiosen und die komplizierten Gefühle über etwas (oder jemand), der einem genauso gut tut wie schadet. Zudem hatte der Drop in den Breakdown mich beim ersten hören mit einem freudig überraschten, offenen Mund zurückgelassen; und, nicht zuletzt, wenn man diese Intgerpretation außer acht lässt, kann mans auch horny umdeuten :^)
Platz 3: Kalle Koschinsky feat. Electric Callboy - Castrop x Spandau
Auch hier gibts nicht viel zu zu sagen, das Crossover war auf jeden Fall die härteste Ballerung für mich in diesem Jahr. Der lighthearted Party Track tut genau das, was er soll, ohne jedoch zu einem seichten, weichgespülten Klamauk zu verkommen
Platz 2: Electric Callboy - Arrow of Love
Es gibt ein Muster in diesen Top 8, auch dieser Song hat es unter anderem durch seine Lyrics geschafft, herauszustechen und hier Einzug zu halten. Die Message, Liebe zu verbreiten und mit anderen zu teilen, sein Herz zu öffnen und diese zutiefst menschliche, ja ich würde gar sagen ursprüngliche, Erfahrung des liebenden Beisammenseins zu machen bedient meine Philanthropin zutiefst. Um dem Kuchen noch die Kirsche obendrauf zu setzen ist der erste Teil des Breakdowns eine wahre Wonne. Sowohl die Line "We never stop to believe in magic, we will be forever young, forever young" gefolgt von diesem erlösenden Synthpart, der packender und befriedigender nicht hätte sein können, machen diesen Song zu etwas wirklich besonderem für mich.

Platz 1: Final Fantasy XIV - Scream
DER beste Song aus ganz FFXIV. Dieses Spiel hat so massig viel gute Musik, und so viele, die ich zu meinen absoluten Top Titeln of all time zählen würde, aber Scream hat es geschafft, all diese Konkurrenten im Staub hinter sich zu lassen und den Thron für sich zu beanspruchen. So sehr ich sonst rhetorisch begabt bin, fehlen mir hier ungelogen die Worte, um meine Gefühle zu beschreiben, die ich beim Anhören verspüre, auch nach dem (nicht übertrieben) hundertsten Anhören. Die Stimmung vom Raid Tier wird exzeptionell gut eingefangen in einem Powerhouse aus Metalriffs und einer phänomenalen Sängerin, die hier merklich alles gibt. Es passt perfekt auf die Story und auf die beiden Bosse, deren Design ich abgöttisch liebe und das gesamte Ding nochmal mehr enhancen; aber auch ohne diesen Kontext schafft es der Song, rein musikalisch eine absolute Meisterleistung zu sein. Die Anleihen von den weiter oben erwähnten Evanescence und Nightwish sind eine schöne Inspiration, ohne dass Scream jedoch zu einer faden Reinterpretation wird. Obendrauf kommen noch die schlagkräftigen Lyrics, welche ebenso kein Blatt vor den Mund nehmen und dadurch erstrangig in die düstere Stimmung passen. Aber auch hier schafft es der Song, kein Downerfest zu sein, sondern durchsticht die Dunkelheit mit einem pointierten wie mächtigen Refrain, auf dem mit jeder Wiederholung weiter iteriert wird. Dass Teile der Melodie ebenfalls das Leitmotif von Pandaemonium, der Raid-Serie, beinhalten, ist noch eine weitere schöne Dreingabe. Masayoshi Soken, der Komponist, hat sich hier ungelogen selbst übertroffen, selbst jetzt nach all dieser Lobhudelung finde ich hab ich trotzdem nicht diejenigen Worte gefunden, die akkurat widerspiegeln, was ich für Scream empfinde. Daher sei zum Schluss gesagt, dass es noch eine alternative, instrumentale Version namens "Silent Scream" gibt (auch hier wieder geile Nomenklatur), in welcher der Gesang durch verschiedenste Instrumente, von echoigem Piano bis zur Rockorgel ersetzt wird, und die Scream in nichts nachsteht. Ich kann auf jeden Fall sagen, dass ich hier krass abgehe und denke, das ist der beste Song in FFXIV jemals.
https://i.imgur.com/7xS0Fv6.jpg
MAJESTIC
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Danny8247

Walther der Dog von der Elbe

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Montag, 2. Januar 2023, 01:08

2022 hat musikalisch durchaus geballert.

Als allererstes zu erwähnen wäre, dass ich Ende 2022 endlich mal wieder Konzerte besuchen konnte (hatte ich seit Anfang 2020 nicht mehr). Es ist schon nochmal was ganz anderes, Musik live zu erleben, als sie einfach nur zu Hause zu hören. Im Oktober ging es für mich erst mal zu Mine, sowie mit Dance zusammen zu Von Wegen Lisbeth. Im Dezember habe ich dann schließlich Billy Talent live sehen können (inklusive dem Frank Turner als Vorband, den ich ja auch gerne mag). Alle drei Konzerte waren auf ihre Art und Weise besonders und ich hoffe, 2023 ein paar weitere Konzerte erleben zu können.

Was musikalische Releases dieses Jahr angeht, waren folgende Alben bei mir weit oben:

Bilderbuch - Gelb ist das Feld: Sehr geiles Ding, abwechslungsreiche Songs und doch in sich sehr stimmiges Album. Ein bisschen weniger "abgedreht" wie auch schon, also eigentlich ziemlich gut geeignet für Leute, die sich in die Band reinhören wollen.
Von wegen Lisbeth - EZ Aquarii: Ein weiteres Studenten-Indie-Album. Was soll ich dazu sagen, einfach ein sehr nices Album mit guten Lyrics und abwechslungsreicher Musik.
Coheed and Cambria - Vaxis II: A Window of the Waking Mind: Auf jeden Fall gefällt mir das Album besser als das erste der "Vaxis"-Reihe. Wie üblich beim neueren Coheed-Sound sind die eingängigen Melodien und zertifizierten Banger hier mehr vertreten als die längeren Prog-Rock-Kompositionen, deshalb kommt das Album nicht ganz an die alten Coheed-Sachen ran, aber dennoch geil.
Billy Talent - Crisis of Faith: Kommt gefährlich nahe an die Guilty-Pleasure-Linie ran. Sehr radiotauglicher Rock, der jedoch trotz dass er das Rad nicht neu erfindet, einfach Spaß macht.

Ansonsten ein paar meiner Lieblingstracks dieses Jahr, die nicht zwingend dieses Jahr auch rausgekommen sind:

Joji - Slow Dancing in the Dark: Tatsächlich laut Last.fm mein meistgehörtes Lied 2022 (ganz knapp). Ich find das Lied irgendwie einfach unglaublich "chillig", also ich fühl die Vibes von dem Track irgendwie einfach so mit.
Squirrel Flower - So Hot You're Hurting My Feelings: Eigentlich ein Cover, aber gefällt mir viel besser als das Original. Schlägt halt in diese Kerbe der melancholischen, aber sich dennoch steigernden Musik mit weiblicher Stimme, für die ich so empfänglich bin. Kann mir den Track immer wieder geben.
Cigarettes After Sex - K.: Wie schon mal im "Stimmen"-Thread angesprochen liebe ich die Stimme von Greg Gonzalez einfach. Das Lied ist wie so eine Art Decke, die sich über einen legt, einfach so unglaublich schön verträumt.
Soccer Mommy - yellow is the color of her eyes: Gilt dasselbe wie für Squirrel Flower oben, aber diesmal in Form eines krassen 7-Minuten-Bangers. Ich liebe es einfach nur.
Billie Eilish - TV: Auch wieder ähnlich, melancholisches Lied mit Steigerung.
Beach House - Space Song: Einfach unglaublich schön verträumtes Ding, passt für mich irgendwie so perfekt als "Abschluss" für etwas und wie ich bereits in einem anderen Thread geschrieben hab: Wenn ich nur noch ein Lied hören könnte, das wäre es.
Peach Pit - Tommy's Party: 6 Minuten lang chilliges Lied mit twinkly Gitarren dazwischen, es ist einfach mega.
Bedroom - In My Head: Dream Pop vom Allerfeinsten, auch wieder über 5 Minuten lang und schön melancholisch.
mehro - chance with you: Ist zwar an sich nichts besonderes und geht so ein bisschen in Richtung Radio-Pop, aber ich mag seine Stimme total.
Mia Morgan - Es geht dir gut: Die Lyrics sind vielleicht bisschen cringe, aber es ist sooooo ein Banger.
Milliarden - Kokain und Himbeereis: Die nächste deutsche Indie-Band, die ich mal genauer unter die Lupe nehmen sollte. Die "rauchige" Stimme jedenfalls find ich ultra geil.
Arctic Monkeys - 505: Hier gefällt mir wieder vor allem die Steigerung des Liedes, also dass es leise anfängt und laut aufhört. Karaoke-Teilnehmer erinnern sich eventuell an das Lied.

Kann jetzt aber keinen klaren Favoriten ausmachen, wo ich sage, genau DIESES Lied ist mein persönlicher Hit 2022 oder so. Das ist auch nur eine ganz kleine Auswahl unter Hunderten von Liedern, die ich dieses Jahr abgefeiert habe.

Wie man sieht, habe ich also auch dieses Jahr hauptsächlich melancholischen Indie/Bedroom Pop/Dream Pop sowie Studentenmusik gehört, mit occasionally einem kleinen Einschub von rockigeren Klängen. Also ja, musikalisch bin ich immer noch die 18-jährige Erstsemester-Studentin geblieben. Wobei, ein neues Genre ist vielleicht noch eine honorable Mention wert, wo ich eventuell 2023 ein wenig mehr rein deep-diven will: Und zwar die "neue neue deutsche Welle" (also ja, bewusst zwei mal "neue"). Das ist so ein wenig angelehnt an die damalige "neue deutsche Welle", aber eben noch etwas mehr in Richtung Melancholie und Verträumtheit (zumindest so mein Eindruck). Der bekannteste Vertreter ist wohl Edwin Rosen (aus Stuttgart btw), aber auch z.B. Traumatin oder Leuchtstoff (von denen es nur einen Song gibt lul) haben mich schon ziemlich überzeugt. Daneben gibt es auch ein paar andere Künstler, die ich in 2023 ein wenig genauer unter die Lupe nehmen will, z.B. Peach Pit, mehro, Bedroom oder Dope Lemon. Das Problem ist nur, dass die Liste an Musik, die ich mal auschecken will, immer länger wird, ich aber gleichzeitig auch natürlich nicht nur neue Musik hören will, sondern auch meine Lieblingstracks regelmäßig ballern will. Es gibt halt viel zu viel geile Musik auf der Welt :redface:

Hoffen wir einfach mal, dass 2023 genauso nice weitergeht, was Musik angeht!

FREEEZY

Schüler

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5

Mittwoch, 4. Januar 2023, 18:06

Dieses Jahr hab ich tatsächlich bissel mehr Musik gehört, das lag zum einen daran dass ich mir noch mehr Kopfhörer gekauft habe und weil ich jetzt ein Auto mit Apple carplay habe und ich endlich keine CDs mehr brennen muss :grandpa:
Ich hab die Liste wieder in Genres unterteilt und zum Schluss liste ich noch ein paar übriggebliebene Lieder auf.
Die Listen sind von Platz 1 bis Platz 5 geordnet, also es fängt mit dem besten Lied an.

Future Funk:
Mit links zu den Originalen für den Vergleich. Manchmal erkennt man das Original fast nicht, manchmal ist es das Original nur schneller und mit einem drumbeat druntergelegt.
Muss aber nichts heißen wie gut das Endprodukt ist. Je besser das Original, desto weniger muss eigentlich gemacht werden, damit die Future Funk Version gut wird.

Insgesamt war es ein sehr gutes Jahr für Future Funk, sodass ich sogar überlegen musste welche Lieder ich in meine Liste aufnehme und es stellenweise sogar knapp wurde. Kein Vergleich mit letztem Jahr.

Hunter - Matter of Time
Weiß nicht obs an dem Video liegt aber das Lied ist mega traurig/dramatisch und auch wenn die Stimme so hochgepitched ist find ich die Stimme sau nice, vor allem das Vibrato. Der Bass ist auch richtig gut, wenn der bei 0:16 einsetzt bin ich immer richtig am mitwippen.
Original: Gene Dunlap - In just a matter of time (Auch als Original sehr gut.)

QB9 - Shiny & Pretty
Das war dieses Jahr laut Youtube Recap mein meistgehörtes Lied. Dieser Sound, ich kann ihn nicht beschreiben, aber der der direkt am Anfang kommt und sich dann durchs ganze Lied zieht den find ich richtig nice, ich glaub das ist im Original eine Gitarre. Ist eins der ganz wenigen Future Funk Lieder, die richtiges gutes layering und soundstage haben.
Original: Omega Tribe - Super Chance

NATIONAL ナショナル - Paradise // 天国
Meine Fresse was ist das für ein hängengebliebenes Video. Kenne den Anime zwar nicht aber selbst mir als weeb ist das unangenehm. Naja trotzdem sau gutes Lied. Ja keine Ahnung sonst weiß ich auch nicht was ich dazu noch
schreiben soll, man muss ja nicht bei jedem Lied irgendwas spezielles haben, weshalb es besser ist als andere Lieder.
Original: Magic Lady - Paradise

UNI DELUXE - Got My Love
Richtig richtig gute Bassline. Das original ist schon sehr gut und mit ein paar wenigen Veränderungen wurde nochmal mehr rausgeholt.
Original: Champaign - Can You Find the Time?

Zai Kowen - Forgive Me Baby
Glaub das einzige Future Funk Lied das ich kenne, wo das Original die höher gepitchte Stimme hat. Dieser Gitarrenriff ist nice und die Stelle bei 1:56 ist der beste Part.
Original: Alfonz Jones - Can You Forgive Me Baby

Honorable mention:
ソンナコトナイヨ - because of you
Das Lied ist noch relativ neu deswegen wollte ich es nicht in die Top 5 des Jahres aufnehmen aber es gefällt mir schon sehr gut.
Nachdem mir dieses Jahr das erste Future Funk Lied bekannt wurde, in dem die Stimme im Original höher war als in der Future Funk Version, hab ich mit diesem Lied auch das erste Future Funk Lied gefunden, das im Original schneller ist. Unglaublich, sind ja fast schon Zustände wie bei Vaporwave. Naja egal, das "baby hugging you (2x) zutto ne love you (4x) koisuhada" am Ende des Refrains ist der beste part. (Ich habe übrigens keine Ahnung was der da trällert)
Original: Takahiro Nishijima - 恋す肌

K-Pop:
K-pop gab es dieses Jahr auch einige gute Lieder, dafür leider kaum K-Hiphop/K-RnB.

Ulala Session - Hommage
Hab von der Band vorher noch nie gehört und nur durch so einen weekly K-pop round up gefunden, wo der Autor das Lied eigentlich nur runtergemacht hat. Ja mir gefällt es aber mega, es hat einfach so gute Vibes und macht gute Laune.
Alle 3 dudes können super singen (und bis auf den einen auch gut tanzen aber er gibt sich mega Mühe) und ich liebe den Typ mit den gelben Haaren.

New Jeans - Hype boy
New Jeans ist dieses Jahr debuted und 3 ihrer 4 Lieder gefallen mir richtig gut. Hype boy ist bissel schneller aber hat trotzdem so RnB/90er Vibes die mir sehr gefallen.

New Jeans - Cookie
Richtig guter beat, könnte mehr Bass haben dann wärs noch besser als Hype boy. Wenn man nur das Lied hört ist auch alles prima aber wenn man weiß, dass das da 15 und 16 jährige Kids sind,
die einem ihren "cookie" anbieten und "looking at my cookie, taste it" singen, dann ist das irgendwie besorgniserregend. Achso und bei dem eigentlich geilen Part ab 2:15 hustet permanent jemand im hintergrund. Ja leider scheisse
sonst wäre das Lied vllt auch Platz 1.

Taeyeon - INVU
Krass dass das noch nichtmal ein Jahr alt ist. Ist von der Liste glaub ich noch das modernste (K)poplied. Taeyeon ist eine der bekanntesten und beliebtesten Sängerinnen, und das zurecht, die hat einfach ne mega gute Stimme.
Diese Art von Refrain wo nicht traditionell gesungen wird ist richtig schwierig gut zu machen aber hier passt einfach alles.

Kang Butter - Shower dance
Sau gute Vibes, mega cutes und lustiges video. Leider gefällt mir das Feature nicht so recht. Mit Kang Butter alleine wäre das Lied höher platziert denke ich.

Honorable mention:
CSR - Euratcha!
Das ist so schöner oldschool K-pop, einfach gute laune, eingängiger beat und minderjährige Mädels in Schuluniform.

Drum 'n Bass:
Eigentlich das statischste (wird das so geschrieben?) Genre, es gibt einfach ein paar wenige Grundstrukturen, nach denen fast alle Lieder aufgebaut sind. So ist das halt in einem so kleinen Nischen-/Subgenre.
Ist ja nichts schlechtes, dafür ist der Sound immer vertraut.

Pyxis, Low:r & Kit Rice - I'm Sorry
Absolutes Paradebeispiel warum ich Liquid Dnb liebe, der Gesang ist einfach zum Schmelzen und das Klavier ist wahnsinnig schön.

Maykors - The One
Wie das erste Lied eine Kombination aus melancholisch und uplifting, sowas mag ich sehr.

Fred V - Climbing The Walls
Ja auch hier gibts tollen Gesang, diesmal kein Klavier sondern Streicher (Geige i guess). Das ist fast schon nicht mehr Liquid DnB sondern normaler DnB, aber die Grenze ist oft fließend und jeder zieht sie woanders.
Keine Ahnung übrigens was bei dem Typen im Video abgeht, da wird mir ja schon beim Zusehen schlecht.

EVRNLO - Cloud Watching
Ja gut, langsam wirds offensichtlich welche Art von Drum n Bass ich am meisten mag. Die Beschreibung der vorigen Lieder kann man hier genauso einfügen.

United Souls - World Unknown
Das Lied ist jetzt tatsächlich ein bisschen anders, es ist nämlich nicht uplifting sondern durchgehend "dark" und mit traurigem Unterton. Aber auch wieder tolle Streicher und Klavier.

Sonstige Lieder die ich dieses Jahr gefeiert habe:

Crucial Star - Tattoo
Ich liebe diesen Typen schon ewig, er macht so eine Kombination aus Rap und RnB. Die beats sind immer richtig gut, er hat nen guten flow und kann dazu auch noch super singen.
Er macht viele Gute Laune Lieder, z.B. "Pizza Day" oder "Basil Pesto" wo er über Essen singt, aber seine depri Lieder wie dieses hier oder "Lost in a Fog" mag ich am meisten.

hitomitoi - 硝子のサマーホリデー
Hitomitoi ist denke ich relativ bekannt in den City-pop Kreisen, die Musik ist modern aber trotzdem dem Klang des City Pops treu geblieben.
Man kann mehr oder weniger alle Alben durchhören und Spaß haben aber es gibt schon einige stand out Titel wie zb diesen hier.

Persona 5 OST - The days when my mother was there
Bin mit Persona 5 leider letztendlich nicht so recht warm geworden. Anfangs fand ich den gameplay loop noch klasse und hab viele Stunden reingebuttert, bald hatte ich jedoch das Gefühl dass ich kaum zum "spielen" komme,
sondern nur noch wie am fließband meinen Tag abfertigen muss und keine Freiheit mehr habe. Den letzten palace, den ich gemacht habe, war der von Futaba. Daher stammt auch das Lied, was mir mega gefällt.
Ebenfalls richtig gut ist das Lied was beim Waffenladen spielt, das heißt "Layer cake". Aber dass die Persona Soundtracks richtig gut sind, ist ja bekannt.

Stick Figure – "Edge of the Ocean"
Stick Figure ist eine Reggae Band, die mich schon mein halbes Leben lang begleitet. Sie haben dieses Jahr ein neues Album rausgebracht und auch wenn es mir bis auf wenige Ausnahmen nicht gefallen hat,
war mit Edge of the Ocean schon ein richtiger Knaller mit drauf.
Stick Figure ist einfach die unangefochtene Nummer 1 für mich wenn es darum geht, mich in eine gute Stimmung zu bringen und alle negativen Gedanken für ein paar Minuten zu vergessen.

Und zum Abschluss mein genreübergreifendes Album des Jahres
Electric Elevator 2 von Dan Mason

Keine Ahnung was das für eine Musikrichtung ist, aber es ist einfach voller eingängiger gute Laune Melodien.
Normalerweise macht Dan Mason eher so verträumte Musik in Richtung Vaporwave aber in Electric Elevator 2 zeigt er, dass er auch andere Genres drauf hat.
Teilweise klingen die Lieder echt so richtig simpel aber irgendwie ist es auch das, was sie so gut macht.
Hier das gesamte Album zum durchhören
Meine Favs sind Commute, Morning Brew, New Day New You, Get to Work, Home Office, Requesting Vacation Time, Coffee Break und Projection Model (!!!, das ist dann schon klassischer Dan Mason).
Es gibt sogar ein Musikvideo zu Home Office / Requesting Vacation Time, was einfach so typisch für ihn ist. Genau weil er so drauf ist, liebe ich ihn.

Hat auf jeden Fall wieder viel Spaß gemacht die ganzen Lieder rauszusuchen, nochmal anzuhören und meine Gedanken dazu niederzuschreiben, auch wenn es teilweise wieder richtig cringe geworden ist was ich hier laber.

Auf ein gutes, musikalisches 2023 :party:

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CaptainOlimar

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Donnerstag, 19. Januar 2023, 01:15

Grüezi mitanand, ich kopiere aufgrund meiner massiven Faulheit die Einleitung aus meinem letztjährigen Post, da sie auch dieses Jahr hervorragend zutrifft:

So meine Damen und Herren, im Folgenden werde ich mit leichter Verspätung meine Songs des Jahres 2021 2022 auflisten. Aufgrund der schieren Größe der Liste, und da ich mir natürlich bewusst bin dass keine Sau das hier alles jemals hören wird, habe ich wie schon im Vorjahr einige besonders gute Songs verlinkt. Die verlinkten Songs sind nach zwei Kriterien ausgewählt: A) Sie stellen ein repräsentatives Abbild meines Musikgeschmacks dar und B) sie gehören zu den besten Songs ihres jeweiligen Genres. Dementsprechend fungieren die verlinkten Songs auch Anspieltipp für euch.

Letztes Jahr hat sich im Vergleich zu 2021 grundsätzlich sehr wenig geändert: Ich höre weiterhin überwiegend elektronische Musik, mein Lieblingsgenre ist nach wie vor UK Garage, und ich habe wieder viel neue Musik entdeckt - gefühlt habe ich dieses Jahr aber weniger neue Artists entdeckt als die zwei Jahre davor. Auch an meinem Lieblingskünstler hat sich nix geändert - Gemi ist nach wie vor auf der eins. Er hat 2022 erneut einen sehr stabilen Output gehabt, mit gleich mehreren EPs und ein paar Singles. Aber nicht nur das, er hat auch einen Nachfolger zum legendären "2K Mix" rausgehauen - den "6K Mix", der dem Vorgänger in nichts nachsteht und den ich im vergangenen Jahr unzählige Male in voller Länge gepumpt habe!

Auch diesmal wird meine Liste wieder aus zwei Teilen bestehen: Teil 1 (House & Garage), sowie Teil 2 (Restliche Genres). Also rein in die Masse:

 Spoiler


Teil 2 - Andere Genres:

 Spoiler


Zum Schluss wie immer noch einige Songs, die bereits vor 2022 released wurden, die ich aber erst dieses Jahr kennen- und schätzen gelernt habe:

 Spoiler

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »CaptainOlimar« (19. Januar 2023, 01:40)


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7

Donnerstag, 2. November 2023, 13:39

Pünktlich zum Start in das neue Jahr 2023 präsentiere ich euch meine Top 20 von 2022!

(Keine Ahnung, warum ich das nie pünktlich schaffe. Ich hatte aber tatsächlich zum Jahreswechsel schon meine 20 Lieder gepickt und auch die Reihenfolge festgelegt)

Platz 20
MAXWELL - DISKOTHEK
Ein Zitat aus dem Song lautet "Fresse Ecstasy, als wärs ein Happy Meal". Zwar distanziere ich mich von dieser Darstellung, da ich von einem Happy Meal nicht satt werde, dennoch geht mir der Song sehr gut rein. Der tanzbare Party-Beat macht richtig Bock auf Sommer und eine unbeschwerte Zeit. Die 187 Strassenbande dürfte einigen Leuten ein Begriff sein, Maxwell als Solokünstler steht dagegen nicht so sehr im Fokus. Dabei hat er die beste Stimme aus dem Rap-Kollektiv, was er hier wieder unter Beweis stellt - der Teil vor der absolut ohrwurmigen Hook mit dem tieferen Singsang ist killer und die Flowpassagen sind mal wieder vom Feinsten. Inhaltlich gibts feinsten Swagger-Rap à la "Ich bin der Geilste, sehe unfassbar gut aus, keiner macht besser Party als ich, ich baller mir schöne Frauen und Drogen en masse". Kann man sich gut auf dem Weg zum Date/Clubbesuch anhören, um das Selbstbewusstsein zu pushen.

Platz 19
(42) DIETRICH, YGT, DG & SHISU - HEILIGER BIMBAM (PROD. YAYA)
Wo wir von Rap-Kollektiv sprechen - keine Ahnung, wer diese Typen sind - hab ich als Videovorschlag bekommen, als ich mir Remixes von SSIO-Parts auf Nullerjahre-Chartmusik reingezogen habe. Aber sie gehen steil! Das verschnellerte Sample von "Nickelback - How you remind me" ist absolut mitreißend und ergibt zusimmen mit den anderen geilen Elementen wie der Snareroll und der Bassline einen Bangerbeat allererster Güteklasse. Jeder der Interpreten hat eine geile Stimme und flowt sehr angenehm über den Beat mit teils krank nicen Stimmvariationen. Auch hier wird textlich dem Hedonismus und der Erniedridigung des lyrischen Du's gefröhnt - nicht auf dem höchsten Niveau, aber mit einem schönen Vibe. Lustig(e) (vorgetragene) Lines wie "Hand am Dekolleté, Strauch rein" oder "Redest von Gang, aber bist nur ein Opfeeeer" verschönern das Gesamtbild. Nur die Line "Deine Chick sieht aus wie ne Tranny" ist sogar mir als rechtsradikalen, toxisch maskulinen Oberproll too much. Der Track hat bei mir hart rotiert, weil er als erster Song kam, wenn ich meinen USB-Stick ans Auto angeschlossen habe - aber nicht nur aus dem Grund hab ich ihn so oft gehört!

Platz 18
Storm - Time To Burn HQ
Meine Mutter dürfte mir den Song schon auf dem Weg zum Kindergarten vorgespielt haben, als ich 4/5 war. Eine gute Entscheidung von ihr. Als ich den nach 20 Jahren wiederentdeckt hatte, war ich schockverliebt (wie Thomas Tuchel in den FC Bayern). Der Song baut so eine unheimlich geile Atmosphäre auf, die Build-Ups sind der Hammer, die Melodien, die Synthesizer, alles. Die Atmosphäre wird fast mit jeder Sequenz dichter und mündet dann in absolut geilen Drops wie z.B. von 1:42 bis 2:09. Ich tue mich schwer damit, ein Element hervorzuheben, weil dieser Song ein so wohlschmeckender Cocktail aus Instrumenten ist. Jetzt wo ich den Song gerade noch mal höre, wunder ich mich, warum der 2022 nur auf Platz 18 war. Wie auch immer, einer der geilsten Electro-Tracks aller Zeiten, ich fand ihn als kleiner Stöpsel ja auch schon überragend.

Platz 17
MC BOMBER - Untergrund Endstufe (prod. by Pavel) Official Video
Der Song geht schon geil los mit dem Beat, der sich warmläuft, die sich wiederholenden "Untergrund Endstufe"-Rufe von Bomber und wie die Strophe mit dem loopenden Beatcut eingeleitet wird. Dann ertönen folgende Zeilen: "Ich scheiß auf Fitnesscenter, Dicker, denn mein Leistungssport ist Gammeln oder Freundinnen von irgendwelchen Pumperheikos rammeln, yo. Stemm mal deine Hanteln, Bro, ich stemm deine Alte, sie muss Liegestütze machen mit meinem Pimmel in der Spalte."
Herausragend, was für faszinierende Bilder MC Bomber malt und wie lustig diese formuliert sind. Der Beat vermittelt aggressive Battlestimmung und ist ein richtiges Oldschool-Brett. Die Aggression in Bombers Stimme ist killer und textlich wird unterhaltsam gegen die Rapszene und die Protagonisten geschossen, mit einem schönen "Rap ist tot aber ich / unsere Crew sind die letzte Bastion, die ihn wiederbeleben kann-Vibe". "Viele brauchen sogar beim Spazieren einen Sturzhelm" - ein weiteres lustiges Bild. "Zu viele Tanten mit Chiasamen im Biohandel haben es noch nie verstanden, ich will nicht in ihren Vaginas landen!" und "Kids sind am Rumlungern und am Tinder-Fotos machen, ich bin immer wach und am Hitler-Dokus gaffen" sind auch brillante Lines und unterstreichen zudem die Reimfertigkeit von Ostberlin's Raplegende. Kein Wunder, dass Bomber zu meinen Top 10-Rappern all-time zählt.

Platz 16
Peter Fox - "Zukunft Pink" (feat. Inéz)
Da ist es also, das Comeback von Peter Fox. Obwohl er nach dem Mega-Erfolg mit Stadtaffe 2008 gesagt hat, dass er seine Solo-Karriere beendet, ist meine Hoffnung auf eine Rückkehr nie gestorben. Dann setzt der treibende Beat und der Frauenrefrain ein und plötzlich ist alles so wie früher. Der Song geht gleich geil los mit einer schönen Botschaft "Hab meinen Avatar gekillt, weil ich selber auf die Party will". Generell strotzt der Song vor wichtigen Themen und geilen Messages rund um z.B. Optimismus, Leben im Hier und Jetzt, Nächstenliebe und Nachhaltigkeit. Das Soundbild wendet sich dank der Beats ab vom orchestralen, düsteren Bild von Stadtaffe und geht mehr in Richtung elektronischer Feel-Good-Mucke, das tut der Qualität aber wenig Abbruch. Inhaltlich noch pointiertere Lines treffen auf einen Peter, der sich nach wie vor mit seiner souligen Stimme raptechnisch und gesangstechnisch wunderbar austobt und mit dem Song ein schönes Bild von Aufbruchsstimmung zeichnet. "Do it yourself - Bauhaus. Keiner braucht bissige Wauwaus" beispielsweise ist von der Formulierung her eine richtige Peter Fox-Line.

Platz 15
Zorba Sirtaki Mix
Ey, das geht ja übertrieben ab haha. Die Sirtaki-Tanzmusik wurde hier übertrieben gut in ein elektronisches Gewand gebettet, das ultra Bock aufs Abgehen macht. Der Beat wird erst eine knappe Minute feierlich eröffnet, danach wird er immer schneller und hört sich mit jedem Tempowechsel noch geiler an, bevor die Erkennungsmelodie noch mal hektisch zum Einsatz kommt. Die Drums, die Hintergrundchöre, die Drops - alles megageil. Nach ca. 3 Minuten wird der selbe Track noch mal abgespielt und so auf knapp 7 Minuten gestreckt. Das macht nichts, denn er ist grandios.

Platz 14
Ohne Wurst und ohne Speck - Schäfer Heinrich
Was für ein abartig geiler Ballermann-Hit. Ich nehme an, dass Schäfer Heinrich seine Texte nicht selber schreibt. Ändert nix an der Tatsache, dass der Text witzig ist und auch mit feinsten Nonsense-Elementen gespickt ist. Die Quintessenz der Lyrics besteht darin, dass das Leben ohne die Existenz gewisser Dinge/ das Ausüben gewisser Aktivitäten erheblich an Sinn einbüßt (Beispiele: Das Leben macht keinen Sinn ohne Pflaumen, Bier, Sex, Pusteblumen blasen und natürlich "ohne Zick und ohne Zack" -> Originalzitat des Autors). Das Highlight des Songs ist die dritte Strophe, in der Heinrich einfach über den Beat folgenden Text quatscht: "Ja hallo meine lieben Freunde, hier ist der Schäfer Heinrich mit seinen Schäfchen. Und die Hühner. Jetzt hab ich auch noch Schweinchen gehören da auch noch zu - die laufen in der freien Natur rum. Und dann gibts ne ordentlich schöne Mettwurst mit nem Stück Speck - und dann ne ordentliche Sahne mit der Banane[...]. Die Hook ist ein schöner Ohrwurm und die Passagen, wo die Stimme von Schäfer Heinrich mit ordentlich viel Effekten / Autotune bearbeitet wurde, hören sich lustig an und erzeugen ordentlich Hörgenuss.

Platz 13
Ich hatte heute schon Sex - Schäfer Heinrich (offizielles Musikvideo)
14 Jahre nach dem Schäferlied ist Schäfer Heinrich immer noch dick im Geschäft. Der Song wurde mir von einem Kumpel gezeigt und mit den folgenden Worten beworben: "Gott, ist das scheiße". Doch das war eine Lüge! Ich hab ihn schon beim Abspielen gefeiert und meinen Kollegen damit noch Wochen danach genervt. Der Beat ist noch geiler und ballermanniger als "Ohne Wurst und ohne Speck". Die Hook frisst sich ins Gedächtnis, textlich eine Goldgrube und punktet mit stumpfen Humor:

Zitat

Ich hatte hеute schon Sex
Das war so mega
Sеx
Jetzt weiß es jeder
Sex
Mit einer echten Frau
Sex
Das weiß ich relativ genau
Das war toll, wundervoll
Und die Frau war wirklich brav
Das war toll, wundervoll
Und ich schenkte ihr ein Schaf


Das in die Länge gezogene, gesungene "Sex" ist ein absoluter Ohrwurm. Ein weiteres Highlight ist die Bridge vor der letzten Hook, in der Schäfer Heinrich dem Volk in Animateur-Manier intime Fragen stellt und diese mit frenetischem Gejaule erwidert:

Zitat

Wer hatte heute schon Sex? Aufzeigen!
Wer hatte heute schon Sex, aber alleine? Aufzeigen!
Wer hatte heute schlechten Sex? Zeigt auf eure Partner!
Wer will heute noch Sex haben? Aufzeigen!


Ich habe die Single zwar nicht käuflich erworben, dennoch gebe ich euch den Freifahrtschein, es zu tun.

Platz 12
Sugababes - About You Now
Astreiner Popsong mit melancholischem Grundton. Der Song beschreibt eine Beziehung, die in die Brüche gegangen ist und der die Protagonisten hinterhertrauern. Ich fühle das Bedauern und den emotionalen Schmerz in der Stimme. Der Refrain ist unfassbar catchy und klingt in der letzten Wiederholung noch geiler, wenn die Sugababes noch mal alles aus ihren Stimmen rausholen. Der Beat klingt zum Glück nicht klischeehaft-traurig, sondern ist ein poppiger Elektro-Banger, der aber dennoch durch seine Instrumentalisierung die traurige Grundstimmung glaubhaft vermittelt. Zu dem Song konnte ich zeitweise noch mehr Identifikation aufbauen, da ich letztes Jahr in einer Situation war, die der im Song beschriebenen ähnelt.

Platz 11
Schäfer Heinrich - Ladykiller (offizielles Musikvideo)
Nach dem Emo-Geschmetter kommt jetzt das Gegenteil. Und nein, diese Liste ist kein Troll: Schäfer Heinrich verpasst nur ganz knapp die Top 10, aber ist dafür mit 3 Songs der meistvertretenste Künstler in dieser Liste. Der Song ist ein absolutes Gute-Laune-Lied, inhaltlich geht es darum, dass Schäfer Heinrich jede Frau um den Finger wickeln und beglücken kann. Schon in den Parts werden mitreißende "ohohoh"-Gesänge und ballernde Synthesizer ausgepackt. Dann kommt die Bridge, in der Schäfer Heinrich von einem Männerchor aufgefordert wird, sein Geheimnis hinter den Frauenverführungskünsten zu verraten. Dieses wird allerdings nicht gelüftet, stattdessen wird der Zuhörer mit einer total ohrwurmigen Gesangshook beschallt - garniert mit dem lyrischen Schmankerl "Man nennt mich Ladykiller - nicht Meier oder Müller". Der Beat in der Hook ist dann natürlich noch krasser als in den Parts. Man könnte jetzt sagen "Hahaha lustig, das ist ja Ironie, weil er sieht gar nicht aus bzw. wirkt gar nicht wie ein prototypischer Ladykiller". Ja scheiß drauf, ich bin richtig gut gelaunt, wenn ich den Song höre und der Vibe stimmt einfach. Toll sind natürlich auch die lustigen Formulierungen zwischendrin wie "Die Ladys drehen durch und wollen mir ans Fell" oder "Ich krieg die Frauen rum und alle fragen wie - doch ich bleib cool as Ice".

Platz 10
TRAMP STAMPS - Sex With Me (Official Lyric Video)
Vorsicht, schlüpfriger Content! In dem Song wird eine Person geroastet, die beim Beischlaf immer als Erster kommt, sehr ungentlemanig agiert und öffentlich über den Sexualpartner ablästert. Dabei ist er beim Sex ein ganz hingebungsvolles Lämmchen und kann laut der Protagonisten froh sein, dass er diesen menschlichen Freuden mit ihr beiwohnen darf. Die Lyrics erscheinen etwas weird, denn wenn der Dude so ein Opfer ist, warum schläft sie dann überhaupt mit ihm? Naja gut, besser widerlich als wieder nicht, ne. Der Song versprüht aber eine unglaubliche Energie und ist vor allem in der Hook ein absoluter Ohrwurm. Der Beat ist ne sehr treibende Mischung aus Pop und Punk und ergänzt die lyrische Abrechnung perfekt. Hab den Song aufgrund des hohen Hörgenusses letztes Jahr bestimmt an die 100 Mal gehört und kanns nur weiterempfehlen!

Platz 9
Pillath - Onkel der Nation
Nach 6 Songs Pause gibt es endlich mal wieder einen Rap-Track. Der Song ist das Intro von dem Album, welches Pillath 2017 nach sechs Jahren Pause veröffentlicht hatte und macht direkt richtig Bock auf die Platte. Ich mag das Beat-Intro, welches mit dem Piano-Geklimper und dem Chor Aufbruchsstimmung erzeugt - danach nimmt das Instrumental richtig Fahrt auf und geht in die Fresse. Pillath rekapituliert daraufhin seinen Rap-Werdegang und prahlt künstlerisch hochwertig mit seinen Erfolgen. Dann gibt es ne Pause im Track, wo der Beat fast verstummt und Pillath erzählt, dass es leise um ihn wurde und Kritiker zweifeln, ob seine Karriere durch den Comebackversuch wieder an PS gewinnen kann. Dann rastet der Beat wieder aus und macht seine Meinung dazu deutlich mit den Worten "Ich glaub ich trau meinen Ohren nicht, wisst ihr, was ihr da redet/ ihr hört einen der Besten im Lande, das gilt solang ich lebe!". Die Ambition und der Hunger wird besonders am Ende unterstrichen, bei dem er mit absoluter Entschlossenheit und Aggressivität in der Stimme rausballert: "Hier kommt ein Mann mit Cojones im Sack, ich komm und hol mir mein Hak!"

Platz 8
Julien Boss - Besinnliches Fest
Hä, was macht denn JuliensBlog in meiner Liste? Naja, gute Musik, Mois!
Ich bin wohl einer der nicht ganz so vielen Leute, die auch die quietschige Autistenstimme von z.B. seinen 2012er-Songs "Analyse" und "11. September" gefeiert haben. Die jetzige Stimme klingt erwachsener und tiefer - aber auch nicht zu künstlich gepresst. Dafür variiert er in dem Track weniger mit dem Stimmeinsatz und flowt auch nicht so krass. Dennoch ist dies hier ein sehr gutes Gesamtprodukt - es gibt eine entspannte, musikalische Hook (auch wenn er nicht die krassestens Gesangsflexes auspackt), einen Beat, der ne geile Mischung aus Weihnachtsfeeling und aggressive Motivationshymne ist sowie einen guten Flow, der sich schön auf dem Instrumental anhört. Außerdem feier ich die stumpf vorgetragenes Lines wie "Deine Schwester singt 'Oh Tannenbaum' - und kriegt danach meinen Schwanz ins Maul" und den damit verbundenen Kontrast zwischen heimeligem Familienfest und narzisstischem Battlerap. Außerdem mag ich den Vibe der Line "Bring dem Boss mal ein Ayran jetzt für ein wie jedes Jahr regnerisches Weihnachtsfest".

Platz 7
Bernhard Gner - Station 7
Das bin ja ich!
Ich finde das Ding lyrisch und auch raptechnisch sehr gelungen - einer meiner besten Songs bisher, der sogar mal nicht Selbstbeweihräucherungsbattlerap ist, sondern von eigenen schmerzhaften Erfahrungen erzählt. Ich würde den Track im derzeitigen Ist-Zustand sehr gerne auf ein Album packen, aber mit dem Original-Beat von "Gangsta's Paradise" wird das wohl schwierig. Geiles Gefühl btw, eigene Songs zu hören und sich dabei gut unterhalten zu fühlen.

Platz 6
badmómzjay – Survival Mode (Intro) (prod. by Jumpa) [Official Video]
Was ist denn da los, badmómzjay? 2021 warst du doch noch mit "Tu nicht so" auf Platz 1 in meinen Jahrescharts. Deine Karriere neigt sich wohl dem Ende zu...
Davon abgesehen ist auch dieser Song unfassbar krass und versprüht eine gewaltige Energie. Der Beat ist ein vor Kraft strotzendes Ungeheuer - von Bass bis zu Vocal-Samples stimmt alles und vor allem der Teil ab 01:06 ist brutal geil. Sie flowt gewohnt stark und erschafft ne geile Atmosphäre mit der Beschreibung ihrer Stellung (als Frau) in der Rap-Szene (Denn Nutte ich bin Queen of Rap und nicht nur Queen of Frauenrap). Kreative Lines gibt's natürlich auch (Ach und es klingt bisschen kleinlich, doch der Unterschied ist groß - Man sagt nicht „​badmómz in“, sondern ​„badmómz auf der Vogue"; Rapper immer noch in DMs, doch ich ficke nicht mit Fans). Bei den ersten Malen hören hatte ich bei manchen Stellen echt ein ziemliches Lächeln auf den Lippen, weil ihre freche Macher-Attitüde so stark präsent ist. Unglaublicher Hörgenuss und geile Aussagen, die ihren Willen, mit Rap erfolgreich zu sein, sehr gut widerspiegeln.

Platz 5
Chissmann - Kein Licht
Einer meiner Lieblingsrapper hat nach 6 Jahren Pause einen Track gedroppt, der es in sich hat. Chissmann hat in der Vergangenheit schon oft gezeigt, dass er es schafft, Melancholie und Schmerz stilvoll zu beschreiben. So auch in diesem Track, wo Gefühle der Depression und das Ende einer Beziehung thematisiert werden. Der hier erwähnte Zwiespalt von "Mein Herz schlägt nicht mehr für deins" und "Ich vermisse dich trotzdem und fühl mich antriebslos ohne dich" wird hier authentisch beschrieben und kann ich dank eigener Erfahrungen in Teilen selbst nachvollziehen. Auch ohne vertrackte Wortspiele und hochgestochenes Vokabular schafft er mit seinen Worten eine dichte Atmosphäre und einprägsame Bilder wie "Den letzten Kuss von deinen Lippen kann ich fühl'n, er geht nicht weg so wie Schluckauf". Sein Flow klingt nicht großartig anders wie vor 20 Jahren auch schon, ist aber immer noch eigen und mit sehr viel Hörgenuss verbunden. Auch der Beat ist zeitlos, er klingt so, als hätte man ihn 2004, aber eben auch in 2022 veröffentlichen können. Schöner deeper Track ohne Kitsch.

Platz 4
Black Eyed Peas, Shakira, David Guetta - DON'T YOU WORRY (Official Music Video)
Der Song hat einen unfassbar nicen Vibe und fühlt sich an wie der zweite Teil von "I gotta Feeling" aus 2009. Zwar hat Fergie mittlerweile die Band verlassen, Shakira hat aber auf dem Track als weibliche Gesangsstimme einen sehr starken Auftritt und harmoniert gut mit den restlichen Jungs. David Guetta, von dem ich nach 2011 eigentlich eher Magerkost im Vergleich zu seinen früheren Erzeugnissen gewohnt war, hat hier auch einen absoluten Bretterbeat mit sehr schmackhaften Synthesizern gezaubert. Die Hook von will.i.am und Shakira ist ein richtiger Ohrwurm und auch die Parts sind sehr gelungen, vor allem die autogetunten Passagen sind ein Hochgenuss. Der ganze Song versprüht eine mitreißende "Alles wird gut, das Leben ist schön, wir machen das Beste daraus"-Atmosphäre, dass es einfach nur schön ist. Das trifft besonders auf 2:13 bis 2:32 zu, welches auch die musikalisch beste Stelle ist.

Platz 3
Éasy - Mädchen aus Berlin
Und nach dem Ultra-Happy-Song mal wieder etwas mit ner Menge Wehmut. Éasy hat es 2021 mit "Nicht mehr als Freunde" bei mir auf Platz 5 geschafft - nun schafft sie mit der Bronzemedaille endgültig den Schritt in die Oberschicht.
Mal wieder ist Liebesgedöhns das zentrale Thema des Tracks, dieses Mal geht es um eine Fernbeziehung, die aufgrund der räumlichen Distanz und des mangelndem Investments des Gegenübers gescheitert ist bzw. zu scheitern droht (schön, dass das Ende offen gelassen wird).
Was ist das für ein unfassbar geiler Beat, der in den Parts mit entspanntem E-Gitarren-Geklimper ziemlich gelassen daherkommt und dann im Refrain komplett ausrastet. Dazu gibts ne geil gesungene und melodische Hook von Éasy. Besonders mag ich den kurz gehalten dritten Part, der fast schon geflüstert daherkommt und wo man den bittersüßen Schmerz in der Stimme raushört. Als Freund der Abwechslung gefällt mir dann noch die letzte Hook, die textlich noch mal variiert wird und die mit einem "Doch ich bleib immer da, bleib für immer da, ich bleib für immer da" abschließt - und wo sie musikalisch noch mal eine Schippe drauflegt.

Platz 2
Cool Run 2 OST (Daniel Balog - Rhythm Rules the World!)
Danke Rechtus für das Posten dieses Meisterwerks. Nicht nur löst der Song bei mir unheimliche Nostalgie aus, weil es wahrscheinlich mein erstes Jump'n'Run überhaupt war (mit 5/6 Jahren), der Track an sich ist auch extrem befriedigend und hat bei mir schon für die ein oder andere Gänsehaut gesorgt. Ich will gar nicht viel (auch mangels Know-How) zu den einzelnen Elementen sagen, nur, dass diese wunderbar miteinander verschmelzen und der Hörgenuss unfassbar hoch ist. Der Song erweckt gleichzeitig Vergangenheitssehnsucht als auch Freude auf die Zukunft in mir. Wär der Bewertungszeitraum noch ein bisschen länger gewesen (den Song hat Rechtus im November / Dezember 2021 gepostet), hätte er es auf Platz 1 geschafft.

Platz 1
Harald Glööckler - Wir sind VIP - ZDF Fernsehgarten 26.07.2020
Das ist allerdings auch ein mehr als würdiger Platz 1. Ja Harald, du hast dir die Dschungelkrone nicht geschnappt, aber der Spitzenplatz in diesem Ranking ist doch viel mehr wert.

Begeistert von diesem Song zeigt sich auch der in Hiroshima und West-Grönland renommierte Musikjournalist "@vierfachreihensechse", der in den YouTube-Comments folgende Rezension platzierte:

Zitat

Der Text ist ja mal eine echte Sternstunde deutscher Lyrik. Und dann noch die höchst ausgefeilte und anspruchsvolle musikalische Komposition. Ein echtes Meisterwerk. Die Schreiber der Feuilletons werden sich vor Begeisterung überschlagen.

Ja haha, ich versteh, worauf du hinauswillst, ist auch lustig geschrieben, aber halt mal trotzdem dein Maul, alter.

Der Song strahlt absolut geile Gute-Laune-Vibes aus. Wenn Andrew Tate meint, es gibt keine Depressionen, dann hat er vorher wohl diesen Song gehört. Ich LIEBE diesen Track und insbesondere den Refrain.

Der Refrain ist ein absoluter Ohrwurm und der Kontrast zwischen dem in lässigen Tonfall hingerotzten "Pompöös" von Harald und dem Sopran-Chor im Anschluss schmeckt unfassbar lecker.

Der Song transportiert durch die Lyrics den Vibe des glamourösen, verschrobenen, unnahbaren Haralds sehr gut, auch wenn diese natürlich simpel gehalten sind. Zeilen wie "Heute sind wir alle Stars - YouTube, Social Media. Doch wie lange viele bleiben werden erst die Jahre zeigen" sind sogar waschechter Realtalk, da sie die mutmaßlich kurze Halbwertszeit eines heutigen Internet-Stars verspotten - während Harald sich schon Ewigkeiten im Mainstream halten und für Schlagzeilen sorgen konnte. Das Geräusch am Ende der zuvor erwähnten Lines - eine Mischung aus beinah lustvoll klingendem Stöhnen und arrogantem Seufzen - betont diese "Ich schwebe über den Dingen, kommt erst mal auf mein Level, ich bin FUCKING HARALD GLÖÖCKLER"-Attitude noch mal musikalisch.
Außerdem gibt es da noch meine Lieblings-Punchline "Du siehst mich niemals ungestylt", was der Wahrheit entspricht, weil der Glööckler sogar im Dschungel geschminkt war.
Auch die Line "Life is too short, drum lebe wild" kommen aus seinem Mund sehr authentisch, da der gute Mann in jungen Jahren wohl viel Scheiße fressen musste und er dennoch versucht hat, das Beste aus seinem Leben zu machen und seine Träume zu verwirklichen. Und eine schöne mutmachende Botschaft ist es obendrein.

Er singt in den Strophen nicht, es ist ein zunächst recht monoton anmutender Sprechgesang, der allerdings mit seiner Art der Betonung dennoch musikalisch daherkommt. Außerdem passt es wieder zum Glööckler-(Image) - er muss gar nicht immer die anspruchsvollsten Tonleitern singen, weil er ein lässiger Typ ist, der alles aus den Ärmeln schüttet und er von der Gewöhnlichkeit des normalsterblichen Volkes gelangweilt ist, was sich dann eben auch im Stimmvortrag widerspiegelt.

Der Beat ist auch ein richtig mitreißendes, tanzbares Elektrobrett, das im Verlauf der Strophe immer geiler wird, in der Bridge etwas Tempo raus- und mehr Gefühl reinnimmt und dann im Refrain noch mal richtig krass aufdreht. Zumindest im Schlagergenre dürfte das auch auf lange Jahre hinaus einer meiner absoluten Lieblingssongs bleiben.

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