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CaptainOlimar

Der Meister

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Samstag, 3. Februar 2024, 18:33

Musikalben gerankt!

Dieser Thread ist das Musik-Analogon zu "Videospielreihen gerankt!" und "Serien gerankt!" Hier könnt ihr Alben eines bestimmten Künstlers oder auch einfach eure Lieblingsalben ranken, gerne auch mit Begründung. Man könnte auch Singles eines bestimmten Künstlers ranken.

Ich werde gleich mal mit dem James Jencon Ranking starten 8D

2 Benutzer haben sich bedankt.

CaptainOlimar

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Samstag, 3. Februar 2024, 18:34

James Jencon Mixtapes gerankt!

Platz 12: Kellerstudio (2014) - James’ erstes Tape ist auch mit Abstand sein Schlechtestes. Der Stimmeinsatz ist noch absolut nicht ausgereift, Flow und Betonungen sind auch deutlich schlechter als auf späteren Tapes. Bei den Lines erkennt man schon ein paar sehr nice Ansätze, aber auch hier hat das Tape eher wenige Highlights. Außerdem hat er hier noch alles mit einem 10€ Billigheadset eingerappt, weshalb die Audioqualität der pure Ranz ist. Kellerstudio ist das einzige Tape von Jencon, dass ich mir eigentlich nie anhöre.

Platz 11: Musik für das Internet (2014) - Auf Jencons chronologisch zweitem Tape sind die Lines und der Flow sind schon deutlich besser als auf Kellerstudio, aber der Stimmeinsatz hängt immer noch hinter den späteren Releases zurück, und irgendwie hat das Tape auch echt komische Beats. Leider rappt er hier immer noch in sein Aids-Mikrofon, weshalb der Hörgenuss immer noch ziemlich mager ist. Das Tape höre ich eigentlich nie komplett, sondern nur manchmal einzelne Tracks.

Platz 10: Darknet Connection 3 (2023) - Jencons letztes Tape. Er hat dazu geschrieben, dass das Tape 2021 schon aufgenommen wurde und zwei Jahre später hat ers dann scheinbar einfach random ohne gescheites Mastering rausgehauen - und das merkt man auch ein bisschen. Also die Produktionsqualität ist auf jeden Fall schlechter als die der ersten beiden Darknet Connections, und generell kommt das Tape nicht an die Vorgänger heran. Ist natürlich trotzdem dope geflowt, aber die Beats und auch die Lines sind in meinen Augen ein Downgrade zum früheren Output. Es fehlen so ein bisschen die überragenden Highlight-Lines. Aber dennoch kein unwürdiger Abschluss der Jencon-Karriere, vor allem wenn man bedenkt, dass niemand überhaupt mit diesem Tape gerechnet hat.

Platz 9: 240p (2015) - Das hier ist sein drittes Tape und ist, wie auch schon das zweite Tape, ein großer Schritt nach vorne verglichen mit dem direkten Vorgänger. Auch hier wurde noch mit dem mülligen Müllheadset aufgenommen, aber es kommt trotzdem ein bisschen Hörgenuss auf, weil die Beats, der Flow und die Lines schon sehr stark sind. Auf fast jedem Track stabile Highlight-Lines vorhanden. Es war ehrlich gesagt sehr schwer für mich, zu entscheiden, ob ich das Tape im Ranking vor oder nach DC3 platzieren soll, aber ich habe es jetzt mal davor gepackt, weil ich hiervon mehr Tracks regelmäßig pumpe als von DC3.

Platz 8: Horrorsexdungeon (2017) - James’ längstes Release, mit 12 Tracks inkl. Instrumental-Intro und -Outro scheint es fast so, als wurde sich hier am meisten Mühe gegeben. Aber irgendwie überzeugt mich das Tape nicht, vor allem nicht auf voller Länge. Es gibt schon ein paar sehr gute Tracks, z.B. “Pimpin mit der Glock”, “Schwarzer Chevy” oder “Stech Rapper ab”, aber es gibt auch einige Ausfälle, die ich eigentlich immer direkt skippe. Vor allem die Features (die ja auch auf anderen Tapes wirklich nur selten zu den Highlights zählen) sind hier besonders schlecht und ziehen manche Tracks mies runter. Also in voller Länge gebe ich mir das Tape eigentlich nie, daher steht es trotz guter Einzeltracks recht weit unten im Ranking.

Platz 7: Alles ist der Zirkel (2017) - Auf diesem fünf Songs umfassenden Tape hat jeder Track einen Featuregast, mit wechselnder Qualität. Bis auf “Munition” ist eigentlich jeder Track ganz gut, aber irgendwie catcht mich kein einziger davon so richtig. Das hier ist auch generell das Tape, zu dem ich am allerwenigsten sagen kann - es ist halt alles ziemlich solide, aber nicht wirklich herausragend. Auf jeden Fall ist besser als die ganz frühen Tapes, und ich platziere es auch knapp über Horrorsexdungeon, weil mir dort zu viele Ausfälle drauf waren.

Platz 6: Hoes, Flows, Gewalt (2016) - Dieses Tape hat von allem etwas - es gibt richtig gute Tracks wie “Antikörper” und “23:15” und auch eher schwache Songs, etwa “Der Staat gegen Patrick Decker” (mal wieder wegen dem Feature). Der überwiegende Teil dieses Tapes ist aber relativ durchschnittlich. Also immer noch gut, weil James Jencon halt einfach gute Musik macht, aber im Vergleich mit vielen seiner anderen Tracks nicht überdurchschnittlich krass. Trotzdem insgesamt ein ganz gutes Tape, und somit gibt es folgerichtig eine Platzierung in der Mitte des Rankings.

Platz 5: Panzer Tape (2015) - James’ viertes Release ist chronologisch gesehen sein erstes richtig, richtig gutes. Endlich wurde das Schrottheadset gegen ein besseres Mikrofon eingetauscht, was den Hörgenuss direkt verzehnfacht. Die Beats sind auch deutlich cooler als auf den Vorgängern, und die Lines sind einfach killer. Der beste Track hier ist für mich ganz klar “Toys am Mic”, aber es sind etliche Highlighttracks auf diesem Tape vertreten, fast alle sind feierbar. Was ich irgendwie auch an diesem Tape feiere, ist, dass James auf den meisten Tracks ziemlich schnell rappt (bzw. die Beats eine hohe BPM haben). Sehr gutes Release!

Platz 4: Darknet Connection (2017) - Mit diesem Tape ist die Produktionsqualität der Jencon-Releases nochmal deutlich angehoben. Sehr gute, auf James abgestimmte Beats von seinem eigenen Producer, sauberer Flow in geiler Stimmlage, durchgehend stabile Lines. Die Tracks variieren von gut bis sehr gut - “Meine Uzi” und “Axtmörder” sind für mich zwei der besten JJ-Tracks aller Zeiten, “8 Meter” sowie “Mörserstyle” sind auch sehr sehr gut, aber auch der Rest der Tracks kann sich sehen lassen. Nur “Höllenpforte” finde ich aufgrund des genutzten Samples nicht so geil. Dennoch kann man das Tape eigentlich sehr gut am Stück durchhören, was in meinen Augen ein starkes Qualitätsmerkmal ist.

Platz 3: Darknet Connection 2 (2018) - Der direkte Nachfolger von DC1 bewegt sich qualitativ auf einem sehr ähnlichen Niveau wie der Vorgänger. Beats, Texte, Flow sind alle auf einem sehr guten Niveau, Hörgenuss ist absolut vorhanden. Meine Lieblingstracks sind “Stoßdämpfer” und “Kreissäge” - besonders bei “Kreissäge” kann ich mich erinnern, dass ich das schon in der Uni-Bib gepumpt habe, als ich noch in Frankfurt studiert habe, lel. Insgesamt würde ich sagen, dass DC2 nicht so hohe “Highs”, aber auch weniger tiefe “Lows” hat als sein Vorgänger - ich finde keinen Track hier so gut wie “Meine Uzi”, aber auch keinen so schlecht wie “Höllenpforte”. Im Endeffekt könnte ich DC1 und DC2 im Grunde auf den gleichen Platz setzen, aber da ich mich entscheiden muss, setze ich DC2 eine Position höher, da es hier wirklich gar keine Ausfälle gibt und jeder der Tracks hier schon sehr häufig bei mir rotiert ist.

Platz 2: Friedhofsfreund (2016)- Dieses Tape ist hervorragend! Und es hat ein Alleinstellungsmerkmal, das ist wirklich extrem abfeiere, und das ist der Stimmeinsatz von James auf einigen Tracks hier, vor allem auf “M.O.R.D.”, “Bookinganfragen” und “Aus dem Grab”. Auf diesen Tracks rappt James irgendwie besonders hasserfüllt, er schreit förmlich ins Mic und seine Stimme bricht dabei teilweise, einfach nur sick! Vor allem, dass er immer im ersten Part noch normal rappt und erst im zweiten Part dann aggressiver, finde ich sehr gelungen. Fast schon schade, dass er das nur auf diesem Tape ausprobiert hat, dieses Gimmick wäre auch auf so manch anderem Track nice gekommen. Aber naja, dafür ist Friedhofsfreund halt ein besonderes Tape, auf dem James schnell, aggressiv und insgesamt einfach nice rappt. Leider gibt es auf dem Tape einen Ausfall, und zwar “Radar”, weil der Featuregast da so dermaßen reinscheißt, dass der Track für mich nicht hörbar ist. Warum das Tape trotzdem auf Platz 2 ist, während das “ausfallfreie” DC2 es nur auf Platz 3 schafft? Naja, bis auf “Radar” sind alle Tracks dieses Tapes wirklich stark und sie würden einen Direktvergleich gegen die meisten DC2-Tracks gewinnen. Dennoch möchte ich festhalten, dass alle Tapes auf den Plätzen 1-4 absolut großartig sind und qualitativ sehr nah beieinander liegen.

Platz 1: Demotape 761 (2018) - Dieses Release beendet die lange Aktivitätsphase von James, in der er jahrelang mehrere Tapes pro Jahr veröffentlichte, und ich dachte auch lange Zeit, es würde sein letztes Tape überhaupt bleiben (bis DC3 dann doch noch kam). Und was soll ich sagen - das Tape ist überragendl! James Jencon ist hier während der gesamten Laufzeit in Topform - durchgehend geile Lines, überragender Flow, sehr gute Beats, keine Ausfälle. Dies war auch (zusammen mit DC1 und DC2) das Tape, mit dem ich James kennengelernt habe, deshalb haben die Tracks hier für mich auch einen persönlichen Wert und ich kann einige Parts sogar mehr oder weniger auswendig. Ich finde eigentlich jeden Track auf diesem Tape sehr geil, nur “5000 Knastbars” finde ich etwas schwächer als den Rest, der Track ist aber trotzdem noch ziemlich gut. Lange Rede, kurzer Sinn - ein absoluter verdienter erster Platz.

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Sonntag, 4. Februar 2024, 17:28

Kanye West Alben gerankt!

Platz 10: Yeezus (2013)
Vom Soundgewand natürlich ein experimentelles Album, allerdings haben es die Death Grips besser hinbekommen. Ich höre es nie sonderlich gerne. Highlights: "On Sight" und "New Sl*ves". (2/10)

Platz 9: Donda (2021)
Das gehypteste Album mit der längsten und frustrierendsten Entstehungsphase. Es enthält gute Featuregäste und der moderne Sound steht ihm, aber die meisten Tracks sind zu schnell gealtert. Es hat nichts zeitloses an sich. Der MVP des ganzen Albums ist selbstverständlich der Globglogabgalab! (3/10)

Platz 8: The Life of Pablo (2016)
Ein Album, welches Spaß macht, aber viel zu sehr nach seiner Zeit klingt. Irgendwie nervig zu hören heute. Highlights: "Highlights", "Feedback" und "No More Parties in LA". (3/10)

Platz 7: Late Registration (2005)
Insgesamt betrachtet ist dieses Album vielleicht sogar besser als sein Debut, bloß sind mir persönlich die Highlights auf College Droput viel wichtiger. Aber vom Sound ähneln sich ohnehin beide! Highlight: "Touch the Sky". (4/10)

Platz 6: Ye (2018)
Dieses Album klingt grundsolide und rund. Vom Sound interessanter als The Life of Pablo, aber ohne besonders herausstechende Tracks. (5/10)

Platz 5: My Beautiful Dark Twisted Fantasy (2010)
Wahrscheinlich eins der überbewertetsten Alben in der gesamten Musikgeschichte. Es ist komplett nachvollziehbar, wieso es so hoch angesehen ist. Die Zusammenarbeit mit Bon Iver, der fast schon ensembleartige Einsatz der Gastmusiker und die künstlerische Promophase. Aber: Die meisten Tracks sind nicht sonderlich interessant, dafür sind die herausragenden Track auf einem hohen Level. Highlights: "Devil In a New Dress", "Runaway" und "All of the Lights". (5/10)

Platz 4: College Droput (2004)
Das hier ist sein Debutalbum und zurecht hoch angesehen, enthält aber schlichtweg zu viele Songs und nervige Skits. "Slow Jamz" und "All Falls Down" sind die Highlights für mich. (5/10)

Platz 3: Jesus Is King (2019)
An sich fast schon ein Gospel Album und vom Sound absolut angenehm für die Ohren. Wahrscheinlich sein unterschätztestes Tape! Ich höre es nicht oft, aber man kann eigentlich nichts dagegen sagen. Ohne Highlights, denn alle sind auf dem selben Niveau. (6/10)

Platz 2: 808s & Heartbreak (2008)
Hierbei handelt es sich um ein Album, welches mit vielen der damals üblichen Konventionen im Rap brach und einflussreich gewesen ist für so viele Künstler, die danach kamen. Es ist wahrscheinlich sein einheitlichstes Werk. Ich mag die Einflüsse der 80er und die neuartige Verwendung von Autotune. Auch wenn dieser Sound die kommenden Jahre deutlich weiterentwickelt wurde und ich nicht alle Songs darauf mag, ist es ein Meilenstein! Highlights: "Paranoid", "Street Lights" und "Robo Cop". (7/10)

Platz 1: Graduation (2007)
Mein Lieblingsalbum. Der ganze Vibe ist motivierend. Es geht nach vorne und wirkt dabei unbemüht. Der Sound, welcher die Intention hatte Stadien zu füllen, ist zeitlos. Es ist keineswegs perfekt, aber am ehesten das Kanye Album, welches ich als Klassiker bezeichnen würde. Highlights: "Champion", "Good Morning", "I Wonder", "Can't Tell Me Nothing" und "Flashing Lights". (8/10)

Danach ist unser Kanye ja etwas abgedriftet. Menschlich? Fragwürdig. Musikalisch? Man kann sich mit ihm auseinandersetzen.

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »Yanni Hendrix« (4. Februar 2024, 17:41)


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