Was soll man jetzt davon halten? Ich beurteile Leute nicht nach ihrem Äußerem und persönlich kenne ich sie ja nicht.

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Meine derzeitige Ausbildungsgruppe gefällt mir ganz gut. Es sind ein oder zwei Menschen dabei, die öfter für Unruhe sorgen, aber im Großen und Ganzen kann man auch mit ihnen normal sprechen. Da ich generell jemand bin, der mit sehr vielen verschiedenen Personen klarkommt, bin ich gut in der Klasse integriert und ecke nirgendwo an.

Zitat von »Chrdrenkmann«

Meine derzeitige Ausbildungsgruppe gefällt mir ganz gut. Es sind ein oder zwei Menschen dabei, die öfter für Unruhe sorgen, aber im Großen und Ganzen kann man auch mit ihnen normal sprechen.

Also der größte "Unruhestifter" hat die Probezeit nicht überstanden, daher ist es jetzt insgesamt in meiner Gruppe ruhiger geworden. Ich finde es trotzdem schade, weil er eben auch seine freundlichen Seiten hatte und er nun mal zur Klasse gehörte. Auch ein paar andere haben es nicht geschafft, würde mich nicht wundern, wenn ab Januar statt 17 nur noch 13 oder 14 Leute in der Gruppe wären. Bei manchen ist es nämlich noch nicht sicher, ob sie rausgehen oder nicht.

Mit dem neuen Stundenplan werden auch die beiden Kaufmann für Büromanagement-Klassen zusammengelegt. Da dort jeweils sechs Leute waren, sind es damit insgesamt 12. Ich sehe das mit gemischten Gefühlen. Einerseits bin ich gespannt, was diese Konstellation bringen wird, andererseits muss ich mich nun ein wenig mehr anstrengen, um meine Mitarbeitsnoten aufrechtzuerhalten. Außerdem hoffe ich, dass durch die größere Klasse keine Unruhe entsteht, da im ersten Halbjahr ein entspanntes Lernen möglich war. Weil mir aber jeder aus der Ausbildung bekannt ist, sehe ich da keine allzu großen Probleme.

Heute hatte einer von unserer Berufsschulklasse einen Nervenzusammenbruch, weil er mit dem Stoff total überfordert war und wir morgen einen Test dazu schreiben. Ich hatte absolut kein Mitleid und auch wenn das zunächst sehr empathielos klingt, hat das seine Berechtigung. Höchstens hoffe ich, dass ihm nun endlich mal ein Licht aufgegangen ist und er zukünftig mehr Einsatz zeigt.

Der Typ ist faul und verlogen. Es ist mir ein Rätsel, wie er überhaupt die Probezeit geschafft hat. Statt sich Notizen zu machen, nutzt er lieber seinen Laptop dafür, auf eBay oder irgendwelchen Autoseiten zu surfen. Und wenn er dann mal eine Frage gestellt bekommt, hat er nicht den blassesten Schimmer, was wir gerade machen. Ein Beispiel: Im Rechnungswesen sind wir seit 20 Minuten dabei, Konten abzuschließen. Dabei muss man einzelne Positionen erfassen, sie auf der richtigen Seite platzieren und den passenden Geldbetrag dahinterschreiben. Dann ist er dran und haut plötzlich so was wie „W-was? Ein Konto abschließen? Na, mit einem Bausparvertrag!“ raus. Schallendes Gelächter im Raum, gepaart mit Unverständnis.

Heute waren ich und ein paar Freunde überrascht, dass er sich zu uns in die „Lerngruppe“ setzen wollte. Das ist ein selbsterdachter Begriff von uns. Wir gehen während der Mittagspause Unterrichtsstoff für Tests durch, die im Laufe des Tages noch folgen. Zuvor meinte er noch, dass er von dem Thema überhaupt keine Ahnung hat und durchfällt, wenn er nicht bei uns mithört. Doch statt sich dann damit zu beschäftigen, spielt er lieber Lieder vom Handy ab und redet über andere Themen. Er will nicht lernen, das merkt man immer wieder.

Kommen wir nun zu seiner Verlogenheit: Das fängt damit an, dass er bis vor kurzem an extremer Müdigkeit litt und in den Stunden mehrmals weggenickt ist. Aber jedes Mal, wenn der Lehrer ihn aufweckte, meinte er, er hätte ja gar nicht geschlafen. Deswegen schnarcht man auch so laut, dass man das im gesamten Raum hören kann. Damit aber nicht genug. Er lügt, wo er nur kann. Wenn man ihn fragt, ob er sich Notizen zu dem Thema gemacht hat und er das bestätigt, kommt der Lehrer zu ihm und stellt fest, dass er sich rein gar nichts aufgeschrieben hat. Oder er soll eine Hausaufgabe vorstellen, bei der er mir vor Unterrichtsbeginn sagte, dass er alles richtig ausgerechnet hat, doch in Wirklichkeit hat er die letzten Spalten der Excel-Tabelle gar nicht mit Formeln berechnet, sondern nur die Werte manuell eingefügt. Das sind nur ganz wenige Beispiele.

Ich bin ehrlich: Es würde mich für jeden meiner Klassenkameraden freuen, wenn er die Ausbildung schafft. Deswegen möchte ich ja unbedingt, dass er sich jetzt mal zusammenreißt und auch was dafür tut.

Zitat von »Chrdrenkmann«

Hätte nicht gedacht, dass ich in diesem Thread noch was poste, da ich ja seit 2013 nicht mehr zur Schule gehe, aber gestern Nachmittag habe ich von meiner Mutter erfahren, dass einer meiner Grundschulfreunde ein Klassentreffen plant und ich eingeladen bin. Als ich das gehört habe, wusste ich erst gar nicht, was ich sagen soll. Meine Grundschulzeit stellt für mich einen ganz besonderen Lebensabschnitt dar, da ich mich dort noch perfekt mit allen verstand. Als ich 2005 zum Gymnasium wechselte, änderte sich alles. Meine Freunde zogen weg, ich konnte mich nicht integrieren und wurde somit zum Außenseiter. Daher kann ich euch gar nicht sagen, wie glücklich ich war, als jemand nach 10 Jahren an mich dachte und ich nun die Chance habe, meine alten Freunde wiederzusehen. Es ist zwar schon lange her und ich kann mich nicht mehr so gut an jeden erinnern, aber das kann ich mir einfach nicht entgehen lassen. Ich hab von Klassentreffen immer nur in Serien gehört und hätte niemals gedacht, dass auch mir so was passieren könnte. Sollte ich tatsächlich hingehen (Ort und Datum kenne ich derzeit leider noch nicht), werde ich darüber auf jeden Fall berichten.

Auch hier mal ein Update nach über dreieinhalb Jahren: Die Nummer war nun wirklich mehr als seltsam im Sande verlaufen. Ich hatte nur zu Ohren bekommen, dass der Verantwortliche, welcher per Telefon alle kontaktieren wollte, versehentlich bei meiner Cousine landete und dann kam es zur Kommunikationsflaute. Joa.

Ansonsten werde ich meine Berufsschulklasse ja nun vorläufig nicht mehr sehen. Bei manchen bin ich darüber traurig, weil wir uns eben äußerst gut verstanden und viel miteinander redeten und rumblödelten, aber bei zwei Leuten bin ich absolut froh, sie nicht mehr "ertragen" zu müssen. Die eine Person ist diejenige, über welche ich im Vorpost schrieb (der Typ bestand irgendwie die Prüfungen trotz katastrophaler Schulnoten lel) und die andere war ein psychisch labiler Nerd, welcher alle per Monate extreme Wutanfälle bekam, die allesamt fast in körperlichen Auseinandersetzungen ausuferten. Er quatschte fast immer nur über Videospiele, obwohl niemand sich für seinen Kram interessierte. Man wollte es echt nicht mehr hören.

Wie auch immer. Meine coole Dreiergruppe wird sich bestimmt irgendwann wieder treffen. Wir waren übrigens die Hasengang, weil ich alle mit meinem Hasenwahn ansteckte. Stieß wohl auf mehr Gehör als Kingdom Hearts.