Du bist nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: SpongeForum. Falls dies dein erster Besuch auf dieser Seite ist, lies bitte die Hilfe durch. Dort wird dir die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus solltest du dich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutze das Registrierungsformular, um dich zu registrieren oder informiere dich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls du dich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert hast, kannst du dich hier anmelden.

Quatschtütenwürger

im RL abgesoffen

  • »Quatschtütenwürger« ist männlich
  • »Quatschtütenwürger« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 2 077

Dabei seit: 28. April 2011

Beruf: Student der Burgerwissenschaft

  • Private Nachricht senden

1

Dienstag, 13. März 2012, 18:03

Rauchverbote retten Leben

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mediz…,821071,00.html

Ich bin über das Ergebnis ein wenig überrascht, ich hätte eher gedacht, dass die Raucher halt woanders rauchen oder eben immer vor die Türe gehen und sich da nichts in so eindeutigem Maße ändern würde. Vielleicht liegt es ja nun einfach daran, dass das Passivrauchen erheblich zurückgegangen ist, ich persönlich kann jedenfalls schonmal bestätigen, dass ich mich in Kneipen oder Restaurants deutlich wohler fühle, seit der blaue Dunst mir nicht mehr in Kleidung und Nase steigt.

Namenloser

Eckministrator

  • »Namenloser« ist männlich

Beiträge: 1 865

Dabei seit: 30. Juni 2011

Beruf: Eckneet

  • Private Nachricht senden

2

Dienstag, 13. März 2012, 18:12

Klar, sowas zeigt, wenn überhaupt, natürlich auch bereits nach 5 Jahren einen messbaren Effekt.

Wenn man sich die Jahre davor anschaut, würde man wohl den gleichen Trend finden.

„Correlation does not imply causation“

2 Benutzer haben sich bedankt.

Quatschtütenwürger

im RL abgesoffen

  • »Quatschtütenwürger« ist männlich
  • »Quatschtütenwürger« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 2 077

Dabei seit: 28. April 2011

Beruf: Student der Burgerwissenschaft

  • Private Nachricht senden

3

Dienstag, 13. März 2012, 18:14

Klar, sowas zeigt, wenn überhaupt, natürlich auch bereits nach 5 Jahren einen messbaren Effekt.

Wenn man sich die Jahre davor anschaut, würde man wohl den gleichen Trend finden.

„Correlation does not imply causation“


Naja, gerade deswegen kann man ja Zeitreihen und Messwerte um entsprechende Trends bereinigen ;)
Und wenn der Knick wirklich erst zu dem Zeitpunkt stattfand und nicht schon davor, sollte das ja schonmal ein gutes Indiz sein.

Chrdrenkmann

Sit on a Potato Pan, Otis

  • »Chrdrenkmann« ist männlich

Beiträge: 11 569

Dabei seit: 9. Juli 2011

  • Private Nachricht senden

4

Dienstag, 13. März 2012, 18:16

Ich selbst rauche ja nicht und musste mehr als genug Passivrauchen durchstehen.
Sollte der Artikel so weit seine Richtigkeit haben, zaubert mir das ein Lächeln aufs Gesicht, allerdings hat Namenlosers Einwand natürlich ebenfalls seine Berechtigung.

In Brandenburg an der Havel ist es jedenfalls durchaus so, dass weniger geraucht wird, wenn ich so darüber nachdenke.
Und auch mein Passivrauchen ist zurückgegangen, ich kann mich nicht entsinnen, wann es das letzte Mal so war.

Namenloser

Eckministrator

  • »Namenloser« ist männlich

Beiträge: 1 865

Dabei seit: 30. Juni 2011

Beruf: Eckneet

  • Private Nachricht senden

5

Dienstag, 13. März 2012, 18:18

Naja, gerade deswegen kann man ja Zeitreihen und Messwerte um entsprechende Trends bereinigen ;)
Und wenn der Knick wirklich erst zu dem Zeitpunkt stattfand und nicht schon davor, sollte das ja schonmal ein gutes Indiz sein.

Aber es ergibt einfach keinen Sinn. Rauchen verursacht langfristige Schäden, die vielleicht nach 20 Jahren oder so zu einem Herzinfarkt führen können. Nach 5 Jahren schon eine Wirkung festzustellen ist ausgeschlossen. Außerdem glaube ich auch nicht, dass Raucher durch die Verbote signifikant weniger rauchen. Lediglich Nichtraucher werden u.U. weniger belastet.

1 Benutzer hat sich bedankt.

Quatschtütenwürger

im RL abgesoffen

  • »Quatschtütenwürger« ist männlich
  • »Quatschtütenwürger« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 2 077

Dabei seit: 28. April 2011

Beruf: Student der Burgerwissenschaft

  • Private Nachricht senden

6

Dienstag, 13. März 2012, 18:26

Naja, gerade deswegen kann man ja Zeitreihen und Messwerte um entsprechende Trends bereinigen ;)
Und wenn der Knick wirklich erst zu dem Zeitpunkt stattfand und nicht schon davor, sollte das ja schonmal ein gutes Indiz sein.

Aber es ergibt einfach keinen Sinn. Rauchen verursacht langfristige Schäden, die vielleicht nach 20 Jahren oder so zu einem Herzinfarkt führen können. Nach 5 Jahren schon eine Wirkung festzustellen ist ausgeschlossen. Außerdem glaube ich auch nicht, dass Raucher durch die Verbote signifikant weniger rauchen. Lediglich Nichtraucher werden u.U. weniger belastet.

Hmmm na gut, aber wo ist die Grenze zu "langfristig"? Fünf Jahre sind vielleicht ja schon genug, dem Herz-Kreislaufsystem von ohnehin schon vorbelasteten Menschen (egal ob die Vorbelastung durch Rauchen oder was anderes entstanden ist) den letzten Tritt zu geben. Zumindest für mich wäre das eine nachvollziehbare Möglichkeit.

Die andere Frage ist dann natürlich, woran der Rückgang, der ja offenbar nicht mit dem ganz normalen Trend zu erklären ist, liegt.
Es wäre hier wohl echt interessant, eine Kontrollgruppe zu sehen oder auch eine Unterscheidung der Patienten zwischen Raucher und Nichtraucher.

Namenloser

Eckministrator

  • »Namenloser« ist männlich

Beiträge: 1 865

Dabei seit: 30. Juni 2011

Beruf: Eckneet

  • Private Nachricht senden

7

Dienstag, 13. März 2012, 18:32

Hmmm na gut, aber wo ist die Grenze zu "langfristig"? Fünf Jahre sind vielleicht ja schon genug, dem Herz-Kreislaufsystem von ohnehin schon vorbelasteten Menschen (egal ob die Vorbelastung durch Rauchen oder was anderes entstanden ist) den letzten Tritt zu geben.
In Einzelfällen vielleicht (jede einzelne Zigarette erhöht das Risiko ja schon geringfügig), aber das erklärt aber niemals einen so großen Prozentsatz... zumal ja eben wie gesagt nicht nur in Gaststätten geraucht wird.

1 Benutzer hat sich bedankt.

DX29488

SpongePedia-Admin

  • »DX29488« ist männlich

Beiträge: 668

Dabei seit: 9. Juli 2011

  • Private Nachricht senden

8

Dienstag, 13. März 2012, 19:13

Ich weiß nicht, inwieweit das Ganze nur auf Gaststätten anwendbar sein soll, wie es jetzt im Artikel steht. Ich bin auch etwas verwundert darüber, dass angeblich nur ein Nichtrauchergesetz in Gaststätten einen so hohen Krankheitsrückgang verzeichnet haben soll. Was aber in jedem Fall stimmt: Rauchverbote verringern die Anzahl der Raucher bzw. auch die Menge, die ein einzelner raucht (und retten somit auch Leben). Allein schon, weil du heutzutage nicht mehr am Arbeitsplatz (also innen) rauchen darfst, sondern immer brav vor die Tür gehen musst und wenn du nach Arbeitszeit bezahlt wirst, wird das Raucherpäuschen auch nicht mitbezahlt. Und wenn man dann auch noch im 10. Stock arbeitet und 20x am Tag runterfahren muss, um eine rauchen zu gehen, wird das vielen Leuten einfach zu lästig und sie hören auf oder rauchen zumindest weniger. Konsequenz durchziehen tun das nur noch die, die schon seit 30 Jahren an ihren Glimmstängeln hängen und seitdem nie aufgehört haben - die würden vermutlich auch weiterrauchen, wenn mans ihnen ganz verbietet ;)

9

Dienstag, 13. März 2012, 22:43

Eventuell leiden viele Raucher an Bewegungsmangel und durch das häufige Aufstehen um draußen rauchen zu können, bewegen sie sich mehr und somit tun sie was für ihre Gesundheit und dadurch sinkt die Herzinfarktrate :) :) :) :) :) :) :)

Zitat

von DX29488
Allein schon, weil du heutzutage nicht mehr am Arbeitsplatz (also innen)
rauchen darfst, sondern immer brav vor die Tür gehen musst und wenn du
nach Arbeitszeit bezahlt wirst, wird das Raucherpäuschen auch nicht
mitbezahlt. Und wenn man dann auch noch im 10. Stock arbeitet und 20x am
Tag runterfahren muss, um eine rauchen zu gehen, wird das vielen Leuten
einfach zu lästig und sie hören auf oder rauchen zumindest weniger.

Ich kann dazu ein Beispiel bringen: Dort wo ich derzeit arbeite, hat es vor kurzem einen Wechsel der Räumlichkeiten gegeben. In der alten Dienststelle hat unser Chef angeblich vier Packerl Zigaretten am Tag geraucht, in der neuen Dienststelle, wo man drinnen nicht rauchen darf, schafft er am Tag angeblich nur noch zwei. Nein, ich hab das nicht abgezählt, aber das haben mir Kollegen über sein Rauchverhalten berichtet.

Und ad "langfristig": Ich kann mich an eine Doku auf 3sat übers Rauchen erinnern, angeblich ist eine "komplette" Normalisierung des Gesundheitszustands erst nach 10 Jahren da, d.h. nach 10 Jahren ohne Zigarette, eine könnte das angeblich schon wieder ruinieren. Ich kann mir übrigens den erwähnten Rückgang (-8% Herzinfarkt, .13% Angina Pectoris) gut vorstellen. Weniger Rauchen ist offensichtlich besser als viel Rauchen und durch die Verbote wurden und werden definitiv Leute dazu bewegt (siehe oben) weniger oder gar nicht mehr zu rauchen. Eventuell steigt dadurch halt die Krebsrate, da die Leute, die wenig rauchen nicht gleich wegen verstopften Gefäßen sterben, sondern erst später an anderen Spätfolgen des Rauchens. Wäre eigentlich sehr interessant zu wissen, ob es mehr Fälle von Krebserkrankungen gibt.

1 Benutzer hat sich bedankt.

Aku

Duhm und stolts drauf

  • »Aku« ist männlich

Beiträge: 1 506

Dabei seit: 28. April 2011

Beruf: Student

  • Private Nachricht senden

10

Dienstag, 13. März 2012, 22:50

Ich halte die Zahlen auch für realistisch. Wie schon gesagt, die Schäden, die rauchen verursacht, sind bis zu einem gewissen Grad äh heilbar. Die genannten Zahlen stellen dann eben diejenigen Raucher da, die gerade noch rechtzeitig mit dem Rauchen aufgehört haben, bevor sie eine ernsthafte Erkrankung erlitten hätten – das wussten sie natürlich nicht.
Das beste Schwamm-Lexikon auf dem Planeten!

Quatschtütenwürger

im RL abgesoffen

  • »Quatschtütenwürger« ist männlich
  • »Quatschtütenwürger« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 2 077

Dabei seit: 28. April 2011

Beruf: Student der Burgerwissenschaft

  • Private Nachricht senden

11

Dienstag, 13. März 2012, 22:52

http://de.wikipedia.org/wiki/Tabakrauche…eilungsprozesse

Das nur zum Thema, wie kurzfristig Rauchen/Passivrauchen bzw. dessen Abstinenz Auswirkungen haben kann ;)

DX29488

SpongePedia-Admin

  • »DX29488« ist männlich

Beiträge: 668

Dabei seit: 9. Juli 2011

  • Private Nachricht senden

12

Dienstag, 13. März 2012, 22:58

Ich hab das ja auch gar nicht abgestritten, also zumindest war das nicht meine Absicht ^^.
Mich hat halt nur gewundert, dass in dem Spiegel-Artikel nur von dem Gaststätten-Rauchverbot ausgegangen wurde, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass ausgerechnet dort so viele Leute bisher geraucht haben und das jetzt nicht mehr tun. Wenn man vom Rauchverbot allgemein ausgeht, halte ich das durchaus für realistisch - und auch gut, dass diese Unsitte endlich mal anfängt auszusterben :P

Namenloser

Eckministrator

  • »Namenloser« ist männlich

Beiträge: 1 865

Dabei seit: 30. Juni 2011

Beruf: Eckneet

  • Private Nachricht senden

13

Dienstag, 13. März 2012, 23:29

http://de.wikipedia.org/wiki/Tabakrauche…eilungsprozesse

Das nur zum Thema, wie kurzfristig Rauchen/Passivrauchen bzw. dessen Abstinenz Auswirkungen haben kann ;)
Das ist alles nichts neues, aber was haben verzögerte Heilungsprozesse mit Herzinfarkten zu tun? Herzinfarkte werden vom Rauchen begünstigt, weil die Arterien verkalken, was ein langfristiger Prozess ist, nicht weil Heilungsprozesse akut geschwächt sind.
Wie schon gesagt, die Schäden, die rauchen verursacht, sind bis zu einem gewissen Grad äh heilbar.
Das ist richtig, aber auch nur wenn die Schäden nicht schon zu gravierend sind [um in einer bestimmten Zeit geheilt zu werden oder überhaupt]. D.h. du kannst natürlich theoretisch irgendwo eine Schwelle ansetzen, wo Leute gerade auf der Kippe (Kippe, nicht Kippe, aber auch Kippe ;)) stehen würden, aber statistisch ist das ein winzig kleiner Bruchteil aller Raucher. Der Großteil ist entweder vor der Schwelle (wäre also eh noch „gesund“) oder bereits drüber. Damit kannst du diese Studie nicht verteidigen.
Die genannten Zahlen stellen dann eben diejenigen Raucher da, die gerade noch rechtzeitig mit dem Rauchen aufgehört haben, bevor sie eine ernsthafte Erkrankung erlitten hätten – das wussten sie natürlich nicht.
Das ist eine These, die zu beweisen wäre, aber sie sagt, auch wenn sie stimmt, nichts über die Wirksamkeit von Rauchverboten in dem Zusammenhang aus, welche die Studie ja zu beweisen versucht. Wäre ja z.B. möglich, dass sehr viele Leute aus anderen Gründen das Rauchen aufgegeben haben. So renitent wie die meisten Raucher sind, wenn es auch nur ansatzweise darum geht, ihr Recht zu Rauchen einzuschränken, kann ich mir auch nicht wirklich vorstellen, dass so viele das von oben verordnete Rauchverbot in Gaststätten zum Anlass nehmen würden, ihre schlechte Angewohnheit gleich komplett aufzugeben.

Quatschtütenwürger

im RL abgesoffen

  • »Quatschtütenwürger« ist männlich
  • »Quatschtütenwürger« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 2 077

Dabei seit: 28. April 2011

Beruf: Student der Burgerwissenschaft

  • Private Nachricht senden

14

Dienstag, 13. März 2012, 23:46

http://de.wikipedia.org/wiki/Tabakrauche…eilungsprozesse

Das nur zum Thema, wie kurzfristig Rauchen/Passivrauchen bzw. dessen Abstinenz Auswirkungen haben kann ;)
Das ist alles nichts neues, aber was haben verzögerte Heilungsprozesse mit Herzinfarkten zu tun? Herzinfarkte werden vom Rauchen begünstigt, weil die Arterien verkalken, was ein sehr langfristiger Prozess ist, nicht weil Heilungsprozesse akut geschwächt sind.


Das ist mir schon klar, aber ich will darauf hinaus, dass Rauchen bei allen möglichen Körperfunktionen selbst im Zeitraum von Wochen für deutliche Unterschiede sorgen kann, dann ist der Sprung zu 5 Jahren ja wirklich nicht mehr schwer zu zeichnen. Und Herzinfarkte kommen ja längst nicht nur durch langfristig verkalkte Arterien vor, sondern zum Beispiel auch durch psychische Belastungen oder gesamtkörperliche Belastungen (Rauchen belastet den gesamten Körper); neben Herzinfarkten geht es in dem Artikel z.B. auch um Angina pectoris, auch diese Erkrankung hat verschiedenste Ursachen ( :jelly:), der allesamt nicht 20 Jahre der dauerhaften Schädigung vorausgegangen sein muss, um die Erkrankung auszulösen.

Namenloser

Eckministrator

  • »Namenloser« ist männlich

Beiträge: 1 865

Dabei seit: 30. Juni 2011

Beruf: Eckneet

  • Private Nachricht senden

15

Mittwoch, 14. März 2012, 00:12

Und Herzinfarkte kommen ja längst nicht nur durch langfristig verkalkte Arterien vor, sondern zum Beispiel auch durch psychische Belastungen oder gesamtkörperliche Belastungen (Rauchen belastet den gesamten Körper);
Ist mir zu schwammig. Wie definierst du „gesamtkörperliche Belastung“? Und wie löst Rauchen diese aus? Klingt ja fast schon esotherisch...
neben Herzinfarkten geht es in dem Artikel z.B. auch um Angina pectoris, auch diese Erkrankung hat verschiedenste Ursachen ( :jelly:), der allesamt nicht 20 Jahre der dauerhaften Schädigung vorausgegangen sein muss, um die Erkrankung auszulösen.
Kenn ich mich nicht mit aus, im Artikel steht auch nix konkretes. Da steht nur, dass „Rauchen“ eine Ursache ist, aber nichts genaueres zur Dauer o.ä.. Aber noch mal: Nur ein sehr kleiner Anteil aller Betroffenen befindet sich zu einem beliebig gewählten Zeitpunkt überhaupt in dem Bereich um die Grenze zwischen gesund und krank, wo es auf ein Zeitfenster von 5 Jahren einen effektiven Unterschied macht, ob er mit dem Rauchen aufhört oder nicht. Das ist zunächst mal unabhängig davon, wie lange die Krankheit selbst zum Ausbruch braucht.
Das ist wohlgemerkt alles unter der hypothetischen, optimistischen Annahme, dass alle Raucher pünktlich zum Rauchverbot das Rauchen eingestellt hätten. Wenn man jetzt noch miteinbezieht, dass längst nicht alle Raucher mit dem Rauchen aufgehört haben, kann man den Effekt komplett vernachlässigen.

Und noch viel wichtiger, auch wenn es schon zig mal gesagt wurde:
Person raucht in Gaststätten nicht mehr Person raucht gar nicht mehr

Quatschtütenwürger

im RL abgesoffen

  • »Quatschtütenwürger« ist männlich
  • »Quatschtütenwürger« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 2 077

Dabei seit: 28. April 2011

Beruf: Student der Burgerwissenschaft

  • Private Nachricht senden

16

Mittwoch, 14. März 2012, 00:37

Person raucht in Gaststätten nicht mehr ≠ Person raucht gar nicht mehr

Umso erstaunlicher die Resultate, man stelle sich nur mal vor, wie krass die Zahlen zurückgehen würden, wenn jeder Raucher sofort und komplett mit dem Rauchen aufhören würde. ;) Und die Studie hat 3,7 Mio Menschen beobachtet... da kannst du von mir aus ein Promille nehmen und bist noch immer bei 3700 Leuten, für statistisch signifikante Aussagen reichen 500 Leute in aller Regel locker aus.

"Gesamtkörperliche Belastung" sollte ich also erklären, na gut: Rauchen schädigt Lunge, Gefäße, Rezeptoren, Haut, Schleimhäute, Durchblutung, fördert Kopfschmerz, Anfälligkeit für Krankheiten etc. Ich denke, es ist eindeutig, was man unter gesamtkörperlicher Belastung versteht und in keiner Weise esoterisch. Und dass Rauchen all das auslöst, sollte auch common sense sein.

Namenloser

Eckministrator

  • »Namenloser« ist männlich

Beiträge: 1 865

Dabei seit: 30. Juni 2011

Beruf: Eckneet

  • Private Nachricht senden

17

Mittwoch, 14. März 2012, 01:09

"Gesamtkörperliche Belastung" sollte ich also erklären, na gut: Rauchen schädigt Lunge, Gefäße, Rezeptoren, Haut, Schleimhäute, Durchblutung, fördert Kopfschmerz, Anfälligkeit für Krankheiten etc. Ich denke, es ist eindeutig, was man unter gesamtkörperlicher Belastung versteht und in keiner Weise esoterisch. Und dass Rauchen all das auslöst, sollte auch common sense sein.
Die rhetorische Frage sollte eigentlich darauf hinweisen, dass du hier zwei Dinge vermischt: „Gesamtkörperliche Belastungen“ sind ein Oberbegriff für eine Vielzahl von konkreten Belastungen. Aber nicht alle diese Belastungen fördern Herzinfarkte – was Herzinfarkte angeht ist eigentlich nur die Gefäßschädigung und die Durchblutung relevant. Man kann nicht den Oberbegriff auf der gleichen Ebene mit den konkreten Faktoren nennen. Das wäre so ähnlich wie wenn ich gesagt hätte „Wenn der Täter ein Mann wäre, müsste seine DNA ein Y-Chromosom enthalten“ und du darauf geantwortet hättest „Aber nicht nur Männer, sondern auch manche Menschen haben ein Y-Chromosom“. Ich hoffe, du verstehst, worauf ich hinaus will ;)

Quatschtütenwürger

im RL abgesoffen

  • »Quatschtütenwürger« ist männlich
  • »Quatschtütenwürger« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 2 077

Dabei seit: 28. April 2011

Beruf: Student der Burgerwissenschaft

  • Private Nachricht senden

18

Mittwoch, 14. März 2012, 09:07

Zitat


was Herzinfarkte angeht ist eigentlich nur die Gefäßschädigung und die Durchblutung relevant.

Da widerspreche ich.

Und Es geht doch erstens gar nicht nur um Herzinfarkte, sondern auch um andere Erkrankungen, zweitens kannst du auch durch Schock einen Herzinfarkt erleiden, allein diese Tatsache sollte ausreichen, dass viel mehr als nur Verkalkung oder Durchblutungsstörung ursächlich für Infarkte oder ähnliche Erkrankungen sein können.*
Und auch das ist schnell zu finden: :jelly:

* Ursächlich meine ich hier in dem Sinne, dass der Grund der Durchblutungsstörung nicht unbedingt eine über lange Zeit angestaute Verkalkung sein muss.

--
Allerdings scheinen wir hier einfach unterschiedlicher Meinung zu sein, was weitere Diskussion zu dem Punkt erübrigen sollte =)
--
Noch ein Edit: Leider kostet die komplette Studie stolze 35 Euro, wenn man sie sich ansehen will (hier), weswegen ich leider gar nicht nachschauen kann, wie die Daten ausgewertet wurden .__.

Namenloser

Eckministrator

  • »Namenloser« ist männlich

Beiträge: 1 865

Dabei seit: 30. Juni 2011

Beruf: Eckneet

  • Private Nachricht senden

19

Mittwoch, 14. März 2012, 16:53

Und Es geht doch erstens gar nicht nur um Herzinfarkte, sondern auch um andere Erkrankungen

Ja, aber man kann sich immer nur eine Sache gleichzeitig vornehmen. Ich hab mich jetzt erst mal auf den Aspekt „Herzinfarkt“ konzentriert.

Allerdings scheinen wir hier einfach unterschiedlicher Meinung zu sein, was weitere Diskussion zu dem Punkt erübrigen sollte =)
Wenn man die selbe Meinung hat, kann man gar nicht diskutieren ;). Aber ja, es läuft wohl darauf hinaus, dass ihr annehmt, dass die „weiteren Faktoren“ beim Rauchen einen so großen Anteil ausmachen, dass die Zahlen realistisch sind, während ich das für unrealistisch halte.

Ihr habt mir aber immer noch nicht erklärt, wie das Rauchverbot etwas damit zu tun haben soll. Eure Argumentation kann ich ja nachvollziehen, wenn es darum ginge, dass (fast) jeder plötzlich aufgehört hätte, zu rauchen. Aber nicht, wenn es darum geht, dass nur niemand mehr in Gaststätten raucht... man sollte mal eine Studie machen, zu welchem Anteil in Gaststätten geraucht wird, und zu welchem Anteil anderswo.

Noch ein Edit: Leider kostet die komplette Studie stolze 35 Euro, wenn man sie sich ansehen will (hier), weswegen ich leider gar nicht nachschauen kann, wie die Daten ausgewertet wurden .__.
Super, wahrscheinlich wurde die Studie auch noch vom Staat gesponsort, wie üblich :thumbup:. Deshalb brauchen wir Open Data. Aber das ist wieder ein anderes Thema...

Quatschtütenwürger

im RL abgesoffen

  • »Quatschtütenwürger« ist männlich
  • »Quatschtütenwürger« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 2 077

Dabei seit: 28. April 2011

Beruf: Student der Burgerwissenschaft

  • Private Nachricht senden

20

Mittwoch, 14. März 2012, 22:53

Zitat


Ihr habt mir aber immer noch nicht erklärt, wie das Rauchverbot etwas damit zu tun haben soll. Eure Argumentation kann ich ja nachvollziehen, wenn es darum ginge, dass (fast) jeder plötzlich aufgehört hätte, zu rauchen. Aber nicht, wenn es darum geht, dass nur niemand mehr in Gaststätten raucht... man sollte mal eine Studie machen, zu welchem Anteil in Gaststätten geraucht wird, und zu welchem Anteil anderswo.


Ich glaube, der Zusammenhang wird über die Vermutung gebildet, dass das Verbot in den meisten öffentlichen Gebäuden, Gaststätten etc. für wesentlich mehr Umstände für Raucher sorgt und diese damit generell einfach weniger rauchen, weil es "nerviger" oder aufwändiger ist.

Ich für mich kann das jedenfalls vom Verhalten her bestätigen, seit ich deutlich näher am Rewe als am Edeka wohne, kaufe ich halt hauptsächlich im Rewe ein, obwohl mir der Edeka generell lieber als der Rewe ist :D

Ähnliche Themen

Thema bewerten