Ich hätte gerne noch die Abstufungen, Pescetarier (Essen kein Fleisch außer Fisch) und Leute, die nur Fleisch von Tieren, die kein Bewusstsein haben, essen (kenne die Bezeichnung leider nicht).
Zu letzterem tendiere ich seit einiger Zeit, auch wenn ichs noch nicht ganz konsequent durchziehe, weils mir zu aufwendig ist, bei jedem Fleischprodukt genau herauszufinden, welche Tiere da drin sind. Aber wo's direkt draufsteht meide ich es schon.

Ich bin auf jeden Fall überzeugter Fleischesser. Ich hab zwar nichts gegen Vegetarier, würde sowas aber nicht selbst machen.
Fleisch ist eine Lebensgrundlage des Menschen, Proteine zum Beispiel sind sehr wichtig. Wenn der Mensch kein Fleisch essen sollte, hätte die Natur sich was einfallen lassen, um Tierfleisch ungenießbar zu machen.
Die Bedingungen, unter denen Tierfleisch hergestellt wird, sind aber wirklich nicht in Ordnung wobei es mir egal ist, ob ich Pferd oder Rind esse. Dagegen sollte man wirklich was unternehmen.
Zusammengefasst, bin ich wirklich dagegen, sich rein pflanzlich zu ernähren. Wenn jemand das macht, ist es mir auch egal, soll er doch, solange dieser jemand mich nicht dazu zwingt, auch so zu essen.

Es geht ja (zumindest den meisten vernünftigen Vegetariern) nicht darum, dass es nicht gut für den Menschen ist, Fleisch essen. Hauptpunkte sind der Klimaschutz und die Welternährung. Um 1 kg Fleisch zu produzieren muss man ein Vielfaches an pflanzlicher Nahrung verfüttern, was angesichts des Hungers auf der Welt nicht gerade intelligent ist. Außerdem produzieren die Viecher und ihr Haltung Unmengen Treibhausgase. Nichtsdestotrotz finde ich Fleischkonsum an sich richtig, weil unsere Biologie darauf ausgelegt ist, auch Fleisch zu essen. Allerdings sollte man den Fleischkonsum angesichts der oben aufgelisteten Argumente auf ein relativ geringes Maß reduzieren.

Ich bin oder esse "normal", wobei ich nicht finde, dass Leute, die bestimmte Produkte nicht essen, unnormal sind. Was man isst, ist jedem selbst überlassen und für mich gibt es da keine wirklichen Gruppen, die man seltsamer als den Allesfresser ansehen sollte.

Könnte mir aber auch nicht vorstellen, auf z.B. Fleisch komplett zu verzichten.

Genau weil es jedem selbst überlassen ist finde ich ein Unding Leute aufgrund ihrer Ess-Überzeugungen als unnormal zu bezeichnen.

Ich bin überzeugter Fleischesser und würde auch nicht darauf verzichten, auch wenn die Tierhaltung teilweise wirklich katastrophal ist. Aber zu einer richtigen, sättigenden Mahlzeit gehört für mich ein ordentliches Stück Fleisch. Gemüse und Co gibt es meistens nur als Beilage... außer es gibt mal ne Gemüsepfanne oder ähnliches. Allerdings ist das für mich immer eine eher "unbefriedigende" Mahlzeit, weil ich hinterher das Gefühl habe, es hätte einfach was gefehlt.

Habe mit Vegetariern auch keine guten Erfahrungen, die, die ich bisher kennen lernen durfte machten den Eindruck, als halten sie sich für was "besseres" und haben mich ziemlich herablassend behandelt, als sie erfahren haben, dass ich Fleisch und tierische Produkte gerne esse. Aber es sind natürlich nicht alle so, trotzdem muss ich gestehen, dass ich keine sehr hohe Meinung von Menschen habe, die auf ALLES verzichten... also keine klassischen Vegetarier, sondern wenn man auch auf Milch, Eier, Honig, etc. verzichtet... das find ich schon reichlich übertrieben und kann ich nicht wirklich nachvollziehen, da diese Tiere auch ohne zutun des Menschen Milch, Eier und Honig produzieren... ist ja nicht so, dass man die Tiere versklaven und dazu zwingen würde und manche dieser Tiere führen durchaus ein anständiges Leben. Herrschen ja nicht in allen Betrieben so unwürdige Zustände.

Aber soll ja jeder machen, wie er denkt... aber ich kanns nicht ab, wenn man versucht mich zu bekehren, schafft sowieso keiner.

Zitat von »Ümläütmän«

Leute, die nur Fleisch von Tieren, die kein Bewusstsein haben, essen (kenne die Bezeichnung leider nicht).

Das ist ja brisant... was ist denn überhaupt Bewusstsein und woher wollen diese Leute wissen, dass bestimmte Tiere keins haben?

Ansonsten halte ich es so ähnlich wie du. Ich esse schon mal gerne Fleisch, aber ich muss es nicht jeden Tag haben. Nicht nur aus irgendwelchen ökologischen Überlegungen heraus, sondern wenn ich es zu oft esse, find ich es einfach irgendwann eklig. Es schmeckt mir dann einfach nicht mehr und ich muss die ganze Zeit daran denken, was ich da eigentlich esse... Nach irgendeinem Fleischskandal hat’s mich sogar so geekelt, dass ich für einige Monate keins mehr gegessen habe. Aber nach einer Weile Abstinenz kommt bei mir immer das Verlangen nach einem saftigen Stück Fleisch zurück.

Mir persönlich würde 1–2 mal die Woche Fleisch reichen. Dafür sollte es dann ein gutes Stück Fleisch sein, und nicht irgendein billiges vom Discounter. Wobei ich mich selbst an die Zubereitung von Fleisch selbst eh nicht wirklich herantraue und zudem hier keinen guten Metzger kenne, sodass ich, seit ich alleine wohne, eigentlich nur noch Fleisch esse, wenn ich mir in der Mensa oder beim Chinesen was hole oder bei meinen Großeltern eingeladen bin. Da weiß ich zwar auch nicht, woher es kommt, aber wenn’s schon fertig zubereitet ist und ich eh nichts mehr daran ändern kann, stört es mich nicht so sehr, zumal, wenn ich es nicht so oft esse...

Achja btw noch was: Der Welthunger ist mit Sicherheit nicht durch die Fleischproduktion begründet. Wir produzieren doch mehr als genug Überschuss. Dass trotzdem Menschen hungern, hat andere, wirtschaftliche Gründe.

Zitat von »SpongieBurger«

Vor etwa einer Woche habe ich angefangen, kein Fleisch mehr zu essen und habe keine Probleme damit.

Naja komm, eine Woche, das ist gar nichts

So lange Pausen kommen bei mir öfters einfach so vor... wirklich Heißhunger auf Fleisch krieg ich erst ab 2 Wochen bis 1 Monat.

Ich respektiere Vegetarier, es ist nämlich schön, dass es noch Leute gibt, die sich nicht von Tieren ernähren (oder halt nur sehr eingeschränkt)

Bin selber aber Fleischesser. Irgendwie könnte ich mir ein Leben ohne Fleisch nicht mehr vorstellen. Das mag komisch klingen, aber man bedenke mal, wie viele Sachen flach fallen, wenn du Fleischessen auf einmal abstellst.

Ebenso esse ich natürlich andere tierische Produkte (Eier, Milch, Käse, Butter, Fisch).

@Nerymon: Ich glaube du kennst die falschen Leute. Die meisten Vegetarier, die ich kenne machen das fürs eigene Gewissen und machen kein großes Ding daraus. Bei ein paar hab ichs erst nach Monaten überhaupt erfahren.

@Assel: Bewusstsein beinhaltet unter anderem die Fähigkeit, sich selbst als eigenständiges Individuum losgelöst von einem Schwarm oder einer Gruppe zu erkennen. Bewusstsein ist weiterhin die Vorraussetzung für Leidensfähigkeit. Der Test, um Tiere auf Bewusstseinsfähigkeit zu testen, nennt sich Spiegel-Selbsterkennung. Hier verweise ich mal auf Wikipedia. Neurologen und Biologen haben das Bestehen des Spiegel-Selbsterkennungstests als notwendige Bedingung für Bewusstsein nachgewiesen. Damit kann man einfach logisch folgern, dass alle leidensfähigen Tiere diesen Test bestehen.

Zitat von »Ümläütmän«

Neurologen und Biologen haben das Bestehen des Spiegel-Selbsterkennungstests als notwendige Bedingung für Bewusstsein nachgewiesen.

Wie soll man das nachweisen? Man kann es höchstens so definieren.
Aber ich persönlich sehe, auch wenn es immer wieder genannt wird, einfach nicht, was die Fähigkeit, sich selbst im Spiegel zu erkennen, mit Bewusstsein zu tun haben soll. Allein vom Prinzip her nicht. Aber zur Untermauerung ein paar Gegenbeispiele:

Kleine Kinder erkennen sich selbst nicht im Spiegel. Ist es deshalb ok, sie zu essen?

Es gibt auch Menschen, die eine gestörte räumliche Wahrnehmung haben und sich deshalb nicht im Spiegel erkennen können. Haben die kein Bewusstsein?

Und umgekehrt wäre es auch prinzipiell möglich, einen Roboter so zu programmieren, dass er sich selbst im Spiegel erkennt. Deshalb hat er aber noch lange kein Bewusstsein.


Desweiteren gibt es noch das Problem, wie man überhaupt messen will, dass „jemand“ sich im Spiegel erkennt. Vielleicht erkennt jemand sich ja, aber zeigt keine Reaktion.

Ich esse gerne Fleisch. Es muss mir einfach schmecken. Ich achte aber darauf, dass ich nicht täglich Fleisch esse weil das ungesund ist. An anderen Tagen gibt es bei uns dann einfach Fisch, Gemüse und anderes Zeug

Ich find das eh ein heikles Thema. Irgendwie ist es allen klar, dass der Mensch ein Allesfresser ist. Trotzdem verurteile ich nicht Veganer und Vegetarier. Aber wehe sie behaupten Fleisch sei ungesund und der Mensch sei doch ein Frucht/ Pflanzenfresser Die müssen nämlich auch das Fleisch ersetzen. Und das nicht einfach so zum Spass.

Eine Frage: Was ist der Unterschied zwischen Ovo-Lacto-Veganern und Vegetariern? Ich meine, auf was verzichten sie denn als Veganer, wenn nicht auf Ei und Milch(produkte)?

Also ich bin Fleischesser aus Überzeugung, ich esse eigentlich jeden Tag Fleisch. Das liegt aber wohl eher daran, dass ich fast täglich Wurst esse. "Normales" Fleisch gibts meistens so 4 Mal die Woche (davon 2 mal im Döner und ungefähr 2 mal bei meiner Oma oder zuhause). Im Gegensatz zu Namenloser wird mir das aber nicht zu viel, längere Pausen von mehr als zwei Tagen gibt es eigentlich nie.
Gegen Vegetarier hab ich nix, es sei denn sie wollen "missionieren". Dennoch käme für mich niemals in Frage, einer zu werden.

Zitat von »Ümläütmän«

@Nerymon: Ich glaube du kennst die falschen Leute. Die meisten Vegetarier, die ich kenne machen das fürs eigene Gewissen und machen kein großes Ding daraus. Bei ein paar hab ichs erst nach Monaten überhaupt erfahren.

Joa, aber eine davon war eh nur so ne Pseudo-Vegetarierin. Als wir mal wo zum Essen eingeladen waren, hat sie mich total angemacht, als ich mir was fleischiges vom Buffet geholt hab... von wegen miese Tiermörderin und blah. Und als sie mal hier bei uns zuhause war, hab ich sie in der Küche erwischt, wie sie sich n Putenschnitzel reingepfiffen hat

Da steht:

Zitat

Ovo-Lacto-Vegetarier essen neben pflanzlicher Produkte auch Eier, Milch und Milchprodukte.

Dann sind es doch einfach ganz normale Vegetarier. Normale Vegatarier essen nämlich auch Eier und Milchprodukte. Ich sehe immernoch keinen Unterschied zwischen den beiden.