Ich werde immer mehr zu meiner Mutter.
Als sie mal ein RL-Bild von mir sah, gefiel es ihr sehr und das sagte sie mir auch so. Ein Kollege von mir bekam letztens dieselben Worte von mir, als er sein Profilbild auf WhatsApp änderte. In dem Moment dachte ich schon an meine Mutter, weil sie genauso handelte und ihr immer was nettes einfiel. Auf emotionaler Ebene werde ich ihr auch ähnlicher. Wenn mich was traurig macht oder belastet, kommen mir schnell die Tränen, wie es bei ihr der Fall war. Ich kümmere mich morgens auch ab und zu darum, dass die Hundedecke im Wohnzimmer nicht mehr so zerzaust aussieht. Das machte meine Mutter soweit ich weiß jeden Morgen, bevor sie zur Arbeit ging. Vermissen tue ich sie bis heute und der Schmerz sitzt immer noch tief. Ich fühle mich aber gut, wenn ich mich in der Form nützlich machen kann. Weil ich weiß, sie hätte es ganz bestimmt genau so gemacht. Es ist, als wäre sie immer noch da und nicht weg. Weiß gar nicht, wie ich geworden wäre, wenn ich sie nicht gehabt hätte. Daher bin ich froh, dass ich einige Verhaltensweisen von ihr übernommen habe und es sind nie Schlechte. Ob noch welche dazukommen, sehe ich dann zu gegebener Zeit, aber momentan bin ich damit echt zufrieden und es gibt mir ein gutes Gefühl. Auch wenn das meine Mutter nicht zurückholt, geschweige denn ersetzt. In solchen Momenten jedoch ist meine Verbindung zu ihr groß und an manchen Stellen bin ich mir absolut sicher, dass sie exakt dasselbe tun würde.