Ich habe zumindest noch ein paar einprägsame Momente aus der Kindergartenzeit in Erinnerung, wobei ich nicht einschätzen kann, wann genau die wirklich waren, ich müsste aber auf jeden Fall noch sehr klein gewesen sein. Ich nenne hier einfach mal ein paar meiner ältesten Erinnerungen.
1. Im Kindergarten hatte ich einen Flummi, der wie ein Basketball aussah, ich habe ihn "Baski" genannt (sehr einfallsreich) und immer mit dem gespielt. Außerdem hatte im Kindergarten jeder eine eigene Kiste in einem Regal, wo er Zeug von sich reinlegen konnte, zum Beispiel gemalte Bilder. Einmal legte ich da auch meinen Flummi für kurze Zeit rein, und als ich später wieder kam und die Kiste rausholte, war der Flummi weg. Hier kann ich mich noch genau daran erinnern, dass meine Mutter schon neben mir stand, um mich abzuholen, und ich loszuheulen begann wegen dem verlorenen Flummi, und die Kiste umstülpte und den ganzen Krempel und die Bilder rausfallen ließ und alles total verzweifelt durchwühlte. Was hab ich da geheult. Ein paar Tage später tauchte der Flummi dann doch wieder auf, er lag irgendwo hinter den Kisten der anderen Kinder.
2. Außerdem weiß ich noch, dass die Elefanten-Gruppe, zu der ich nicht dazu gehörte (ich war in der Frosch-Gruppe), an einem Tag mal solche Symbole ausgemalt hat, die dann über die Kleiderhaken geklebt wurden, damit man immer wusste, welcher Haken zu wem gehörte. Ich sah, dass jemand einen Wüfel ausmalte, und als Kleinkind hatte ich eine Phase, wo ich Würfel extrem liebte, ich weiß selbst nicht genau, warum, irgendwie gefiel mir dieses Aussehen einfach so gut. Ich wollte dann unbedingt auch einen Würfel ausmalen, aber die Erzieherin sagte, dass das nur für Kinder der Elefantengruppe ist. Ich war traurig, doch das Kind, das den Würfel ausgemalt hatte, war dann so nett, den Würfel zu zerteilen, also mit einer Schere das kleine Quadrat in zwei Hälften zu zerschneiden und mir eine Hälfte zu geben. Obwohl es dann nicht mehr so schön aussah, war ich überglücklich.
3. Oft war ich als Kleinkind bei meiner Mutter in der Arbeit dabei, weil sie nachmittags noch einen zweiten Job gemacht hat. Da kann ich mich noch erinnern, dass ich ein Überraschungs-Ei bekommen hatte, damit ich was zum Spielen hatte. Bei einem anderen Mal wollte ich unbedingt zu einem nahegelegenen Kaugummi-Automaten gehen, das war auch so ein Phänomen bei mir, als Kleinkind war ich total fasziniert von Kaugummi-Automaten. Meine Mutter erlaubte mir 10 Pfennig für einen Kaugummi, und ich wollte aber unbedingt mal ein Spielzeug und nahm wahrscheinlich eine Mark. Ich glaube, ich wusste, wenn ich fragen würde, dass sie es mir nicht erlaubt hätte. Später bekam sie es dann raus, dass ich mehr genommen hatte, und ab da fragte sie öfter, wenn ihr Geld fehlte, ob ich das war.
4. An einem anderen Tag, wo ich bei ihrer Arbeit dabei war, wollte ich in den Laden, um mir was zu kaufen. Da gab sie mir dann 2 Mark und ich ging in den Laden - da sah ich ein Gefäß mit ganz vielen Kaugummis in verschiedenen Obstformen drin. Bei Kaugummis schlug mein Herz natürlich höher und ich wollte das unbedingt haben. Auf dem Preisschild stand etwa 2,50, auf jeden Fall etwas mehr als 2 Mark. Ich konnte damals zwar zählen, aber ich hatte keine Ahnung, was das ",50" bedeutete, und nahm an, ich könnte es mir trotzdem leisten. An der Kasse sagte mir die Kassiererin, dass ich nicht genug Geld hatte, ich bekam die Kaugummi-Dose nicht, und obendrein behielt sie das Geld auch noch. Natürlich hab ich danach ziemlich geheult. Durch dieses Ereignis nahm ich als Kind auch lange Zeit noch an, dass die Kassierer das Geld einfach immer behalten, wenn man nicht genug für die Sachen dabei hat.