Nennt mich ruhig Weichei dafür, aber der Hauptgrund, der für mich dagegen spricht, mir ein Tattoo stechen zu lassen, ist tatsächlich die Angst vor den möglichen Schmerzen. Das Ding ist, wenn es etwas gibt, von dem ich (im Leben ganz allgemien gesprochen) am meisten Angst habe, dann sind es wohl körperliche Schmerzen. Damit meine ich jetzt weniger langanhaltende schwache Schmerzen, sondern eben starke Schmerzen, auch wenn sie nur kurz anhalten. Ich weiß, mich werden jetzt vermutlich gleich viele darauf ansprechen, dass es doch alles gar nicht so weh tut und dass ich mir das zu schlimm vorstelle und es kann sehr gut sein, dass das auch tatsächlich der Fall ist! Nur, Schmerzempfinden ist eben auch sehr subjektiv und als man mir versucht hat, im Krankenhaus meinen Abszess, der sich durch meine Darmkrankheit gebildet hat, zu drainieren, hat man mir anfangs auch gesagt "das tut nicht mehr weh als die Spritze beim Zahnarzt" und am Ende hat der Eingriff solche Schmerzen ausgelöst, wie ich sie noch nie ansatzweise gespürt habe und hoffentlich nie mehr spüren werde. Schon klar, dass das Stechen eines Tattoos auf jeden Fall deutlich weniger schlimm ist als das, aber was ich nur damit sagen will: Für mich muss schon eine große Belohnung rausspringen, bevor ich mich freiwillig einer mir vorher unbekannten Intensität an körperlichen Schmerzen aussetze.
Und für mich springt da persönlich keine allzu große Belohnung raus: Ich würds schon ganz nett finden, ein Tattoo zu haben, aber so wirklich einen riesigen Drang, mir eins zu machen, habe ich jetzt auch nicht. Ich finde auch, Tattoos sehen vor allem dann nice aus, wenn man eben nicht nur ein kleines irgendwo hat, sondern wenn man schon einen größeren Teil des Körpers tätowieren lässt. Da wär ich aber auch schlicht und einfach zu unkreativ dafür, mir da so viel auszusuchen, was zu mir passt