Ich hab endlich den Führerschein!
Etwa drei Monate danach mal ein bisschen was Genaueres dazu und wie es seither läuft
und vielleicht kriegt der oben zitierte Post dadurch endlich den 20. Like:
Der Grund, warum ich überhaupt erst mit 27 angefangen habe, den Führerschein zu machen, ist, weil bis dahin einfach nicht so wirklich die Dringlichkeit bestand. Als ich noch in der Schweiz gewohnt habe, sowieso nicht, da dort die öffentlichen Verkehrsmittel so gut sind, dass unter den Jugendlichen sowieso nur noch jeder 2. überhaupt den Führerschein macht. Als ich dann nach Deutschland gezogen bin, hatte ich ja erst mal ein wenig gesundheitliche Probleme, sodass der Führerschein auch nicht die oberste Priorität hatte. Außerdem komme ich hier tatsächlich auch mit dem Fahrrad und den öffentlichen Verkehrsmitteln einigermaßen zurecht. Trotzdem wollte ich den Führerschein natürlich irgendwann mal haben, sodass ich mir dieses Projekt für nach der Hochzeit vornahm.
Im September 2019 habe ich mich dann schließlich bei einer Fahrschule angemeldet, dieselbe bei der Dance vor 10 Jahren den Führerschein gemacht hatte (der Fahrlehrer konnte sich auch noch genau an sie erinnern
). Die Theorie war jedenfalls nicht so das große Problem, ich hab mich richtig gut darauf vorbereitet und auch die 0 Fehler bei der Prüfung erreicht. Die Praxis ging etwas schleppender voran. Am Anfang hat es noch recht viel Spaß gemacht, aber je weniger der Fahrlehrer mitgeholfen hat, desto mehr hatte ich das Gefühl, nicht mehr wirklich voran zu kommen und ich dachte schon mehrmals ernsthaft, dass ich einfach nicht fürs Autofahren gemacht bin und es vielleicht einfach ganz bleiben lassen sollte, da ich einfach in gefühlt jeder Stunde die dümmsten Fehler machte.
Trotzdem habe ich dann Ende Februar den ersten Prüfungsversuch gestartet, in welchem ich literally nach schon drei Minuten durchfiel, da ich beim doppelspurigen Abbiegen irgendwie zu sehr auf die andere Spur gekommen bin. Anfang März kam dann der zweite Versuch, der zuerst ganz gut verlief, bis ich dann bei der eigentlich sehr einfachen Aufgabe "verkehrsgerechtes Wenden" komplett in den "Gehirn aus"-Modus wechselte und die Aufgabe gleich zwei Mal komplett vermasselt habe.
Naja, und dann wurde die Fahrschule erst mal wegen Corona geschlossen und ich hab mich umso mehr geärgert, wegen so einem blöden Fehler die Prüfung nicht bestanden zu haben. Nach zwei Monaten jedoch, als die Fahrschule wieder öffnete, ging es überraschend gut weiter. Vielleicht hat die Pause sogar irgendwie gut getan. Jedenfalls hatte ich dann nach ein paar weiteren Fahrstunden den dritten Prüfungsversuch am 3. Juni und ENDLICH habe ich dann die Prüfung auch bestanden.
Ich muss gestehen, dass ich inzwischen fast jeden Tag mit dem Auto die 5 km zur Arbeit fahre. Ja, ich weiß, mit dem Fahrrad wäre eigentlich besser, wegen der Umwelt, der Gesundheit, den Kosten etc., aber die Bequemlichkeit des Autos ist irgendwie schon einfach unschlagbar (insbesondere weil der Rückweg bergauf geht). Dazu kommt, dass es mir tatsächlich auch einfach wirklich Spaß macht, zu fahren, auch wenns jeden Tag dieselbe Strecke ist. Und lustigerweise fühle ich mich viel selbstsicherer, seit ich alleine fahre und nicht mehr der Fahrlehrer neben mir sitzt, obwohl es natürlich theoretisch gefährlicher ist. Einmal sind wir auch mit dem Auto in die Schweiz und wieder zurück gefahren und das hat auch echt gut geklappt (das einzige, wovor ich immer noch etwas Angst habe, sind Autobahnauffahrten).
Ja, ich bin echt froh, dass ich das Ding habe, weil es die Lebensqualität halt echt irgendwie ein ziemliches Stück erhöht. Klar, langfristig versuche ich natürlich wieder mehr aufs Fahrrad umzusteigen, aber im Moment genieße ich das Autofahren immer noch zu sehr.