Ich bin generell sehr vorsichtig, wie ich mich gegenüber anderen Personen äußere, weil ich Konflikte vermeiden will. Dazu gehört auch, dass ich keine Begriffe verwende, welche nicht so gern gehört werden. Dennoch sage ich oft „Das ist behindert“, was manche Leute ja ebenfalls in den falschen Hals bekommen könnten. „Das ist schwul“ verwende ich hingegen gar nicht, nicht etwa, weil diese Aussage einen diskrimierenden Touch haben könnte, sondern weil es viel dämlicher als „Das ist behindert“ klingt.
Mir ist es nur ein einziges Mal passiert, dass mich jemand für meine Wortwahl zurechtweisen wollte. Vor etwa eineinhalb Jahren, als ich noch meine berufsvorbereitende Maßnahme hatte, verwendete ich in einem Pausengespräch mit anderen scherzhaft das Wort „Weib“. Das hat die Lehrerin so erzürnt, dass sie mich erst mal ausquetschte, ob ich Frauen als schlechter als Männer ansehen würde, was ich vehement abstritt. Das war aber auch dieselbe Lehrerin, welche uns den Film „Super Size Me“ zeigte und anschließend zehn Minuten lang tobte, weil niemand von uns seine Ernährung auf gesündere Nahrungsmittel umstellen wollte. Bin froh, sie nicht mehr zu haben. Wer weiß, was sie noch so leicht in Rage versetzt.