nach 2016 war auch 2017 geprägt von selbstzweifeln und schmerzvollen momenten bis hin zu tagen. rückblickend betrachtet würde ich auch die jahre 2012-2015 nicht unbedingt als glückliche jahre bezeichnen, damals allerdings habe ich sie noch ganz anders wahrgenommen als ich das jetzt tue, und da es zumindest meiner meinung nach nur darum geht, wie man etwas zu einem bestimmten zeitpunkt empfunden hat, zähle ich diese jahre nicht zu den unterdurchschnittlichen hinzu, so wie ich es bei 2016 und 2017 tue.
das jahr begann ziemlich durchwachsen, die schule und mein sozialleben waren zu diesem zeitpunkt eine noch größere farce, als sie es auch jetzt zumindest teilweise immer noch sind, und auch hier im forum war ich mir nicht zu schade dafür, rumzuwüten und es ist wohl nur der deutlichen moderationslockerung hier im forum zu verdanken, dass ich zwischen januar und märz keine verwarnung kassiert habe.
auch gegen ende des vorjahres ging es mir schon nicht gut, wenn ich in der schule saß, war ich komplett motivationslos, manchmal habe ich die ganze stunde lang nur auf dem tisch "gelegen" und über die ganze scheiße nachgedacht, die in meinem leben vor sich ging. es war aber in den letzten monaten 2016 nicht alles schlecht, ich freundete mich, und ich benutze dieses wort hier sehr vorsichtig, etwas mit jemandem aus meiner klasse an, ich hatte so etwas wie eine bezugsperson. (er ist übrigens auch derjenige, mit dem ich das allererste mal gebufft habe (november '16)). er hatte auch ziemliche probleme in seinem leben und hasste fast jeden in der schule außer ein paar ausnahmen (inklusive mir natürlich), trotzdem war er jemand, der ohne probleme gut in den jahrgang hätte integriert sein können, wenn er es denn gewollt hätte (im gegensatz zu mir). jedenfalls begann er aufgrund dieser probleme immer seltener zur schule. die projektarbeit p5,
über die ich hier im forum auch einen netten post geschrieben habe, für die ich glorreiche 3 punkte bekam, gab er gar nicht erst ab und wollte sich eine schulpause bis zum sommer nehmen und dann wiederholen (das hat er auch getan). bis ende januar, also bis zum ende des ersten halbjahres kam er noch zur schule, auch da ging es bei mir schon noch weiter bergab. ab februar war er dann ganz weg, und ich realisierte immer mehr, wie isoliert ich war. das hatte ich ja auch schon im vorjahr bemerkt, wie man hier noch nachlesen kann, aber diese erkenntnis traf mich nun, als ich wieder ganz alleine da stand, noch gewaltiger. ich versuchte irgendwie, meiner trauer/wut bzw meinem frust ein ventil zu geben, zum einen tat ich das hier im forum, zum anderen auf snapchat. durch die sogenannten storys (also snaps, die jeder der mich geaddet und den ich geaddet habe, wozu schon damals ein großer teil meiner klasse und auch einige restliche des jahrgangs zählten) versuchte ich den leuten mein leid zu zeigen (zeigen ist vllt etwas dumm formuliert, größtenteils war es einfach text auf schwarzem bildschirm, also ich hab mich jetz nicht geritzt oder so was und ich käme auch nie auf die idee so was zu tun), auf nachfrage einiger, was denn mit mir los sei (die genauen gründe verriet ich in den storys nicht), antwortete ich allerdings nicht. ich wusste überhaupt nicht mehr, was ich machen sollte. ich wollte mich niemandem anvertrauen (zb wegen dem von mir hier auch schon öfter angesprochenen mitleid), ich wollte es selbst schaffen, aus diesem loch wieder herauszukommen. andererseits wollte ich wie gesagt auch, dass die leute mitbekommen, wie scheiße es mir geht.
naja, ich weiß auch nicht genau wieso, aber ab märz ging es so langsam wieder bergauf. meine situation hatte sich zwar nicht verändert, trotzdem hatte ich irgendwie eingesehen, dass diese ultra-depri-haltung mir nix bringt und so war ich fortan nur noch, sagen wir, hin und wieder, etwas depri (fun fact: ich finde das wort "depri" übelst behindert, aber mir fällt grad kein besseres ein). ich riss mich hier im forum wieder zusammen, in der schule auch, war wieder etwas "wacher" im unterricht, und auch meine selbstmitleidstour auf snapchat hatte ein ende (allerdings nicht für immer). anfang mai gab es dann wieder einen sehr unangenehmen zwischenfall zwischen mir und meinen alten. die beziehung zu ihnen, vor allem zu meinem vater, hat sich das ganze jahr über nicht wirklich verbessert, sie ist eigentlich ganz ok, aber trotzdem, vor allem in gesprächen mit meinem vater merke ich, wie mir komplett das selbstbewusstsein oder der mumm fehlen. jedenfalls bestand dieser "zwischenfall" darin, dass ich mit meinem vater in köln im stadion war, als werder dort spielte, wir haben uns gut verstanden, und nicht mal drei tage später war das komplette gegenteil der fall. zuerst hatte ich abgelehnt, am nächsten tag nach dem stadionbesuch noch nach amsterdam zu fahren (fragt mich nicht wieso, ich war wohl irgendwie mal wieder ziemlich antriebslos), was ihn ziemlich enttäuscht hat, am sonntagabend dann sind wir dann zusammen essen gegangen und die stimmung war komplett mies, am nächsten tag dann bin ich abends ziemlich ausgerastet meiner oma gegenüber, ich weiß nicht mal mehr den genauen grund, jedenfalls habe ich sie nur angeschrien und gemeint, dass mein leben "schlechter wäre, als sie denkt". das donnerwetter meines vaters ließ natürlich nicht lange auf sich warten, und ja, ich gebe zu, seine 81-jährige oma anzuschreien ist vielleicht nicht das beste, was man machen kann. es schlog in den wochen danach zuhasue allerdings nicht mehr so große wellen, wie ich erwartet hatte, die stimmung beruhigte sich relativ schnell wieder, na ja, dieser abschnitt diente dazu, das verhältnis zu meinen alten ein wenig zu erklären. wie gesagt, berauschend finde ich es immer noch nicht, aber es geht auch weitaus schlimmer, auch wenn ich meine gesamte familie (einschließlich mir selbst) für nicht ganz dicht halte.
ende mai war dann mein geburtstag, und ich war richtig krank, hatte mir ne fette grippe eingefangen. gerade da wäre ich gerne in der schule gewesen, um zu sehen, ob jemand dran gedacht hatte (im vorjahr hatten nämlich zwei leute dran gedacht, von denen ich es nicht erwartet hätte, und bei denen es mir auch etwas bedeutet hat aus... gründen). hatte sogar wirklich einer, zu ihm komm ich später noch, jedenfalls wäre ich gerne da gewesen und hätte den glückwunsch "live" entgegengenommen, bloß, so bescheuert das klingen mag, damit mir dann auch andere gratulieren, und ich sehe, wer mich ernsthaft wahrnimmt oder mich sogar "schätzt".
dann standen schon ziemlich schnell die sommerferien vor der tür, die waren eig ganz chillig, zwei wochen schweden und zweieinhalb wochen münchen mit ein paar lückenfüller-tagen dazwischen. schweden war schön, es war da ja so ne art jugendcamp, war ja von so nem veranstalter organisiert worden, auch da war es wieder das alte lied mit dem sich-einfügen, aber na ja, das ist nicht so wichtig.
und dann begann das neue schuljahr. eigentlich war es zu beginn gar nicht so schlecht, ich mochte mich täuschen, aber ich hatte das gefühl, dass ich bestimmten leuten in der schule doch nicht so egal war, wie ich glaubte (zumindest manchmal), ein mal zwischendrin habe ich mich zwar hier im forum noch mal wieder ausgeheult, aber im grunde genommen lief es relativ ok. ach ja, mein alter "freund" war auch wieder da und wiederholte nun die q1. bis heute habe ich es nicht geschafft, die bindung zu ihm aufzubauen, die ich zu ihm hatte, bevor er das halbe jahr nicht da war (ja, obwohl er meinte, dass wir es gerne mal tun könnten, haben wir uns in dem ganzen halben jahr nicht ein einziges mal getroffen und irgendwas gemacht), was wohl, und das ist nur mein persönlicher eindruck, daran lag und liegt, dass er das halbe jahr, das er nicht in der schule war, ziemlich ausgeglichen war, jedenfalls machte er auf mich diesen eindruck, wenn wir mal schrieben, was jetzt nicht so oft der fall war, und sich das schlagartig wieder änderte als er zurück in der schule war. er hat den ganzen tag nix anderes im kopf als zu kiffen und zu ticken (macht er mit nem anderen typen zusammen, der eig ganz korrekt is, im grunde genommen sind die beiden, wenn sie denn beide in der schule sind, immer gemeinsam unterwegs und man kriegt ihn kaum mal alleine zu sehen oder zu sprechen), wenn er gerade nicht stoned ist, hat er gerne mal einen blick drauf, als würde er im nächsten moment amok laufen wollen, und zwischendrin hat er sich auch mal einfach so aus purer aggression die hand gebrochen, als er einen mülleimer geboxt hat. naja, das mal nur so am rande.
über die irlandklassenfahrt ende september und meine erste "party" (auch wenns das nicht wirklich war, war eher ne verhältnismäßig kleine runde) habe ich ja hier schon relativ ausführlich berichtet, kann man sich gerne noch mal nachlesen, wer will. nach diesen beiden ereignissen war ich kurzzeitig ziemlich obenauf, und guter dinge, dass sich nun alles mehr oder weniger zum besseren wenden würde. ein weiterer tag, der mich in diesem glauben bestärkt hat, war ein normaler schultag kurz nach den herbstferien. ich war zum einen mit dem "ehemaligen" kumpel von mir, den ich im vorherigen absatz noch mal beschrieben hab, und dem anderen dort erwähnten typen unterwegs, ich hab nach der schule mit jemandem anders gebarzt und wir haben richtig offen miteinander reden können und es hat richtig gut getan (das ist übrigens der typ, der an meinen bday gedacht hatte) und auch bei weiteren personen, die ich jetzt nicht näher beschreiben will, hatte ich den eindruck, dass ich für sie inzwischen wirklich jemand bin und dass man sich vllt gut anfreunden könnte.
doch ich wähnte mich weiter auf meinem weg, als ich war.
in den letzten beiden monaten ist der fortschritt quasi wieder in sich zusammengesackt (zwar nicht vollständig, aber doch zumindest deutlich). ich will nicht näher darauf eingehen, aber ich habe das gefühl, als ob ich bei anderen leuten immer irgendwie anecken würde, einfach durch meine art. beispielsweise mit dem einen typen hab ich jetzt ein paar mal gekifft und währenddessen wir so über mich und mein leben gesprochen hatten, hatte ich immer ein gutes gefühl und malte mir schon aus, wie in zukunft vllt alles besser wird. danach jedoch, wenn wir uns trennten und ich nach hause fuhr, kehrte sich dieses gefühl komplett um. wenn mich leute auch nur etwas kritisch oder möglicherweise angenervt anschauen, verunsichert mich das total, und das war jedes mal gegen ende unserer gespräche irgendwie der fall. vielleicht bilde ich es mir nur ein, aber das ist mir nicht nur bei ihm aufgefallen, auch bei anderen leuten, mit denen ich vor allem während und nach der klassenfahrt gut auskam, und ich weiß nicht, was genau ich falsch machte bzw mache. dieses unsicherheitsgefühl hat übrigens meinen völlig übertriebenen post im suizidthread ausgelöst, als randnotiz.
jetzt gerade sind ja nun weihnachtsferien, ich will mal abwarten, was die nächste zeit in der schule so mit sich bringt. nächste woche steht eine jahrgangsübergreifende fahrt nach berlin an, ich hoffe, da irgendwie wieder besseren anschluss finden zu können. schaun mer mal
und ich habe diesen post viel länger gemacht, und viel mehr mimimi und unnötige informationen reingebracht als ich ursprünglich wollte. vergebt mir bitte