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Chrdrenkmann

Sit on a Potato Pan, Otis

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1

Donnerstag, 28. Dezember 2017, 15:27

Euer Jahr 2017

In den letzten beiden Jahren haben wir das wohl vergessen (zumindest finde ich keine Threads zu 2015 und 2016), aber diesmal soll es wieder darum gehen, das Jahr Revue passieren zu lassen. Was habt ihr Positives und Negatives erlebt?

Mir sind in diesem Jahr überwiegend negative Dinge passiert. Es begann bereits schrecklich mit dem dreimonatigen Praktikum, wo ich mir wirklich wie der letzte Dreck vorkam. Darüber habe ich ja schon ausführlich geschrieben.

Dort ging es auch damit los, dass ich meine Lieblingsfreizeitaktivitäten deutlich zurückfuhr. Ich erschuf eigentlich immer viele Dinge am PC, um sie dann meinen Freunden zu präsentieren, aber eine Menge "Projekte" gingen nur sehr spärlich voran - mit Pausen von mehreren Monaten. Und so zog sich das über das komplette Jahr. Man kann sich also bereits denken, was ich als Neujahrsvorsatz posten werde. :/o:

Gesundheitlich lief es auch alles andere als gut. Ich möchte jetzt keine Liste mit Krankheitssymptomen erstellen, aber es ist schon echt heftig, was ich mittlerweile alles für Leiden habe.

Zumindest meine Ausbildung verläuft weiterhin positiv, was mich doch sehr freut. Ich hoffe, ich kann den Anforderungen auch in den nächsten eineinhalben Jahren gerecht werden.

Ich lese auch endlich regelmäßig den Detektiv Conan-Manga ohne größere Unterbrechungen. Bald werde ich auf dem aktuellen Stand sein, was ich noch vor ein paar Jahren nicht für möglich hielt.

Den letzten Abschnitt möchte ich diesem Forum widmen. Ich weiß, dass vor wenigen Wochen etwas passiert ist, was für reichlich Aufruhr sorgte. Und ich weiß ebenso, dass es hier ein paar User gibt, die mir "sehr subtil" mitgeteilt haben, dass ich dafür hätte bestraft werden sollen. Ich möchte dem Team danken, dass sie auf eine Verwarnung verzichtet haben, denn ich war an diesem Tag wirklich mit den Nerven am Ende. Es war dieser Zeitpunkt, als ich realisierte, dass es so nicht weitergehen kann. Ich habe mich lange mit dieser Situation beschäftigt und kann fest behaupten, dass dieser Chr niemals zurückkehren wird. Ich gehe nun wesentlich offener mit dem Forenleben um und halte mich aus Streiterien raus (man möge sich an den - ich zitiere - zähen und langweiligen Beef erinnern, bei dem ich mich bewusst nicht beteiligt habe). Generell mache ich mir kaum noch einen Kopf darüber, ob User mir irgendwas Schlechtes wollen, sodass ich viel lockerer drauf bin und Späße auch als solche verstehe. Außerdem fiel mir auf, dass ich komplett falsch lag, was das Verhältnis von Likes und Beliebtheit betrifft. Es gibt genug Faktoren, die beeinflussen, welche Posts wie viele Likes erhalten, daher mache ich mir auch darüber keine Gedanken mehr. Ich freue mich einfach nur, dass ich nach all den Jahren endlich zur Vernunft gekommen bin und hoffe auf ein weiteres glückliches Miteinander für die Zukunft! :love2:

Krosso

Fortgeschrittener

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2

Donnerstag, 28. Dezember 2017, 16:37

Mein Jahr 2017 lief bisher soweit ganz gut.

Gegenüber den letzten Jahren habe ich wieder eine Steigerung im Bezug auf die Lebensfreude wahrnehmen können, was auch hauptsächlich daran lag, dass ich neue Freunde kennengelernt habe und nun lockerer auf andere zugehen kann.
Gesundheitlich ging es mir das ganze Jahr über prima, sodass ich mich eigentlich nicht beschweren kann - und psychische Tiefphasen oder Depressionen (wie noch 2014/15 öfter; teilweise auch 2016) hatte ich fast überhaupt nicht mehr.

Auch schulisch habe ich mich mittlerweile deutlich wohler als die letzten Jahre gefühlt, da die meisten Mitschüler geistig auch reifer geworden sind und das alberne Kindergartenverhalten zurückgeschraubt haben.
Man konnte nun viel offener mit ihnen reden.

Forentechnisch war ich hier zwar nicht sonderlich aktiv, aber dennoch habe ich es meistens hier genossen (wenn auch nicht immer - aber egal).

Wenn 2018 ähnlich verlaufen würde, wäre ich wirklich zufrieden! :)

2 Benutzer haben sich bedankt.

Danny8247

Walther der Dog von der Elbe

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3

Donnerstag, 28. Dezember 2017, 20:08

Mein Jahr 2017 war im Großen und Ganzen gut.

Das Wichtigste zuerst: Im Gegensatz zu den Jahren 2015 und 2016 war ich weder wegen psychischer noch wegen körperlicher Dinge in der Klinik und mein Gesundheitszustand ist in beiderlei Hinsicht stabil. Das ist nicht selbstverständlich und dafür bin ich sehr dankbar. :)

In der Arbeit hat sich nicht so viel getan, wir sind inzwischen 8-9 Mitarbeiter (je nach dem ob man den Studenten zählt oder nicht) und können zur Zeit auch wegen Platzmangel nicht wirklich weiter wachsen. Allerdings werden wir nächstes Jahr ab September wahrscheinlich neue Büroräume bekommen und dann kriegen wir bestimmt einige neue Mitarbeiter. Da wird also nächstes Jahr was auf mich zukommen, dieses Jahr gab es verhältnismäßig wenig Veränderungen.

Dannyela ist natürlich weiterhin ein Herz und eine Seele, allerdings hatten wir dieses Jahr das erste Mal ein paar kleinere "Beziehungskrisen" (Genaueres wird nicht verraten, sorry), aus denen wir allerdings viel übereinander gelernt haben und inzwischen sind wir so weit, dass wir uns noch mehr lieben als davor. :love2:

Dieses Jahr durfte ich auch den schönsten Urlaub erleben, den ich je hatte (Madeira, siehe Thread "Reiseberichte") und auch sonst blicke ich auf einige schöne Erlebnisse zurück, nicht zuletzt natürlich auf die Geburtstagsfeiern mit euch :wink:

Ach ja, und ich bin dieses Jahr endlich SF-Mod geworden! :v:

Alles in allem ein gutes Jahr und ich bin gespannt darauf, was 2018 auf mich zukommen wird.

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Sonntag, 31. Dezember 2017, 03:20

Wir schreiben den Dezember 2016.

Ich bin bereits einige Monate arbeitslos, fühle mich ausgelaugt. Ich verschanze mich jeden Tag in meinem Zimmer und kiffe von morgens bis abends, rühre mich nicht von der Stelle, während ich von der Welt davonlaufe. Eine sehr gute Freundschaft von mir geht in die Brüche, eine alte und tiefe Wunde reißt wieder auf, doch letztlich ist es der Alltag, der mich am Meisten fertig macht. Jeden Tag die gleichen Sorgen haben, jeden Tag die gleichen Dinge tun, jeder Tag ist bedeutungs - gar sinnlos, jeden Tag wache ich abgestumpft auf, fühle mich wie betäubt. Dunkel erinnere ich mich daran, wie ich mir in früheren depressiven Phasen sagen konnte: "Du wirst dich dadurch kämpfen! Steh auf, geh raus und hol dir dein Glück! Es ist noch nicht zu spät für dich, du musst dich einfach ändern, nochmal ganz von vorn anfangen, du weißt, das kannst du!" und versuche solche Gedanken wieder heraufzubeschwören. Aber ich höre nichts. Ich versuche positiv zu denken, aber diese Gedanken hören sich heute so unrealistisch an, dass ich nur müde darüber lächeln kann. Zum positiven Denken, habe ich keine Kraft mehr. Doch am 27. Dezember, da fliege ich nach Malta, ich weiß nicht was mich da erwarten wird... aber alles ist besser als das hier. Hauptsache raus aus dieser alltäglichen, mich langsam aber sicher mit Haut und Haar verschligenden Hölle. Nur noch ein bisschen durchhalten, dann ist es zuende. Ich komme hier nicht mehr weiter, ich muss mit Malta jetzt eine Ausfahrt nehmen, die mich weit wegbringt, von allen Kopfficks die mein Alltag so für mich bereit hält und die mich vielleicht endlich wieder befreit aufatmen lassen wird. Ich habe jede Handlungsgewalt über meine Stimmung und mein Denken verloren, ich werde von Ängsten und Komplexen die seit meiner Kindheit nur größer und größer geworden sind gelenkt und gesteuert, mir ist klar, dass ich mich in Malta weiterentwickeln muss, wenn ich hier überleben will. Dass ich jemand werden muss, der mit diesen ganzen Problemen fertig werden kann, der sich einer Situation annimmt und sich sagt: Ja, das schaffe ich!, statt ständig in Panik zu verfallen und von Versagensängsten überkommen nichts zu tun. Und um so jemand zu werden, muss ich erst einmal aus diesem toxischen Alltag und seiner Abwärtsspirale heraus. So fliege ich also hoffnungsvoll am 27. Dezember nach Malta, ändere mein Facebook-Passwort in "neuanfang sticht kopfficks" und warte ab, was passiert.

Dort angekommen, stelle ich nach einiger Zeit fest, dass ich keine Freunde habe. Das erste Mal in meinem Leben, hatte ich keine Freunde. Ich hatte jetzt Arbeitskollegen, ich machte Bekanntschaften beim Weggehen, die aber nie länger als nur einen Abend lang Bestand hatten. Es gab niemanden mehr in meinem Leben, dem ich langweilige Details aus meinem Alltag erzählen konnte, jedenfalls niemanden, der sich dafür interessiert hätte. Und genauso interessiere ich mich nur mäßig dafür, was meine Arbeitskollegen so zu sagen haben. Über die Arbeit sprechen, das konnte man mit ihnen, feiern gehen, das konnte man mit ihnen, aber zusammen einfach gar nichts tun und eine gute Zeit haben, wie ich es eben von meinen Freunden von zuhause hatte, konnte ich mit niemandem dort. Ich war das erste Mal im Leben wirklich einsam. Doch ich konnte der Einsamkeit auch etwas abgewinnen, denn dadurch wurde ich selbstbestimmter. Ich und ich ganz allein malte mir aus, was ich an dem Tag noch so machen würde, Es gab kein vorgefertigtes Programm, ich selbst hatte es in der Hand. Trotzdem hat mich die Einsamkeit in den ersten 2 Monaten oft verwirrt, sodass ich öfter mal Stimmungsschwankungen hatte. Meine Grundstimmung war aber sehr viel besser als in Deutschland, der Plan ist aufgegangen, die Kopfficks sind verschwunden. Im Frühling wurde es dann richtig warm und das Wetter und die Partys besserten meine Stimmung noch zusätzlich, trotzdem denke ich oft sehnsüchtig an meine Freunde zuhause und stelle fest, dass ich zwar froh bin hergekommen zu sein und dass ich es auch genieße, aber sehr froh darum bin, nach 6 Monaten wieder heimzugehen, denn Malta gefällt mir nur, weil ich es nicht als mein Zuhause betrachte, denn das ist es nicht und kann es nie werden. Mit dem Leben klarkommen tue ich dort mäßig, den ersten Job habe ich nach 3 Monaten verloren und um ehrlich zu sein, es hätte schon viel früher passieren können. In den darauffolgenden 3 Wochen tue ich fast nichts anderes, als morgens in meinem Bett aufzuwachen, irgendwann rauszugehen um mir mein Abendessen in Form von Süßigkeiten zu kaufen und dann wieder in's Bett zu gehen. Dann finde ich einen neuen Job, einen Monat später ziehe ich dann auch mit 2 Menschen zusammen, die meine ersten und einzigen Freunde auf Malta werden. Abgesehen von Geldsorgen, die ich seit dem Verlust meines letzten Jobs hatte, führe ich ein ganz gutes Leben. Ich kann mich aufrichtig über Dinge freuen, wenn nichts passiert, gibt es keine Kraft in mir, die das Glück aus mir raussaugt und mich scheiße fühlen lässt. Ich laufe durch die Gegend, ohne eine schweren Mantel zu tragen, der mich zu Boden drückt, wenn ich nicht aufpasse. Ich war nicht restlos glücklich mit meinem Leben dort, desöfteren hat mich der Job gefickt, manchmal war immer noch alles total langweilig, aber ich war frei, ich konnte befreit atmen. Ich hatte keine Sorgen. Und das war der entscheidende Knackpunkt. Ich hatte keine Sorgen, weil es nichts gab, worum man sich hätte Sorgen machen müssen. Ich musste mir um andere Menschen oder soziale Bindungen keine Sorgen machen, weil ich kaum welche hatte. Genauso wenig muss man seine Zukunft nicht planen, weil man sowieso die ganze Zeit mit Arbeiten und Feiern beschäftigt war. Gegen Ende meiner Reise fällt mir auf, dass Malta schön, aber irgendwie auch unwirklich ist. Es fühlt sich nicht real an. Auch ein Arbeitskollege sagte mir: "Here in Malta, you're far away from everything what has bothered you at home, nothing to care about over here, living here almost feels like a dream." Und genauso war es auch. Ich verlor meinen Job, bewarb mich um eine Stelle an einer Schule und flog Mitte September, 3 Monate später als ursprünglich geplant, wieder nach Deutschland zurück. Ich kann mich kaum noch an Malta erinnern.

Die ersten zwei Monate fühlt sich alles noch sehr frisch und intensiv an. Ich bin froh, meine Familie und meine Freunde wieder um mich zu haben. Dieser Zustand hält jedoch nicht lange an. In der Schule finde ich kaum Anschluss zum Rest der Klasse, in Malta hätte es mich kalt gelassen, hier deprimiert es mich. Damit geht einher, dass mir immer mehr die Lust vergeht hinzugehen, auch meine Leistungen fallen immer mehr ab. Im November kommt meine Depression mit voller Kraft zurück, zu leben strengt mich auf einmal wieder richtig an und macht mir Panik. Ich ziehe mich wieder mehr in mein immer weiter verwahrlosendes Zimmer zurück. Menschen haben mich nach meiner Rückkehr gefragt: Und? Hat es dich weitergebracht? Solange alleine zu leben und das auch noch im Ausland? Wie bist du herangereift?
Alles Fragen, die ich nicht beantworten konnte. Ich dachte mir, dass es natürlich eine Änderung gegeben haben muss, schließlich kann sowas ja nicht einfach spurlos an einem vorbeigehen, ich sie aber noch nicht verstehe oder wahrnehmen kann. Aber als ich letzten Monat wieder vom Leben müde war, mich ihm nicht gewachsen gefühlt hab und mein Denken und Handeln wieder nicht von meinem Willen, sondern meiner Depressionen, meinen Ängsten und meinen Komplexen gelenkt war, musste ich mir die Antwort eingestehen: Es hat sich nichts verändert.
Jedenfalls nichts von Belang. Hier stehe ich nun, wieder genau da angekommen wo ich hergekommen bin, der Zweck der Reise, woanders hinzugehen und zu wachsen und der Mensch zu werden, der mit dem Leben zuhause fertig wird und sich und seine Zukunft zum Besseren verändern kann, ist nicht erfüllt worden. Der Plan ist gescheitert.

Ich habe erkannt, dass es mir in Malta nur gut ging, weil es nicht zuhause war. Weil ich mich mit dem ganzen Berg an Problemen die ich mit meiner Umwelt und vorallem mit mir selbst habe, nicht auseinandersetzen musste. Und weil ich mich nicht damit auseinandersetzen musste, konnte ich auch nicht wachsen und lernen, diese Probleme zu überwinden. Ich weiß jetzt, dass diese Probleme nur hier, im richtigen Leben, gelöst werden können. Meine Depression wird niemals von selbst verschwinden, es wird niemals einfach irgendwann besser werden und zu existieren, bzw. mit sich selbst zu leben, wird niemals von selbst einfach aufhören weh zu tun und mich leiden zu lassen. Ich weiß, dass meine Depression von bestimmten Sachen vorangetrieben wird, die ich aus meinem Leben entfernen muss. Ich kann die Dinge die in meiner Kindheit und in den letzten Jahren passiert sind nicht rückgängig machen, aber ich kann sie auch nicht verdrängen, ich muss Dinge tun, die mich selbst Stolz machen und weiterbringen, ich muss aktiv Dinge tun, die mich gut fühlen lässen und das Negative aktiv aus meinem Leben entfernen. Solange ich nicht aktiv Dinge tue, ganz egal wie hart und schmerzhaft sie sind, ganz egal wie sehr mein Inneres sich dagegen sträubt weil ich damit gegen mich Selbst und jedes antrainierte Verhaltensmuster kämpfe, die mich tatsächlich voranbringen und das Negative beseitigen, kann ich niemals wirklich glücklich werden. Und tatsächliches Glück ist etwas, was ich zeitweise schon fast ganz aufgegeben hatte. Doch heute weiß ich mehr denn je, dass ich dafür kämpfen muss.

Das waren meine Eindrücke zum Jahr 2017.

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Donnerstag, 4. Januar 2018, 02:36

nach 2016 war auch 2017 geprägt von selbstzweifeln und schmerzvollen momenten bis hin zu tagen. rückblickend betrachtet würde ich auch die jahre 2012-2015 nicht unbedingt als glückliche jahre bezeichnen, damals allerdings habe ich sie noch ganz anders wahrgenommen als ich das jetzt tue, und da es zumindest meiner meinung nach nur darum geht, wie man etwas zu einem bestimmten zeitpunkt empfunden hat, zähle ich diese jahre nicht zu den unterdurchschnittlichen hinzu, so wie ich es bei 2016 und 2017 tue.

das jahr begann ziemlich durchwachsen, die schule und mein sozialleben waren zu diesem zeitpunkt eine noch größere farce, als sie es auch jetzt zumindest teilweise immer noch sind, und auch hier im forum war ich mir nicht zu schade dafür, rumzuwüten und es ist wohl nur der deutlichen moderationslockerung hier im forum zu verdanken, dass ich zwischen januar und märz keine verwarnung kassiert habe.
auch gegen ende des vorjahres ging es mir schon nicht gut, wenn ich in der schule saß, war ich komplett motivationslos, manchmal habe ich die ganze stunde lang nur auf dem tisch "gelegen" und über die ganze scheiße nachgedacht, die in meinem leben vor sich ging. es war aber in den letzten monaten 2016 nicht alles schlecht, ich freundete mich, und ich benutze dieses wort hier sehr vorsichtig, etwas mit jemandem aus meiner klasse an, ich hatte so etwas wie eine bezugsperson. (er ist übrigens auch derjenige, mit dem ich das allererste mal gebufft habe (november '16)). er hatte auch ziemliche probleme in seinem leben und hasste fast jeden in der schule außer ein paar ausnahmen (inklusive mir natürlich), trotzdem war er jemand, der ohne probleme gut in den jahrgang hätte integriert sein können, wenn er es denn gewollt hätte (im gegensatz zu mir). jedenfalls begann er aufgrund dieser probleme immer seltener zur schule. die projektarbeit p5, über die ich hier im forum auch einen netten post geschrieben habe, für die ich glorreiche 3 punkte bekam, gab er gar nicht erst ab und wollte sich eine schulpause bis zum sommer nehmen und dann wiederholen (das hat er auch getan). bis ende januar, also bis zum ende des ersten halbjahres kam er noch zur schule, auch da ging es bei mir schon noch weiter bergab. ab februar war er dann ganz weg, und ich realisierte immer mehr, wie isoliert ich war. das hatte ich ja auch schon im vorjahr bemerkt, wie man hier noch nachlesen kann, aber diese erkenntnis traf mich nun, als ich wieder ganz alleine da stand, noch gewaltiger. ich versuchte irgendwie, meiner trauer/wut bzw meinem frust ein ventil zu geben, zum einen tat ich das hier im forum, zum anderen auf snapchat. durch die sogenannten storys (also snaps, die jeder der mich geaddet und den ich geaddet habe, wozu schon damals ein großer teil meiner klasse und auch einige restliche des jahrgangs zählten) versuchte ich den leuten mein leid zu zeigen (zeigen ist vllt etwas dumm formuliert, größtenteils war es einfach text auf schwarzem bildschirm, also ich hab mich jetz nicht geritzt oder so was und ich käme auch nie auf die idee so was zu tun), auf nachfrage einiger, was denn mit mir los sei (die genauen gründe verriet ich in den storys nicht), antwortete ich allerdings nicht. ich wusste überhaupt nicht mehr, was ich machen sollte. ich wollte mich niemandem anvertrauen (zb wegen dem von mir hier auch schon öfter angesprochenen mitleid), ich wollte es selbst schaffen, aus diesem loch wieder herauszukommen. andererseits wollte ich wie gesagt auch, dass die leute mitbekommen, wie scheiße es mir geht.

naja, ich weiß auch nicht genau wieso, aber ab märz ging es so langsam wieder bergauf. meine situation hatte sich zwar nicht verändert, trotzdem hatte ich irgendwie eingesehen, dass diese ultra-depri-haltung mir nix bringt und so war ich fortan nur noch, sagen wir, hin und wieder, etwas depri (fun fact: ich finde das wort "depri" übelst behindert, aber mir fällt grad kein besseres ein). ich riss mich hier im forum wieder zusammen, in der schule auch, war wieder etwas "wacher" im unterricht, und auch meine selbstmitleidstour auf snapchat hatte ein ende (allerdings nicht für immer). anfang mai gab es dann wieder einen sehr unangenehmen zwischenfall zwischen mir und meinen alten. die beziehung zu ihnen, vor allem zu meinem vater, hat sich das ganze jahr über nicht wirklich verbessert, sie ist eigentlich ganz ok, aber trotzdem, vor allem in gesprächen mit meinem vater merke ich, wie mir komplett das selbstbewusstsein oder der mumm fehlen. jedenfalls bestand dieser "zwischenfall" darin, dass ich mit meinem vater in köln im stadion war, als werder dort spielte, wir haben uns gut verstanden, und nicht mal drei tage später war das komplette gegenteil der fall. zuerst hatte ich abgelehnt, am nächsten tag nach dem stadionbesuch noch nach amsterdam zu fahren (fragt mich nicht wieso, ich war wohl irgendwie mal wieder ziemlich antriebslos), was ihn ziemlich enttäuscht hat, am sonntagabend dann sind wir dann zusammen essen gegangen und die stimmung war komplett mies, am nächsten tag dann bin ich abends ziemlich ausgerastet meiner oma gegenüber, ich weiß nicht mal mehr den genauen grund, jedenfalls habe ich sie nur angeschrien und gemeint, dass mein leben "schlechter wäre, als sie denkt". das donnerwetter meines vaters ließ natürlich nicht lange auf sich warten, und ja, ich gebe zu, seine 81-jährige oma anzuschreien ist vielleicht nicht das beste, was man machen kann. es schlog in den wochen danach zuhasue allerdings nicht mehr so große wellen, wie ich erwartet hatte, die stimmung beruhigte sich relativ schnell wieder, na ja, dieser abschnitt diente dazu, das verhältnis zu meinen alten ein wenig zu erklären. wie gesagt, berauschend finde ich es immer noch nicht, aber es geht auch weitaus schlimmer, auch wenn ich meine gesamte familie (einschließlich mir selbst) für nicht ganz dicht halte.

ende mai war dann mein geburtstag, und ich war richtig krank, hatte mir ne fette grippe eingefangen. gerade da wäre ich gerne in der schule gewesen, um zu sehen, ob jemand dran gedacht hatte (im vorjahr hatten nämlich zwei leute dran gedacht, von denen ich es nicht erwartet hätte, und bei denen es mir auch etwas bedeutet hat aus... gründen). hatte sogar wirklich einer, zu ihm komm ich später noch, jedenfalls wäre ich gerne da gewesen und hätte den glückwunsch "live" entgegengenommen, bloß, so bescheuert das klingen mag, damit mir dann auch andere gratulieren, und ich sehe, wer mich ernsthaft wahrnimmt oder mich sogar "schätzt".

dann standen schon ziemlich schnell die sommerferien vor der tür, die waren eig ganz chillig, zwei wochen schweden und zweieinhalb wochen münchen mit ein paar lückenfüller-tagen dazwischen. schweden war schön, es war da ja so ne art jugendcamp, war ja von so nem veranstalter organisiert worden, auch da war es wieder das alte lied mit dem sich-einfügen, aber na ja, das ist nicht so wichtig.

und dann begann das neue schuljahr. eigentlich war es zu beginn gar nicht so schlecht, ich mochte mich täuschen, aber ich hatte das gefühl, dass ich bestimmten leuten in der schule doch nicht so egal war, wie ich glaubte (zumindest manchmal), ein mal zwischendrin habe ich mich zwar hier im forum noch mal wieder ausgeheult, aber im grunde genommen lief es relativ ok. ach ja, mein alter "freund" war auch wieder da und wiederholte nun die q1. bis heute habe ich es nicht geschafft, die bindung zu ihm aufzubauen, die ich zu ihm hatte, bevor er das halbe jahr nicht da war (ja, obwohl er meinte, dass wir es gerne mal tun könnten, haben wir uns in dem ganzen halben jahr nicht ein einziges mal getroffen und irgendwas gemacht), was wohl, und das ist nur mein persönlicher eindruck, daran lag und liegt, dass er das halbe jahr, das er nicht in der schule war, ziemlich ausgeglichen war, jedenfalls machte er auf mich diesen eindruck, wenn wir mal schrieben, was jetzt nicht so oft der fall war, und sich das schlagartig wieder änderte als er zurück in der schule war. er hat den ganzen tag nix anderes im kopf als zu kiffen und zu ticken (macht er mit nem anderen typen zusammen, der eig ganz korrekt is, im grunde genommen sind die beiden, wenn sie denn beide in der schule sind, immer gemeinsam unterwegs und man kriegt ihn kaum mal alleine zu sehen oder zu sprechen), wenn er gerade nicht stoned ist, hat er gerne mal einen blick drauf, als würde er im nächsten moment amok laufen wollen, und zwischendrin hat er sich auch mal einfach so aus purer aggression die hand gebrochen, als er einen mülleimer geboxt hat. naja, das mal nur so am rande.

über die irlandklassenfahrt ende september und meine erste "party" (auch wenns das nicht wirklich war, war eher ne verhältnismäßig kleine runde) habe ich ja hier schon relativ ausführlich berichtet, kann man sich gerne noch mal nachlesen, wer will. nach diesen beiden ereignissen war ich kurzzeitig ziemlich obenauf, und guter dinge, dass sich nun alles mehr oder weniger zum besseren wenden würde. ein weiterer tag, der mich in diesem glauben bestärkt hat, war ein normaler schultag kurz nach den herbstferien. ich war zum einen mit dem "ehemaligen" kumpel von mir, den ich im vorherigen absatz noch mal beschrieben hab, und dem anderen dort erwähnten typen unterwegs, ich hab nach der schule mit jemandem anders gebarzt und wir haben richtig offen miteinander reden können und es hat richtig gut getan (das ist übrigens der typ, der an meinen bday gedacht hatte) und auch bei weiteren personen, die ich jetzt nicht näher beschreiben will, hatte ich den eindruck, dass ich für sie inzwischen wirklich jemand bin und dass man sich vllt gut anfreunden könnte.
doch ich wähnte mich weiter auf meinem weg, als ich war.
in den letzten beiden monaten ist der fortschritt quasi wieder in sich zusammengesackt (zwar nicht vollständig, aber doch zumindest deutlich). ich will nicht näher darauf eingehen, aber ich habe das gefühl, als ob ich bei anderen leuten immer irgendwie anecken würde, einfach durch meine art. beispielsweise mit dem einen typen hab ich jetzt ein paar mal gekifft und währenddessen wir so über mich und mein leben gesprochen hatten, hatte ich immer ein gutes gefühl und malte mir schon aus, wie in zukunft vllt alles besser wird. danach jedoch, wenn wir uns trennten und ich nach hause fuhr, kehrte sich dieses gefühl komplett um. wenn mich leute auch nur etwas kritisch oder möglicherweise angenervt anschauen, verunsichert mich das total, und das war jedes mal gegen ende unserer gespräche irgendwie der fall. vielleicht bilde ich es mir nur ein, aber das ist mir nicht nur bei ihm aufgefallen, auch bei anderen leuten, mit denen ich vor allem während und nach der klassenfahrt gut auskam, und ich weiß nicht, was genau ich falsch machte bzw mache. dieses unsicherheitsgefühl hat übrigens meinen völlig übertriebenen post im suizidthread ausgelöst, als randnotiz.

jetzt gerade sind ja nun weihnachtsferien, ich will mal abwarten, was die nächste zeit in der schule so mit sich bringt. nächste woche steht eine jahrgangsübergreifende fahrt nach berlin an, ich hoffe, da irgendwie wieder besseren anschluss finden zu können. schaun mer mal

und ich habe diesen post viel länger gemacht, und viel mehr mimimi und unnötige informationen reingebracht als ich ursprünglich wollte. vergebt mir bitte
:muschel:

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