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Chrdrenkmann

Sit on a Potato Pan, Otis

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1

Mittwoch, 20. März 2019, 10:02

Wobei habt ihr das Gefühl, euch dumm anzustellen?

Ich halte mich für ziemlich intelligent. Diese Aussage kann ich so prahlerisch tätigen, weil es trotzdem genug Situationen gibt, in denen ich mich wie der letzte Mensch anstelle und dieser Eindruck somit nicht aufkommen muss.

Türen: Türen sind mein größter Feind. Wann immer ich an einem neuen Ort bin, gibt es immer genau eine Tür, bei der ich partout nicht in der Lage bin, diese mühelos auf- oder zuzumachen.

Das erste Mal passierte dies im Praktikum während des ersten Lehrjahrs: Ich bekam die Tür zur Kleiderkammer im Keller nicht auf und musste extra meine Chefin holen. Dann standen wir da fünf Minuten und ich musste üben, wie die Tür aufgeht. Zur Verteidigung sei gesagt, dass man sich ganz komisch gegenlehnen musste, weil sie wirklich irgendwie klemmte. Trotzdem wurde mir gesagt, dass ich die erste Person bin, die damit solche Probleme hat, was natürlich in einer ohnehin schon peinlichen Situation sehr unangebracht war.

Auch im zweiten Praktikum gab es exakt eine schwierige Tür. Es gab mehrere Archivtüren, doch die eine war für mich so eklig aufzuschließen, dass mir tatsächlich jedes Mal die Finger wehtaten. Selbstverständlich konnte der langjährige Mitarbeiter sie locker öffnen.

Drittes Praktikum, selbes Spiel: Ein einziges Mal war die Bürotür verschlossen, weil die drei Mitarbeiter auf einer Jubiläumsfeier waren. Und ich bekam sie nicht auf und musste jemanden holen, der sie für mich aufmachte.

Beim Arzt neulich konnte ich die Tür des Anmelderaums nicht mehr schließen und musste die Empfangsdame fragen, ob ich sie leicht offen lassen darf...

Du kannst noch so viel wissen: Mangelt es dir an Geschicklichkeit, eine Tür zu öffnen, bist du die Lachnummer eines Unternehmens.


Leute begrüßen: Ich habe nicht die geringste Ahnung, warum das immer wieder passiert, allerdings kommt es oft vor, dass ich laut und deutlich „Hallo“ zu Leuten sage, doch diese das entweder definitiv nicht hörten, sodass ich es noch mal sagen muss oder diese erst etliche Sekunden später selbst „Hallo“ sagen, was ja ebenfalls impliziert, dass sie mich nicht hörten. Da kommt man sich immer so richtig schön dämlich vor, weil man ja extra "den ersten Schritt" unternahm und freundlich sein wollte, aber die anderen Person trotzdem denken müssen, man hätte sie gar nicht gegrüßt. Das passiert selbst, wenn die Leute mich eindeutig anschauen, während ich sie begrüße. Es ist ein Mysterium und eigentlich kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass immer ich die Schuld habe. Ich weiß, dass sich vor ein paar Jahren jemand richtig aufregte, warum ich ihn nicht begrüßte, weil es wirklich zu leise war und seitdem achte ich bewusst darauf, wesentlich lauter zu sein - dennoch hört man mich hin und wieder wohl nicht richtig.


Verhaspler: Das scheint sich verschlimmert zu haben und darüber hatte ich meines Wissens schon in einem anderen Post berichtet. Ich verspreche mich relativ oft, selbst wenn ich relativ langsam rede und mich aus Angst davor, wieder über meine Zunge zu stolpern, extra konzentriere. Ist natürlich großartig, wenn man dann Let's Plays aufnimmt. Da will ich dann meine Versprecher immer rausschneiden.


Mülltrennung: Ich kann mir jeden Scheiß merken. Wirklich jeden. Aber glaubt ihr, ich bekomme es hin, die Mülltonne mit dem blauen Deckel von der mit dem gelben Deckel vor meinem Haus zu unterscheiden? Ich muss meine Eltern jedes einzelne Mal fragen, in welche Tonne dies und das gehört. Auf der mit dem blauen Deckel steht, dass nur Papier und Pappe rein soll, trotzdem soll da noch was anderes rein. Wat. Eigentlich sollte ich mir echt mal eine Liste erstellen, aber für die fünf Schritte hin und zurück lohnt sich das gar nicht.


Wie sieht es bei euch aus?

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Schwammi09

Fortgeschrittener

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Beruf: Verkehrsplaner

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2

Mittwoch, 20. März 2019, 22:05

Da gibt es einiges, also leider viel zu viel. Vor allem, wenn ich etwas neues machen muss, klappt das oft erstmal nicht und ich brauche im Vergleich zu den meisten anderen länger um mich daran zu gewöhnen und es richtig gut zu können. Dabei ist fast egal, um was es geht.

Dann finde ich, stelle ich mich mit meinem Auftreten immer noch viel zu blöd an. Mittlerweile kann ich zwar meistens auf andere zugehen und bin nicht mehr so unsicher, aber ich rede immer noch viel zu leise und es strengt mich sehr an.

Mit Türen hab ich auch so meine Probleme, immer wieder passiert es mir, dass ich den Schlüssel in die falsche Richtung drehe, obwohl mir eigentlich klar ist, wie die Türen aufgehen. Ansonsten hab ich mit dem Tankdeckel von meinem Auto auch nach einem halben Jahr noch immer meine Mühe. Der ist auch zum Öffnen mit dem Schlüssel. Gut, immerhin kann ich zur Verteidigung sagen, dass der auch nicht so funktioniert, wie er sollte.

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RechtusFettus

Hurr durr ich bin dezis

Beiträge: 1 262

Dabei seit: 20. August 2011

Beruf: Begeisterter Bummsebüchsen-Ballerer

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3

Donnerstag, 21. März 2019, 08:37

Geschenke einpacken. Ich hasse es. Es ist unnötig. Niemand macht es gerne. Scheissmüll mit noch mehr Müll umwickeln. Geile Sache. Will ich nichtmal können.
Ansonsten bin ich perfekt in jeder Hinscith.

4

Donnerstag, 21. März 2019, 20:52

Das Gefühl, mich in bestimmten Situationen extrem dumm anzustellen, kenne ich auch gut. In welchen Bereichen das öfter passiert, erkläre ich mal kurz:

Sport: Ich habe das Gefühl, dass ich mich in fast allen Sportarten ziemlich dumm anstelle. Seien es Ballspiele, Leichtathletik oder einfache Läufe ... Ich bin generell ein eher unsportlicher Typ und daher komme ich mir schon ziemlich dumm vor, wenn ich als Einziger sehr lange brauche, bis ich die Dinge einigermaßen auf die Reihe bekomme. Da ich aber nun schon seit Herbst 2017 ein absolutes Sportverbot habe, ist das zurzeit kein Problem mehr.

Falten: Ich bin der größte Noob, wenn es ums Falten geht. Ein kleines Büchlein bekomme ich noch gut hin, aber wenn ich dann Schiffchen oder sowas falten muss, wird's schon schwieriger und ich muss mir doppelt und dreifach ansehen, wie es geht, um dann wenigstens etwas hinzubekommen, das so ähnlich aussieht wie ein Schiffchen. Das ist aber auch kein großes Problem, da ich 10x im Jahr etwas falten muss, wenn es hoch kommt. Da machen mir andere feinmotorische Sachen schon mehr Angst. Mir läuft schon eine kalte Schauer den Rücken herunter, wenn ich nur eine Büroklammer sehe. Obwohl es eigentlich einfach ist, brauche ich einige Versuche, bis ich sie richtig nutze.

Verhalten: Manchmal denke ich auch, dass ich mich im Umgang mit anderen etwas zu dumm anstelle. Ich möchte eigentlich immer sympathisch und humorvoll daherkommen. Oft halte ich mich selbst aber dann doch noch für zu versteift, vor allem im Umgang mit Leuten, mit denen ich sonst nicht so viel zu tun habe.

Das wär's erstmal.
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MaxKopf

unregistriert

5

Donnerstag, 21. März 2019, 21:20

Handtücher: Jup, mag komisch klingen, ist aber mein ernst. Gerade in letzter Zeit reißen mir ständig die Schlaufen von den Handtüchern ab, während ich meine Hände abtrockne.

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6

Freitag, 22. März 2019, 17:56

Ich habe bei folgenden Tätigkeiten das Gefühl, mich dumm anzustellen:

Beim Reden/Erzählen: Ich habe das Gefühl, dass ich mich im Gegensatz zu anderen Leuten häufig beim Erzählen verhasple und meinen Satz nochmal neu starten muss, oder dass ich allgemein komische Formulierungen wähle und mich kurz danach frage, ob ich nicht gerade total bescheuert klang. Außerdem vergesse ich manchmal mitten im Satz, was ich eigentlich gerade sagen wollte, was auch irgendwie peinlich ist.

Telefonate mit Kunden: Auch hier habe ich das Gefühl, mich dümmer anzustellen als meine Kollegen, gerade wenn Kunden sich bei uns beschweren. Dann weiß ich oft keine spontane Antwort darauf, reagiere immer nur mit "Ja, verstehe ich" und im Diskutieren bin ich eh total schlecht. Auch wenn die Kunden allgemeine, ganz normale Fragen haben, weiß ich die Antwort oft so spontan nicht - manchmal fällt sie mir dann direkt nach dem Telefonat ein, aber ich bin einfach total schlecht im direkten Reagieren, wenn man mich etwas fragt. Ich bin einfach eindeutig mehr der Typ, der Fragen gerne schriftlich beantwortet und sich in Ruhe über die Antwort Gedanken machen kann.

Sachen aufbauen: Hier fällt mir zum Beispiel meine Zeit bei den Pfadfindern ein, wo wir im Sommerlager jedes Jahr ziemlich große und etwas "kompliziertere" Zelte aufgebaut haben - ich hatte immer das Gefühl, ich blicke als einzige nicht so richtig, wo welches Teil hingehört und dass ich mich beim Aufbauen auch eher ungeschickt angestellt habe. Ich habe mich auch nicht so richtig getraut, ständig bei den anderen nachzufragen, weil ich sehr schüchtern war und mir auch doof dabei vorkam, es als Einzige nicht zu verstehen.

Sport: Ich war immer die Unsportlichste in meiner Klasse und wenn wir Ballspiele gespielt haben, kam ich mir auch immer total dusselig vor, weil ich nicht gut fangen und werfen kann und den Ball manchmal nicht gekriegt habe oder jemand anderem eher schlecht zugeworfen habe. Ich wusste auch oft nicht so richtig, wo ich eigentlich gerade hinrennen soll und habe mich auf dem Spielfeld ziemlich unwohl gefühlt.
I look inside and in my heart,
we’re never far apart.


http://i.imgur.com/1mL9kCA.png

Chrdrenkmann

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7

Dienstag, 13. August 2019, 00:37

Seit ich mit dem Fahrrad zur Arbeit fahre, war mir gleich klar, dass ich irgendwann was Dummes mache werde - und heute passierte es. Vor mir fuhr eine ältere Dame und ich wollte sie überholen. Meine Klingel hatte aber eine Macke und links von ihr war nicht mehr allzu weit entfernt ein gepflanzter Baum im Weg, dessen Blätter und Zweige weit rausragten. Ich dachte, dass ich das noch irgendwie schaffen werde, hatte aber die Reaktionsgeschwindigkeit eines Faultiers, dem ein Nervengift gespritzt wurde, sodass ich volle Kanne durch die Zweige fuhr. Das muss einfach irre dämlich ausgesehen haben, jedoch konnte ich zumindest die Kontrolle über mein Fahrrad behalten und weiterfahren, als wäre nichts gewesen. Trotzdem werde ich zukünftig lieber bremsen, mache ich eigentlich auch IMMER, wenn die Strecke durch irgendwas beeinflusst wird, beispielsweise entgegenkommende Fahrradfahrer, parkende Autos und so weiter. Da trau ich mich nichts.

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8

Samstag, 3. Februar 2024, 13:56

Eine gewisse Tollpatschigkeit schwingt bei mir manchmal mit. Ich bin wie eine Cartoonfigur, die auf einer Bananenschale ausrutscht. Sagen wir es so, ich kann schon dazu neigen unbeabsichtigt gegen Türrahmen, Kellerdecken oder niedrig liegende Objekte zu stoßen und mich dabei zu verletzen. Ansonsten spüre ich einen gewissen Stress beim Bedienen komplexerer technischer Maschinen. Es klappt, aber ich muss mich stark konzentrieren keine Fehler zu machen.

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