Du bist nicht angemeldet.

Chrdrenkmann

Sit on a Potato Pan, Otis

  • »Chrdrenkmann« ist männlich
  • »Chrdrenkmann« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 11 568

Dabei seit: 9. Juli 2011

  • Private Nachricht senden

1

Samstag, 31. Dezember 2022, 17:33

Euer Jahr 2022

So, der Thread musste auch noch her. Ich orientiere mich mal an dem, was ich im letzten Jahr schrieb, denn da haben sich ein paar Dinge verändert.

Das Wichtigste vorweg (und das ist auch relevant in allen kommenden Abschnitten): Ihr wisst es bereits und ich will hier auch gar nicht zu sehr ins Detail gehen, aber mein langjähriger Tinnitus verschlimmert sich seit eineinhalb Wochen plötzlich und bringt mich derzeit ziemlich um den Verstand. Auf einmal sind etliche neue Geräusche da, an die ich 24/7 denke und Schlaf kannst du quasi vergessen. Noch ist die Situation ja ziemlich jung, daher kann man natürlich nicht sagen, wie es sich noch entwickeln wird. Eines ist jedoch gewiss: Ich werde kämpfen und versuchen, mich so wenig wie möglich davon fertigmachen zu lassen. Irgendwann werde ich mich schon daran gewöhnen, wie lang auch immer es dauern mag. Aufgeben ist keine Option, dafür liebe ich das Leben und insbesondere meine Hobbys viel zu sehr.

In Sachen Arbeit läuft es weiterhin super. Erneut bekam ich zum August einen neuen Chef und einen besseren hätte ich mir gar nicht wünschen können. Er ist wahnsinnig nett und humorvoll, sodass man sich nicht scheuen muss, auf ihn zuzugehen. Momentan beschäftigt mich zwar, ob mein TInnitus und mein Schlafmangel sich noch negativ auf mein Arbeitsverhältnis auswirken könnten, allerdings sollte ich den Teufel nicht an die Wand malen, weil das sicherlich wieder eine meiner typischen übertriebenen Sorgen ist.

Ironisch ist, dass ich im letzten Jahr schrieb, öfter „Nein“ sagen zu wollen, wenn jemand was mit mir unternehmen möchte, ich das aktuell aber mit offenen Armen begrüßen würde und sogar explizit frage, ob jemand mit mir quatschen will. Das erklärt auch, warum ich dieses Wochenende so stark nach den SF-Abenden fragte. Ansonsten hat sich an meinen Hobbys nichts geändert.

Und dann lasse ich zum Schluss noch eine Bombe platzen: Weil es seit kurzem drunter und drüber geht und mit diesem Tag das Jahr endet, empfand ich das als passenden Zeitpunkt, mich bei meinen Eltern als schwul zu outen. Das Ganze ist erst eine halbe Stunde her und die Reaktion war komplett positiv. Sie haben es einfach als was Normales hingenommen und mein Vater sagte, dass er das sehr mutig fand. Es war jetzt keine filmreife Szene, wo was Krasses passierte und es fühlte sich nicht so an, als müsste ich wegen etwas erleichtert sein, aber dennoch war das selbstverständlich eine schöne Sache.

Nun zu euch!

griesgram

griesgrämig

  • »griesgram« ist männlich

Beiträge: 97

Dabei seit: 22. Januar 2021

  • Private Nachricht senden

2

Samstag, 31. Dezember 2022, 19:06

Ich bin ehrlich: Die abgesagte Silvesterfeier mit meinen Freunden nimmt mir gerade jegliche Freude. Unpassend am Ende eines Jahres, das mir eigentlich sehr gefallen hat.

Ich bin sehr froh, dass ein Großteil der Corona-Maßnahmen in diesem Jahr aufgehoben wurden. Ob sinnvoll oder nicht: Zumindest freue ich mich, dass ich meine Jugend theoretisch ausleben könnte.

Nach einem ereignisarmen Januar (mal ernsthaft, ich kann mich an keinen Moment aus diesem Monat erinnern) folgte der Februar. Ich beschrieb euch im Salzigen Spucknapf schon ausführlich davon, wie ich im Februar einen Jungen kennenlernte und mich in ihn verliebte. Er zieht sich wie ein roter Faden durch alle Erinnerungen des Jahres. Im selben Monat startete der Krieg gegen die Ukraine. Ich kann mich gut daran erinnern, wie ich mir an diesem Tag nach der Schule die Sondersendungen anschaute. In den folgenden Tagen haben wir uns auch in der Schule damit auseinandergesetzt. Die meiner Meinung nach passendsten Worte fand lustigerweise mein Mathelehrer.
Der März plätscherte wieder so vor sich hin. Gut möglich, dass ich mich an diesen Monat kaum erinnern kann, weil ich damals meine Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss schrieb. Ende April kam der Franzose, den ich so mochte, zurück und wir hatten eine schöne Zeit. Zuvor war ich mit meinem Vater im Urlaub auf Gran Canaria. Dort machten wir einen richtigen Hotel-Pool-Urlaub, der mir sehr gut tat. Zumindest abgesehen vom krassen Sonnenbrand, den ich schon nach zehn Minuten bekam.
Im selben Monat fragte mich der Puppenspieler Martin Reinl via Instagram an, ob ich Interesse hätte, an der Castingshow "Die Puppenstars" teilzunehmen. Wir stehen durch mein "Max Muppet"-Krams in Kontakt. Nach längerer Überlegung sagte ich meine Teilnahme ab. Dies bereute ich spätestens im August sehr, als gelüftet wurde, dass Thomas Gottschalk die Moderation übernehmen würde.

Langsam wurde es wärmer und ging auf den Sommer zu. Und diesen Sommer habe ich als den coolsten Sommer meines Lebens in Erinnerung. Nachdem alle Prüfungen geschrieben waren, musste der Unterricht weniger ernstgenommen werden. Wir genossen nur noch die letzten Tage als gemeinsame Klasse. Es herrschte ein sehr familiäres Gefühl. Kurz vor den Sommerferien fuhren wir für eine Woche auf Klassenfahrt nach Leipzig. Das muss die tollste, unbeschwerteste Zeit des Jahres, wenn nicht sogar meines Lebens gewesen sein. In den Ferien fuhr ich zunächst an die Ostsee, dann wieder an den Ort in Italien, wo wir Verwandte haben und letztes Jahr schon waren. So unterschiedlich diese Urlaube auch waren, schön waren beide. Außerdem feierte eine Mitschülerin ihren 18. Geburtstag, wodurch sich lustige Dinge entwickelten.

Zum Ende der Sommerferien hatte ich zum ersten Mal Corona. Lustigerweise fiel für mich damit die erste Woche der Oberstufe aus. Die freie Zeit habe ich hauptsächlich genutzt um "Stromberg" zu gucken. Am Tag nach meiner Quarantäne ging ich direkt auf ein Konzert von den Ärzten. Danach lebte ich mich schnell in der Oberstufe ein und hab ganz nette Lehrer bekommen. Mein Mathelehrer ist ein echter Exot und macht jedem die Note kaputt. Nur mir schadet dies glücklicherweise nicht, da ich in Mathe noch nie was konnte. Da kann meinetwegen auch so ein Freak den Unterricht machen.

Schließlich sind wir im letzten Viertel des Jahres und somit der gefühlten Gegenwart angekommen. Diese Zeit wurde von der Klausurenphase dominiert. Doch auch hier geschahen erfreuliche Dinge: Ich bin seit elf Tagen in einer Beziehung und zwar mit einer - haltet euch fest - Französin! Ich scheine französische Menschen doch ganz cool zu finden. Ende November schrieb mich meine jetzige Freundin an, nachdem sie mich auf dem BeReal eines Freundes sah. Das BeReal entstand, als wir bei einem Eishockey-Spiel waren, für das unser lieber Englischlehrer uns zweien Tickets geschenkt hatte. Lustiges Schicksal.

Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass ich in diesem Jahr auch viel Zeit mit meiner kleinen Nichte verleben durfte. Die Rolle des Onkels gefällt mir sehr gut. Auch meiner musikalischen Leidenschaft widmete ich mich in diesem Jahr vermehrt. In jedem freien Moment spiele ich entweder Gitarre, Ukulele, Schlagzeug oder Klavier. Im Mai hatte ich erstmals einen Auftritt, wo ich musizierte - abgesehen von den Auftritten mit Klanghölzern in der Grundschule. Ein weiterer Auftritt im Juni sowie zwei im Dezember folgten. Zwar hatten diese Auftritte alle mit schulischen Veranstaltungen zu tun, doch mir bedeutete die positive Resonanz von Außenstehenden im Nachhinein etwas.

So, das war's also. Dieses Jahr war geil. So oder so ähnlich darf es im kommenden Jahr gerne weitergehen. Ich bin froh und dankbar für all die schönen Erlebnisse, die mir wiederfuhren, die tollen Personen, die ich kennenlernte, und für all die Erinnerungen. Habt alle einen frohen Silvesterabend und kommt gut ins neue Jahr! Da ich ja nun zu Hause feiern muss, werde ich wohl so gegen acht ins Bett gehen. Lol.
Bis bald :)

RLMax9

ein echter Träumer

  • »RLMax9« ist männlich

Beiträge: 564

Dabei seit: 10. Mai 2016

Beruf: Küchenchef auf der MS Durchfall

  • Private Nachricht senden

3

Sonntag, 1. Januar 2023, 00:36

An sich lief 2022 relativ ähnlich wie 2021. Ich studiere immer noch und meine Freizeitbeschäftigungen habe ich auch nicht revolutioniert.
Trotzdem war 2022 allgemein für mich leicht positiver. Dadurch, dass ich schon meinen Führerschein hatte, konnte ich meine Eltern stark entlasten und wir haben vermehrt schöne Reisen & Ausflüge unternommen (Norddeutschland, Holland, durch die Alpen nach Kroatien, Elsass). Noch dazu hatte ich 4 Wochen Sommer in Polen, wo ich mich mit tollen Menschen sportlich betätigt habe. Das hat meinem sozialen Bedürfnis sehr gutgetan, genau wie die Gelegenheiten, meine alten Klassenkameraden zu sehen.

Ansonsten ist mein normaler Alltag wie gesagt sehr gleich, was aber auch nicht schlecht ist. 2023 kommt mein Praxissemester, da wird's für mich sicherlich bunter...

4

Sonntag, 1. Januar 2023, 14:49

Das Jahr 2022 war für mich ein sehr ereignisreiches und tolles Jahr, in dem wir viel erlebt und geschafft haben. Deshalb folgt hier auch ein kleiner Rückblick von mir. :happy:

Die ersten Monate von 2022 standen schon ganz im Zeichen unserer neuen Eigentumgswohnung in Stuttgart, die in der letzten Bauphase war und in die wir Ende Mai einziehen sollten. Wir verkauften schon die ein oder andere alte Sache, besichtigten die neue Wohnung immer wieder und haben unsere Bad- und Schlafzimmereinrichtung geplant und bestellt. Leider gab es auch ziemlich große organisatorische Probleme und die paar Monate vor dem eigentlichen Umzug waren schon richtig hart anstrengend, da das Grundbuchamt den Eintrag unserer Wohnung ins Grundbuch einfach nicht hinbekommen hat, unsere Bank dadurch auch nicht unseren Kredit auszahlen wollte, wir dadurch unsere Wohnung nicht bezahlen konnten und somit auch die Wohnungsübergabe und der Umzugstermin auf der Kippe standen (ohne Bezahlung gibt es natürlich auch keine Wohnung). Ich schrieb tagtäglich irgendwelche E-Mails mit der Baugesellschaft und mit der Bank und führte lange Telefonate. Da uns die Bank ohne Grundbucheintrag den Kredit nicht auszahlen wollte, mussten wir auch sehr hohe Bereitstellungszinsen auf unseren Kredit zahlen (fucking 800 Euro pro Monat), was uns natürlich auch extrem geärgert hat. Ich hätte jedenfalls nie gedacht, dass es schon vor dem Umzug so viele Probleme geben würde.

Abgesehen von dem ganzen anstrengenden organisatorischen Kram gab es aber auch schon eine sehr schöne Sache im März 2022 - wir konnten endlich unsere Reise nach Irland nachholen, die wir schon im März 2020 gebucht hatten und damals wieder stornieren mussten, weil unerwartet Corona losging. Wir verbrachten eine Woche in Dublin und der Urlaub war wirklich großartig, wir besichtigten verschiedene Sehenswürdigkeiten, gingen wandern an der Küste, sahen einiges von der beeindruckenden Natur, machten auch einen Ausflug nach Galway und gönnten uns jeden Abend die geile Stimmung in den authentischen Irish Pubs. Theoretisch wollten wir unseren Urlaub in der Woche machen, wo der St. Patricks Day war, aber da dieser Zeitraum natürlich sehr teuer war, sind wir eine Woche später gegangen. Irgendwann will ich aber unbedingt nochmal nach Dublin und dann auch bei den St. Patricks Day-Feierlichkeiten mitmachen. ;P

Kurz nachdem wir aus Irland zurückkamen, gab es bei mir auch in der Arbeit eine große Veränderung. In den letzten Jahren hat mein Arbeitgeber ein neues Bürogebäude gebaut und es stand der Umzug in das neue Bürogebäude an. Die größte Änderung, die dabei auf uns Mitarbeiter zukam, waren die neuen "Teamflächen". Zuvor waren wir in 2er- oder 3er-Büros untergebracht (wobei ich die letzten 2 Jahre während Corona eigentlich nur noch alleine im Büro saß) und nun sollte es so sein, dass unser gesamtes Team aus ca. 15 Leuten + ein weiteres Team sich eine große Fläche teilen sollten, auf der die ganzen Schreibtische verteilt stehen. Man hat dann auch keinen festen Platz mehr, sondern kann sich jeden Tag woanders hinsetzen und natürlich hört und sieht man von allen anderen Mitarbeitern, was sie so sprechen oder gerade treiben. Das Ganze ist nicht so schlimm wie in einem Callcenter - zwischen den einzelnen Schreibtischen sind schon ein paar Meter Abstand - aber trotzdem war das eine riesige Umstellung zu den vorherigen Büros. Zum Glück kam ich aber mit dieser Veränderung überraschend gut klar, andere Mitarbeiter taten sich ziemlich schwer damit. Ich hingegen mag es sehr, dass ich nun von allen Leuten ein bisschen etwas mitbekomme und nicht mehr in meinem leeren Büro "vor mich hin versauere". Nur das Telefonieren mit Kunden ist mir immer noch etwas unangenehm, wenn mir andere Leute dabei zuhören können. :B

Unser eigener Umzug nach Stuttgart rückte auch immer näher und wegen den Problemen mit dem Grundbuchamt hat sich unser Umzugstermin letztendlich auf Ende Juni statt Ende Mai verschoben, wobei es vorher noch länger in der Schwebe stand, ob wir vielleicht sogar erst Ende Juli oder August umziehen können. Das hat die Kündigung unserer bisherigen Wohnung natürlich auch ziemlich kompliziert gemacht, da wir bei einer zu frühen Kündigung dann keine Unterkunft mehr hätten und keinen Ort, wo wir unsere Möbel und Sachen lagern können - bei einer zu späten Kündigung müssten wir aber weiter Miete zahlen und dies im schlimmsten Fall für eine leerstehende Wohnung, wenn unser Umzug vielleicht doch schon stattfinden konnte. Zum Glück waren unsere damaligen Vermieter aber auch sehr kooperativ und wir hatten eine gute Lösung gefunden, sodass wir am 25.06. ausziehen konnten und ab dann auch keine Miete mehr bezahlen mussten.

Die Woche vor dem Umzug hatten wir uns freigenommen und das war wirklich eine der anstrengendensten Wochen in meinem ganzen Leben. Danny und ich arbeiteten von morgens bis abends, packten Umzugskartons, misteten aus, fuhren schon Sachen in die neue Wohnung rüber, unsere neue Küche wurde gleichzeitig schon eingebaut und dann gab es einen Tag vor dem Umzug plötzlich auch noch ein Problem mit dem Transporter, den wir schon ewig lange vorher gemietet hatten, der uns von Sixt aber einfach plötzlich ohne irgendwelche Gründe storniert wurde. Ich stand da wirklich kurz vorm Nervenzusammenbruch, da der Umzug an dem geplanten Datum 25.06. stattfinden MUSSTE, da wir danach aus unsere alten Wohnung raus mussten und es extrem schwierig ist, so auf die Schnelle noch einen Transporter zu finden. Zum Glück haben wir unseren Transporter dann doch noch irgendwie bekommen und der Umzug am 25.06. konnte stattfinden. Meine Eltern, Harry, Philipp und Rechtus haben fleißig mitangepackt und der Umzugstag an sich ist richtig gut gelaufen, Danny hat den gigantischen Transporter gefahren wie ein Boss, von unseren Sachen ist beim Umzug nichts zu Bruch gegangen und allgemein lief alles richtig organisiert ab, auch wegen den ganzen harten Vorbereitungen, die Danny und ich die vorherige Woche schon geleistet hatten.

Danny und ich brauchten dann erst mal etwas Zeit, um uns etwas an die neue Wohnung zu gewöhnen. In der alten Wohnung waren wir schließlich 7 Jahre und auch wenn wir uns auf den Umzug gefreut hatten, war es echt schwierig, sein altes Zuhause zurückzulassen und zu wissen, dass man nie wieder in die alte Wohnung zurückkehren wird, wo man so viel erlebt hat. Mit der Zeit gewöhnten wir uns aber an die neue Wohnung und die Wochen und Monate nach dem Umzug waren immer noch etwas stressig, da wir so gefühlt täglich irgendwelche Handwerker-Termine hatten, Möbel geliefert wurden, irgendwas von uns zusammengebaut werden musste, wir ins Möbelhaus gehen mussten etc. Mittlerweile sind wir ein halbes Jahr hier, aber ich bin stolz darauf, was wir in dieser Zeit einrichtungsmäßig bereits alles geschafft haben und dass es hier schon einigermaßen schön und wohnlich aussieht. Natürlich gibt es immer noch viele Möbel, die wir austauschen wollen und es fehlt auch noch sehr viel Deko, aber es wird so langsam und 2023 machen wir einfach genau so fleißig weiter. :D

Wir haben uns jetzt auch schon super hier eingelebt und mir gefällt die Lage hier unfassbar gut, wir haben alle möglichen Geschäfte, Arzt, Apotheke etc. in unmittelbarer Nähe, aber auch der Bahnhof und die U-Bahn sind um die Ecke, sodass sich mein Arbeitsweg mittlerweile von 1,25 h pro Strecke auf die Hälfte verringert hat und ich nicht mehr umsteigen muss. Ich bin mittlerweile echt geschlaucht von meinem anstrengenden Arbeitsweg von damals und habe jetzt unfassbar viel Lebensqualität zurückbekommen. Außerdem sind wir nun auch sehr schnell in der Innenstadt in Stuttgart und können allgemein viel besser irgendwelche Dinge unternehmen. Ich genieße es wirklich SEHR, dass wir jetzt hier wohnen und es gefällt mir immer mehr und mehr. :tu:

Ansonsten machten wir Anfang Oktober noch einen Strandurlaub auf der griechischen Insel Corfu, auf den ich mich sehr gefreut hatte, weil ich nach all dem Umzugsstress in den letzten Monaten dringend ein bisschen Erholung nötig hatte. Leider wurde ich genau am Abend vor dem Urlaub krank und da wir keine Reiserücktrittsversicherung hatten, flogen wir trotzdem in den Urlaub, den ich dann nur halb genießen konnte, weil ich Fieber und einen ziemlich starken Atemwegsinfekt hatte. Die Krankheit ist sogar so schlimm geworden, dass ich auf Corfu ins Krankenhaus musste und dort untersucht werden musste. Ist alles ein bisschen blöd gelaufen und die eine Woche Urlaub ging schnell rum und ich konnte mich leider nur so halbwegs erholen. :B Aber es gab trotzdem viele schöne Momente, wir hatten viel Glück mit dem Wetter gehabt und zumindest an einem Tag gegen Schluss des Urlaubs, wo es mir wieder besser ging, haben wir eine richtig tolle Besichtigung der Hauptstadt gemacht.

In der Woche von Weihnachten bis Sylvester hatte ich wieder Urlaub und auch da kam wieder alles ganz anders, als es geplant war - Danny und ich bekamen das erste Mal seit Beginn der Pandemie Corona. Danny bemerkte am 23.12. erste Krankheitssymptome und am 24.12. war sein Corona-Test positiv - ein ganz tolles Weihnachtsgeschenk. :totlach: Ich steckte mich natürlich bei ihm an und am 26.12. fühlte auch ich die ersten Krankheitssymptome. Wir wollten Weihnachten eigentlich bei meinen Eltern feiern und die restliche Woche bis Sylvester in der Schweiz verbringen - stattdessen lagen wir die ganze Woche nur krank zuhause rum, isolierten uns und konnten gar nichts unternehmen. Ziemliches Pech, dass ich sowohl meinen letzten Urlaub im Oktober als auch den Urlaub im Dezember krank wurde. Ab morgen muss ich dann auch wieder arbeiten. Aber zumindest haben wir Corona jetzt auch mal hinter uns und einigermaßen gut überstanden. :D Und die Urlaubstage, die ich krank war, müsste ich mir mit meinem Attest vom Arzt von meinem Arbeitgeber zurückholen können, sodass ich den Urlaub ein anderes Mal nachholen kann.

Ich bin schon gespannt, was 2023 für uns bringen wird. 2022 war wirklich anstrengend, aber wir sind das Jahr echt über uns hinausgewachsen, haben alle Schwierigkeiten gemeistert und trotz des ganzen Stress, den wir hatten, sind sehr viele gute Sachen passiert, für die ich unfassbar dankbar bin. Es wird 2023 auf jeden Fall noch weiterhin viel mit unserer Wohnung zu tun geben und eventuell wird es auch bei meinem Job eine Veränderung geben, ich überlege nämlich, innerhalb des Unternehmens das Team zu wechseln. Warum genau, da kann ich ja mal in einem separaten Post drauf eingehen, wenn es vielleicht so weit ist. Jetzt mache ich mal Schluss, ich habe genug herumgelabert. :D Auf jeden Fall vielen Dank fürs Lesen und hoffen wir auf ein gutes neues Jahr 2023. :love2:
I look inside and in my heart,
we’re never far apart.


http://i.imgur.com/1mL9kCA.png

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Dance« (1. Januar 2023, 14:56)


Danny8247

Walther der Dog von der Elbe

  • »Danny8247« ist männlich

Beiträge: 1 550

Dabei seit: 9. Juli 2011

Beruf: SF-Moderator

  • Private Nachricht senden

5

Montag, 2. Januar 2023, 01:29

2022 war für mich ganz klar das Jahr der Verabschiedungen und Neuanfänge. Inbesondere im Vergleich zu 2021, was sich damals eher wie ein "Filler-Jahr" angefühlt hatte.

Der traurigste Abschied, den ich in diesem Jahr erlebt habe, ist, dass meine Oma im April verstorben war. Es kam natürlich nicht ganz unerwartet, sie war bereits 97 und sie hatte schon seit Längerem durch das Alter so einige Probleme, sodass ich mich natürlich auch schon länger darauf eingestellt habe, dass es irgendwann so weit sein wird. Trotzdem war es natürlich sehr traurig, sie war gerade bei meiner kleinen Familie eine der wenigen Bezugspersonen, die ich in meiner Kindheit hatte, und sie war so ein unglaublich lieber Mensch und ein großes Vorbild für mich.

Ein weiterer Abschied, bzw. viel mehr ein Neuanfang, war natürlich der Umzug, wie Dance ihn bereits erwähnte. Wir sind zwar nicht allzu weit weggezogen und das Umfeld (Job etc.) ist ja noch gleich geblieben, aber die alte Wohnung zurückzulassen war tatsächlich nicht einfach. Ich hab jedenfalls schon einiges an Tränen vergossen, da mich die alte Wohnung immerhin 7 Jahre begleitet hat. Es ist aber auch ein toller Neuanfang hier, die neue Wohnung nimmt immer mehr Form an und die Umgebung ist auf jeden Fall einiges besser als davor. Ich hab mich inzwischen natürlich auch schon komplett eingelebt.

Was ebenfalls dieses Jahr zu Ende ging, war meine Therapie. Wie im Spucknapf genauer formuliert, habe ich mich auch ein wenig auf das Ende gefreut und bin mir nicht ganz sicher, wie viel die Therapie am Ende bewirkt hat. Trotzdem war es natürlich ein Teil meines Lebens der letzten paar Jahre, deshalb ist das schon eine Umstellung, dass da doch eine wichtige Sache wegfällt.

Darüber hinaus habe ich mich dieses Jahr natürlich auch von den 20ern verabschieden müssen und bin 30 geworden. Auch wenn ich mir versuche, nicht viel aus der Zahl zu machen, ist es natürlich trotzdem ein symbolischer Schritt irgendwie "weg von der Jugend". Ich fühl mich jetzt nicht alt oder so, aber es ist trotzdem irgendwie ein neuer Lebensabschnitt. Ach ja, und dieses Jahr ist Roger Federer zurückgetreten, meine Kindheit ist also definitiv vorbei D;

Natürlich ist aber abgesehen von Abschieden und Neuanfängen auch sonst einiges gelaufen dieses Jahr. Die Highlights waren natürlich die Urlaube in Irland und Korfu (siehe Dances Post), erwähnenswert sind ebenso ein paar kleinere Erlebnisse, wie unser WWM-Besuch, der Kurztrip nach Freiburg, die drei Konzertbesuche (siehe Musikpost) und natürlich die beiden Baba-Geburtstage.

Bin gespannt, was 2023 so bringen wird :)

Sandy

[ˈpɪtsa]

  • »Sandy« ist weiblich

Beiträge: 724

Dabei seit: 24. Juni 2012

  • Private Nachricht senden

6

Mittwoch, 25. Januar 2023, 19:51

Okay, ich weiß nicht genau wie viel das hier wird oder ob ich wahrscheinlich nicht mal chronologisch vorgehen werden, aber ich versuche hier einfach alle Ereignisse, die ich irgendwie als wichtig empfinde, hier zu erwähnen. Also 2022... für mich wahrscheinlich kein kompletter Reinfall und vorallem nicht für meine mentale Entwicklung. Ich habe wirklich sehr viel reflektiert. Aber dazu später. Also das Jahr fing sehr stressig an, da ich wirklich viele Uni Klausuren zu schreiben hatte (ich aber tatsächlich motiviert war) und auch total happy mit dem neuen Studium, dem Neuanfang. Sah es privat ehrlich gesagt nicht so rosig und toll aus. Schon länger nicht mehr. Ich habe bis ca. Ende ca. 2021 (on/off) mit einem Mann zusammengelebt, den ich schon 2018 kennengerlernt hatte (habe ich glaube hier mal unterschwellig oder gänzlich erwähnt). Wir waren anfangs nicht zusammen, aber dann wohnte ich ein Jahr später bei ihm und dann wieder nicht, dann wieder doch. Jedenfalls habe ich gegen Ende 2021 entschieden, dass ich erst einmal für mich sein will und so richtig wollte ich ihn auch nicht mehr (das klingt auch wirklich hart, aber so habe ich tatsächlich gedacht). Ich fühlte mich nicht erfüllt, er war wenig da; trotzdem irgendwie da aber irgendwie auch nicht. Ich bin also wieder komplett ausgezogen und mit einer Pause war er eigentlich nicht enverstanden, aber mir war es egal und wir sind so verblieben. In der Uni Cafeteria habe ich dann ca. im Februar oder so einen wirklich tollen Kerl kennengelernt (oder dachte ich einfach das er toll war weil ich so einsam war?) und eins führte zum anderen und na ja so richtig getrennt waren wir wie gesagt nicht - was mich eigentlich zum Fremdgeher gemacht hat. Also, ich habe mir das für Monate schön geredet, gesagt es war doch irgendwie eine Pause, oder nicht? Jedenfalls habe ich es ihm unmittelbar danach gesagt und wir ihr euch denken könnt, haben wir seit dem nie wieder gesprochen. Ich habe ihn danach versucht immer mal wieder anzurufen, anzuschreiben. Aber nichts. Ich glaube, dass er auf jeden Fall verletzt gewesen ist und ich selbst mir zu diesem Zeitpunkt einfach nicht die Schuld geben wollte. "Es war ja eine Pause, du bist nicht schon wieder ein cheater". Keine Ahnung, aber aus dem oder mit dem anderen Kerl wurde langfristig auch nichts; er war schon weit voraus in allen Dingen (und auch um einiges älter als ich), wollte Familie, ich nicht etc. ich war eben wieder allein.
Aber ich versuchte natürlich erstmal die Uni irgendwie hinzubügeln und es hat auch sehr gut geklappt; Ich schreibe wirklich sehr gute Klausuren und Hausarbeiten. Also irgendwie mal was, was meinem Selbstbewusstsein wieder Kraft gegeben hat. Leider habe ich dann meine Linguistik Klausur verhauen und war ehrlich gesagt richtig sauer, weil ich so viel dafür getan hatte. Aber egal. Mein Praktikum an einer Schule war im August und auch das hat mir richtig viel Spaß gemacht, wobei ich einfach trotzdem merkte, dass irgendwas fehlte. An meinem Geburtstag oder paar Tage danach habe ich mir dann ein Buch gekauft, in welches ich meine Gedanken, Reflexionen etc. aufbewahren will und schreibe bis jetzt noch täglich darin. Ich habe gegen Ende des Jahres (mit Hilfe des Buches) so viel reflekiert; warum ich so bin wie ich bin, warum ich Dinge so und so mache (mein fremdgehen vor der eigentlich ersten Beziehung die ich hatte und dabei rede ich von Männern die ihre Partner mit mir betrogen haben, oder dieser Selbsthass, diese Verletzlichkeit etc.) einfach alles, was ich über die Jahre getan oder nicht getan habe. So viele Dinge für die ich mich schäme und einfach einen Grund suchen wollte (tatsächlich habe ich für die meisten familiäre und damit emotionale Gründe gefunden). Und das habe ich bis Ende des Jahres veruscht: eine Erlösung oder zumindest eine Akzeptanz für das, was alles passiert ist. Deswegen hat mir das Jahr 2022 auch zum Ende hin sehr gut getan. Ich weiß, dass ich in vielerlei Hinsicht doch gewachsen bin und brauchte diese Reflexion um zu merken, dass es vielleicht nicht grundlos an mir lag oder einfach von mir ausging.

Ich hatte/habe keine Vorsätze für dieses Jahr, aber ich möchte sehr gerne weiterhin an mir arbeiten um die Person zu werden, auf die zukünftige Schüler hinaufschauen. Ich möchte auch mehr mit der Vergangenheit abschließen um einfach ein Ideal zu erreichen, das ich als die "beste Version" meiner Selbst verstehe.
Das alles ist hier ziemlich zusammengewürfelt und ich weiß auch nicht, ob das alles hier korrektes Deutsch ist. Aber das ist bzw. war ein kleiner Einblick in mein vergangenes Jahr.

7

Freitag, 3. Februar 2023, 11:47

Damit ihr noch mehr über mich erfahrt, kommt nun auch hier mein Jahresrückblick 2022. Und ich hoffe, dieser Post wird dann auch als Beitrag gezählt.
Der andere im Thread davor wurde nämlich nicht als Beitrag gezählt, warum auch immer. Aber darum darf und soll es hier nicht weiter gehen.

Wie fing das Jahr für mich an? Scheiße, wie ja an anderer Stelle schon geschrieben. Fing mit Omas Beerdigung an, dann noch mein Teamaustritt im Selbsthilfeforum.

Ich hab mir das damals ehrlich gesagt schon alles etwas anders vorgestellt. Mit manchen Sachen muss man aber leben und ändern kann man sie sowieso nicht mehr.
Heulte meiner Freundin im Februar und März auf Instagram viel die Ohren voll, wie scheiße es mir doch geht. Dann überwand ich mich mit meinem Vater darüber zu sprechen.

Ganz klar habe ich ihm im Wohnzimmer gesagt, dass ich eine Depression hab und die schnellstmöglich stationär behandelt werden muss. Abends hab ich ihm das so gesagt.
Es verging eine weitere Nacht und am Morgen darauf nahm mein Vater Kontakt mit einer Psychiatrie auf, um zu erfragen ob ich da stationär aufgenommen werden kann.

Wir bekamen dort schnell einen Termin zum Kennenlernen und ein Arzt meinte nach unserem Gespräch auch, dass ich auf jeden Fall Unterstützung brauche.

Am 11. März 2022 erfolgte dann die stationäre Einweisung in die Psychiatrie. Ich hatte ein Einzelzimmer auf einer offenen Station mit anderen Patienten.
In den ersten Tagen war es für mich da sehr schwer Fuß zu fassen, ich zitterte oft mit den Händen vor Angst und konnte mich schwer daran gewöhnen.

Nach einiger Zeit dann aber hat es sich gut eingependelt. Ich machte das Klinikprogramm größtenteils mit und hatte Einzelgespräche mit meiner Therapeutin.

Bei den Selbsthilfegruppen hat das Team dort mich auch eingeteilt. Die war glaube ich mindestens einmal in der Woche, war da aber eher der Stillere.
Hab meist die anderen über ihre Probleme reden lassen. Dort waren alle Altersklassen vertreten, manchmal war es interessant dem zuzuhören.

Nebenbei kümmerte ich mich mit meiner Psychotherapeutin um die Diagnostik meiner Depression. Ich hab mich dafür akribisch vorbereitet.
Sehr viele Notizen vorher diesbezüglich auf dem Handy gemacht, ihr den Inhalt gezeigt und anhand dessen haben wir dann damit gearbeitet.

Raus als Diagnose kam dann die Schwere depressive Episode, meine Erste. So hab ich es nach der Entlassung im April auch schriftlich bekommen.

Der Sommer 2022 war für mich der schlimmste Sommer, den ich je hatte. Ich war täglich extrem schlecht gelaunt und hatte oft sehr viel Streit.
Es wurde ja nicht besser, was die Depression betraf, im Gegenteil. Ich lag tagsüber oft im Bett und konnte überhaupt nicht mehr klar denken.

Demnach entschloss ich mich in dem Sommer auch dazu mit Antidepressiva anzufangen. Es wirkte recht schnell, aber nur für ca. 2 Monate.

Im Laufe des Oktobers ging es psychisch wieder bergab. Ende des Monats lag ich für ungefähr 2 Wochen komplett gelähmt im Bett, konnte nichts machen.
Ja und danach begann die nächste depressive Episode, die bis heute anhält und aus der ich leider auch immer noch nicht raus bin. Ein ewiger Kreislauf also.

Führte schließlich ja auch dazu, dass meine virtuelle Freundschaft Ende November zu Bruch ging. Ich war daran selbst schuld und die Verantwortung lag bei mir.
Die Psyche hat mir in 2022 viel genommen, was sie mir im Jahr davor geschenkt hat. War deswegen so traurig und sauer auf mich selbst. Ganz schlimm und unerträglich.

Auch am 24. Dezember, also an Weihnachten ging es mir psychisch extrem schlecht. Hab mich aber noch zusammenreißen können und den Tag gut überstanden.

Also ja, ich kann für mich selber festhalten, dass das Jahr 2022 für mich eines der schlimmsten Jahre war, was ich in meinem Leben bisher erlebt habe.

Thema bewerten