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181

Mittwoch, 6. Februar 2013, 22:26

Bin ich der einzige dem der Gedanke nach dem Tod nicht zu existieren keine Angst macht?

Es hat mir vor meiner Geburt nichts ausgemacht, und es wird mir auch nach meinem Tod egal sein.

Du bist ja tot.
Folglich kannst du das Leben auch nicht vermissen.

Namenloser

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182

Mittwoch, 6. Februar 2013, 22:32

Du bist ja tot.
Folglich kannst du das Leben auch nicht vermissen.
Noch lebe ich aber. Trotz aller irdischen Unannehmlichkeiten genieße ich unterm Strich meine Existenz und find’s scheiße dass sie begrenzt ist. Das gebe ich gern offen zu, finde das nur natürlich.

Außerdem, sagst du nicht immer, du wärst Christ? Das ist nicht was die Christen glauben :prof:

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Chrdrenkmann

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183

Mittwoch, 6. Februar 2013, 22:52

Ich habe übrigens vor ein paar Tagen einen "Umgang mit dem Tod"-Thread eröffnet. :tongue:

184

Mittwoch, 6. Februar 2013, 22:53

Du bist ja tot.
Folglich kannst du das Leben auch nicht vermissen.
Noch lebe ich aber. Trotz aller irdischen Unannehmlichkeiten genieße ich unterm Strich meine Existenz und find’s scheiße dass sie begrenzt ist. Das gebe ich gern offen zu, finde das nur natürlich.

Außerdem, sagst du nicht immer, du wärst Christ? Das ist nicht was die Christen glauben :prof:


wie erschreckend es doch ist, dass dieses mädchen kein stück über ihre ansichten reflektieren kann.
"das ist bei uns türken so" "in der türkei findet man" bla bla bla, das ist doch völlig egal?

sie sieht selbst nicht die logik hinter all diesen ansichten, kommt aber nicht für eine minute auf die idee jene ansichten, die ja ihre eigenen sind(!!!), zu hinterfragen, und zu beleuchten.

schon verrückt wie wahnsinnig besessen sie von begriffen wie "stolz" oder "ehre" ist, obwohl sie die nichtmal wirklich definieren kann.
schon verrückt was für einen unglaublichen hass sie auf jene hat welche sich schon vor der ehe entjungfern lassen, und das obwohl sie nichtmal selbst sagen kann was an sex vor der ehe bitte so schlecht ist, die einzige begründung lautet bloß: jungfräulichkeit ist bei uns türken halt sehr wichtig.

ich will niemandem meine ansicht aufzwängen, aber ich kann nicht mitansehen wie jemand ansichten anderer aus prinzip unreflektiert übernimmt.
ohne alles zu hinterfragen!
und das absolut selbstverständlich!


jetzt weiß ich wieder warum ich religionen und extreme kulturen überhaupt nicht ausstehen kann...

Aber Holländer, du bist doch Christ! Also musst du Sex vor der Ehe doch auch äußerst verwerflich finden!

Oder ist es dir egal, weil die Betroffenen eh in der Hölle landen? :?

ich hab irgendwann angefangen irrationale und sinnlose thesen aus meinem denken zu verwerfen xD.
je rationaler man über sämtliche thesen des christentums nachdenkt, desto mehr muss man zwangsläufig verwerfen.
und irgendwann macht das alles keinen sinn mehr C:

und nein, ich bin deshalb mittlerweile kein christ mehr ;_;
ich hab schon seit längerem vor einen ausgiebigen post im religions-thread dazu zu verfassen.
der kommt irgendwann noch.
vielleicht :sombrero:

edit: eigentlich hat pollyanna dadurch aber gewonnen, ich bin kein richtiger christ ;_;


es kann immer noch sein dass der post bezüglich meiner "konvertierung" noch kommt xD.
ich tendiere sogar zu ja.

Naja, ich finde das Leben schön in seiner Endlichkeit.
Gerade das macht es so kostbar.
Die Tatsache dass jede Sekunde alles vorbei sein könnte sorgt bei mir nur dafür dass ich das Leben bestmöglichst genießen, und so viel wie möglich erleben möchte.
Der Gedanke an diese Tatsache löst bei mir irgendwie keine Angst aus, schwer zu beschreiben.
Im Gegenteil, ich glaube wenn wir alle ewig leben würden, würde ich nach einer gewissen Zeit überhaupt keine Lust mehr auf das Leben haben, glaube ich.

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Chrdrenkmann

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185

Mittwoch, 6. Februar 2013, 23:01

Gut... soll das Team entscheiden, ob die Beiträge hier bleiben oder in meinen o. g. Thread verschoben werden. Ich antworte jetzt nämlich auch in diesem Thema.

Ich könnte mir niemals vorstellen, die Lebenslust zu verlieren.
Ich komme jetzt schon kaum mit Dingen hinterher, welche ich sehen möchte und das wird sich auch nie ändern. Folglich kann ich nicht sagen, dass ich irgendwann alles gesehen habe, was ich wollte, da es auch immer wieder neue Sachen gibt.

Ümläütmän

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186

Donnerstag, 7. Februar 2013, 00:18

Ich bin natürlich ein Pastafari :v:
Was glaubt ihr, komkt nach dem Tod? Ich kann mir nicht vorstellen, einfach nicht mehr zu denken, zu existieren


Was ist mit dem Zustand des Schlafens? (Mit Ausnahme der kurzen Phasen, in denen man träumt) So stelle ich mir den Tod vor: Ich denke nicht mehr, ich fühle nicht mehr. Und dass ich beim Einschlafen nicht merke, dass ich gerade einschlafe, ist einer der Gründe, dass ich eigentlich keine Angst vor dem Tod habe. Ich selbst würde mich eher als Agnostiker bezeichnen, als als Atheist, denn ich kann mir gut vorstellen, dass es eine Art Gottheit gibt, auch wenn ich mir genau so gut vorstellen kann, dass es keine gibt. Was ich allerdings beim besten Willen nicht nachvollziehen kann, ist der Glaube an eine ganz konkrete Vorstellung einer Gottheit (oder auch mehrerer). Es gibt nicht die kleinsten Anzeichen, dass eine Vorstellung von Gott richtiger ist, als all die hundert anderen die existieren. Von daher gibt es für mich keinen vernünftigen Grund, einer konkreten religiösen Ausprägung anzuhängen.
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss.

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Chrdrenkmann

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187

Donnerstag, 7. Februar 2013, 01:42

Wobei man natürlich, wenn man einschlafen will, auch damit rechnen kann, dass man wieder aufwacht. Ich kann mir den Tod zwar ebenfalls so vorstellen, doch fällt es mir dennoch schwer, beides miteinander zu vergleichen.

Ümläütmän

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188

Donnerstag, 7. Februar 2013, 12:02

Wobei man natürlich, wenn man einschlafen will, auch damit rechnen kann, dass man wieder aufwacht. Ich kann mir den Tod zwar ebenfalls so vorstellen, doch fällt es mir dennoch schwer, beides miteinander zu vergleichen.

Genau deswegen ja mein Punkt: Weil man nicht mitbekommt, wie es passiert, ist es völlig egal, ob es ein danach gibt oder nicht.
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss.

Spancer

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189

Donnerstag, 7. Februar 2013, 12:08

Wobei man natürlich, wenn man einschlafen will, auch damit rechnen kann, dass man wieder aufwacht. Ich kann mir den Tod zwar ebenfalls so vorstellen, doch fällt es mir dennoch schwer, beides miteinander zu vergleichen.

Genau deswegen ja mein Punkt: Weil man nicht mitbekommt, wie es passiert, ist es völlig egal, ob es ein danach gibt oder nicht.

Naja, wenn du eine schwere Krankheit erleidest die momentan nicht heilbar ist, wird dir wohl oder übel bewusst sein, wie du den Löffel abgibst. Langsam und schmerzhaft.

Um beim Thema zu bleiben: Was nach dem Tod passiert, ist mir egal. Ich brauche mir nicht einreden lassen was ich zu tun habe, damit es mir gut geht nachdem ich verstorben bin. Gibts nun einen Himmel oder nicht, selbst wenn ich in der Hölle landen würde kann ich wennschon sagen, das ich da gute Gesellschaft habe, mit all den Leuten die nicht an Gott geglaubt und ihr Leben genossen haben. :disguise:
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Aku

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190

Donnerstag, 7. Februar 2013, 14:39


Naja, wenn du eine schwere Krankheit erleidest die momentan nicht heilbar ist, wird dir wohl oder übel bewusst sein, wie du den Löffel abgibst. Langsam und schmerzhaft.


Dank Entwicklungen wie der Palliativmedizin muss heute kaum eine erkrankte Person mehr mit Schmerzen leben bzw. sterben. Ich kann Ümläütmäns Ausführungen eigentlich nur unterschreiben.
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Spancer

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191

Donnerstag, 7. Februar 2013, 15:00

Ach, und diese Medizin steht mir natürlich auch überall auf der Welt zur Verfügung. :wink:

Aber ich verstehe worauf du hinaus willst, ich kann mich trotzdem damit nicht anfreunden. Kann ja auch sein, dass man von irgendwas durchbohrt wird oder unter eine Lawine gerät, da hat mans auch nicht so gemütlich wie oben genannt. Ich kann verstehen, das man keine Angst vor dem Tod selbst hat, aber keine Angst zu sterben? Naja.
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Spancer« (8. Februar 2013, 08:36)


Chrdrenkmann

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192

Donnerstag, 7. Februar 2013, 15:13

Wobei man natürlich, wenn man einschlafen will, auch damit rechnen kann, dass man wieder aufwacht. Ich kann mir den Tod zwar ebenfalls so vorstellen, doch fällt es mir dennoch schwer, beides miteinander zu vergleichen.

Genau deswegen ja mein Punkt: Weil man nicht mitbekommt, wie es passiert, ist es völlig egal, ob es ein danach gibt oder nicht.

Doch, doch. Ich denke schon, dich auch beim ersten Mal so verstanden zu haben. Nur werde ich mir den Tod wohl weiterhin als was Eigenständiges vorstellen - auch wenn er starke Ähnlichkeit zum Schlaf aufweist.

CaptainOlimar

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193

Donnerstag, 7. Februar 2013, 16:12

Ich hab in diesen Thread schonmal gepostet, will jetzt aber nochmal posten, da ich a) keine Lust hab nachzugucken wo der Post steht und b) mit ziemlicher Sicherheit Unsinn drinsteht und sich meine Meinung leicht geändert hat.

Also, ich sehs Grundsätzlich so wie Umlaut und Alison. Er könnte irgendwo eine höhere Macht geben (Ich vermeide bewusst den Begriff "Gott"), die alles hier erschaffen hat oder sonstiges bewirkt hat, damit die Erde und das Universum so sind wie sie nunmal sind. Das ist nicht widerlegt. Es könnte aber auch nicht sein, sondern irgendwie anders, da gibt es tausende Möglichkeiten.
Ich würde mich aber dennoch als Atheist und nicht als Agnostiker sehen, weil ich sowieso nie erfahren werde ob es diese Macht gibt, und wenn ja, was sie ist. Es ist ja nichtmal sicher dass es überhaupt jemand jemals erfährt, und aus diesem Grund schert mich diese Frage herzlich wenig.

Religionen hingegen, und zwar egal welcher Art, stellen jedoch ein (mehr oder weniger) genaues Abbild dieser potenziell existierenden höheren Macht her. Doch woher wollen sie die Informationen darüber her haben? Wer hat denn beispielsweise gesagt, dass Gott die Erde in 7 Tagen erschaffen hat? Richtig, das haben sich irgendwelche Leute ausgedacht und es in der Bibel niedergeschrieben. Und das ist dann halt einfach nur Fiktion.
Klar, auch das ist nicht widerlegt, es ist schlichtweg unlogisch. Die Existenz des Weihnachtsmannes ist auch nicht widerlegt, wir glauben aber trotzdem nicht an ihn, das es unmöglich ist in einer Nacht um die Welt zu fliegen und jedes einzelne Haus zu besuchen. Ich frage mich aber: Ist es wirklich logischer, dass irgendein Wesen im Himmel hockt, und mehrere Milliarden Leute überwacht und je nach Handeln belohnt oder bestraft? Ne. Und ja, nicht jeder Christ ist der Auffassung, dass Gott meiner Beschreibung entspricht, aber es gibt halt genug, die es tun.

Jede Religion steckt voller Ungereimtheiten, ist extrem unlogisch und größtenteils Fiktion, das sind die Gründe warum ich mich davon distanziere.

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Aku

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194

Donnerstag, 7. Februar 2013, 16:58

Ach, und diese Medizin steht mir natürlich auch überall auf der Welt zur Verfügung. :wink:


Du hattest deinen Post auf Ümläütmän bezogen … und der lebt vermutlich nicht im afrikanischen Busch.


Aber ich verstehe worauf du hinaus willst, ich kann mich trotzdem damit nicht anfreunden. Kann ja auch sein, dass man von einer irgendwas durchbohrt wird oder unter eine Lawine gerät, da hat mans auch nicht so gemütlich wie oben genannt. Ich kann verstehen, das man keine Angst vor dem Tod selbst hat, aber keine Angst zu sterben? Naja.


Ja, aber wenn du einen schweren Unfall hast, ist die Situation mit dem vollen Bewusstsein des bald bevorstehenden Todes ja etwas ganz anderes, als wenn man acht Wochen mit Krebs im Hospiz liegt. Interessant übrigens, dass du das mit der Lawine erwähnst. Ich habe kürzlich einen Bericht gesehen, indem (überlebende) Lawinenopfer erzählt haben, dass sie nicht in Todespanik waren, sondern aus irgendwelchen Gründen ganz ruhig blieben – nicht im Sinne von rational und „ich muss jetzt nachdenken, wie ich mich befreie“, sondern mit so einem seltsamen, aber nicht schlimmen Gefühl im Kopf. Schon seltsam, die Sache mit dem Sterben.
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195

Donnerstag, 14. März 2013, 16:51

Wie einige in diesem Forum wohl wissen war ich noch zu Beginn dieses Threads Christ, und zwar wirklich, sofern man sagen möchte, praktizierender Christ, was in dem Kontext eigentlich nur implizieren soll dass mir der Glaube sehr wichtig war.

Mittlerweile bin ich Atheist, und in diesem Post werde ich ein bisschen von meiner Geschichte, und meinen Gedankengängen und so erzählen, eventuell ist es ja sogar für den ein oder anderen interessant :/o:
Und selbst wenn nicht ist der Post trotzdem kein Spam :tongue:

Okay, dann fangen wir mal von vorne an.
Ich wurde als Baby orthodox getauft, und ging dann ab 4 Jahren regelmäßig in eine Freikirche. Aber schon vor meinem vierten Lebensjahr empfanden meine Eltern es als ihre Pflicht mir eine durchweg christliche Erziehung mit auf den Weg zu geben, auch wenn sie untereinander sehr verschiedene Ansichten haben. (Protestantismus und Orthodoxie sind halt schon recht unterschiedliche Zweige des Christentums.
PS: Eigentlich ist das alles bullshit. Meine Eltern haben sich wegen totalen Kleinigkeiten so dermaßen oft in die Haare gekriegt, das ist unglaublich, oh mein gott, dann findest du halt dass ein abendmahl nicht funktioniert (orthodoxe glauben dass sich brot und wein während dem abendmahl tatsächlich in blut und fleisch verwandeln, nimmt man statt wein jedoch traubensaft oder so würde das ritual und die damit einhergehende transformation nicht funktionieren.) wenn man traubensaft nimmt, ich find schon, warum muss man sich wegen so 'nem scheiß so streiten?! aber ich schweife ab...)
Diese Freikirche besuchte ich ca. 10 Jahre sehr regelmäßig, und ich hatte dort auch schon eine Menge gleichaltriger Freunde gefunden, mit denen ich auch bei 'ner christlichen Pfadfindergruppe war, sowas schweißt halt schon zusammen.
Ich zweifelte den Glauben praktisch nie an, da ich Gott auch immer wieder spüren konnte, dachte ich zumindest. Es war halt unglaublich viel Gehirnmanipulation im Spiel, bspw. gab es in den Feriencamps immer etwas das sich Ratslagerfeuer nannte, 200 Menschen beten Tage zuvor dafür dass Gott an diesem Feuer spürbar werden soll, und da wir alle auch daran glauben dass er dort spürbar wird, muss irgendwann jeder während dem 3-Stündigen Lobpreis sehr heftig anfangen zu heulen, da er Gott so sehr spürt. Mich mit eingeschlossen.
Als ich irgendwann keine Lust mehr hatte so früh aufzustehen ging ich nicht mehr allzu regelmäßig in die Freikirche, und, das war mit 14 Jahren, dann fing ich das erste Mal an die ganze Sache etwas differenzierter (ist das nicht die einzige Bedeutung? :'D) ranzugehen.
Und ich fing an nach der Wahrheit zu suchen. Ich las unzählige Bücher über das Thema, las viel im Internet darüber, und diskutierte über das Thema.
Ich wollte nichts sehnlicher als endlich die Wahrheit herausfinden, da die Frage ob das Christentum nun wahr oder falsch ist total einschneidend war!
Die Bibel ist tatsächlich Gottes Wort - dann wäre es dämlich nicht alles dafür zu geben in den Himmel zu kommen.
Die Bibel ist nicht Gottes Wort - das ist alles ein riesiger Haufen Scheiße von dem ich nie wieder irgendwas sehen will.
Kommen wir zu den Gedankengängen die mich den Glauben ablegen ließen:

Des Protestanten Lieblingswort ist Liebe. Protestantismus redet die ganze Zeit nur davon dass Gott uns liebt, er ein Gott der Liebe ist, er ist immer liebend und barmherzig, bla, bla, bla.
Das war der erste der unendlichen Widersprüche in der Bibel der mir aufgefallen ist. Wie oft hat Gott im AT Unschuldige sinnlos grausam getötet? 2 Kinder haben einen Propheten mal Glatzkopf genannt. Daraufhin hat Gott 2 Bären auftauchen lassen der die 2 Kinder + 40 andere getötet hat. Oder Gott war einmal sauer auf David. Was passiert? Er tötet grundlos 70.000 Israeliten um seiner Wut Ausdruck zu verleihen. Oder Gott hat auch denjenigen umgebracht der die heilige Bundeslade vor'm Sturz bewahrt hat.
Im AT präsentiert sich der liebende Gott immer wieder als, pardon, unglaublicher Hurensohn. Ich dachte Gott ändert sich nicht? Ich dachte Gott ist gerecht? *hust* (Und auch Jesus sagt in der Bergpredigt er sei gekommen um das Schwert zu bringen, nicht den Frieden.)
Es gibt in der Bibel tausende von Widersprüchen, aber auf alle näher einzugehen erscheint mir unnötig. Aber wem die nicht bekannt sind, dem sei gesagt dass es wirklich richtig, richtig, richtig viele sind, und sie teilweise wirklich krass sind. Gott verzählt sich auch ständig bei irgendwelchen Zahlenangaben, warum sollte ich davon ausgehen dass ein Gott die Welt erschaffen hat wenn er's nichtmal schafft mir zweimal hintereinander die gleiche Anzahl von Menschen/Städten, etc. zu nennen.
Warum sollte ich aber einem Buch vertrauen dass den Anspruch erhebt unfehlbar zu sein, aber so offensichtlich so viele Fehler und Lücken aufweist?!
Irgendwann fiel es mir wie Schuppen von den Augen - ich erwachte quasi aus einer Trance, und merkte:
Das ist nicht die Wahrheit.
Die Suche ist fertig.

Komischerweise hab ich folgende Argumentation noch nie in irgendeinem Buch oder Forum gelesen, aber kann es denn wirklich sein dass ich der einzige bin der in der Bibel so viele Parallelen zu einem schlichten Fantasy-Buch sieht? Also allein von der ganzen Aufmachung her. Im Garten Eden konnte man von allen Bäumen essen, außer von einem in der Mitte, bla, bla, bla. Wo ist da die Logik? Warum sollte Gott sowas tun?
Warum gibt es Satan? Gott ist doch allmächtig, warum kann er ihn nicht ausschalten? Und wieso sind seine Kräfte mit Gott so gleich auf? Klingt fast nach dem typischen Prota - und Antagonist, und Satan ist so stark weil die Geschichte ja spannend bleiben muss, aber wo ist da die Logik?
Allein die Offenbarung ist so unglaublich geschwollen, und mit Prophezeihungen und Geschehnissen die zum Zeitpunkt x passieren wenn y kurz zuvor eingetreten ist, bla bla bla, zum Bersten voll.
Also die komplette Bibel liest sich doch wie 'n Shonen-Manga, und nicht wie irgendwas logisch-nachvollziehbares.
Übrigens wie 'n echt schlechter Shounen-Manga.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Holländer70« (24. März 2013, 04:54)


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196

Donnerstag, 14. März 2013, 17:16

Vom christen dirrekt zum atheisten - von einem extrem zum anderen. Wie wärs mal mit dem aristotelischen prinzip der mitte? Ich bin agnostiker oder wie manche sagen die pussy-version des atheisten. Dass die bibel inhalich gesehen menschengemachter schmarn ist bezweifelt heute glaube ich kaum noch einer, sogar mein pfarrer sagt das. Das widerlegt allerdings nicht die werte, die durch sie vermittelt werden sollen. Und auch wenn das christentum falsch liegt: wer sagt uns, dass es nicht trotzdem einen gott gibt. Vielleicht sogar einen, den sich NIEMAND so vorstellt, wie er wirklich ist. Also selbst wenn alle religionen falsch liegen sollten, heißt das noch nicht dass es gar keinen gott gibt.
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss.

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197

Donnerstag, 14. März 2013, 17:43

Ich denke es gibt da zwei Ebenen, die man unterscheiden muss:

1. Du gaubst etwas (nicht).
2. Du glaubst (nicht), etwas zu wissen.

Atheist ist auf der 1. Ebene, Agnostiker auf der 2.. Die beiden schließen sich nicht aus.

Konkret: Ich glaube nicht an einen Gott, solange ich keinen Beweis dafür habe (denn das wäre für mich inkonsequent, sonst müsste ich an alles mögliche andere ja auch glauben). Aber natürlich behaupte ich nicht, zu wissen, dass es keinen Gott gibt. Es wäre möglich. Aber solange ich keinen Beweis habe, halte ich es eben für die unwahrscheinlichere Variante.

Es gibt aber natürlich auch fundamentalistische Atheisten, der die Existenz eines Gottes komplett ausschließen, ähnlich wie fundamentalistische Religionsanhänger, bloß umgekehrt.

Und andererseits gibt es auch Agnostiker mit der Tendenz zum Glauben an einen Gott.

Unterm Strich halte ich die beiden Bezeichnungen „Agnostiker“ und „Atheist“ eher für unnötig und irreführend, denn sie eigentlich nur dazu, um Leute leichter in Schubladen einsortieren zu können (was jetzt nicht abwertend klingen soll), doch leider gibt es, wie so oft, verschiedene Auffassungen von diesen Bezeichnungen, und es kommt daher leicht zu Missverständnissen. Es ist doch viel einfacher und präziser, einfach auszuformulieren, woran man glaubt oder nicht, z.B. so wie ich es oben getan habe.

198

Freitag, 22. März 2013, 01:44

Ich habe mittlerweile ernsthaften Grund zur Annahme, dass Holländer mein verschollener Bruder ist oder so :-S Erschreckend wie sehr sich unser Wandel ähnelt.

Wie einige wohl noch wissen wurde auch ich in einer (protestantischen) Freikirche aufgezogen, und war (zumindest nach aussen hin) auch absolut gläubig. Mittlerweile würde ich mich selbst aber auch als Atheisten bezeichnen.
Zwar wurde ich nicht getauft (wofür ich auch dankbar bin) aber das machte eigentlich keinen Unterschied, ich war trotzdem jede Woche in der Kirche, dementsprechend empfand ich meinen Glauben auch als selbstverständlich. Pfadfinder, Ferienlager etc. gab es auch, von daher war auch die Kirche auch ein fester Teil meines sozialen Lebens.

Innere Konflikte hatte ich schon ziemlich lange, da vieles aus der Bibel meiner Meinung nach wenig Sinn ergab. Diese Zweifel hatte ich aber mehr oder weniger verdrängt und blieb weiterhin gläubig. Irgendwann in der Pubertät dann, als ich nicht mehr nur das Tat was man mir sagte, wuchsen die Schuldgefühle. Obwohl ich mir sicher war, dass Gott jeden Menschen gleich liebt, egal welchen Lebensstil er führt, hatte ich ständig den Hintergedanken, Gott nicht zu gefallen. Die Kirche machte es mir nicht viel leichter; zwar wurde immer wieder betont dass vor Gott jeder gleich sei, gleichzeitig müsse man aber nach seinen Regeln leben um den Glauben seriös zu repräsentieren (und Leute die ernsthaft an Gott glauben halten sich sowieso an Alles).

Vermutlich auch aus pubertärer Rebellion fing ich an die Bibeltexte, welche ich schon so oft gehört hatte und ohne jeden Zweifel akzeptiert hatte, zu hinterfragen. Ähnlich wie bei Holländer fiel mir auf, dass Gott im alten Testament nicht wirklich viel von der Liebe ausstrahlt, die er ja angeblich verkörpert. Einen Menschen zu zwingen, seinen Sohn zu opfern um den Glauben zu beweisen, hat absolut nichts mit Liebe zu tun, auch wenn es nur ist um der Nachwelt zu zeigen wie gut Gott doch ist weil er einen Ziegenbock spawnt der anstelle des Sohnes geopfert wird.

Die seltenen paar Male, als ich meine Zweifel ausgedrückt habe, wurde ich abgewürgt. Ich nahm extra Religionsunterricht in dieser Kirche, auf welchen ich zum Schluss nur noch wenig Lust hatte. Als ich das meiner Großmutter im Gespräch mitteilte, und auch sagte, dass ich es nicht wirklich gerecht finde, dass meine Mutter so sehr darauf besteht dass ich zum Unterricht gehe, bekam ich zu hören "Du weißt noch nicht was gut für dich ist." Auch dass meine Mutter in Gesprächen über meine Zweifel jedes Mal beleidigt wurde und sich infolge teilweise wirklich kindisch benommen hat, hat mir nicht wirklich geholfen.

Schlussendlich war es einige Monate nach meinem studienbedingten Auszug soweit. Da mich niemand mehr jeden Samstagmorgen in die Kirche schleppte, kam ich endlich aus diesem Umfeld heraus, und fing an ernsthaft über die Themen, die mich beschäftigten, nachzudenken. Ich kam zu dem Schluss, dass ich keinen Gott brauche, und zumindest an den Christlichen auch nicht glauben will.

Zum Schluss noch eine kurze Geschichte: Als ich ~6 Jahre alt war, lag ich eines Nachts im Bett und dachte nach dem Beten über Gott nach. Ich wusste damals, dass Gott nur diejenigen in den Himmel lässt, die wirklich an ihn glauben - was meinen Vater definitiv ausschliessen würde. 10 Minuten später stand ich mit meinem Bruder bitter weinend vor meinen Eltern, dieser Gedanke hat mich immer wieder während meiner Kindheit geplagt... Zeigt imo sehr schön, was Indoktrination anrichten kann, und ist auch einer der Gründe weshalb ich diesen Glauben mittlerweile so verabscheue. Wie bereits gesagt, wenn es solch einen Gott gäbe, wäre er erbärmlich und ich würde nicht an ihn glauben wollen.
Seit ich mir das eingestehe, fühle ich mich, als ob eine riesige Last von mir genommen wurde. Ich fühle mich wirklich frei in meinen Entscheidungen und habe nicht ständig die Schuld im Hinterkopf, wenn ich etwas tue was nicht 100% christlich ist.

Man verzeihe mir eventuelle Fehler oder Inkonsistenz, ich bin müde und dieses Thema wühlt mich jedes Mal aufs Neue auf...

199

Freitag, 22. März 2013, 02:31


Vermutlich auch aus pubertärer Rebellion fing ich an die Bibeltexte, welche ich schon so oft gehört hatte und ohne jeden Zweifel akzeptiert hatte, zu hinterfragen. Ähnlich wie bei Holländer fiel mir auf, dass Gott im alten Testament nicht wirklich viel von der Liebe ausstrahlt, die er ja angeblich verkörpert. Einen Menschen zu zwingen, seinen Sohn zu opfern um den Glauben zu beweisen, hat absolut nichts mit Liebe zu tun, auch wenn es nur ist um der Nachwelt zu zeigen wie gut Gott doch ist weil er einen Ziegenbock spawnt der anstelle des Sohnes geopfert wird.

Guter Punkt!
Erinnert mich an etwas was ich schon lang mal loswerden wollte:

Die Bibelstelle die ich in meinem Leben wohl am öftesten gehört hatte, war: "Und Gott hat die Welt so sehr geliebt dass er seinen einzigen Sohn opferte, bla, bla, bla"

Aber 1. Wieso Liebe? Würde sich ein guter Vater nicht immer für seinen Sohn opfern? Würde sich ein guter Vater nicht immer töten lassen, damit das Kind überleben kann?

2. Welches Opfer? Klar, Jesus ist gestorben, aber er ist nunmal 3 Tage später wieder auferstanden. Gott muss überhaupt nicht den schmerzhaften Verlust seines Sohnes ertragen, oder so.

Zum Punkt mit der Indoktrination: Generell hört man immer wieder wie wichtig Religion ist, weil sie so vielen Menschen Halt gibt.
Ehrlich gesagt kann ich vom Gegenteil aber viel mehr sehen :-S
Von Glaubenskriegern, diversen Aktionen der Kirche in der Vergangenheit, und komischen religiösen Ritualen wie etwa der Beschneidung von Mädchen mal abgesehen, ist man, wenn man mit Religion aufgewachsen ist, eigentlich mehr oder weniger permanent psychisch belastet.
Und die Tatsache dass ich als Frühpubertierender fast durchgedreht bin weil ich mir der Religion wegen Selbstbefriedigung abgewöhnen wollte, ist nur eines der vielen Lieder die ich darüber singen kann :tongue:

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Danny8247

Walther der Dog von der Elbe

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200

Freitag, 22. März 2013, 11:59

Also, dann werde ich jetzt auch mal einen längeren Post machen.

Ich habe ja vor 1 1/2 Jahren gesagt, ich glaube an Gott... und ich weiß jetzt auch, was ihr alle hören wollt. Tja, Pech gehabt, ich tu es immer noch. :D

Eigentlich glaube ich seit meiner Kindheit an Gott und das hat sich auch nicht wirklich geändert. Ich weiß, jetzt denken alle "Boah, dem haben seine Eltern aber eine gehörige Gehirnwäsche verpasst! :o " Nun, mein Vater ist überzeugter Atheist und bei meiner Mutter weiß ich es überhaupt nicht, sie redet eigentlich nie über den Glauben, ich weiß nur, dass sie abgesehen vom Buddhismus keine Religionen mag. In die Kirche sind wir auch nie gegangen (auch nicht an Weihnachten oder so), ich bin auch nicht konfirmiert oder sowas, wobei ich es sogar versucht hatte und manchmal in den Jugendgottesdienst gegangen bin (irgendwie mussten wir da eine gewisse Anzahl an Malen da gewesen sein als Voraussetzung), aber ich hatte einfach keine Lust auf die Leute dort (waren auch einige von den "Mobbern" dabei, siehe Mobbing-Thread) und deshalb hab ich das auch aufgegeben. Also daran kanns schon mal nicht liegen.

Zur Kirche und zur Religion selber stehe ich relativ neutral. Ich gehe eigentlich nur sehr selten in die Kirche, wenn ich bei Dance bin und ihre Familie geht. Allerdings muss ich einfach sagen, dass ich das für meinen Glauben einfach nicht brauche, ich finds zwar nicht schlimm, mitzugehen, manchmal hört man da auch durchaus was Interessantes, aber ich kann darauf verzichten, was ich normalerweise ja auch tue.

Der Hauptgrund, warum ich Theist bin, ist eigentlich, dass ich mir einfach nicht vorstellen kann, dass es nichts gibt, was wir nicht auf eine Art und Weise wahrnehmen können. Ich habe einfach irgendwie das Gefühl, es gibt viel mehr auf dieser Welt, was wir einfach mit unsereren beschränkten Fähigkeiten nicht wahrnehmen können. Ein gutes Beispiel: Vielleicht kennt jemand das Buch oder einen der beiden Filme "Flatland". Wir haben davon mal in der Schule einen der beiden Filme (den ich leider im Internet nicht finden kann), gesehen. Da geht es um eine völlig flache und zweidimensionale Welt, in denen Polygone leben. Sie sehen nur ihre zwei Dimensionen und sonst gar nichts und können sich auch nichts anderes vorstellen. Trotzdem gibt es Gerüchte über eine "dritte Dimension", aber die fragen sich alle, wo soll die sein? Sie sehen doch schon überall hin, wo sie können. Bis der Hauptcharakter von einer dreidimensionalen Kugel in die dreidimensionale Welt gebracht wird und das Unvorstellbare Realität wird. Was ich damit sagen will, ist, dass es ja genauso gut sein könnte, dass auch in unserer Welt eine versteckte vierte Dimension existiert, die wir schlicht und einfach nicht wahrnehmen können. Wir schauen in alle Richtungen und denken uns "wir sehen doch schon überall hin", aber wer weiß... würde es tatsächlich eine vierte Dimension geben, wäre unser dreidimensionaler Raum ein Nullraum und völlig vernachlässigbar und der Bereich mit der neuen Dimension sozusagen unendlich mal größer. Und nur zur Klarstellung: Ich glaube nicht explizit, dass es eine vierte Dimension gibt. Das war nur ein Beispiel für eines von unzähligen Dingen, die man sich vorstellen kann, die es geben könnte, ohne dass wir sie nachweisen könnten. Und ich bin mir recht sicher, dass es da irgendwas gibt.

Ich denke mir auch einfach, man kann mit der Wissenschaft nicht alles erklären, bzw. die Wissenschaft wird nie vollendet sein. Versteht mich jetzt nicht falsch, die Wissenschaft ist die größte Errungenschaft der Menschen überhaupt und mich fasziniert es unglaublich, wie viel wir schon herausgefunden und erfunden haben. Trotzdem denke ich, dass wir die Welt nie vollständig erklären können. Es gibt ja immer noch unerklärliche Dinge, wie zum Beispiel: Warum hat der Mensch überhaupt ein Bewusstsein? Das können wir einfach nicht erklären und vermutlich werden wir das auch nie. Ich meine, ich kann nicht mal ganz sicher sein, dass die Menschen um mich herum tatsächlich existieren (früher hat mich dieser Gedanke, dass es so sein könnte, immer total traurig gemacht, inzwischen denke ich zum Glück nicht mehr so intensiv darüber nach). Was ich damit aussagen will, ist, dass es eben Dinge gibt, die selbst für die Wissenschaft eine Nummer zu groß sind.

Nun, warum folgt dann daraus ein Glaube an Gott, fragt ihr euch? Ich bin mir einfach irgendwie recht sicher, dass es irgendeine höhere Macht gibt, die wir mit unseren beschränkten Sinnen einfach nicht wahrnehmen und auch nicht beschreiben können. Angenommen, es gäbe ein Lebewesen, was Gott wahrnehmen könnte, glaube ich, dass es uns ihn nicht beschreiben könnte, genauso wie wir einem von Geburt auf Blinden nicht beschreiben können, wie sich "sehen" anfühlt oder was verschiedene Farben sind. Gerade aus diesen Gründen habe ich kein genaues Gottesbild. Ich meine, es gibt so ziemlich unendlich viele Möglichkeiten, wo Gott sein könnte und wie er "aussehen" könnte. Sitzt er in der vierten Dimension und schaut uns zu, so wie wir in einen zweidimensionalen Bildschirm schauen? Ist er irgendwie unter uns in dieser Welt, nur können wir ihn nicht sehen? Ist es vielleicht irgendein Lebewesen, was wir zwar sehen können, aber nicht wissen, dass es Gott ist? Ist Gott überhaupt etwas "Ganzes"? Gibt es vielleicht mehrere Götter, vielleicht für jeden Menschen einen? Oder ist Gott einfach überall verteilt (Pantheismus)? Ist er vielleicht einfach eine Metapher für die Hoffnung des Menschen? Tja, wir wissen es nicht, und wir könnten uns jetzt unendlich viele von diesen Fragen stellen. Ich behaupte nicht, die Antwort von irgendeiner von diesen Fragen zu wissen, nur denke ich, irgendwo in diesen unendlichen Fragen gibt es eine, dessen richtige Antwort "Ja" ist. Aber ich vermute auch, dass es nie einen Beweis für oder gegen die Existenz eines Gottes gibt. Ich denke, das ist etwas von den Dingen, die man einfach als Menschen nicht beweisen kann.

Ich finde Glaube aber im Allgemeinen sehr interessant und man sollte auf jeden Fall nicht der Ansicht sein, es gäbe nur die Weltreligionen und den Atheismus zur Auswahl. Ich bin zwar teilweise schon auch christlich geprägt, aber trotzdem unterscheidet sich mein Glaube ziemlich von dem eines durchschnittlichen Christen, nehme ich mal an. Ich bete übrigens auch jeden Tag zu Gott, ich meine, wenn er es irgendwie wahrnimmt, dann ist es doch gut, und wenn er es nicht wahrnimmt, dann hab ich dadurch auch nichts verloren, außer vielleicht zwei Minuten, die ich mit dem Test oder einem sinnlosen Video verbringen könnte. :D

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Danny8247« (22. März 2013, 13:48)


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