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Donnerstag, 24. Mai 2012, 19:20
Schon eine interessante Information, die mich persönlich jedoch weniger angeht - auch wenn sie die Rechte einschränkt.
Von mir aus können die noch mehr lesen als nur E-Mails mit Schlagwörtern wie "Bombe".
Wie ich heute schon woanders schrieb, empfange ich eh zu 99% Spammails.
Von mir aus können die noch mehr lesen als nur E-Mails mit Schlagwörtern wie "Bombe".
Wie ich heute schon woanders schrieb, empfange ich eh zu 99% Spammails.
Donnerstag, 24. Mai 2012, 19:25
Und Facebook liest 100% deiner Nachrichten mit. So what!
Der Unterschied: Facebook liest 100% meiner Nachrichten auf Facebook mit. Und ich entscheide selbst, ob und was ich dort poste.
Ja klar, wir haben natürlich alle nichts zu verbergen, und der Staat ist zu 100% vertrauenswürdig!!1 Vor allem die Geheimdienste, wie man ja letztens beim Verfassungsschutz wieder gesehen hat...
Donnerstag, 24. Mai 2012, 19:31
Und Facebook liest 100% deiner Nachrichten mit. So what!
Der Unterschied: Facebook liest 100% meiner Nachrichten auf Facebook mit. Und ich entscheide selbst, ob und was ich dort poste.
Ja klar, wir haben natürlich alle nichts zu verbergen, und der Staat ist zu 100% vertrauenswürdig!!1 Vor allem die Geheimdienste, wie man ja letztens beim Verfassungsschutz wieder gesehen hat...
Ich bin ehrlich gesagt lieber beim BND und den deutschen Institutionen in irgendwelchen Servern, als bei amerikanischen Unternehmen (Facebook etc.), die sich nicht an deutsche Regeln halten müssen. Und ja: Ich gehe stark davon aus, dass Facebook mehr als nur das von Facebook mitliest. Allein schon die krass-kranke "Gefällt mir"-Seuche, die sich einfach überall reinsetzt, sorgt dafür, dass Facebook weit mehr sammelt, als nur die PNs auf facebook selbst.
Weiterhin bin ich der festen Überzeugung, dass wir in Deutschland weniger Angst um unsere Daten haben müssen, als in den allermeisten anderen Ländern der Welt. Dafür dürfen die von mir aus auch mitlesen.
Auch wichtig: Emailprovider, Internet... das meiste ist umsonst. Aber alle wollen Datenschutz und Privatsphäre hoch zehn. Da hakt es doch ganz gewaltig. Aber wenn man für was zahlen soll, schreien die meisten aus der stetig wachsenden "alles umsonst und noch viel billiger" auf und schimpfen auf den Staat, böse Unternehmen oder die Welt an sich. Sie alle wollen freies Internet ohne gesetzliche Bestimmungen, sie alle wollen aber auch den aus der Offline-Welt gewohnten und liebgewonnenen Schutz und die Sicherheit, die wir in Deutschland seit Jahrzehnten wie selbstverständlich genießen. (Nur zur Sicherheit: Ich habe jetzt keinen individuell hiermit angesprochen, das ist nur das, was ich sonst von vielen vielen Menschen mitkriege).
Donnerstag, 24. Mai 2012, 19:35
Oder wollt ihr mir ernsthaft weißmachen, dass gegen ca. 20% der Bevölkerung ein begründeter Verdacht vorliegt?
Wer spricht von 20% der Bevölkerung?
Ich sage ca. 20% der Bevölkerung. Das ist einfach eine grobe Schätzung, da man davon ausgehen kann, dass (Schwer-)Kriminelle einen sehr kleinen Bruchteil der Bevölkerung ausmachen und ihr Anteil am Datenverkehr daher vernachlässigbar ist, selbst wenn er 100 mal so groß wäre (was ich bezweifle) wie bei einem „Normalbürger“. Somit kann man davon ausgehen, dass 20% der Bevölkerung ca. 20% des Traffics erzeugen.
Donnerstag, 24. Mai 2012, 19:36
Ich bin ehrlich gesagt lieber beim BND und den deutschen Institutionen in irgendwelchen Servern, als bei amerikanischen Unternehmen (Facebook etc.), die sich nicht an deutsche Regeln halten müssen.
Wie du siehst scheren sie die deutschen Institutionen aber einen Scheißdreck um die deutschen Gesetze. Damit ist dein Argument ungültig.
Donnerstag, 24. Mai 2012, 19:39
Ich bin ehrlich gesagt lieber beim BND und den deutschen Institutionen in irgendwelchen Servern, als bei amerikanischen Unternehmen (Facebook etc.), die sich nicht an deutsche Regeln halten müssen.
Wie du siehst scheren sie die deutschen Institutionen aber einen Scheißdreck um die deutschen Gesetze. Damit ist dein Argument ungültig.
Sehe ich ganz anders. Aber hier haben wir wieder diese Einseitigkeit, die ich sehr unschön finde:
Alle wollen sie Sicherheit und so (übrigens auch Bürgerrechte!), aber weeeehe, sie lesen Emails mit, oooh dann sind alle auf den Barrikaden und schimpfen undifferenziert auf den bösen Staat.
Wollt ihr Sicherheit, dann muss man auch mal damit leben, dass 3,7 Millionen Mails mitgelesen/ausgewertet werden. (Steht im Artikel: 90% sind Spam
)Zu der 20%-Sache:
20% des Emailverkehrs ist nicht 20% der Bevölkerung. Dafür gibt es ja eben Filter- und Auswahlsysteme.
Also, was wollen wir denn? Wollen wir Sicherheit oder wollen wir Freiheit?
Ein klassisches Trade-Off-Problem. Man kann nicht beides zu 100% haben.
Donnerstag, 24. Mai 2012, 19:44
Oder wollt ihr mir ernsthaft weißmachen, dass gegen ca. 20% der Bevölkerung ein begründeter Verdacht vorliegt?
Wer spricht von 20% der Bevölkerung?
Ich sage ca. 20% der Bevölkerung. Das ist einfach eine grobe Schätzung, da man davon ausgehen kann, dass (Schwer-)Kriminelle einen sehr kleinen Bruchteil der Bevölkerung ausmachen und ihr Anteil am Datenverkehr daher vernachlässigbar ist, selbst wenn er 100 mal so groß wäre (was ich bezweifle) wie bei einem „Normalbürger“.
Ungefähr 3,7 Millionen Mails waren kein Spam. Selbst wenn man nur von einer Mail pro Bundesbürger ausgeht, ist das nicht mal annähernd bei 20% der Bevölkerung.
//bah, ach so. Mit 20% sind natürlich nicht nur die Emails gemeint. Aber egal, auch 20% des Datenverkehrs entsprechen nicht 20% der Bevölkerung.
Im Prinzip stimme ich dir allerdings zu; es ist erschreckend. Aber leider nicht überraschend.
Privatsphäre im Internet scheint leider immer mehr zu einem Relikt der Vergangenheit zu werden... Und nicht mal Menschen wie Aku scheint es zu stören.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »LargeStupidity« (24. Mai 2012, 19:51)
Donnerstag, 24. Mai 2012, 19:46
Zitat von »Namenloser«
Wie du siehst scheren sie die deutschen Institutionen aber einen Scheißdreck um die deutschen Gesetze. Damit ist dein Argument ungültig.
Sehe ich ganz anders. Aber hier haben wir wieder diese Einseitigkeit, die ich sehr unschön finde:
Alle wollen sie Sicherheit und so (übrigens auch Bürgerrechte!), aber weeeehe, sie lesen Emails mit, oooh dann sind alle auf den Barrikaden und schimpfen undifferenziert auf den bösen Staat.
Wollt ihr Sicherheit, dann muss man auch mal damit leben, dass 3,7 Millionen Mails mitgelesen/ausgewertet werden. (Steht im Artikel: 90% sind Spam
Moooment, 90% der mitgelesenen Mail sind Spam, weil 90% aller Mails Spam sind. Und du hast überhaupt nicht verstanden worum es geht. Es gibt Rechte wie das Fernmeldegeheimnis (analog zum Briefgeheimnis), die nur bei einem begründeten Verdacht unter sehr engen Auflagen gebrochen werden dürfen. Was der BND hier macht, verstößt eindeutig gegen geltendes Recht und übergeht die Judikative. Darauf gehst du in deinem Gegenargument gar nicht ein.
Geheimdienste die außerhalb der rechtsstaatlichen Gewaltenteilung agieren findest du überhaupt nicht bedenklich?
Das ist ein Denkfehler. Um etwas zu filtern muss ich es erst mal mitlesen.
Zu der 20%-Sache:
20% des Emailverkehrs ist nicht 20% der Bevölkerung. Dafür gibt es ja eben Filter- und Auswahlsysteme.
Alle Bürger unter Generalverdacht zu stellen und zu überwachen (selbst wenn es „nur“ 20% wären) ist weder Freiheit noch Sicherheit.Also, was wollen wir denn? Wollen wir Sicherheit oder wollen wir Freiheit?
Ein klassisches Trade-Off-Problem. Man kann nicht beides zu 100% haben.
Donnerstag, 24. Mai 2012, 19:51
Oder wollt ihr mir ernsthaft weißmachen, dass gegen ca. 20% der Bevölkerung ein begründeter Verdacht vorliegt?
Wer spricht von 20% der Bevölkerung?
Ich sage ca. 20% der Bevölkerung. Das ist einfach eine grobe Schätzung, da man davon ausgehen kann, dass (Schwer-)Kriminelle einen sehr kleinen Bruchteil der Bevölkerung ausmachen und ihr Anteil am Datenverkehr daher vernachlässigbar ist, selbst wenn er 100 mal so groß wäre (was ich bezweifle) wie bei einem „Normalbürger“.
Ungefähr 3,7 Millionen Mails waren kein Spam. Selbst wenn man nur von einer Mail pro Bundesbürger ausgeht, ist das nicht mal annähernd bei 20% der Bevölkerung.
Im Prinzip stimme ich dir allerdings zu; es ist erschreckend. Aber leider nicht überraschend.
Privatsphäre im Internet scheint leider immer mehr zu einem Relikt der Vergangenheit zu werden... Und nicht mal menschen wie Aku scheint es zu stören.
Dann sollten wir vielleicht einfach Geld zahlen für die Dienstleistung Internet. Für alles andere muss man doch auch bezahlen. Die Bank hat auch sensible Daten von dir (wahrsch. deutlich sensibler als deine Emails). Die Uni/dein Arbeitgeber hat sensible Daten von dir. Und es gibt auch Gründe, warum es 55 Cent kostet, ein Brief (mit Briefgeheimnis) zu verschicken. Eine Email kostet gar nichts. Das müssten wir nun ändern.
-----
@Namenloser:
Moooooooment, man muss Emails nicht persönlich (!) mitlesen, um sie zu filtern... Ich sehe da ehrlich gesagt kein Problem, wenn mein Geschreibsel durch irgendwelche Algorithmen läuft. Und man muss doch auch mal ganz ehrlich sagen: Nicht alles, was da mal abgefangen und ausgewertet wird, wird jetzt von irgendwelchen Menschen en detail durchgelesen und auswendig gelernt. Das allermeiste verschwindet doch sofort wieder im Nirvana.
PS: Wieder so undifferenziert: Es werden nicht alle Bürger unter Generalverdacht gestellt, bei 37 Mio Emails sieht man das eindeutig....
Donnerstag, 24. Mai 2012, 19:52
Ungefähr 3,7 Millionen Mails waren kein Spam. Selbst wenn man nur von einer Mail pro Bundesbürger ausgeht, ist das nicht mal annähernd bei 20% der Bevölkerung.
Also zunächst mal besteht Internet-Traffic nur zu einem Bruchteil aus E-Mails. Und selbst wenn: Bei einer Mail pro Bürger (in Wahrheit haben übrigens nur 70% einen Internetanschluss) wären es bei deinem Beispiel dann halt 10%.
Ob 20%, 10% oder 5% ist ohnehin völlig egal. Es geht um die grobe Größenordnung. Und wie ich bereits schrieb, bevor ich filtern kann, muss ich überhaupt erst mal mitgelesen haben.
Donnerstag, 24. Mai 2012, 19:53
Wie soll man da nicht paranoid werden?
Ich will nur schnell einwerfen, dass ich die Frage gerade ziemlich lustig finde, weil es ja nun in diesem Thread doch schon einige User gibt, die die Sache völlig gelassen sehen - mich eben eingeschlossen.
Womöglich mag mich Namenloser für diese Ansicht strafen, aber auch ich denke, dass man sich erst tiefgründigere Gedanken machen sollte, falls das tatsächlich gröbere Auswirkungen hat.
Sorry, falls ich mit dem Post jetzt irgendeine hitzige Diskussion unterbrochen habe.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Chrdrenkmann« (24. Mai 2012, 20:57)
Donnerstag, 24. Mai 2012, 19:55
Und wie ich bereits schrieb, bevor ich filtern kann, muss ich überhaupt erst mal mitgelesen haben.
Wie meinst du das? Klar, ich muss mal ne Terroristenmail gelesen haben, um zu wissen, dass Mails mit dem Wort "Bombe" böse sind, aber dann hau ich das in den Filter und fertig.
Das beste Schwamm-Lexikon auf dem Planeten!
Donnerstag, 24. Mai 2012, 19:57
Oder wollt ihr mir ernsthaft weißmachen, dass gegen ca. 20% der Bevölkerung ein begründeter Verdacht vorliegt?
Wer spricht von 20% der Bevölkerung?
Ich sage ca. 20% der Bevölkerung. Das ist einfach eine grobe Schätzung, da man davon ausgehen kann, dass (Schwer-)Kriminelle einen sehr kleinen Bruchteil der Bevölkerung ausmachen und ihr Anteil am Datenverkehr daher vernachlässigbar ist, selbst wenn er 100 mal so groß wäre (was ich bezweifle) wie bei einem „Normalbürger“.
Ungefähr 3,7 Millionen Mails waren kein Spam. Selbst wenn man nur von einer Mail pro Bundesbürger ausgeht, ist das nicht mal annähernd bei 20% der Bevölkerung.
Im Prinzip stimme ich dir allerdings zu; es ist erschreckend. Aber leider nicht überraschend.
Privatsphäre im Internet scheint leider immer mehr zu einem Relikt der Vergangenheit zu werden... Und nicht mal menschen wie Aku scheint es zu stören.
Dann sollten wir vielleicht einfach Geld zahlen für die Dienstleistung Internet. Für alles andere muss man doch auch bezahlen. Die Bank hat auch sensible Daten von dir (wahrsch. deutlich sensibler als deine Emails). Die Uni/dein Arbeitgeber hat sensible Daten von dir. Und es gibt auch Gründe, warum es 55 Cent kostet, ein Brief (mit Briefgeheimnis) zu verschicken. Eine Email kostet gar nichts. Das müssten wir nun ändern.
Was du da erzählst ist gequirlter Quark. Ich zahle für meinen Internetanschluss, meine Kommunikation geht den Staat nichts an, egal über welches Medium sie läuft. Dass Unternehmen Daten speichern ist ein völlig anderer Aspekt. Du kannst dich auch mit 55ct pro E-Mail nicht von staatlicher Überwachung freikaufen.
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@Namenloser:
Moooooooment, man muss Emails nicht persönlich (!) mitlesen, um sie zu filtern... Ich sehe da ehrlich gesagt kein Problem, wenn mein Geschreibsel durch irgendwelche Algorithmen läuft.
Habe auch nie was von persönlichem Mitlesen geschrieben. Du würdest dich wundern, zu was Algorithmen in der Lage sind... zu viel mehr als Menschen! Deshalb habe ich sehr wohl ein Problem damit.
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