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1

Mittwoch, 13. Juli 2011, 20:48

Atomkraft

Wie steht ihr zum Atomausstieg? Was sind eure Pro und Contras?
Was haltet ihr von erneuerbaren Energien? Sind sie eine Alternative?

Wohnt ihr vielleicht in der Nähe eines Kernkraftwerks? Habt ihr irgendwelche Bedenken?

Ihr seid gefragt!

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2

Mittwoch, 13. Juli 2011, 20:50

Bei mir sind 100% Contra.

3

Mittwoch, 13. Juli 2011, 20:52

Bei mir sind 100% Contra.

In diesem Thema würde es sich aber anbieten, auch zu sagen, was genau deine Contras sind.
Das würde die Sache wesentlich interessanter machen. :happy:
I look inside and in my heart,
we’re never far apart.


http://i.imgur.com/1mL9kCA.png

Namenloser

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4

Mittwoch, 13. Juli 2011, 20:57

Ich zitiere einfach mal meinen Post aus dem „anderen Forum“, weil ich zu faul bin, das ganze noch mal zu schreiben:

Zitat von »Namenloser«

Zitat von »Husky«

Solange einzelne Kernkraftwerke außer Betrieb genommen werden, sind wir immmer noch nicht sicher. Ich sag nur "Restrisiko".

Das Restrisiko ist aber keine feste Größe, sondern abhängig von der Anzahl der Reaktoren und ihrem technischen Standard. Wenn man z.B. die Hälfte aller Reaktoren abschaltet, halbiert sich dadurch das Risiko. Wenn man die älteren Problem-Reaktoren zuerst abschaltet, verringert sich das Risiko überproportional. Deshalb wäre es schon sinnvoll, die älteren Meiler vom Netz zu nehmen. Jedes AKW weniger ist auch ein AKW weniger, das in die Luft fliegen kann.

Dass unsere Nachbarländer auch Atomkraftwerke haben ist klar, aber was bedeutet das für uns? Weil alle anderen Mist machen, müssen wir das auch? So ändert sich nie was... Ob die Franzosen bereit sind, das Risiko eines Super-GAUs in ihrem Land einzugehen oder nicht, ist ihre Sache – darüber können wir nicht entscheiden (höchstens über die EU, aber da wird sich wohl kaum eine Mehrheit dafür finden lassen), auch wenn es uns als Nachbarland natürlich mitbetrifft. Aber wir können darüber entscheiden, ob wir dieses Risiko in Deutschland eingehen wollen.

Btw: Auch wenn es sich niemand zu sagen traut, aber mir persönlich ist es lieber, wenn z.B. in Frankreich ein Atomkraftwerk hochgeht als hier, denn je weiter ich tendenziell von der Unfallstelle weg bin, desto besser.

Zitat

Und Deutschland würde wohl niemals alle AKWs abschalten und sich dafür Strom von anderen Ländern kaufen, das wäre viel zu teuer und DE würde, so nehme ich stark an, eher Nachteile als Vorteile ziehen.

„Deutschland“ kauft natürlich keinen Strom aus dem Ausland, weil Deutschland keine Planwirtschaft ist. Aber an der Börse importieren deutsche Unternehmen sehr wohl bereits jetzt Strom aus dem Ausland. Warum? Weil er oft ganz einfach billiger ist. Durch die Verknappung des Angebots durch die Abschaltung von Atomkraftwerken in Deutschland mag der Preis sich vielleicht theoretisch geringfügig erhöhen, allerdings bezweifle ich stark, dass diese Preissteigerung über die üblichen Preisschwankungen hinausgehen würde.

„Viel zu teuer“ wird der Strom dadurch mit Sicherheit nicht. Den Grund ist ganz einfach: Der in Deutschland produzierte Atomstrom macht nur ziemlich kleinen Bruchteil des gesamten Energieangebots in Europa aus.

Rechenexempel:
Laut Wolfram Alpha produziert Europa insgesamt pro Jahr insgesamt ca. 3.6 Billionen kW/h Atomstrom, davon sind ca. 1 Billion kW/h Atomstrom, also etwas weniger als 30%.
Von dieser 1 Billion kW/h Atomstrom produziert Deutschland 140 Milliarden kW/h (wovon übrigens auch einiges exportiert wird, aber das tut hier nichts zur Sache), also etwa 14%.

Nehmen wir mal rein hypothetisch an, in Deutschland würden alle Atomkraftwerke ausgeschaltet, so entspräche das einer Angebots-Verknappung um 14%. Von Atomstrom. Wie oben beschrieben sind aber nur 30% des Stroms in Europa überhaupt Atomstrom. Das heißt insgesamt wird das Strom-Angebot nur um 14% × 30% verknappt: macht 4.2%.

4.2% rechtfertigen bestimmt keine Preiserhöhung.

Die Preiserhöhungen haben eine ganz andere Ursache: das Energie-Oligopol aus E.On, EnBW, Vattenfall und RWE, das die Preise mangels Konkurrenz nach Lust und Laune diktieren kann.

———————————————————————————————
Abgesehen davon halte ich es aber auch für unrealistisch/wenig sinnvoll, alle Atommeiler auf einen Schlag abzuschalten, wie die FDP es nach ihrer 180°-Wende jetzt populistisch fordert. Der progressive Atomausstieg, wie er beschlossen war, war eine bessere Lösung. Es hätte doch alles so einfach sein können, wenn Schwarz-Gelb nicht Ende letzten Jahres unbedingt noch die Laufzeitverlängerung hätte beschließen müssen -.- Jetzt gibt es wahrscheinlich kein Zurück mehr ohne zig Milliarden Euro Schadensersatz an die Stromriesen zu zahlen...

In einem Punkt gebe ich dir aber Recht, Husky: Wir brauchen mehr Forschung und Entwicklung im Bereich der erneuerbaren Energien. Langfristig kann es nicht dabei bleiben, den wegfallenden inländischen Atomstrom einfach durch importierten Strom aus dem Ausland zu ersetzen. Auf lange Sicht müssen die erneuerbaren Energien 100% des Stroms liefern. Am wichtigsten wäre es imo, Speicherlösungen zu entwickeln. Pumpspeicherwerke sind aktuell eine Möglichkeit, aber leider nicht sehr landschaftsschonend, und alleine reichen sie als Puffer vermutlich auch nicht aus.
Dann gibt es Ideen, Aus CO₂ und Wasser Methan zu synthetisieren, was sich dann ganz einfach wie Erdgas verbrennen ließe. Das funktioniert bereits, allerdings ist der Wirkungsgrad aktuell wohl noch nicht so dolle – Trotzdem meiner Meinung nach eine sehr vielversprechende Technologie, vor allem weil man so mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen könnte: So könnte man z.B. auch Autos gut auf diese Weise betreiben, dann Erdgasautos sind ja bereits etabliert, während Elektroautos seit Jahrzehnten nicht in die Gänge kommen. Auch Heizungen könnte man ohne Probleme damit betreiben.

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5

Mittwoch, 13. Juli 2011, 20:57

Bei mir sind 100% Contra.

In diesem Thema würde es sich aber anbieten, auch zu sagen, was genau deine Contras sind.
Das würde die Sache wesentlich interessanter machen. :happy:
Meine Contras sind:
- Den Super-GAUs von Tschernobyl und Fukushima
- Mann bekommt Krebs oder die sterben
- Zu teuer :(
- Umweltverschmutzung (wenn Atomkraftwerk hinzukommt)

Sonst wars das. :rolleyes:

Namenloser

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6

Mittwoch, 13. Juli 2011, 20:59

Bei mir sind 100% Contra.

In diesem Thema würde es sich aber anbieten, auch zu sagen, was genau deine Contras sind.
Das würde die Sache wesentlich interessanter machen. :happy:
Meine Contras sind:
- Den Super-GAUs von Tschernobyl und Fukushima
- Mann bekommt Krebs oder die sterben
- Zu teuer :(
- Umweltverschmutzung (wenn Atomkraftwerk hinzukommt)

Sonst wars das. :rolleyes:

Du hast vergessen:
- Radioaktiver Abfall, der hunderttausende von Jahren strahlt und für diesen Zeitraum sicher gelagert werden muss. (es sei denn du meintest das mit „zu teuer“)

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7

Mittwoch, 13. Juli 2011, 21:01

Bei mir sind 100% Contra.

In diesem Thema würde es sich aber anbieten, auch zu sagen, was genau deine Contras sind.
Das würde die Sache wesentlich interessanter machen. :happy:
Meine Contras sind:
- Den Super-GAUs von Tschernobyl und Fukushima
- Mann bekommt Krebs oder die sterben
- Zu teuer :(
- Umweltverschmutzung (wenn Atomkraftwerk hinzukommt)

Sonst wars das. :rolleyes:

Du hast vergessen:
- Radioaktiver Abfall, der hunderttausende von Jahren strahlt und für diesen Zeitraum sicher gelagert werden muss. (es sei denn du meintest das mit „zu teuer“)

Stimmt, habs vergessen.

CaptainOlimar

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8

Donnerstag, 14. Juli 2011, 08:25

Ich kopier hierzu auch mal meine Meinung aus nem anderen Forum:

Ich bin für Atomstrom.
Das hat gleich mehrere Gründe. Erstmal sind wir uns doch wohl alle einig, dass weder Solarzellen, noch Windräder AKWs ersetzen können. Sie sind abhängig von der Natur, kosten einen Haufen Geld und liefern im Vergleich doch nur relativ wenig Strom. Leute, die Solarzellen auf dem Dach haben, brauchen meisten trotzdem noch andere Stromquellen, weil sich das so eben (noch) nicht umsetzen lässt.

Desweiteren haben Atomkraftwerke bisher kein Schwein interessiert, und Frau Ferkel meinte sogar noch letztes Jahr, wir haben die sichersten der Welt. Laufzeitverlängerung. Nach der Katastrophe: Viele AKWs gehen für drei Monate vom Netz, Biblis soll jetzt sogar ganz aufgelöst werden. Warum denn? Wir haben doch die weltbesten Kraftwerke, nicht war, Frau Bundeskanzlerin?

Wäre in Japan nix hochgegangen, dann wären alle AKWs in Deutschland noch am Netz und den Leuten wärs egal. Ihr wärt alle zusammen nicht gegen Atomkraft. Stattdessen macht Merkel auf einmal Alarm und die Masse betreibt mal wieder kollektive Blödheit in Form von Demos. Aber nicht nur das, die wählen auch noch die Grünen. Sorry, aber die Grünen heben es nicht drauf.
Vor allem müsst ihr mal einen Vergleich ziehen. Hier in Deutschland gibt es keine richtigen Erdbeben und auch keine Tsunamis, wie kann man das denn Vergleichen? Wenn die Japaner meinen, sie müssen trotz Tsunamis direkt am Meer ein AKW bauen, sollen die sich doch nicht wundern.

Ich verrat euch mal was - selbst wenn in Deutschland alle Kraftwerke aus sind, wenn in Frankreich oder in der Tschechei was kaputtgeht sind wir doch genauso dran. No risk, no fun - so ist das halt.

Atomkraft - ja danke.

Gary II

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9

Donnerstag, 14. Juli 2011, 08:26

.
Gruß,
:gary: II


Besitzer von vier klaus'schen Punkten.

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Danny8247

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10

Donnerstag, 14. Juli 2011, 09:04

Ich bin zwar dafür, dass man die Atomkraftwerke wenn möglich ersetzt, aber ich schließe mich in einigen Punkten CaptainOlimar an. Natürlich gab es auch schon vor dem Unglück in Fukushima Atomkraftgegner, aber diese Massenpanik nervt mich teilweise sowas von. Sie tun alle so, als wären die Atomkraftwerke hier in Europa alle durch das Unglück plötzlich unsicherer geworden. Viele denken da auch nicht mit und haben das Gefühl, man könne von heute auf morgen alle AKWs auf der ganzen Welt ausmachen und alles wäre in Ordnung. Ein großer Teil der Energie kommt von Atomkraftwerken und man muss sich das zuerst mal genau überlegen, wie man den Strom ersetzen will, bevor man einfach auf irgendwelche Demos geht und den sofortigen Atomausstieg fordert. Ich befasse mich selber nicht wirklich damit, also weiß ich auch nicht genau, wie man das Problem löst, aber ich bin in der Frage wie gesagt relativ neutral. Aber wenn man schon auf Demos geht oder sich da für oder gegen Atomkraft einsetzen will, müsste man sich schon vorher mehr damit befassen.

Garet

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11

Donnerstag, 14. Juli 2011, 11:12

Zitat

dass weder Solarzellen, noch Windräder AKWs ersetzen können. Sie sind abhängig von der Natur, kosten einen Haufen Geld und liefern im Vergleich doch nur relativ wenig Strom.
Leute, die Solarzellen auf dem Dach haben, brauchen meisten trotzdem noch andere Stromquellen, weil sich das so eben (noch) nicht umsetzen lässt.


Das Atomenergie so günstig sei, ist auch nur ein Riesenschwindel.
Die Energie ist nur so günstig, weil sich die Betreiber im Falle eines Unfalls nicht versichern müssen, das darf nämlich der Steuerzahler bezahlen, genauso wie die Atommüllentsorgung und die -endlagerung.
Dazu kommen noch die staatlichen Subventionen und Entwicklungskosten die in die Atomkraft gesteckt wurde, den technischen Aufwand zur Uranförderung und -anreicherung und Strahlenschäden an Natur und Lebewesen.

Uran wird hauptsächlich nämlich in Gegenden abgebaut, in denen indigene Völker leben.
Abgesehen mal davon, dass die Gebiete dann aussehen wie beim Kohleabbau, müssen diese Völker auch mit Strahlenkrankheiten leben.

Atomkraftwerke sind nur alte Relikte des Kalten Krieges

AgaLv.100

至少还有你

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12

Donnerstag, 14. Juli 2011, 13:30

Pro: Fällt mir im Moment nichts ein

Contra:

-WENN was passiert dann was ganz schlimmes
-Radioaktiver Abfall,den man irgendwo "verstecken muss",es gibt kein sicheres Versteck
-Umweltverschmutzung
-Castor-Transporte
-kein 100% Schutz vor Unfällen


Ach und in meiner Nähe gibts eins: Emsland,ca. 120km entfernt

13

Donnerstag, 14. Juli 2011, 17:02

Sie tun alle so, als wären die Atomkraftwerke hier in Europa alle durch das Unglück plötzlich unsicherer geworden.

Quatsch, sie wachen einfach nur endlich mal auf! Beängstigend unsicher waren sie auch schon vorher - nur jetzt drängt es allen mal ins Bewusstsein und ich finde es schade, dass es erst ein (zweites!) Unglück wie dieses braucht, damit die Bürger mal endlich die Augen aufmachen.

Zitat

Viele denken da auch nicht mit und haben das Gefühl, man könne von heute auf morgen alle AKWs auf der ganzen Welt ausmachen und alles wäre in Ordnung. Ein großer Teil der Energie kommt von Atomkraftwerken und man muss sich das zuerst mal genau überlegen, wie man den Strom ersetzen will, bevor man einfach auf irgendwelche Demos geht und den sofortigen Atomausstieg fordert.

Naja, wenn morgen Tschernobyl 3.0 bei uns passiert und die Weltbevölkerung noch weiter kontaminiert wird oder wir sogar fliehen müssen, da um unser Haus Sperrgebiet errichtet wird, dann nützt dir dein toller Atomstrom auch herzlich wenig.
Dein Argument ist in etwa so wie:
Es ist Winter und in unserer Hütte haben wir ein Kaminfeuer. Plötzlich fängt unsere Hütte an zu brennen und du rufst: "Wir sollten das Feuer nicht ausmachen, solange wir keine neue Heizmöglichkeit als Ersatz gefunden haben" und nebenbei fackelt dir langsam aber sicher gerade die ganze Bude ab.
Nee, also da schon lieber solange im Kalten hocken, bis man Alternativen hat.
Und das überträgst du jetzt mal auf unseren Planeten.
Außerdem ist dein Argument, selbst wenn man das nicht so sieht, immer noch Käse, da wir genügend Alternativen haben - wir könnten z.B. sofort damit beginnen könnten, unseren gesamten Bedarf an Atomstrom aus Ländern wie - ich glaube, es war Norwegen (gibt dort extrem viele Flüsse mit Gefälle und 98% des landesweiten Stroms wird problemlos durch Wasserkraftwerke abgedeckt - die haben da sogar noch etliches im Überfluss. Es steht dort kein einziges Atom- oder Kohlekraftwerk) - zu beziehen.
Nur - unsere Regierung will halt einfach nicht dort kaufen.

Zitat

Ich befasse mich selber nicht wirklich damit, also weiß ich auch nicht genau, wie man das Problem löst, aber ich bin in der Frage wie gesagt relativ neutral. Aber wenn man schon auf Demos geht oder sich da für oder gegen Atomkraft einsetzen will, müsste man sich schon vorher mehr damit befassen.


Informieren ist immer gut, aber man muss wirklich kein Experte sein, um zu wissen, dass das risikoreiche Hantieren mit nahezu unbeherrschbaren radioaktiven Gefahren wie den Kernspaltungsreaktionen eine Bedrohung wahnsinnigen Ausmaßes darstellt und fatal in die Hose gehen kann. Man muss lediglich Tschernobyl (dauert 25000 Jahre, bis sich die Natur der derzeit verseuchten Großflächen im Umkreis wieder erholt hat - von den Zehntausenden Toten und den Mutationen abgesehen), Fukushima, Hiroshima, Nagasaki etc. anschauen. Von der Kernschmelze bis zur Atombombe sind wir im Begriff, unseren Planeten und unsere Gesundheit aufs Spiel zu setzen.
Dazu muss man kein AKW-Experte sein - auch nicht, um die Problematik mit dem atomaren Müll zu verstehen.
Man muss ebenfalls kein Experte sein, damit einem klar wird, dass es absolut irrsinnig ist, dass dieser ganze Aufwand und das ganze Risiko mit der Verheizung von hochgefährlichen Brennstäbe nur deswegen betrieben wird, damit deren Dampf eine Turbine ein kleines Stückchen bewegt, um etwas Energie zu schöpfen.
Ich kopier hierzu auch mal meine Meinung aus nem anderen Forum:
Erstmal sind wir uns doch wohl alle einig, dass weder Solarzellen, noch Windräder AKWs ersetzen können. Sie sind abhängig von der Natur, kosten einen Haufen Geld und liefern im Vergleich doch nur relativ wenig Strom.

Es gibt ja auch nur Solar- und Windenergie als Alternativen, alles andere unter den Teppich kehren - schon recht...
Du wirst nicht zufällig von der Atomlobby bezahlt?

Zitat

und Frau Ferkel meinte sogar noch letztes Jahr, wir haben die sichersten der Welt.

Was eine geradezu dappische Argumentation war, da sie gesagt hat: Unsere AKWs sind absolut zu 100% sicher! Aber wir kontrollieren sie auf jeden Fall doch noch mal nach. Und letztendlich nehmen wir doch mal lieber klammheimlich die alten Meiler aus dem Betrieb.
Bin ich der einzige, der den Witz daran sieht?
Also entweder wir wissen, dass sie sicher sind oder wir vergewissern uns doch nochmal und haben das nur gesagt, um das Volk zu beschwichtigen.

Zitat


Wäre in Japan nix hochgegangen, dann wären alle AKWs in Deutschland noch am Netz und den Leuten wärs egal. Ihr wärt alle zusammen nicht gegen Atomkraft.

So läuft das: Wir können die Gefahren von etwas noch nicht kennen, bis es mal passiert. Man wird darum auch niemals sagen können, die AKWs wären sicher und wir kennen alle Gefahren. Es kann schließlich immer noch weitere Gefahren geben, von denen wir nichts wissen, bis vielleicht innerhalb von ein paar Hundert Jahren mal etwas derartiges passiert.

Zitat

die Masse betreibt mal wieder kollektive Blödheit in Form von Demos. Aber nicht nur das, die wählen auch noch die Grünen. Sorry, aber die Grünen heben es nicht drauf.


Das Grundrecht auf Demonstrationsfreiheit, weil die da oben mal wieder für Kohle über Leichen gehen und sich einen Dreck um die Bürgeranliegen kümmern, ist also "Blödheit"? Nein, eigentlich nennt man das Demokratie.
Und dass du alle Atomkraftgegner (also auch mich) mit Bündnis90/Die Grünen in einen Topf wirfst, ist eine Pauschalisierung, die sehr gut zeigt, wie viel Ahnung du eigentlich hast.

Zitat

Vor allem müsst ihr mal einen Vergleich ziehen. Hier in Deutschland gibt es keine richtigen Erdbeben und auch keine Tsunamis, wie kann man das denn Vergleichen? Wenn die Japaner meinen, sie müssen trotz Tsunamis direkt am Meer ein AKW bauen, sollen die sich doch nicht wundern.

Genau die obige Deppen-Argumentation: "Hier haben wir uns um alle Gefahren gekümmert, also kann uns das oder sowas ähnliches nie passieren"
Ist klar, wir haben ja auch nicht lediglich alle uns bekannten Gefahren bedacht.
Einen derartigen Verlauf hätte man in Japan auch nie für möglich gehalten - man hätte dort vor dem Reaktorunfall ebenfalls die Jungs von Tschernobyl ausgelacht und gesagt: uns kann SOWAS nie passieren.
Wie gesagt: Man weiß es dann erst wirklich, nachdem es passiert ist.

Zitat

Ich verrat euch mal was - selbst wenn in Deutschland alle Kraftwerke aus sind, wenn in Frankreich oder in der Tschechei was kaputtgeht sind wir doch genauso dran.

Eine Gefahr bleibt eine Gefahr und ist nicht schönzureden oder zu rechtfertigen damit, dass nebendran, davor oder danach auch Gefahren existieren.
Als nächstes soll wohl Alkohol am Steuer auch OK sein, da die Leute sowieso - wenn nicht von meinem Auto, dann von nem anderen Auto oder auch von sonst irgend etwas anderem - sterben können?

Zitat

Atomkraft - ja danke.

Wenn überhaupt, dann schon "ja bitte".

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »abstürzender holländer« (14. Juli 2011, 17:30)


NickNack

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14

Donnerstag, 14. Juli 2011, 17:13

100% CONTRA
Dank der Atomkraft löst sich bald unsere schöne Atmosphäre auf :S. Zwar gehen viele Jobs zu nichte, aber dafür sterben durch Atomkraft-Unfälle auch viele Menschen (siehe Tschernobyl bzw. Japan).
Google

Quatschtütenwürger

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15

Donnerstag, 14. Juli 2011, 17:18

Eieiei, was man hier an gefährlichem und ebenso falschem Halbwissen liest.... seid froh, dass ich Klausurenphase habe und daher erst in einigen Tagen antworten kann^^

Namenloser

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16

Donnerstag, 14. Juli 2011, 17:22

Ich bin für Atomstrom.
Das hat gleich mehrere Gründe. Erstmal sind wir uns doch wohl alle einig, dass weder Solarzellen, noch Windräder AKWs ersetzen können. Sie sind abhängig von der Natur, kosten einen Haufen Geld und liefern im Vergleich doch nur relativ wenig Strom. Leute, die Solarzellen auf dem Dach haben, brauchen meisten trotzdem noch andere Stromquellen, weil sich das so eben (noch) nicht umsetzen lässt.
„Wir alle“ sind uns einig? Das ist mir neu. Solarzellen und Windräder könnten AKWs natürlich ersetzen, wir brauchen nur bessere Speichermöglichkeiten für den Strom, z.B. Pumpspeicherkraftwerke oder Anlagen, die Methan synthetisieren können, das man hinterher wieder verbrennen kann.

Desweiteren haben Atomkraftwerke bisher kein Schwein interessiert, und Frau Ferkel meinte sogar noch letztes Jahr, wir haben die sichersten der Welt. Laufzeitverlängerung. Nach der Katastrophe: Viele AKWs gehen für drei Monate vom Netz, Biblis soll jetzt sogar ganz aufgelöst werden. Warum denn? Wir haben doch die weltbesten Kraftwerke, nicht war, Frau Bundeskanzlerin?
Wäre in Japan nix hochgegangen, dann wären alle AKWs in Deutschland noch am Netz und den Leuten wärs egal. Ihr wärt alle zusammen nicht gegen Atomkraft.
Das ist eine dreiste Unterstellung. Ich, und viele andere, waren schon immer gegen Atomkraft. Der Atomausstieg war unter Rot-Grün bereits eine beschlossene Sache. Nur Schwarz-Gelb war für Atomkraft und hat die Laufzeitverlängerung vor etwas über einem halben Jahr beschlossen. NUR SCHWARZ-GELB. Und nur die machen jetzt auch die Rolle rückwärts.

Die einzigen Heuchler sind doch die, die immer für Atomkraft waren...

Ich verrat euch mal was - selbst wenn in Deutschland alle Kraftwerke aus sind, wenn in Frankreich oder in der Tschechei was kaputtgeht sind wir doch genauso dran. No risk, no fun - so ist das halt.
Wenn in Frankreich ein Atomkraftwerk hochgeht, bin ich davon immerhin weiter weg als wenn Biblis hochgeht, außerdem gibt es mit jedem AKW weniger gibt es einen potentiellen Supergau und eine Menge radioaktiven Abfall weniger. Nichtzuletzt kann es kein Argument sein, dass alle anderen Mist machen, und deshalb müssen wir den Mist auch machen, denn wenn alle so handeln, kommen wir aus dieser Technologie nie heraus...

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17

Donnerstag, 14. Juli 2011, 17:26


Das hat gleich mehrere Gründe. Erstmal sind wir uns doch wohl alle einig, dass weder Solarzellen, noch Windräder AKWs ersetzen können.

Nein, sind wir uns nicht. Niemand, der ernsthaft von alternativen Energien spricht, redet nur von Solarzellen und Windrädern.
(EDiT) Ergänzung: Siehe Namenlosers Beitrag, er hat es etwas ausführlicher beschrieben. :D

Zitat

Sie sind abhängig von der Natur, kosten einen Haufen Geld und liefern im Vergleich doch nur relativ wenig Strom. Leute, die Solarzellen auf dem Dach haben, brauchen meisten trotzdem noch andere Stromquellen, weil sich das so eben (noch) nicht umsetzen lässt.

Korrigiert mich, wenn ich mich irre, aber wird die mit Solarzellen auf Dächern erzeugte Energie nicht in der Regel komplett ins Stromnetz einegspeist, statt von den Besitzern selbst verbraucht zu werden?

Zitat


Desweiteren haben Atomkraftwerke bisher kein Schwein interessiert, und Frau Ferkel meinte sogar noch letztes Jahr, wir haben die sichersten der Welt. Laufzeitverlängerung. Nach der Katastrophe: Viele AKWs gehen für drei Monate vom Netz, Biblis soll jetzt sogar ganz aufgelöst werden. Warum denn? Wir haben doch die weltbesten Kraftwerke, nicht war, Frau Bundeskanzlerin?

Wäre in Japan nix hochgegangen, dann wären alle AKWs in Deutschland noch am Netz und den Leuten wärs egal. Ihr wärt alle zusammen nicht gegen Atomkraft. Stattdessen macht Merkel auf einmal Alarm und die Masse betreibt mal wieder kollektive Blödheit in Form von Demos. Aber nicht nur das, die wählen auch noch die Grünen. Sorry, aber die Grünen heben es nicht drauf.

In welchem Deutschland hast du bisher gelebt?
Die Bewegung gegen Atomkraft ist doch uralt, der Atomaussteig 2022 war beschlossene Sache, bis die aktuelle Regierung daran rumpfuschen musste. Und das hat viele Bürger gestört, wie man vor allem beim Castor-Transport im November feststellen konnte. Das waren die größten Proteste seit Jahren.
Und immer, wenn es mal wieder Probleme in Krümmel und Brunsbüttel gab, wurden warnende Stimmen und solche gegen die Atomkraft laut und gingen durch die Medien.

Die Katastrophe in Fukushima hat der bisherigen Situation in Deutschland eben etwas Panik hinzugefügt und dadurch die Anti-Atom-Bewegung noch größer werden lassen, während die Atomkraftbefürworter angesichts der Bilder aus Japan eher vestummten. Die meisten Gegner der Atomkraft wurden nicht erst durch Fukushima zu Gegnern der Atomkraft.
Allerdings lässt sich das, was du gesagt hast, wunderbar auf einige Politiker beziehen, die in der Hoffnung auf Wählerstimmen bereitwillig auf ihre eigenen Überzeugungen und ihr letztes bisschen Glaubwürdigkeit verzichten.

Zitat


Vor allem müsst ihr mal einen Vergleich ziehen. Hier in Deutschland gibt es keine richtigen Erdbeben und auch keine Tsunamis, wie kann man das denn Vergleichen? Wenn die Japaner meinen, sie müssen trotz Tsunamis direkt am Meer ein AKW bauen, sollen die sich doch nicht wundern.

Was das angeht, muss ich dir recht geben. :)
Für einen überzeugten Atomkraftgegner hab ich wohl erstaunlich wenig Sicherheitsbedenken bezüglich der AKWs. Was mich viel mehr stört, ist der ganze Atommüll. Niemand weiß, wohin damit, trotzdem wird munter weiterproduziert...

Übrigens fand ich Namenlosers oben zitierten Beitrag aus einem andern Forum sehr schön, sowas erwartet man nicht unbedingt in nem SpongeBob-Forum. :clown:

NickNack

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18

Donnerstag, 14. Juli 2011, 17:29

Frau Ferkel

Frau Ferkel xDDD
Als Betreiber eines AKWs wäre ich aber auch sauer, weil die haben ja eig. eine Verlängerung bekommen (glaube ich).
Google

19

Donnerstag, 14. Juli 2011, 17:33


Als Betreiber eines AKWs wäre ich aber auch sauer, weil die haben ja eig. eine Verlängerung bekommen (glaube ich).


Klar sind die sauer (auch wenn ihnen ihre Kohle beim nächsten Super-GAU in der Nähe dann auch nicht viel nützen wird). Die Nazis waren sicherlich auch sauer, als sie ihren Holocaust nicht mehr weiterführen durften, obwohl sie eine breite Zustimmung hatten.

Etwas überspitzt, aber das gleiche Prinzip.

Danny8247

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20

Donnerstag, 14. Juli 2011, 18:42

Sie tun alle so, als wären die Atomkraftwerke hier in Europa alle durch das Unglück plötzlich unsicherer geworden.

Quatsch, sie wachen einfach nur endlich mal auf! Beängstigend unsicher waren sie auch schon vorher - nur jetzt drängt es allen mal ins Bewusstsein und ich finde es schade, dass es erst ein (zweites!) Unglück wie dieses braucht, damit die Bürger mal endlich die Augen aufmachen.

Zitat

Viele denken da auch nicht mit und haben das Gefühl, man könne von heute auf morgen alle AKWs auf der ganzen Welt ausmachen und alles wäre in Ordnung. Ein großer Teil der Energie kommt von Atomkraftwerken und man muss sich das zuerst mal genau überlegen, wie man den Strom ersetzen will, bevor man einfach auf irgendwelche Demos geht und den sofortigen Atomausstieg fordert.

Naja, wenn morgen Tschernobyl 3.0 bei uns passiert und die Weltbevölkerung noch weiter kontaminiert wird oder wir sogar fliehen müssen, da um unser Haus Sperrgebiet errichtet wird, dann nützt dir dein toller Atomstrom auch herzlich wenig.
Dein Argument ist in etwa so wie:
Es ist Winter und in unserer Hütte haben wir ein Kaminfeuer. Plötzlich fängt unsere Hütte an zu brennen und du rufst: "Wir sollten das Feuer nicht ausmachen, solange wir keine neue Heizmöglichkeit als Ersatz gefunden haben" und nebenbei fackelt dir langsam aber sicher gerade die ganze Bude ab.
Nee, also da schon lieber solange im Kalten hocken, bis man Alternativen hat.


Mein Argument ist nicht genau so wie das: Denn, wenn die Hütte brennt, kann man wie du sagst, etwas dagegen machen (Feuer löschen), aber wenn ein AKW explodiert, kann man nur versuchen, die Schäden einzudämmen, aber das ist ja wohl allen klar, dass das passieren muss, dagegen habe ich nie was gesagt. Jedoch sollte man lieber erst eine neue Heizmöglichkeit finden als sofort alle Kaminfeuer auf einmal auszumachen und dann zu erfrieren. Wie gesagt, wenn es gute Alternativen gibt, bin ich auch für die Alternativen und nicht für die Atomkraft, aber zur Zeit wird halt noch ein großer Teil des Stroms von den AKW produziert, deshalb wäre es überstürzt, gleich alles sofort auszumachen.




Als Betreiber eines AKWs wäre ich aber auch sauer, weil die haben ja eig. eine Verlängerung bekommen (glaube ich).


Klar sind die sauer (auch wenn ihnen ihre Kohle beim nächsten Super-GAU in der Nähe dann auch nicht viel nützen wird). Die Nazis waren sicherlich auch sauer, als sie ihren Holocaust nicht mehr weiterführen durften, obwohl sie eine breite Zustimmung hatten.

Etwas überspitzt, aber das gleiche Prinzip.


Und wieder einmal hat Godwin recht. ;)

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