Die WoD ist eine "Urban Fantasy"-World, das heißt sie beschäftigt sich damit, wie sich Fantasywesen und -aspekte in unserer Welt bemerkbar machen würden - oder eben nicht. Die Zeitlinie ist also keine eigene oder eine "bis zu diesem Punkt mit unserer identisch, ab da wird es mystisch und käme es in unserer Zeit an wäre alles anders", sondern die "normale" Weltgeschichte. Nur das hinter jedem politischen Event das JEMALS stattgefunden hat irgendwelche mysteriösen jahrtausendalte Fabelwesenkonflikte stecken. Ausser dem Holocaust, weil ihr wisst schon.

Es gibt verschiedene Substories im World of darkness-setting. Die bekannteste ist, aufgrund von 2 1/2 Videospielen die von ihr gemacht wurden (im vergleich dazu gab es ein halbes Spiel zu Mage: The Ascension und ansonsten keine Videospiele der WoD) Vampire: The Masquerade. Wenn ihr aufgepasst habt: The Masquerade bezieht sich darauf, dass sich die Fabelwesen eben nicht in unserer Welt bemerkbar machen.

Das Spiel, das diese Reihe 'bekannt' gemacht hat, war Vampire: The Masquerade - Bloodlines. Ein Haufen Titel für ein nicht allzu langes und furchtbar verbuggtes Spiel, das sich dennoch vieler Fans erfreut, nicht zuletzt dank der Modding-community, die das Spiel auf ein brauchbares Level hochgepatcht und rausgeschnittenen Content wiederhergestellt hat.
Ich versuch mich kurz zu fassen (Edit kurz bevor ich fertig bin: Es hat nicht funktioniert). Ihr werdet, ohne dass Ihr noch die zuständige Vampirregierung es erlaubt hätten, in einen Vampir verwandelt. Euer Herr wird hingerichtet, kurz bevor es euch ebenso ergeht (unerzogene Vampire sind eine Gefahr für die Maskerade) unterbricht der Anführer der lokalen Rebellen den Richter mit einem wohlformulierten "This is bullshit". Euer Leben wird 'großzügig' verschont, und ihr werdet als Handlanger unterster Schublade in die Gesellschaft integriert und dürft euch gnädigerweise um die Wehwechen aller Vampire, die ein paar Wochen älter als ihr seid, kümmern.
Im Laufe des Spiels werden euch fünf verschiedene Parteien in den politischen Machenschaften der Vampire in Los Angeles vorgestellt. Ihr könnt für alle Aufgaben erledigen und sie dadurch besser kennenlernen, und euch gegen Ende einer von ihnen anschließen, wenn ihr es euch nicht mit ihnen verscherzt habt. Oder ihr könnt alleine losziehen und eure Legende schaffen.

Die Steuerung und der Kampf funktionieren, in den meisten Situationen gibt es die typische Entscheidung zwischen Stealth, Gemetzel, und Sozial, um eine Aufgabe zu lösen.
Beispielsweise: Ihr sollt in einem Haus, in dem eine Party gehalten wird, die Leichen im Keller finden - wörtlich. Man kann, angefangen mit den Wachen (die vermutlich die Unschuldigsten in der Gegend sind, bei der verdorbenen Familie), alles umbringen was zwischen euch und der Kellertür steht (je nach eurem Stil mit Schusswaffen, Nahkampfwaffen, euren NACKTEN FÄUSTEN oder auch mit Blutmagie). Oder ihr sucht einen Hintereingang und schleicht euch in das Gebäude, vermeidet die Wachen und die Partygäste. Oder ihr mischt euch mitten ins Gedränge, handelt vielleicht sogar mit ein paar deftigen Gerüchten und verdient euch so etwas dazu und lasst euch die Gruft von einem jungen Mitglied der Familie zeigen.

Ich liebe die Hölle aus diesem Spiel heraus. Die Dinge, die die Tabletopkampagne interessant und besonders gemacht haben wurden gut in das Rollenspiel integriert. Ich könnte mir die Dialoge stundenlang anhören, und es gibt verschiedene Konsequenzen für alles, angefangen mit eurem Clan (von Schönlingen, die noch sehr mit der menschlichen Welt verbunden sind über Vampire, die so hässlich sind dass es als Maskeradenverstoß gilt wenn jemand länger als zwei Sekunden eure Visage sieht bis hin zu Vampiren, die mit ihrer Verwandlung neben starken mystischen Kräften einen unheilbaren Wahnsinn erleiden, der (im Falle des Spielercharakters- der Wahnsinn äußert sich immer anders..) dazu führt, dass man nur in kaum verständlichen Metaphern bis hin zu komplettem Unsinn reden kann. Man redet mit einem Stopschild. Nein, du machst Stopp!!), bis zu euren Dialogen mit den Fraktionen und auch Individuen. Die verschiedenen Parteien reagieren darauf, wie ihr euch ihnen gegenüber verhaltet - aber auch gegenüber der gegnerischen Gruppe.