Bevor ich das irgendwo mittendrin schreiben muss, will ich gleich loswerden, dass die Grundidee dieser Episode fantastisch ist. Die Kurzbeschreibung klang ziemlich dämlich, aber wenn man mal darüber nachdenkt, ergibt das komplett Sinn für eine Handlung. Sowohl ein Einbrecher als auch die Zahnfee tauchen nachts auf und beide haben mit Geld zu tun. Zumindest das wurde hier richtig clever genutzt, indem SpongeBob und Patrick das Diebesgut heimlich an die schlafenden Bewohner weitergaben. Zum Haken an der Sache komme ich später noch.
Die Episode begann jedenfalls wieder recht ungewohnt, und wenn es nur deswegen so war, weil SpongeBob und Patrick Pullis trugen. Der Zahn als Patricks Nase war hingegen ein befremdlicher Anblick, ebenso wie der Zähnejackpot aus seinem Mund, doch die Idee war trotzdem gut. Der eine Typ aus „Flucht vor dem Fahrer“ war eine ideale Wahl für den Einbrecher, so bekam er auch mal Sendezeit. Bei Patrick hatte er schon mal keinen Erfolg, weil dessen Geld aus Sand bestand. Die Kettenreaktion, durch welche sich der Einbrecher in die Zahnfee "verwandelte", war zwar sehr gezweckt, aber wenigstens dienlich für eine rasche Durchführung des Plots. Der Moment, als er realisierte, dass die beiden ihn tatsächlich für die Zahnfee hielten und er sie als seine Assistenten nutzen konnte, war schön dargestellt.
Kaum kamen die drei beim ersten Opfer an, lieferte man sich einen tollen Übersetzungsfehler: SpongeBob meinte, dass „das Kind hier ständig Softdrinks trinken würde“, dabei handelte es sich um Blubberbernd. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das beabsichtigt war. Im Original wurde hier „this guy“ gesagt. Der Krustentierkrimi war wieder eine relativ stumpfe Referenzeneinbindung, aber immerhin kurz und er hatte keinen Einfluss auf den Handlungsverlauf. Patricks lauter Ausruf, als er Blubberbernd erkannte, war dafür lustig. Ich bin überrascht, dass man sich bei dieser Episode mit Ekelhumor zurückhielt, denn selbst der schlechte Zahn von Blubberbernd war harmlos gezeichnet. Es folgte eine Montage mit weiteren Bewohnern, auf die ich nicht näher eingehen brauche.
Schließlich gelangten sie zum letzten Opfer der Nacht: Mr. Krabs. Hier war schon gut, wie SpongeBob sagte, dass dieser tagsüber sein Chef wäre und der Einbrecher nachts. Mr. Krabs benötigte eine gewisse Zeit, um zu kapieren, dass SpongeBob und Patrick nun Einbrecher waren, was auch ganz lustig war. Seine Kindheitsgeschichte, dass er damals all seine Zähne an die Zahnfee verkaufte, hatte ebenfalls was. Lachen musste ich, als Mr. Krabs SpongeBob und Patrick naiv nannte und direkt danach auf seine eigene „Zieh an mir“-Falle hereinfiel. Ein weiterer großartiger Gag folgte kurz darauf, als Patrick sogar das Boot runter zum Einbrecher warf. Am Ende tauchte noch die echte Zahnfee auf und es hätte dem Design definitiv geholfen, wenn nicht alles an ihr grün gewesen wäre. Die grünen Augen irritierten mich reichlich.
Eine unterhaltsame Episode, doch einen gewaltigen Kritikpunkt habe ich dann doch: Was genau war jetzt die Aufgabe von SpongeBob und Patrick? Sie trugen rein gar nichts zu den Diebstählen bei, der Einbrecher hätte all das genau so gut im Alleingang bewältigen können. Sie sollten sich um die Zähne kümmern, aber zu keinem sinnvollen Zweck. Dadurch war der Plot ziemlich seltsam. Eine 2-.