Ich kann nicht mal ansatzweise in Worten ausdrücken, wie lustig und traurig zugleich es ist, dass mein allererster Kommentar zu einer Episode dieser Staffel daraus besteht, dass diese mit einem Animationsfehler begann. Gedanklich hab ich mich von der schwierigen 13. Staffel verabschiedet, wollte hier mit einem frischen Mindset an die Sache rangehen und nach nicht mal zehn Sekunden verkackte man irgendwas. Plankton verließ den Abfalleimer und wurde nahe der Eingangstür von einem Fuß eines weiblichen Fischs zertreten (die Tür war sogar noch im Bild). in der nächsten Einstellung waren die beiden jedoch plötzlich mitten auf der Straße. Es ist doch wirklich unfassbar, wie wenig Mühe man sich machen kann, dass man direkt so einen Fail zum Anfang der Staffel hat. Ich hatte mich sogar gefragt, warum die Dame zum Abfalleimer gehen wollte, aber die Frage hatte sich ja dann erledigt. Ach ja, Planktons Tüte verschwand auch einfach während der Szene.
Bei dem Deal mit dem zwielichtigen Fisch fand ich Planktons Geräusche nett, als er seinen Strahler bekam. Das kleine Geld hatte ebenso was. Karen wollte Plankton trösten, weil dieser immer zerquetscht wird - indem beide auf einer Tanzfläche tanzten. Mensch, wer hätte denn damit rechnen können, dass Plankton auch dort zertreten wurde! Welch überraschender Gag! Und obwohl Karen die gesamte Zeit zu Plankton schaute, während er von mehreren Leuten zerstampft wurde, fiel es ihr erst auf, dass etwas komisch ist, als dieser von einem Fuß mitgenommen wurde. Da braucht wohl jemand dringend ein Update. Plankton klebte schließlich am Fuß einer Person, welche zuvor überhaupt nicht in der Tanzschlange war, weil es zu viel verlangt gewesen wäre, darauf zu achten, denselben Fisch zu nehmen.
Plankton, der an der Uni war, hielt es für eine gute Erfindung, zur Vermeidung von Tretern lediglich eine Nadel auf seinem Kopf zu tragen. Er wurde natürlich zerquetscht. Doch irgendwo muss noch ein Genie in ihm schlummern, denn trotz der Tatsache, dass er bei einem Experiment nur eine Laserpistole auf den Kopf gesetzt hatte, wurde er diesmal nicht platt gemacht. Der Strahl schoss dann mittig aus der Decke des Abfalleimers und in einem Bogen Richtung Eingangstür, aber aus irgendeinem Grund wurde das Restaurant samt Hinterwand komplett in zwei Teile geteilt. Eine vortreffliche Logik! Als Fred auf ihn trat, kamen gleich zwei Strahlen aus der Pistole - warum auch immer. Sandy klang in dieser Episode sehr merkwürdig, fast so, als hätte ihre Synchronsprecherin ebenfalls einen Helm getragen. Das fließt aber nicht in die Bewertung ein, weil es nicht direkt der Inhalt war. Plankton reichte ihr die Hand und dabei löste sich ein weiterer Laserstrahl, der zwar eindeutig nach oben schoss, aber nach dem Bildwechsel in einem viel tieferen Winkel Freds zweiten Fuß traf. Erneut ein Wunderwerk der Technik!
Das Karate-Training mit Sandy war sogar recht gut, da gab es ein paar akzeptable Gags: Planktons forcierte Verbeugung durch Sandy, sein flippig/Flop-Spruch und vor allem, wie er den Schuh polierte und einfach von diesem rutschte. Bei letzterem Moment musste ich das einzige Mal in der Episode laut lachen, weil es so unerwartet kam. SpongeBob als Gegner aus einem Karton hatte auch einen herrlich stumpfen Vibe. Planktons Realitate-Bemerkung gefiel mir ebenfalls. Sandys Lektion verstand ich hingegen überhaupt nicht. Sie faselte was davon, dass die größte Schwäche auch die größte Stärke sein kann und Plankton konnte anschließend ihren Angriff abfangen. Das hatte aber rein gar nichts damit zu tun, dass er klein ist, sondern dass er plötzlich einfach so stark war. SpongeBob wollte dann ins Krankenhaus gebracht werden, denn es kam ja noch nie vor, dass seine Gliedmaßen von ihm abgetrennt wurden und er sie sich normalerweise bequem wieder anstecken konnte.
Mit seinen neuen Karatekünsten hatte Plankton selbstverständlich vor, die Geheimformel zu stehlen. In der Krossen Krabbe aßen etliche Gäste Krabbenburger - obwohl SpongeBob ins Krankenhaus geschickt wurde. Wie an solchen Episoden ein mehrköpfiges Team sitzt und das niemandem auffällt, ist mir unbegreiflich. Plankton genoss seine Überlegenheit und es gab einen kurzen Kampf mit Sicherheitsninjas, welche ich cool eingebaut fand. Danach kam es zum wahrscheinlich dümmsten Plottwist in der gesamten Serie: Mr. Krabs sagte, dass er gar keine Füße hätte und Plankton wurde zertreten, ohne sich überhaupt zu wehren. Ist ja nicht so, als hätte er auch diese Beine greifen können. Und generell: Planktons Ziel in der kompletten Episode war, sich gegen Füße zu verteidigen. Da kam ihm zu keinem Zeitpunkt in den Sinn, dass Mr. Krabs keine richtigen Füße hat? Das wäre so, als würde er SpongeBob angreifen wollen, aber durch seine Löcher fliegen, weil er vergaß, dass SpongeBob welche hat. Dieses Ende war so dermaßen bescheuert, dass es schon beinahe wieder witzig war. Ganz zum Schluss zeigte man noch mal SpongeBob, der sagte, dass er in 6-8 Wochen wieder arbeiten kann - um auch dem letzten Zuschauer vor Augen zu führen, wie dämlich es war, dass zuvor Kunden in der Krossen Krabbe bedient wurden.
An sich fand ich die Handlung unterhaltsam und es war schön zu sehen, dass Plankton sich mal wehren konnte, allerdings war die Episode übersät mit Animations- und Logikfehlern. Mehr als eine 3 ist da nicht drin.
Donnerstag, 9. Mai 2024, 22:10
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