Userbewertungen zur Episode „Comic oder Klarinette“
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Kurzbeschreibung: Comic oder Klarinette ist eine Episode aus der vierzehnten Staffel, in der Thaddäus und Blubberbernd auf einer Reise nach Jetsam City die Gesellschaft des anderen tolerieren müssen.

Was bin ich froh, dass Thaddäus und Blubberbernd nicht nach Shell City reisten, wie es ursprünglich in der Kurzbeschreibung zu lesen war, sondern nach einer völlig neuen Stadt namens Jetsam City. Wie auch immer dieser Fehler zustande kam. Ob es auch ein Fehler war, Thaddäus und Blubberbernd als Charakterduo für eine Episode zu nehmen? Nach „Sumpf-Kumpel“ aus der 12. Staffel hatte ich da meine Zweifel, aber … die Dynamik war tatsächlich klasse! Im Gegensatz zu SpongeBob und Patrick, die Thaddäus stets mehr oder weniger absichtlich nerven, indem sie ihn auf Schritt und Tritt verfolgen, hatte Blubberbernd gar nicht vor, Zeit mit ihm zu verbringen und die beiden hatten sich auch schon am Anfang deutlich gesagt, dass sie von der anderen Person und deren Interessen nichts halten. Dass sie also gezwungen waren, sich gegenseitig zu tolerieren, wirkte irgendwie neu und erfrischend.

Ich fand schon Blubberbernds Bemerkung lustig, dass er das Erzählen von Zeitverschwendung nicht wörtlich meinte. Dann kamen die drei Leute, die völlig hektisch vor Thaddäus rannten und die Tür versperrten, obwohl es dafür gar keinen Grund gab, was ich als Seitenhieb zu allgemein nervigen Mitpassagieren deutete. Im Zug waren auch die verschiedenen Arten witzig, wie die vermeintlich freien Sätze direkt vor Thaddäus’ Nase besetzt wurden. Hier zündete sogar mal ein Fett-Joke mit Blubberbernd, der zunächst zwei Sitze einnahm. Der Teil mit dem geschmolzenen Käse gefiel mir ebenfalls, weil das Zugpersonal es einfach so gestattete, dass Blubberbernd einen riesigen Topf damit gefüllt haben wollte, nur damit dieser auf Thaddäus landete. Selbst der Kommentar der netten Dame, dass die zwei die besten Freunde wären, war nicht schlecht. Das Baby war zwar hässlich, aber wenigstens war der Kamerawechsel zwischen ihm und Blubberbernd amüsant. Ich musste laut lachen, als dann die Dame wissen wollte, wo ihr Baby ist und Blubberbernd sie ebenso aus dem Zug beförderte. Dass dann auch die Fahrkarten aus dem Fenster flogen und Thaddäus und Blubberbernd rausgeworfen wurden, war eine schöne Abrundung des Zugabschnitts. Und auch das Baby und die wütende Mutter auf der Draisine sowie der kleine „Du wirst mich nicht mögen, wenn ich Hunger habe.“-Dialog waren gut.

Thaddäus und Blubberbernd erreichten die Farm des Alten Jenkins und verfielen in einen spontanen Song. Zugegeben: Die Szene war ein bisschen random und das Hinternwackeln befremdlich, aber manche Gesichter von Blubberbernd waren ungelogen ausnahmsweise lustig und ich mochte die Stimmung. Es ging gut weiter, als Thaddäus und Blubberbernd mit dem hinteren Teil des Flugzeugs abstürzten und der Alte Jenkins dachte, dass Blubberbernd lediglich das Schütteln eingestellt hätte. Die Münze im Bauchnabel war mir zunächst eine Spur zu weird, allerdings löste man das noch akzeptabel als Bezahlung für den Türsteher und mit dessen irritiertem Blick. Der Teppich aus Blubberbernds Körperhaaren war dagegen eine der ekelhaftesten Szenen der gesamten Serie und blieb mir auch negativ aus der Episode in Erinnerung. Glücklicherweise ging es sofort wieder bergauf mit dem Klarinettenkind-Umhang-Gag, bei dem ich erneut lachen musste. Äußerst positiv kann ich auch hervorheben, dass man das halbe Flugzeug vom Alten Jenkins noch sinnvoll im weiteren Plot einbaute und dieses dafür sorgte, dass die Comic-Veranstaltung explodierte. So was ist inzwischen eine echte Seltenheit. Thaddäus bekam noch seine gerechte Karma-Strafe fürs Auslachen, indem seine Veranstaltung ebenfalls hochging - im wahrsten Sinne des Wortes. Das Ende mit der Draisinen-Verfolgungsjagd war auch noch nett.

Es mag wie ein riesiger Trollpost wirken, ist es aber nicht. Wenn ich die Episode Revue passieren lasse, geschah Schlag auf Schlag was Witziges, sodass ich mehrmals lachen musste, was schon sehr lang nicht mehr vorkam. Ich habe nicht mal alle Stellen erwähnt, z. B. lachte ich auch bei der Stelle mit der Handpuppe des einen Fahrgasts. Kritikern neuer Blubberbernd-Auftritte rate ich vom Schauen dieser Episode definitiv ab, ich hingegen hatte meinen Spaß mit ihm und selbst seine Blicke trugen zum Unterhaltungsfaktor bei, was noch nie bei einem Charakter der Fall war. Weiterhin gab es tolle wiederkehrende Elemente mit dem Alten Jenkins und der Mutter samt ihrem Baby. Das Zusammenspiel von Thaddäus und Blubberbernd war ein voller Erfolg. Einziger Wermutstropfen war die Teppichszene, doch die Episode war ansonsten so stark im Gegensatz zu vielem anderen der letzten eineinhalb Staffeln (und Spoiler: auch nach dieser Episode könnte noch viel Mist kommen, wer weiß das schon so genau), dass ich sehr gerne mit einer extremen Überraschung in die neuen Reviews starte. 1-.