War die Vorgängerepisode noch eine positive Überraschung, dass man doch noch schöne und durchdachte Handlungen vorfinden kann, lieferte man mit dieser Episode direkt wieder ein Paradebeispiel, wie man es auf keinen Fall machen sollte. Ich könnte diesen Post lediglich auf 3-4 Sätze reduzieren, um alles Wesentliche zu nennen. Es war ein derart einfallsloser Plot, dass ich mich ernsthaft frage, wer es für eine gute Idee hielt, zu „Der Film im Kopf“ eine Fortsetzung zu produzieren. Es wirkt auf mich so, als wollte man bloß das Wortspiel „Squidiot Box“ verwenden und sich um den Rest keine Gedanken machen.
Los ging es damit, dass SpongeBob Garys Babyschneckenhaus fand und etliche Käfer aus diesem krabbelten, welche sich auf SpongeBob niederließen. Ein alter Hut, kennt man schon aus „Perücken-Panik“. Als Nächstes entdeckte SpongeBob die "Fantasie-Kiste", die ich gerne weiterhin als Schachtel gehört hätte, aber die Übersetzer hatten wohl keine Lust, in die damalige Episode zu schauen. Nachdem man auf billigste Art und Weise das Fantasie-Regenbogen-Meme recycelte, stellte man fest, dass man nicht elf Minuten damit voll bekommt, Thaddäus in eine Fantasie-Welt zu schicken, also gab es eine komplett belanglose Werkstatt-Szene, in der wirklich rein gar nichts passierte. Thaddäus stolperte dann in die Kiste und war in einer richtigen Fantasie-Welt, womit man den Grundgedanken von Der Film im Kopf ruinierte. Der Gag war doch gerade, dass es eben keine "richtige" Fantasie-Welt gab, aber das warf man hier über den Haufen - was zu einer ganzen Reihe an Logikfehlern führen sollte.
Als ob Thaddäus ernsthaft so dämlich wäre, sich nicht sofort einen Ausgang aus der Kiste vorzustellen, sobald er realisiert, dass alles in seiner Fantasie auch plötzlich erscheint. Das war jedenfalls das Erste, woran ich dachte. Ebenso hätte er sich gegen jegliche Bestien verteidigen können, die durch SpongeBob und Patrick auftauchten statt nur panisch wegzurennen. Und warum war der Heißluftballon im SpongeBob-Design? Niemals stellte sich Thaddäus den so vor, ebenso wenig wie SpongeBob, Patrick und Blubberbernd im Jazz-Club. Diese Elemente waren nur da, weil die Macher es so wollten und keinen Wert auf Sinnhaftigkeit legten. Ansonsten kann man zu dieser gesamten Sequenz rein gar nichts schreiben, weil immer und immer und immer wieder das Gleiche geschah: SpongeBob und Patrick erwähnten spontan irgendwas Gefährliches und das erschien dann bei Thaddäus, wahnsinnig kreativ. Ach ja: Und Thaddäus war noch so dämlich, nachzufragen, wie KritzelBob aussieht, damit dieser auch ja ebenfalls auftauchte. Der IQ des Tintenfischs erreichte den Nullpunkt. Am Ende hatte er wenigstens noch ein angebliches Happy End, als er seinem lahmen Job nachgehen konnte - obwohl er immer noch in der Kiste gefangen war.
Wäre ich noch ein Kind, hätte ich diese Episode womöglich gefeiert: Es gab stumpf eine Fantasie-Sache nach der anderen, die Thaddäus bewältigen musste, demnach passierte an sich schon etwas. In Wahrheit ist es eine Mischung aus faulem Schreiben und Unlogik, welche zudem das Originalkonzept mit Füßen trat. Weil es aber keine Aufreger-Szenen gab, sollte eine 4 passen.