Userbewertungen zur Episode „Der Erdapfel-Eimer“
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Kurzbeschreibung: Der Erdapfel-Eimer ist eine Episode aus der vierzehnten Staffel, in der Planktons Familie ihr eigenes Restaurant eröffnet … direkt neben dem Abfalleimer.

Wer von der Handlung der Staffelpremiere noch nicht genug hatte, bekam hier einen Bonus mit Plankton, der einen „Füßchenstampfer“ baute und dann selbst zerstampft wurde. War ja auch erst drei Folgen her, da konnte man das einfach noch mal machen. Anschließend kamen Planktons Eltern an und mussten zunächst ihren neuen Reichtum vorstellen, was sich doch sehr wie Lückenfüller anfühlte statt dass sie direkt entschieden hätten, das Restaurant zu eröffnen. Vor allem auf das Spucken ins Gesicht des Butlers, um dann erst den Spucknapf zu treffen sowie auf den Schweinewurm hätte ich verzichten können. Der Kommentar von Plankton, dass der Besuch nur sieben, drei oder fünf Minuten (weirde Reihenfolge, aber alright) dauern sollte, war aber ganz nett. Allerdings war es echt unfassbar dreist von der Familie, ihr Restaurant direkt neben dem Abfalleimer zu erbauen.

Dann wurde es vollkommen hirnrissig. Man sah, wie Plankton den Kartoffelkuchen widerlich fand und Erdapfel-Ballons auf drei Kinder fielen, die einfach so schon im Restaurant waren und dadurch Schmerzen erlitten. Kurz darauf meinte Plankton, dass niemand in ein Restaurant gehen werde, welches nur Kartoffeln anbieten würde. Und natürlich rannten sofort danach etliche begeisterte Leute herein, auch sämtliche Kunden aus der Krossen Krabbe. Als ich diese Szene zum ersten Mal sah, fiel ich wirklich vom Glauben ab. Du kannst eine Handlung nicht schlechter schreiben, es ist schlichtweg nicht möglich. Das ist so, als würde ich irgendeinen x-beliebigen Gegenstand nehmen - sagen wir mal Schreibtischlampen, weil ich gerade auf meine geschaut habe - dann sagt Plankton „Niemand würde Schreibtischlampen essen.“ und plötzlich stürmen alle Fische dort hin und wollen Schreibtischlampen fressen. Das ist der Gipfel dessen, was ich neulich meinte mit meiner Aussage, dass alles passiert, weil es passieren muss. Die Leute handeln wie fremdgesteuerte Marionetten, die alles machen, was der Plot verlangt und es wurde auch noch auf groteske Weise von Plankton verspottet, dass das ja gar nicht geschehen könnte. Und um noch mal auf den Anfang dieses Abschnitts zurückzukommen: Selbstverständlich fanden alle Kunden die Gerichte total lecker, nur Plankton zuvor komischerweise nicht. Das ist ja fast so, als würde man nur innerhalb einer Szene denken und nicht sinnvoll darüber hinaus. Die Kirsche auf der Scheißetorte war dann Planktons Bemerkung, dass die Leute Idioten wären, so als würde diese Punchline alles rechtfertigen. Oh, klasse! Dann kann man ja wirklich alles mit den Charakteren in der Serie machen, wenn man nur die Pointe bringt, dass ihr Verhalten idiotisch ist! Wie kann man so was produzieren und ernsthaft denken, das wäre intelligenter Humor?

Es ging unterirdisch weiter: Natürlich erlitten Mr. Krabs und SpongeBob nach nicht mal einer Minute einen Nervenzusammenbruch, dass die Krosse Krabbe leer war. Plankton versuchte, Mr. Krabs die Geheimformel zu entlocken, weil er diese sowieso nicht mehr bräuchte. Stimmt: Wenn ich ein Restaurant hätte und seit einer Minute kein Gast käme, würde ich auch sofort irgendwem meine Rezepte verraten. UND MR. KRABS GAB SIE IHM DANN TATSÄCHLICH!!! Ja, der Gag sollte sein, dass sie ohnehin wertlos war, wenn der Erdapfel-Eimer alle Kunden anlockte, doch als ob Mr. Krabs ihm dennoch mal eben die Formel geben würde. Plankton nahm die Formel dann nicht mal mit in den Abfalleimer und ließ sie liegen, so ein Schwachsinn nach mehr als 13 Staffeln des Anstrengens. Auf einmal war Mr. Krabs dann glücklich und meinte zu SpongeBob, er hätte was in Gang gesetzt, was ihre Probleme lösen würde. Ehrlich gesagt weiß ich gerade während des Schreibens dieses Posts nicht mal, was er damit genau meinte, also darf man gespannt sein. Ich befürchte Schreckliches.

Karens Kommentar, dass das Gesundheitsamt den Abfalleimer jede Woche dichtmachen würde, war mal gut. Als der Gesundheitsinspektor dann in den Erdapfel-Eimer ging, waren etliche der Einzeller auf einmal deutlich kleiner als Plankton, nur damit der Gag funktionieren würde, dass das Ungeziefer das Essen zubereitet. Der Teil mit der Spende war ok. Patrick mit der Maske fand ich zunächst super, weil ich es feierte, wie er mal auf lustige Weise als gefährlich dargestellt wurde, doch auch das hielt nur drei Sekunden an und er spackte hyperaktiv im Restaurant ab. Die Familie störte auch gar nicht, dass Patrick ihre anderen Kunden belästigte und benutzte ihn als Kartoffelstampfer. Währenddessen sahen Mr. Krabs und SpongeBob vor der Krossen Krabbe vergnügt mit Liegestühlen und Popcorn zu, obwohl sie weiterhin keine Kunden hatten. Nach fast zehn Minuten wurde Plankton eingeladen, im Restaurant seiner Eltern mitzuarbeiten und ich fragte mich schon die gesamte Zeit, warum er nicht selbst auf die Idee kam, wenn jeder andere in seiner Familie dort tätig war. Zumindest kann man das noch mit Stolz argumentieren, da will ich mal nicht so streng sein. Allerdings flog schnell auf, dass Plankton nun in der Küche arbeitete und alle Kunden verließen panisch das Restaurant. "Schnell" ist relativ, denn vorher bemerkten sie nicht, dass das Essen komisch schmeckte, was auch wieder äußerst sinnvoll war. Und dieser eine Zwischenfall reichte der Familie, um ihr Business aufzugeben und wieder wegzufahren, das kannst du dir nicht ausdenken. Mr. Krabs feierte noch vor Plankton und somit habe ich die Bestätigung, dass er absolut nichts tat, um dieses Ergebnis zu erreichen. Er konnte überhaupt nicht wissen, dass Plankton im Restaurant mitarbeiten und dieses ruinieren würde, aber dennoch faselte er ab der Hälfte der Episode irgendwas von einem Plan. Es ergab alles nicht mal ein Fünkchen Sinn.

Diese Episode war ein absolutes Lowlight in der Geschichte der Serie - und das lag einzig und allein daran, dass jeder Charakter so dumm wie nur irgendwie möglich agierte. Gerade die Bikini Bottomer, die grundlos das Restaurant liebten und die Geheimformel-Szene gehörten zu den am schlechtesten geschriebenen Momenten aus fast 300 Folgen. Ich wollte dieser Episode anfangs eine Note im 4er-Bereich geben, aber sie spuckte einem mit ähnlicher Härte ins Gesicht wie die Eltern am Anfang in das des Butlers. Ich kann mit keinem guten Gewissen ein „ausreichend“ bringen, wenn die Figuren derart ihre Prinzipien über Bord warfen. 5+.