Diese Episode wurde natürlich nur produziert, um das Wortspiel mit den beiden Charakternamen zu bringen. Fand ich aber gar nicht schlecht, so bekam man mal ein neues ungewöhnliches Duo.
In der ersten Szene machte man sich gleich mal über Kartensammler lustig, indem man alle als Nerds darstellte. Na ja, wenigstens diente das dem Joke, dass Blubberbernd sich nicht so cool fühlen sollte. Irgendwie hatte Blubberbernd auch den Geruch des „muffigen Comicheft-Ladens“ an sich, ah ja. Falls ich die Badewannenszene richtig interpretierte, entstand die Drecksackblase aus einem Kaugummifurz von Blubberbernd, was sehr appetitlich war. Und warum befand sich der Kaugummi, in welchen ihn Meerjungfraumann sperrte, überhaupt in einer Sammelkarten-Packung? Es war schon ziemlich absurd, wie die beiden aufeinandertrafen. Cool war dafür, dass sich die Drecksackblase an Blubberbernds Körperform anpasste. Ich mag solche visuellen Spielereien sehr, weil sie einem in Erinnerung bleiben. Ebenfalls gefiel mir der Kommentar von Blubberbernds Mutter, dass er noch schmutziger sei als vor dem Baden. Auch Blubberbernds Spruch, dass er keine körperliche Betätigung wollte, hatte was.
Ein bisschen random fand ich die Szene, in der Blubberbernd auf der Straße lag und das Mädchen mit lustiger Musik über ihn fuhr. Die Pointe passte irgendwie nicht. Ab hier war die Episode dann jedoch recht eintönig: Die meiste Zeit wurden die Leute vollgestunken oder dreckig, man holte nicht wirklich was aus dem Duo heraus. Ich verstand auch nicht, warum Blubberbernd nach dem Banküberfall so schnell Gefallen daran fand, Verbrechen zu begehen. Er wurde ja nicht von der Drecksackblase hypnotisiert oder manipuliert, da reichte mir das erbeutete Geld nicht aus, dass er plötzlich mit ihr kooperierte. In der Krossen Krabbe hielt man das Auftreten der beiden für Blubberbernd in einem Drecksackblasen-Kostüm. Ich bin froh, dass man das so regelte und die Krosse Krew ihm nicht blind was zu essen gab. Der Burgereimer war jedenfalls eine amüsante Bestellung. Ich mochte die Rückkehr der Superhelden-Alter Egos, aber dass Patrick seinen Superheldennamen nicht mehr wusste, kaufte ich nicht ab. Bei Dingen, die ihn interessieren - in diesem Fall MM & BB - sollte er nicht so hohl sein. Witzig war aber, dass Dr. Negativ mit Verachtung besiegt wurde.
Als sich die Drecksackblase im Abfalleimer aufladen musste, entwickelte sich die Story in eine merkwürdige Richtung. Auf einmal war Blubberbernd gar kein wesentlicher Faktor mehr, weil alle nachfolgenden Geschehnisse auch ohne ihn hätten passieren können. Seltsam war außerdem, dass die Drecksackblase nach den Eimern eine menschliche Form annahm, aber nach dem Verzehr des Abfallbehälters in seine Blasenform wechselte. Es sprang mir zu willkürlich woanders hin. Schließlich platzte die Drecksackblase und schaltete sich dadurch selbst aus. War natürlich als Cartoon-Ende gedacht, allerdings irgendwie unbefriedigend - zumal Blubberbernd weiterhin keinen tragenden Part mehr hatte. Er wurde nur noch von seiner wütenden Mutter weggezerrt.
Ich muss definitiv aufhören, Episoden daran zu messen, wie speziell etwas visuell ist. Nach dem ersten Ansehen fand ich die Episode noch gut, weil mir halt die Optik gefiel, dass sich Blubberbernd in der Drecksackblase befand, aber nüchtern betrachtet geschah quasi nichts. Die beiden taten nicht viel und die Drecksackblase vernichtete sich auch noch selbst. Ich glaube, dass da deutlich mehr möglich gewesen wäre. 4+.