Bei dieser Episode fand ich schon mal super, dass das Buch nicht einfach nur genutzt wurde, um Thaddäus zur Bibliothek zu lotsen, sondern er mehrfach daraus las und zu mehr Gelassenheit motiviert wurde. Selbiges Buch in seinem Mund brachte einen netten visuellen Gag. Auch sein stilles und stolzes Nachsprechen, während SpongeBob aus dem Buch zitierte sowie SpongeBobs Behauptung, dass Patrick so was auch ständig sagen würde, gefielen mir. Die Blicklinie, welche Patrick zu einer begehbaren Treppe schlug, war ein ziemlich kreativer und witziger Einfall. Im Fahrstuhl brauchte man ein bisschen, um in Fahrt zu kommen, aber Patricks Betätigen aller Knöpfe war lustig. Ich kann verstehen, dass man diese Szene so interpretiert und deswegen kritisiert, dass das lediglich getan wurde, um Thaddäus zu nerven, allerdings sagten SpongeBob und Patrick ja, dass heute ihr Fahrstuhlfahr-Tag wäre und daher dachten sie wohl nicht darüber nach, wie es Thaddäus dabei gehen würde. Der Sardinen-Gag war random, jedoch mochte ich die Umsetzung, wie die Kamera rauszoomte und dann erst SpongeBob und Patrick in dieser Gestalt zeigte.
Der Gag mit dem Telefonat zwischen Thaddäus und Wandi C. war gut. Ja, Wandi C. gehört zweifelsohne nicht zu meinen Lieblingscharakteren, doch im Kontext der Szene funktionierte er nun mal perfekt. Später meinte er, dass er schon seit 22 Jahren gefangen war, was nicht zu seiner Debütepisode passen würde, aber es gibt Cartoons, in denen Charaktere in jeder Episode in eine andere Rolle schlüpfen, z. B. der Cast in Happy Tree Friends oder Rancid Rabbit in CatDog. Kurzum: Ich hatte kein Problem mit seiner Darstellung in dieser Episode. Patricks Kabelverbindungen und die daraus entstehenden Slapstick-Einlagen waren ebenso nicht schlecht, vor allem die, in welcher der Fahrstuhl aus dem Gebäude krachte und in den Zeppelin vom Anfang. Lachen musste ich, als Thaddäus sich fragte, warum die Tür nicht aufgeht und sie sich unter ihm öffnete. Des Weiteren war es witzig, dass Patrick auf Thaddäus’ Beleidigung mit „Danke schön!“ antwortete. Surreale Elemente, welche ich immer sehr mag, kamen hinzu, als Thaddäus in einem engen Schacht nach oben entkommen wollte, aber wieder im selben Fahrstuhl landete (wobei das mit der nach unten öffnenden Tür auch schon als einer betrachtet werden kann).
Die Pizzaboten-Szene war in Ordnung. Sie konnte dann den Gag liefern, dass Patrick die Pizza plötzlich schon gegessen hatte. Der Sektenabschnitt war an sich recht interessant und hatte amüsante Bestandteile wie das „Es geht nach oben!“-Motto samt Gong oder Thaddäus’ Blinkpfeilkrone, jedoch waren sie viel zu kurz im Fahrstuhl, um dieses absurde Verhalten zu rechtfertigen. Thaddäus’ Buch war ja nur seit 30 Sekunden überfällig. Das Bibliotheksgefängnis war in Ordnung und dass SpongeBob und Patrick auch überfällige Bücher hatten, verstand ich so, dass sie diese nicht an diesem Tag dabei hatten, sondern sie schon länger über der Abgabefrist waren. Deshalb sah man auch ihre Bücher nicht. Es kam nämlich die Kritik auf, dass die beiden trotz eines eigenen Termin-Engpasses so einen Blödsinn verzapften. Die Endkarte mit dem schließenden Fahrstuhl war noch mal klasse.
Mich konnte die Episode sehr gut unterhalten. Ich bin generell ein Fan von Fahrstuhl-Episoden, wenn diese es schaffen, trotz des begrenzten Raums abwechslungsreich zu bleiben. Das gelang dieser auf jeden Fall. Manche Szenen waren allerdings eine Spur zu weird und die Sekte war in der kurzen Zeit unglaubwürdig. 2+.