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Voll auf Muskatnuss
Dabei seit: 27. Juli 2013
Beruf: Prof. Dr. Schläck, studierte in Oxford Sozialwissenschaften
Selbst für den reichsten Menschen der Welt sind 44 Milliarden eine ungeheure Summe. Vernichtung ist wohl übertrieben, aber möglicherweise wird er diesen Kauf langfristig noch bereuen, er wollte ja nicht umsonst aus dem Deal raus.Kannst du genauer ausführen warum die Chance besteht?
Kenn mich irgendwie nicht so aus und bin grad irgendwie komplett am arsch haha also so rein logisch vielleicht gibt es da einen zusammenhang der übelst offensichtlich ist aber ich kann ihn grad nicht herstellen sorry
Wie kommst du darauf, dass Twitter auch nur im Ansatz repräsentativ ist und dazu geeignet, die Mehrheitsmeinungen der Bevölkerung abzuschätzen? Dort sind bekanntlich weniger als 10% der User für 90% der Tweets verantwortlich, und dann kommt noch einmal der Survivorship Bias dazu: Wer Zeit und Motivation hat, aktiv Twitter zu nutzen und dann auch nach ein paar Wochen noch nicht vergrault ist, ist schon nicht mehr wirklich normal. Wer ein Poweruser dieser Plattform ist, stundenlang dort rumgammelt und dort in 50 Tweets zerstückelte Blogposts verfasst, ist süchtig oder hat sonst eine Störung.ich feier twitter übrigens ziemlich, politiker haben die chance sich öffentlichkeitswirksam zu äußern, normale menschen können sich vernetzen und super leicht weiterbilden. außerdem ist es in zeiten von ständig deaktivierten kommentarbereichen und ohne dislike-button ein notwendiges mittel, um mehrheitsmeinungen in der bevölkerung abschätzen zu können
Wenn ich Twitter mal nebenbei von jemandem erwähnt sehe, dann fast ausschließlich in einem negativen Kontext, Holländers Post ist da die erste Ausnahme seit Jahren.
Wie kommst du darauf, dass Twitter auch nur im Ansatz repräsentativ ist und dazu geeignet, die Mehrheitsmeinungen der Bevölkerung abzuschätzen? Dort sind bekanntlich weniger als 10% der User für 90% der Tweets verantwortlich
und dann kommt noch einmal der Survivorship Bias dazu: Wer Zeit und Motivation hat, aktiv Twitter zu nutzen und dann auch nach ein paar Wochen noch nicht vergrault ist, ist schon nicht mehr wirklich normal.
Wer ein Poweruser dieser Plattform ist, stundenlang dort rumgammelt und dort in 50 Tweets zerstückelte Blogposts verfasst, ist süchtig oder hat sonst eine Störung.
Der Grund, warum Twitter als repräsentativer digitaler Marktplatz der Welt angesehen wird, obwohl es lächerlich weit davon entfernt ist, ist eigentlich nur, dass Journalisten ständig so tun, als wäre es so. Man vergleiche Twitter mal mit Reddit – beide sind unter den meistgeklickten Websites, beide haben Nutzerschaften, die absolut nicht dem Durchschnitt der Bevölkerung entsprechen. Von Reddit, einer Website, wo man ziemlich anonym ist und das Individuum nicht viel zählt, hört man in den Medien, egal ob englisch- oder deutschsprachig, fast gar nichts. Kein Nachrichtenmagazin schreibt über einen Shitstorm oder Trend, der gerade auf Reddit stattfindet, kein Newsartikel verlinkt zur Untermauerung seiner Story noch irgendwelche willkürlich ausgewählten Redditposts, in denen irgendwelche Nutzer ihre Meinung kundgeben. Reddit ist eine große Website, aber was dort passiert und was die Leute dort sagen, interessiert außerhalb von Reddit keine Sau – und genau so sollte es auch sein.
Jetzt kommt noch hinzu, dass Unternehmen aus irgendeinem Grund genau wie du davon ausgehen, dass die Nutzerschaft von Twitter repräsentativ wäre für die allgemeine Bevölkerung, entsprechend Angebote und Werbung anpassen, und wir haben eine Welt, deren Diskurslandschaft, Medienlandschaft, Medienkultur oder wie auch immer man es nennen möchte, zu einem absurden Ausmaß von Leuten bestimmt wird, die auf einer sinn- und zwecklosen Plattform ihre auf 280 Zeichen begrenzten geistigen Ergüsse am lautesten und penetrantesten in den Raum schreien. Man kann den ganzen Scheiß nicht einmal mehr ignorieren, an jeder verfickten Ecke geht es um Twitter, Twitter und nichts als Twitter. Die Menschheit hat eine Website, deren Konzept es ist, Komplexität, Tiefgang und Ausführlichkeit möglichst zu verhindern, zum Dreh- und Angelpunkt eines Großteils des gesellschaftlichen inklusive politischen Diskurses gemacht. Wie dumm ist das bitte?! Das verdient eigentlich eine Art Darwin Award.
Diese Überhöhung von Twitter wird rückblickend als einer der Tiefpunkte der modernen menschlichen Zivilisation angesehen werden, und je schneller dieses Krebsgeschwür in der Versenkung verschwindet, desto besser.
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Voll auf Muskatnuss
Dabei seit: 27. Juli 2013
Beruf: Prof. Dr. Schläck, studierte in Oxford Sozialwissenschaften
Der Großteil aller Menschen nutzt Twitter eben nicht, und ich sehe auch nichts, aus dem man schließen könnte, dass Leute, die Twitter nicht nutzen, generell eine positive Meinung davon hätten. Hingegen gibt es wie gesagt zumindest Indizien, dass die Meinung über Twitter außerhalb der Nutzerschaft oft eher negativ ist.naja, ich glaub das liegt eher daran, dass sich menschen generell einfach sehr viel öfter negativ als positiv über dinge äußern, vor allem über etablierte. dadurch lassen sich leichter gesprächsthemen eröffnen, schlagzeilen generieren und vor langer zeit hat es und geholfen, die ratten in unserem 50-mann-stamm auszusortieren. die enormen klickzahlen lassen aber halt schon darauf schließen, dass es ein großteil aller menschen gut findet, bzw. gut finden muss, ansonsten würden sie es nicht nutzen.
Okay, ich hatte dich nämlich so verstanden, dass Twitter allein schon gut wäre, um einen repräsentativen Überblick der Meinungen zu bekommen.ich spreche ja nicht nur von tweets. genauso gibt es likes, journalistische beiträge über tweets, journalistische beiträge über die beiträge, etc etc. all diese sachen die dann ihrerseits natürlich auch wieder reaktionen hervorrufen, auf welcher plattform auch immer. der verbreitete wirkungskreis wirkt sich auf die abschätzung natürlich positiv aus, daher verstehe ich dein problem nicht wirklich. hundertprozentig korrekt lässt sich die mehrheitsmeinung ja sowieso nie ermitteln, es sei denn in form von umfragen
Ich hatte mit „aktiv Twitter nutzen“ auch nicht nur Mitlesen gemeint, sondern das Erstellen eigener Tweets, Einklinken in Diskussionen usw.dafür müsste man erst mal den begriff "nutzen" definieren. wer auf twitter ausschließlich mitliest, und hierbei wird es sich um einen großteil aller nutzer handeln, dem ist jetzt nicht wirklich irgendeine einstellung oder ein gesundheitszustand zuzuschreiben, halt eigentlich nur, dass er sich für politik interessiert oder dafür, was promis so von sich geben.
Wie gesagt, 10% aller Twitternutzer sind für 90% aller Tweets verantwortlich. Ich bin mir ziemlich sicher, dass geistig halbwegs gesunde Menschen, auch wenn sie durchschnittlich handysüchtig sind, es nicht schaffen würden, sich mehrere Stunden pro Tag intensiv auf einer so informationsüberladenen und toxischen Plattform einzubringen. Und wo habe ich Aktivismus erwähnt? Bei 50-teiligen Twitterthreads denke ich eher an irgendwelche als Außenstehender überhaupt nicht nachvollziehbaren Konflikte zwischen Nutzern, die auf Twitter mittelbekannt zu sein scheinen, die aber außerhalb kein Schwein kennt. Über die Maßen irrelevant und zwecklos, also eher das Gegenteil von Aktivismus.eine überwältigende mehrheit der deutschen ist handysüchtig und mit sicherheit auch ein großteil aller unter 60 gezielt süchtig nach social media, kann da jetzt nicht so wirklich ein alleinstellungsmerkmal erkennen. abgesehen davon hab ich keine ahnung was an aktivismus schlecht sein soll.
Aber genau das passiert doch?! Es gibt haufenweise Artikel, in denen erst kurz ein Ereignis beschrieben wird – ein Politiker hat irgendwas getweetet, irgendein Werbespot wurde ausgestrahlt, irgendwer hat irgendeinen Preis bekommen, irgendein Fußballspieler hat sich auf einer Pressekonferenz zu irgendwas geäußert, was weiß ich – dann heißt es „auf Twitter sorgte das Ereignis für großes Aufsehen“ und der Rest des Artikels wird dann mit einem Haufen Tweets von @hinzundkunz96 und @xX_assbunny_Xx gefüllt. Manchmal handelt es sich um sehr populäre Tweets, manchmal sind sie aber völlig willkürlich ausgewählt und haben zwischen null und ein paar tausend Likes.sorry, aber der vergleich hinkt komplett
bei twitter geht es darum, was öffentlichkeitswirksame menschen zu sagen haben. menschen, die in der öffentlichkeit stehen und/oder anderweitig renommiert sind. und natürlich interessiert es mich viel eher, was karl lauterbach zu irgendeinem thema auf twitter sagt als "illneverseeanypussy123" auf reddit. und natürlich ist es auch viel relevanter und journalistisch interessanter, das versteht sich doch von selbst.
Elon Musk hat für eine gigantische Summe von 44 Milliarden Dollar Twitter übernommen – was haltet ihr davon? Als glühender Hasser von Twitter, der auch Elon Musk auf den Tod nicht ausstehen kann, stehe ich dieser Entwicklung eigentlich recht optimistisch gegenüber – es besteht immerhin die Chance, dass die Sache mit dem Untergang beider Parteien endet. Das wäre fast zu schön, um wahr zu sein.