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SpongeBob, Rick and Morty, Gravity Falls, (bis jetzt Steven Universe), Yin Yang Yo!
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Meine geistig moralischen Mechanismen sind mysteriös und komplex.
Dabei seit: 15. Februar 2013
Beruf: Prophet der Religion der Nordsüd-vietnamesischen Butterfliege
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »LordDark1708« (18. November 2018, 21:27)
SpongeBob, Rick and Morty, Gravity Falls, (bis jetzt Steven Universe), Yin Yang Yo!
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »dezIsNosredna« (19. November 2018, 19:19)
SpongeBob, Rick and Morty, Gravity Falls, (bis jetzt Steven Universe), Yin Yang Yo!
bei den ersten drei stimme ich zu
die anderen beiden hab ich nicht gesehen
Wird bald noch bearbeitet...
1. Simpsons
2. Futurama
3. Alle hassen Chris
4. Scrubs
5. Dexter
6. True Blood
7. How I met your Mother
8. Doug
9. Hey Arnold
10. Friends
Ich schaue sehr viele Serien und das sind meine All Time-Favorites.
In den Hauptrollen sind Emma Stone, Benny Safdie und Nathan Fielder. Da The Curse vom Konzept her in eine ähnliche Kerbe schlägt wie etwa The Office, Stromberg oder Parks and Recreation, war ich im Vorfeld natürlich sehr gehypt darauf. Und ja, tatsächlich ist es so, als hätte man die Ästhetik und den Sountrack des Films "Uncut Gems" (auf deutsch "Der schwarze Diamant") auf eine der eben genannten Serien übertragen. Bloß mit einem Ticken mehr schwarzem Humor und deutlich verrückteren Ereignissen, die so drüber sind, dass ich nicht einmal wusste, ob ich überhaupt weiterschauen soll.
Im Grunde genommen geht es um die Einblicke hinter die Kulissen einer Reality TV Produktion, bei der ein wohlhabendes Paar eine Stadt "verbessern" möchte. Es werden Themen wie Gentrifizierung, kulturelle Aneignung, gespielte Philanthropie und schlechte Selbstwahrnehmung aufgegriffen.
Die Figuren sind fantastisch geschrieben und es werden die unterschiedlichsten Perspektiven eingebaut, sodass die Serie sich tatsächlich realitätsnah anfühlt. Nahezu jede Person sieht sich als den großen Helden der Geschichte und nimmt sich so verdammt ernst. Es ist stellenweise so unangenehm anzuschauen, dass ich vor Cringe pausieren musste. Garniert wird das Ganze von einer bedrohlichen musikalischen Untermalung.
Dass es sich um eine A24 Produktion handelt, merkt man dann in der letzten Folge. Diese ist so absurd und unheimlich, dass sie genauso gut von Ari Aster hätte geschrieben sein können. Ich bekam Gänsehaut am Ende. Es gibt jetzt natürlich mehrere Theorien, was genau überhaupt passiert ist und wie es weitergehen könnte in einer potenziellen zweiten Staffel.
Ich habe es hinter mir. Diese sogenannte "Prestige Serie" stand schon seit Jahren auf meiner To-do Liste. Im deutschen Free TV hatte sie damals erstaunlicherweise ja keinen großen Erfolg, wurde (auf ZDF und Kabel 1) immer mal wieder abgesetzt und ging daher unter. In den USA hingegen wurde sie ein Hit. Wieso es mir so wichtig war, sie mal komplett gesehen zu haben? Weil sie als Blueprint für die modernen Dramaserien der 2000er gilt und bis heute prägend ist. Ohne sie würden beispielsweise Breaking Bad und Better Call Saul nicht existieren. Aber auch so etwas wie Ozark, House of Cards, Mad Men, Dexter. Im Grunde genommen jede zeitgenössische Serie mit einem Antihelden und ernsten Grundton.
Über die letzten Monate hinweg habe ich mir in aller Ruhe immer mal wieder eine Folge zu Gemüte geführt. Es war das erste Mal seit vielen Jahren, dass ich eine so lange Serie (es gibt 86 Folgen und jede davon geht durchschnittlich 50 Minuten) von Anfang bis zum Ende durchgeschaut habe. Es war ein wilder Ritt, aber ich bin froh darüber.
Im Vordergrund stehen Tony Soprano, ein italienisch-amerikanischer Gangster aus New Jersey, sein "Berufsfeld" und die Menschen um ihn herum. So sucht er in der Eingangsszene widerwillig eine Psychotherapeutin auf, da er von Panikattacken geplagt wird. Man merkt die Einflüsse von Filmen wie Goodfellas oder der Pate, aber kombiniert werden diese mit Elementen aus klassischen Seifenopern und Familien-Sitcoms.
Die Besonderheit an den Sopranos ist, dass 99% der Figuren unsympathisch sind. Manche sind bösartiger als andere. Manche werden durch äußere Umstände ungewollt verkorkst. Das zentrale Thema der Serie ist das menschliche Verhalten mit all seinen Fehlern und Widersprüchen, bloß inmitten eines verbrecherischen Umfelds. Es werden verschiedene Seiten der Charaktere gezeigt, sodass man zumindest verstehen kann, wieso sie so ticken. Sobald man allerdings anfängt, Mitleid mit einer Figur zu bekommen, verspielt sie es sich mit der nächsten Aktion wieder. Als Zuschauer weiß man genauestens darüber bescheid wer wen anlügt und manipuliert, die Serienfiguren wissen es allerdings nicht. Es ist spannend zu beobachten wie Dopelleben geführt werden und wie die verschiedenen Beziehungen untereinander ausgehen.
Anfangs wirkt die Serie glorifizierend, aber dieser Eindruck legt sich schon nach wenigen Folgen. Je weiter die Story voranschreitet, desto mehr sieht man, wie sehr die einzelnen Charaktere leiden und an den Folgen dieses Lifestyles zerbrechen. Es sind nicht nur die Gangster, sondern auch Unbeteiligte, die direkt oder indirekt mit reingezogen werden. Zum Ende hin ist es nur noch ein einziges Elend.
Am meisten hat mich überrascht, dass die Serie sich mit so vielen komplexen gesellschaftlichen Themen auseinandersetzt, wodurch sie sich auch heute noch zeitgemäß anfühlt. Genauso wie man im Bereich der Videospiele sagt, dass Fallout: New Vegas "gut geschrieben" ist, sagt man es im Bereich der Serien über die Sopranos. Man merkt es direkt, zwischen der Qualität typischer Netflix Produktion und dieser ist ein meilenweiter Abstand. Einzig die Gespräche mit der Psychotherapeutin sind etwas klischeehaft dargestellt, aber ansonsten ist hier Tiefe vorhanden. Hinzu kommt, dass jede der Rollen mit Hingabe gespielt wird, sodass man voll und ganz in diese Welt eintauchen kann. Allgemein wurde sich Mühe gegeben, der Serie möglichst viel Leben einzuhauchen. Selbst bei so scheinbar unwichtigen Sachen wie der Kleiderwahl wurden sich Gedanken gemacht. Aber genau wegen so etwas werden die Sopranos bis heute abgekultet.
Wichtig ist auch zu erwähnen, dass die Serie gnadenlos brutal ist, sowohl in der Darstellung als auch Handlung an sich. Daher bin ich froh, sie erst so spät gesehen zu haben, ansonsten hätte ich es nicht durchgestanden. Empfehlen würde ich sie definitiv niemandem, den so etwas verstört. Charaktere kommen und gehen. Niemand ist sicher. Manchmal kommen Sideplots aus dem Nichts. Jede kleinste Entscheidung wird später noch relevant und hat Auswirkungen auf den Verlauf der Geschichte. Hier greift der Butterfly Effect.
Die finale Szene hat viele enttäuscht, aber wenn man sie genau analysiert, weiß man, was danach noch passieren wird. Es ist kein episches Finale, wie man es vielleicht aus Breaking Bad oder GOT kennt. Im Gegenteil, es ist so dezent wie nur möglich, aber dennoch hinterlässt es einen Eindruck. Abschließend kann ich sagen, dass die Sopranos sich mit Leichtigkeit in die Top 3 meiner Lieblingsserien katapultiert haben.
Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von »Yanni Hendrix« (26. April 2024, 04:57)
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