"Die Pinguine aus Madagascar" ist momentan von den neueren Nickelodeon-Serien , die noch fortgeführt werden, die einzige, die ich noch regelmäßig verfolge. Der Humor passt, die Geschichten sind gut ausgedacht und die Figuren sind auch sauber ausgearbeitet, zudem gehört die Serie genau wie Spongebob zu den wenigen Serien, bei denen die deutsche Synchro das Original übertrifft, wobei hier Original und deutsche Synchro nicht so weit auseinanderliegen wie bei Spongebob. Außerdem sind die CGI-Animationen von ziemlich hoher Qualität, wenn man bedenkt, was man sonst so bei irgendwelchem 08/15-Müll zu sehen bekommt.
Natürlich ist nicht jede Folge ein Highlight, aber die meisten Folgen sind wirklich sehenswert. Ich hoffe nur, dass es dieser Serie nicht irgendwann ähnlich ergeht wie "Spongebob Schwammkopf", die seit Ende Staffel 4 ziemlich nachgelassen hat, ab Mitte Staffel 6 nochmal tiefer gesunken und seit Staffel 8 mit Patricks neuer Stimme - tut mir leid, Freunde - wirklich gar nicht mehr zu ertragen ist. Da ist mir ein würdiger Abschluss der Serie, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, lieber. So wie bei den Golden Girls, wo Dorothy-Darstellerin Beatrice Arthur auch irgendwann Schluss gemacht hat, um eben so einen Abstieg der Serie zu verhindern.
Dennoch muss ich sagen, dass die Pinguine in der Serie nicht ganz den Charme versprühen, den sie in den Filmen haben. Abgesehen davon, dass die Pinguine mit den Stimmen der Fantastischen Vier einfach witziger daherkommen (dennoch machen auch die Sprecher in der Serie einen guten Job), fehlt manchmal die Situationskomik und der Überraschungseffekt bei den komischen Einfällen der Pinguine. In den Filmen sind ihre Auftritte allesamt echte Highlights, allein wenn sie im zweiten Film das Flugzeug fliegen, sich weder von dem leeren Treibstofftank noch beim Absturz aus der Ruhe bringen lassen und mit allerlei raffinierten Mitteln eine passable Bruchlandung hinbekommen, bleibt kein Auge trocken. Überhaupt scheinen sich die Pinguine in den Filmen wesentlich ernster zu nehmen und greifen zu radikalen Mitteln, letztendlich jedoch ohne dabei über das Ziel hinauszuschießen (was in der TV-Serie anders ist). Und gerade, weil sie bei ihren Aktionen so cool und so ungerührt bleiben, kann man über sie lachen. Das fehlt in der TV-Serie leider hin und wieder.
Es mag sicher auch daran liegen, dass nun die Pinguine die Hauptrollen spielen. Bei den Filmen wusste man seit ihrem ersten Auftritt immer: Sobald die Pinguine auftauchen, wirds lustig. Und dieses Gefühl geht natürlich flöten, wenn die Pinguine die ganze Zeit zu sehen sind. Glücklicherweise schafft King Julien regelmäßig, das auszugleichen.
Hinzu kommt, dass diese Serie bei weitem nicht so überdreht und actionüberladen ist wie andere Cartoonserien von heute. Auch das macht es sehr angenehm, diese Serie zu schauen, trotz dem anderen Gefühl, das man hat. Aber eine TV-Serie fühlt sich sowieso immer anders an als ein Kinofilm, das kann man von daher schlecht in die Wertung mit einbeziehen.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Agent F« (27. Mai 2013, 18:56)