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1

Montag, 12. Juni 2023, 23:55

Was soll ich werden?

hallooooo

also ich hab jetzt heute die ergebnisse meiner schriftlichen abi-prüfung bekommen und wat soll ich sagen, ich hab wohl bestanden und werd 'nen schnitt von 2,2 oder 2,3 haben

jedenfalls steck ich irgendwie in 'ner identitätskrise und bin mir unsicher, wie's in zukunft weitergehen soll

und da dachte ich mir, ich frag einfach mal euch nach eurer meinung 8O

ihr kennt mich halt alle schon ewig und teilweise können andere menschen einen halt besser oder zumindest anders einschätzen, als man es selbst tut. ich könnte jetzt schon mal paar vorschläge bringen oder genauer auf meine noten eingehen oder nochmal von meinen jobs erzählen und wie ich die fand bla bla bla oder ein statement dazu abgeben wie sehr ich mich in meiner lebensplanung davon beeinträchtigt fühl dass ich schon fast 27 bin oder mal sagen, ob mir bei nem job eher das gehalt, eher der gemeinsinn oder doch die selbsterfüllung irgendwie wichtig ist, aber irgendwie hab ich da gar keinen bock drauf, weil ich zu faul bin eher lust, mir wirklich uneingenommen und abseits meiner einschätzung zu irgendwas, vorschläge anzuhören

also wenn ihr irgendeine idee habt, in welchem job ich eurer meinung nach besonders gut wär, dann haut gern raus :pat:

würde mich ungelogen über einiges an feedback mega freuen

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Holländer70« (13. Juni 2023, 13:44)


FREEEZY

Schüler

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2

Dienstag, 13. Juni 2023, 08:05

Ja erstmal herzlichen Glückwunsch zum bestandenen Abitur :pat:
Wir kennen uns ja nicht so gut. Aber im Forum hast du auf mich immer einen selbstbewussten, introspektiven und wortgewandten Eindruck gemacht.
Dazu würde ich jetzt einfach mal 2 Berufe in den Raum werfen, die sich lustigerweise gar nicht so sehr voneinander unterscheiden:
Anwalt und Psychotherapeut.
Beides sind Jobs, bei denen du diese Qualitäten (sofern du sie auch hast und nicht nur im Internet so präsentierst) ausspielen könntest.
Beides sind Jobs, hinter denen ein Sinn steht, man schaut nicht nur für irgendeine Behörde 8 Stunden auf eine Excel Tabelle sondern kann Menschen helfen und wirklich was bewegen.
Dazu sind beide hochgefragt und mit einem guten Abschluss bekommst du direkt zum Berufseinstieg ein ordentliches Gehalt.
Nachteil wäre, dass beide nochmal ein sehr langes Studium benötigen, Psychotherapie wohl 5 Jahre, Jura dauert gerne 7.
Beides muss man auf jeden Fall wollen. Ganz klassisch hat man da natürlich viel mit (kranken) Menschen zu tun. Das muss man dann abkönnen.
Zukunftssicher dürften beide sein, wenn du gut darin bist. Durch künstliche Intelligenz wird jedoch viel vom bottom level abgeschöpft.
Wenn dir Zukunftssicherheit wichtiger ist muss es heutzutage wahrscheinlich körperliche Arbeit oder IT werden.

Kann natürlich sein dass ich da komplett daneben liege und du jetzt die Lachforelle machst.
Mit 27 bist du auf jeden Fall noch jung genug, um dank Fachkräftemangel überall mit Kusshand genommen zu werden.
Deswegen setz dich jetzt nicht unter Druck, dass du unbedingt auf den ersten Versuch das richtige Studium/ den richtigen Job finden muss.
Wenn du jetzt was anfängst und da nach 3 Semestern merkst, dass es scheisse ist, ist auch nichts verloren, wirklich.

HeldDerBeine

Feind der Hände

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3

Dienstag, 13. Juni 2023, 16:01

Ja erstmal herzlichen Glückwunsch zum bestandenen Abitur :pat:
Wir kennen uns ja nicht so gut. Aber im Forum hast du auf mich immer einen selbstbewussten, introspektiven und wortgewandten Eindruck gemacht.
Dazu würde ich jetzt einfach mal 2 Berufe in den Raum werfen, die sich lustigerweise gar nicht so sehr voneinander unterscheiden:
Anwalt und Psychotherapeut.
Beides sind Jobs, bei denen du diese Qualitäten (sofern du sie auch hast und nicht nur im Internet so präsentierst) ausspielen könntest.
Beides sind Jobs, hinter denen ein Sinn steht, man schaut nicht nur für irgendeine Behörde 8 Stunden auf eine Excel Tabelle sondern kann Menschen helfen und wirklich was bewegen.
Dazu sind beide hochgefragt und mit einem guten Abschluss bekommst du direkt zum Berufseinstieg ein ordentliches Gehalt.
Nachteil wäre, dass beide nochmal ein sehr langes Studium benötigen, Psychotherapie wohl 5 Jahre, Jura dauert gerne 7.
Beides muss man auf jeden Fall wollen. Ganz klassisch hat man da natürlich viel mit (kranken) Menschen zu tun. Das muss man dann abkönnen.
Zukunftssicher dürften beide sein, wenn du gut darin bist. Durch künstliche Intelligenz wird jedoch viel vom bottom level abgeschöpft.
Wenn dir Zukunftssicherheit wichtiger ist muss es heutzutage wahrscheinlich körperliche Arbeit oder IT werden.

Kann natürlich sein dass ich da komplett daneben liege und du jetzt die Lachforelle machst.
Mit 27 bist du auf jeden Fall noch jung genug, um dank Fachkräftemangel überall mit Kusshand genommen zu werden.
Deswegen setz dich jetzt nicht unter Druck, dass du unbedingt auf den ersten Versuch das richtige Studium/ den richtigen Job finden muss.
Wenn du jetzt was anfängst und da nach 3 Semestern merkst, dass es scheisse ist, ist auch nichts verloren, wirklich.

Beides sind Studiengänge, mit denen er mit seinem NC wahrscheinlich nicht reinkommt (außer Jura in Jena) und mit einem enormen Lernaufwand, großer Konkurrenz, einer sehr langen Ausbildungsdauer und hohen finanziellen Kosten verbunden sind. Wenn er mit 27 den Weg zum Juristen oder Psychotherapeuten einschlägt, wird er -je nachdem wie schnell er mit dem Studium fertig wird- zwischen 35 und 40 Jahre alt sein, die Ausbildung abgeschlossen haben. Das Hänger-Studentenleben am Rande des Existenzminimums ist eigentlich auch nur mit Anfang 20 spannend.

Geistes- und Sprachwissenschaften sind eigentlich eine coole Sache. Entscheidet man sich aber dafür, sollte man zusehen, dass man während des Studiums Fähigkeiten entwickelt, die auch außerhalb des universitären Betriebs gebraucht werden und schon außerhalb der Uni berufliche Erfahrungen sammeln kann als Werkstudent oder Praktikant. Es werden halt keine Historiker, Germanisten oder Philosophen gesucht, sondern Leute mit einem speziellen Skill set.
Ansonsten gibts auch Studiengänge wie Kognitionswissenschaften, die sowohl MINT, Geistes- und Sprachwissenschaften und Psychologie Anteile haben. Aber um Sachen wie Informatik und Mathematik wird man i.d.R. da nicht rumkommen.
Finde Studium tbh aber auch recht überbewertet. Gibt mittlerweile einige coole Ausbildungsberufe, gerade wenn man Bock auf was technisches hat.

4

Dienstag, 13. Juni 2023, 16:03

läuft schon mal killer doch mich dürstet es begierig nach mehr input lol also haut raus dann bezieh ich auch mal stellung zu den vorschlägen

Vatr

Du fliagsch glei en Bach nei!

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5

Dienstag, 13. Juni 2023, 20:01

wenn du nicht mehr gewinnen kannst, dann sorge dafür, dass auch alle anderen verlieren.

also mach karriere beim finanzamt

6

Dienstag, 13. Juni 2023, 20:31

war schon ein halbes jahr casinogroupier, da erzielt man den selben effekt und es macht mehr spaß

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Teewurst

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7

Dienstag, 13. Juni 2023, 21:57

Mein erster Impuls war tatsächlich auch, etwas in die Psychologie-Richtung zu sagen, aber wie HeldderBeine sagt, dafür brauch man halt erstmal das Studium und die Ausbildung, und ich glaube beim Studium seh ich dich nicht wirklich. Also, nicht dass ich es dir nicht zutrauen oder absprechen würde, aber ich persönlich weiß nicht, ob das so zu dir passt und wirklich das Richtige wäre. Also die Uni Trier ist tatsächlich bekannt dafür, bei Jura und Psychologie eine nicht zu verachtende Anzahl an NC-Flüchtlingen aufzunehmen, aber das mal nur am Rande.

Nun steh ich vor demselben Scheunentor mit der Frage "was dann", und komme tatsächlich ins Grübeln. Die meisten Bürojobs wären glaub ich auch nicht das Richtige, schon gar nicht callcenter oder sowas. Nichtsdestoweniger denk ich, dass irgendwas mit Menschen zu dir passt, denn, was sind deine Stärken? Rhetorik und Menschenkenntnis, Willenskraft und Flexibilität. Du hast schon so viel erlebt und durchgemacht (und auch durchgestanden), dass es eigentlich schade wäre, von dieser Erfahrung und von deiner Resilienz keinen Gebrauch zu machen. Jetzt ist halt die Frage, wo? Vielleicht etwas pädagogisches, nicht notwendigerweise Lehrer oder Erzieher aber vielleicht an so einer Art Hort oder Heim, vielleicht ein Jugendtreff oder so eine Art "Community Center".
An Etwas mit Kunst (vor allem Literatur und Musik) hatte ich auch gedacht, aber das zum Beruf zu machen ist natürlich schwer, es sei denn man macht vielleicht eine Ausbildung zum Audiotechniker oder so. Ich weiß nicht, wie begabt du mit Technik bist und sowas, aber vielleicht wäre so eine Technikfachkraft tatsächlich was, zB bei ner Firma die Orga macht für Konzerte, Stagehands usw. oder auch im Theater, wobeis da ja auch schwierig ist, reinzukommen. Schließlich könnt ich mir noch was vorstellen wie die gute alte Frank-Elstner-Masterclass - also sowas wie eine Moderatorenschule mit Ausbildung zum Entertainer. Ob es dann am Ende zum Fernsehen kommt (das is ja auch ein kompetitives Feld) oder nicht sei dahingestellt, aber diese Idee ist irgendwie stark inspiriert von Leuten wie Florentin Will, Katjana Gerz oder Aurel Merz.

Das wären zumindest ein paar Ideen, die mir grade so einfielen :pat:
https://i.imgur.com/7xS0Fv6.jpg
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Kartoffelpudding

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8

Mittwoch, 14. Juni 2023, 00:16

Ich habe jetzt nur deine Posts hier im Forum als Quelle zur Verfügung und weiß dementsprechend natürlich wesentlich weniger über dich als andere Forennutzer, aber meiner Meinung bist du sehr begabt darin, kritisch und selbstständig zu denken, Sachverhalte zu analysieren und aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten, deine Gedanken sprachlich detailliert und unterhaltsam auszudrücken und hast vielfältige Interessen sowie ein stabiles Allgemeinwissen; zudem hast du mehr erlebt als die meisten anderen in deinem Alter. Ich hatte beim Lesen deiner Posts nie das Gefühl, dass du einfach nur verschiedene Dinge wiedergibst, die du gerade genau so irgendwo gehört hast, sondern es scheint wirklich alles einem originellen Denk- und Schreibprozess zu entspringen. Heutzutage, wo Printmedien, Foren und Blogs verschwinden und gefühlt nur noch die Dinge sichtbar sind, die unkompliziert, werbefreundlich, gesponsert, als Meme nutzbar oder in einem Tweet zusammenfassbar sind, ist so eine Individualität etwas sehr Wertvolles. Ich glaube, dass neben mir auch sehr viele andere Leute eigentlich viel lieber einen Holländer lesen oder einem Holländer zuhören würden, der seine Gedanken vorträgt, und seien es um drei Uhr nachts verfasste philosophische Ramblings über die Wanderungen der Pinguine und die daraus zu ziehende Inspiration für den Menschen, als beispielsweise den ganzen Talkshows im deutschen Fernsehen, die inzwischen auch von ChatGPT generiert werden könnten.

Deswegen wäre mein Vorschlag etwas, bei dem du deine Persönlichkeit, dein Wissen und deine rhetorischen Fertigkeiten nutzt und viele Leute erreichst. Ich persönlich kann mir dich sehr gut als Autor und/oder Journalist/Kritiker vorstellen.
SpongeBob-Zitat (06.01.2024/63):
:pat: Hast du gerade Gary gesagt? SpongeBob! Jetzt fällt mir alles wieder ein! Weißt du, vorhin in diesem Werkzeuggeschäft, DA SAH ICH ... diese riesigen Platten aus Balsaholz, DIE WAREN HAMMERHAIHART!!“

HeldDerBeine

Feind der Hände

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9

Mittwoch, 14. Juni 2023, 09:24

Was ist mit hauptberuflich Erbe zu sein

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10

Sonntag, 18. Juni 2023, 16:18

yooo danke für den input, ich geh mal auf paar sachen ein


Ja erstmal herzlichen Glückwunsch zum bestandenen Abitur :pat:
Wir kennen uns ja nicht so gut. Aber im Forum hast du auf mich immer einen selbstbewussten, introspektiven und wortgewandten Eindruck gemacht.
Dazu würde ich jetzt einfach mal 2 Berufe in den Raum werfen, die sich lustigerweise gar nicht so sehr voneinander unterscheiden:
Anwalt und Psychotherapeut.
Beides sind Jobs, bei denen du diese Qualitäten (sofern du sie auch hast und nicht nur im Internet so präsentierst) ausspielen könntest.
Beides sind Jobs, hinter denen ein Sinn steht, man schaut nicht nur für irgendeine Behörde 8 Stunden auf eine Excel Tabelle sondern kann Menschen helfen und wirklich was bewegen.
Dazu sind beide hochgefragt und mit einem guten Abschluss bekommst du direkt zum Berufseinstieg ein ordentliches Gehalt.
Nachteil wäre, dass beide nochmal ein sehr langes Studium benötigen, Psychotherapie wohl 5 Jahre, Jura dauert gerne 7.
Beides muss man auf jeden Fall wollen. Ganz klassisch hat man da natürlich viel mit (kranken) Menschen zu tun. Das muss man dann abkönnen.
Zukunftssicher dürften beide sein, wenn du gut darin bist. Durch künstliche Intelligenz wird jedoch viel vom bottom level abgeschöpft.
Wenn dir Zukunftssicherheit wichtiger ist muss es heutzutage wahrscheinlich körperliche Arbeit oder IT werden.


also auf psychotherapeut hätte ich wirklich hart bock, ich denke tbh auch, dass es mir aufgrund meiner emotionalen intelligenz und meiner fähigkeit, abstrakte theoretische konzepte zu verstehen und meine gedanken dazu zu verschriftlichen, nicht so schwerfallen würde
aber es ist wie heldderbeine auch sagt: ich hab einfach nicht den nc dafür
wenn das so wäre, würd ich wohl einfach psychologie studieren und hätte den thread nicht erstellt lmao

bei jura hätte ich wohl noch bessere chancen und ich finds schon auch anziehend, irgendwelche armen schweine zu verteidigen, gesetzeslücken zu finden und rhetorisch zu manipulieren, um halt menschen zu helfen
aber es ist halt auch sehr lange sehr viel klein-klein-arbeit, das studium eher nervig denn interessant und meine ex hat mich für nen anwalt verlassen, ich käme mir irgendwie weird vor, den gleichen lebensweg einzuschlagen haha

körperliche arbeit und it liegen mir nicht

Ansonsten gibts auch Studiengänge wie Kognitionswissenschaften, die sowohl MINT, Geistes- und Sprachwissenschaften und Psychologie Anteile haben. Aber um Sachen wie Informatik und Mathematik wird man i.d.R. da nicht rumkommen.


das klingt eigentlich gar nicht so scheiße, informationsverarbeitung ist schon ein interessantes thema. wahrscheinlich kann man sich je nachdem ob man sich auf die genetisch/biologisch-prozedurale oder auf die psychologisch/konditionelle facette spezialisiert, berufstechnisch aus 'nem recht großen spektrum was aussuchen, weiß aber auch nicht wie langfristig mich das thema fesseln würde. die mathematik wär für mich wahrscheinlich kein problem, stochastik fällt mir leicht

Finde Studium tbh aber auch recht überbewertet. Gibt mittlerweile einige coole Ausbildungsberufe, gerade wenn man Bock auf was technisches hat.


alles technische fällt komplett raus, ich denke auch ausbildungsberufe im allgemeinen

Nun steh ich vor demselben Scheunentor mit der Frage "was dann", und komme tatsächlich ins Grübeln. Die meisten Bürojobs wären glaub ich auch nicht das Richtige, schon gar nicht callcenter oder sowas.


ähhh du weißt aber, dass ich seit 2 1/2 jahren in 'nem callcenter arbeite, oder?
bin in meiner kampagne auch der mit abstand abschlussstärkste mitarbeiter und würde sogar sagen, dass ich den ganz klassischen call-center customer support sogar noch lieber machen würde, weil ich's doch noch ein bisschen spaßiger finde, meine hirnrinde nach lösungsansätzen zu durchforsten als nach verkaufsargumenten, aber ja, auf jeden fall liegt's mir.

und eventuell bin ich auch ein bisschen spoiled durch diese ganzen artikel in stern, spiegel und co. wo's um die arbeitswelt der gen z geht, aber ich denke auch darüber nach, mir einfach irgendwas zu suchen, wo ich im homeoffice irgendwas im finanzsektor mache und halt so ende, dass ich das basically überall auf der welt machen kann und gutes cash dabei verdiene. also ja, es klingt total utopisch, aber vom derzeitigen arbeitsmarkt und meinen skills her find ich's legit nicht unrealistisch. dazu muss man aber halt auch sagen, dass ich's nicht erfüllend fände und alles in allem auch straight up langweilig. aber die möglichkeit, seine freizeit halt eben alles andere als langweilig gestalten zu können, ist schon auch nicht zu verachten.

Nichtsdestoweniger denk ich, dass irgendwas mit Menschen zu dir passt, denn, was sind deine Stärken? Rhetorik und Menschenkenntnis, Willenskraft und Flexibilität. Du hast schon so viel erlebt und durchgemacht (und auch durchgestanden), dass es eigentlich schade wäre, von dieser Erfahrung und von deiner Resilienz keinen Gebrauch zu machen. Jetzt ist halt die Frage, wo? Vielleicht etwas pädagogisches, nicht notwendigerweise Lehrer oder Erzieher aber vielleicht an so einer Art Hort oder Heim, vielleicht ein Jugendtreff oder so eine Art "Community Center".


so eine arbeit fände ich tatsächlich sehr schön, so war auch mein einjähriges praktikum an 'ner gemeinschaftsschule total die herzerwärmende erfahrung, aber ich glaube, dass immer an mir nagen würde, nicht mehr aus mir gemacht zu haben. also es wär halt von allen möglichkeiten das intellektuell anspruchsloseste, gut möglich dass ich sowas zehn jahre später dann bereue. wobei ich die möglichkeit eh immer als gegeben ansehe, deswegen auch der thread haha

An Etwas mit Kunst (vor allem Literatur und Musik) hatte ich auch gedacht, aber das zum Beruf zu machen ist natürlich schwer, es sei denn man macht vielleicht eine Ausbildung zum Audiotechniker oder so. Ich weiß nicht, wie begabt du mit Technik bist und sowas, aber vielleicht wäre so eine Technikfachkraft tatsächlich was, zB bei ner Firma die Orga macht für Konzerte, Stagehands usw. oder auch im Theater, wobeis da ja auch schwierig ist, reinzukommen.


niemals
wie gesagt, nichts technisches. auch nichts gestalterisches. auch wenn das nicht unbedingt zusammenhängt, so würde ich niemanden irgendwas organisieren lassen, der das mit seinem eigenen leben auf so lächerlich schlechtem niveau macht

Schließlich könnt ich mir noch was vorstellen wie die gute alte Frank-Elstner-Masterclass - also sowas wie eine Moderatorenschule mit Ausbildung zum Entertainer. Ob es dann am Ende zum Fernsehen kommt (das is ja auch ein kompetitives Feld) oder nicht sei dahingestellt, aber diese Idee ist irgendwie stark inspiriert von Leuten wie Florentin Will, Katjana Gerz oder Aurel Merz.


ich muss sagen, das fände ich wirklich killer
bin aber bei meiner selbsteinschätzung hin- und hergerissen zwischen "das wär voll mein ding" und "so unterhaltsam bist du nicht, nicht mal im ansatz", außerdem kann ich mich meiner deutschen prägung nicht genug entziehen, um 'nen gescheiterten entertainer nicht mega peinlich zu finden. und die chance zu scheitern ist halt brutal hoch.

Ich habe jetzt nur deine Posts hier im Forum als Quelle zur Verfügung und weiß dementsprechend natürlich wesentlich weniger über dich als andere Forennutzer, aber meiner Meinung bist du sehr begabt darin, kritisch und selbstständig zu denken, Sachverhalte zu analysieren und aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten, deine Gedanken sprachlich detailliert und unterhaltsam auszudrücken und hast vielfältige Interessen sowie ein stabiles Allgemeinwissen; zudem hast du mehr erlebt als die meisten anderen in deinem Alter. Ich hatte beim Lesen deiner Posts nie das Gefühl, dass du einfach nur verschiedene Dinge wiedergibst, die du gerade genau so irgendwo gehört hast, sondern es scheint wirklich alles einem originellen Denk- und Schreibprozess zu entspringen. Heutzutage, wo Printmedien, Foren und Blogs verschwinden und gefühlt nur noch die Dinge sichtbar sind, die unkompliziert, werbefreundlich, gesponsert, als Meme nutzbar oder in einem Tweet zusammenfassbar sind, ist so eine Individualität etwas sehr Wertvolles. Ich glaube, dass neben mir auch sehr viele andere Leute eigentlich viel lieber einen Holländer lesen oder einem Holländer zuhören würden, der seine Gedanken vorträgt, und seien es um drei Uhr nachts verfasste philosophische Ramblings über die Wanderungen der Pinguine und die daraus zu ziehende Inspiration für den Menschen, als beispielsweise den ganzen Talkshows im deutschen Fernsehen, die inzwischen auch von ChatGPT generiert werden könnten.

Deswegen wäre mein Vorschlag etwas, bei dem du deine Persönlichkeit, dein Wissen und deine rhetorischen Fertigkeiten nutzt und viele Leute erreichst. Ich persönlich kann mir dich sehr gut als Autor und/oder Journalist/Kritiker vorstellen.


erst mal muss ich sagen, dass ich das wirklich sehr schmeichelhaft von dir finde
auf journalismus hätte ich tatsächlich auch bock, es ist auf jeden fall so mit die realistischste option, die auch wenig offensichtliche flaws hat. wobei ich auch hier sagen muss, dass ich's nur so richtig selbsterfüllend/spaßig fänd, wenn ich mega erfolgreich wär lol
also wenn's entweder darauf hinausliefe, dass ich bei sowas wie strg_f wär oder als high class investigativ-journalist beim spiegel arbeite, wär's mega nice, aber wenn ich am ende für irgendne lokalzeitung oder bei t-online schreibe, würd ich mir wahrscheinlich irgendwann die kugel geben


danke auf jeden fall schon mal für die vielfältigen und sorgfältig überlegten antworten :)

HeldDerBeine

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11

Sonntag, 18. Juni 2023, 19:48

Zitat

also auf psychotherapeut hätte ich wirklich hart bock, ich denke tbh
auch, dass es mir aufgrund meiner emotionalen intelligenz und meiner
fähigkeit, abstrakte theoretische konzepte zu verstehen und meine
gedanken dazu zu verschriftlichen, nicht so schwerfallen würde
aber es ist wie heldderbeine auch sagt: ich hab einfach nicht den nc dafür
wenn das so wäre, würd ich wohl einfach psychologie studieren und hätte den thread nicht erstellt lmao
Also, du könntest natürlich auch Psychologie im Ausland studieren, aber müsstest wahrscheinlich auch dort die Ausbildung zum Psychotherapeuten machen, weil durch das neue Psychotherapeutengesetz alle NC-Flüchtlinge hier gefickt werden.

Ich würde mich an deiner Stelle aber trotzdem auf Psychologie bewerben und da eben evtl. in Städten, in die eigentlich keiner so richtig hin will (Chemnitz, Wuppertal, Essen, etc.)

Zitat

das klingt eigentlich gar nicht so scheiße, informationsverarbeitung
ist schon ein interessantes thema. wahrscheinlich kann man sich je
nachdem ob man sich auf die genetisch/biologisch-prozedurale oder auf
die psychologisch/konditionelle facette spezialisiert, berufstechnisch
aus 'nem recht großen spektrum was aussuchen, weiß aber auch nicht wie
langfristig mich das thema fesseln würde. die mathematik wär für mich
wahrscheinlich kein problem, stochastik fällt mir leicht
Im Wikipedia-Artikel stehen ein paar Universitäten, die Kognitionswissenschaften anbieten. Ich würde mir an deiner Stelle da aber mal die Modulhandbücher durchlesen, weil die Schwerpunkte doch sehr unterschiedlich sind. Tübingen hat zum Beispiel seinen Schwerpunkt da auf Informatik. Vielleicht könnte aber auch Philosophie-Neurowissenschaften-Kognition in Magdeburg was für dich sein ;)

Zitat


und eventuell bin ich auch ein bisschen spoiled durch diese ganzen
artikel in stern, spiegel und co. wo's um die arbeitswelt der gen z
geht, aber ich denke auch darüber nach, mir einfach irgendwas zu suchen,
wo ich im homeoffice irgendwas im finanzsektor mache und halt so ende,
dass ich das basically überall auf der welt machen kann und gutes cash
dabei verdiene. also ja, es klingt total utopisch, aber vom derzeitigen
arbeitsmarkt und meinen skills her find ich's legit nicht unrealistisch.
dazu muss man aber halt auch sagen, dass ich's nicht erfüllend fände
und alles in allem auch straight up langweilig. aber die möglichkeit,
seine freizeit halt eben alles andere als langweilig gestalten zu
können, ist schon auch nicht zu verachten.

lul dann studier wirtschaftswissen und bullshitte dich durch die arbeitswelt als consultant

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Vatr

Du fliagsch glei en Bach nei!

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12

Montag, 19. Juni 2023, 02:56

auf journalismus hätte ich tatsächlich auch bock, es ist auf jeden fall so mit die realistischste option, die auch wenig offensichtliche flaws hat. wobei ich auch hier sagen muss, dass ich's nur so richtig selbsterfüllend/spaßig fänd, wenn ich mega erfolgreich wär lol
also wenn's entweder darauf hinausliefe, dass ich bei sowas wie strg_f wär oder als high class investigativ-journalist beim spiegel arbeite, wär's mega nice, aber wenn ich am ende für irgendne lokalzeitung oder bei t-online schreibe, würd ich mir wahrscheinlich irgendwann die kugel geben

so sehr ich dich bei strg_f in so ner mittelamerikansichen einöde zwielichtige drogenkartelle aufdecken sehe, ist das nicht auch eher videojournalismus und viel technischer/kreativer als du es haben möchtest?
also redakteur bei t-online und journalist bei strg_f sind doch schon zwei verschiedene berufe oder? aber mal abgesehen davon hat der journalismus überwiegend echt miese arbeitsbedingungen (außer du hast halt glück und kommst durch kontakte an 'nen entspannten job) und diese ganzen journalistischen "ausbildungen" sind scheiße kostspielig und ewig lang

wo könntest du also deine stärken in der psychologie, im recht & in der informationsbeschaffung/-auswertung miteinander kombinieren? evtl. bundesnachrichtendienst?
du bist exzellent darin verhalten zu analysieren und zu interpretieren, jede mögliche handlungsmöglichkeit einer person auszuloten, präzise und effektiv zu kommunizieren und informationsquellen rhetorisch um den finger zu wickeln. warst du nicht auch mal 'ne zeit lang im ausland? alles wie gemalt für einen werdegang beim nachrichtendienst. du erhältst einen sicheren arbeitsplatz, abwechslungsreiche und sinnvolle arbeit sowie ne ordentliche vergütung.
allerdings hab ich keine ahnung, wie da so die chancen auf 'ne anstellung stehen oder wie der bewerbungsprozess aussieht, aber ist definitiv ne spannende option.

Sandy

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13

Montag, 19. Juni 2023, 17:28

ich kann auch mal ein bisschen input raushauen. Habe jetzt nicht alle Beiträge komplett gelesen, aber ich versuche einfach mal wat mitzugeben:

Jura kannst du wie HeldDerBeine schon gesagt hast sogar NC frei in Jena studieren (beste Leben wenn man das Sittichs will!). Ich weiß, du hast nicht so Bock auf tendenziell viel lernen und/oder lange Studienzeit (scheiss auf Regelstudienzeit btw), dann würde ich dir wirklich raten es NICHT zu tun, da du als Jurist zwar vieles kritisch und vielseitig hinterfragen musst, das Studium aber jedoch vielmehr aus Gesetze auswendig lernen besteht (und dieses asoziale Konkurrenzverhalten). Ach ja, scheiss auf die ex kuh.

Wurst hat auch was von Pädagogik gesagt und ich kenne einige die Sonderpädagogik studieren (mit/ohne lehramtsoption) vllt sagt dir das ja irgendwie zu.

Ich persönlich würde dich in diesem Bereich schon eher sehen oder eben Psychologie. Auch wenn der NC an staatlichen Unis hoch ist kannst du immer noch privat studieren. Kosten sind zwar höher aber nicht so hoch wie zb Medizin im Ausland (big cri).

Generell hasse ich dieses verfuckte hochschulstart die sind mit ihrem scheiss Verfahren so 31er ich kotze

Vllt kannst du auch irgendwo in der Richtung ein Praktikum machen um dir deine Entscheidung zu erleichtern? :love2:

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Alison

The Night Stalker

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14

Montag, 19. Juni 2023, 18:14

ich versuch hier mal systematisch vorzugehen und fang an mit der frage wie überhaupt :pat:

grundständiges studium?
würd ich dir persönlich von abraten, einfach weil (no front aber ich denke du verstehst es) du einfach schon 27 wirst und es halt finanziell (wenn überhaupt) sich erst jahre später richtig auszahlt. würde davor auf jeden fall schauen ob du baafög oder andere unterstützungsmöglichkeiten bekommen kannst und dass du im zweifelsfall bei deinen eltern for free wohnen bleibst weil vollzeitstudium + nebenjob je nach studienfach und intensität echt abfuck deluxe ist
+ es erfordert ein hohes maß an selbstdisziplin wenn man nicht 4 gewinnt spielen will
und ich würd dir niemals nie raten auf eigene kosten an einer privaten uni zu studieren außer du weißt zu 100000% dass du das packst, einen job findest und weißt wie du das überhaupt finanzierst lel

duales studium?
würd ich dir am ehsten raten einfach weil du geld machen kannst, praktische erfahrung sammelst und im idealfall gleich im betrieb einen job kriegst
gibt es natürlich viel weniger auswahl als beim grundständigem studium und so sachen wie jura, medizin fallen da safe weg, von denen würde ich dir aber grundsätzlich wegen der länge, dem nc, dem krassen aussortieren und einfach weil ich dich da nicht sehe eh abraten (außerdem glaube ich, sind gerade die beiden studiengänge auch ein bisschen positiv verklärt)

ausbildung?
grundsätzlich ja, da gibt es aber wenig berufsfelder in denen ich dich mit deinen stärken und schwächen gut sehen kann (klassiker wie handwerk, gastro, bank, büro etc seh ich dich 0,0)

und was?
ich zähl jetzt mal spontan auf was ich mir vorstellen kann was dir spaß machen, dir ein gefühl von sinnhaftigkeit geben, zu deinen stärken passen und dir einigermaßen sicher nen job auch in dem berufsfeld bieten könnte

- soziale arbeit/pädagogik
riesiges feld, in dem man sich von jung bis alt, gesund bis krank echt austoben kann. i know, sozialer bereich = bezahlung asozial, aber es herrscht auch hier ein großer mangel und ich sehe darin immerhin die chance immer einen job finden zu können. kann man gut dual studieren und so wenigstens nicht wie die kirchenmaus während der ausbildung leben. dein einfühlungsvermögen, dein interesse an psychologie, soziologie und allgemein deine neugier auf menschen sind hier glaube ich richtig gut aufgehoben. es gibt sicherlich durch bürokratische und politische fehlentscheidungen eine menge frustpotenzial, gleichzeitig aber auch eine riesige chance berufspolitisch sich zu engagieren (in berufspolitik seh ich dich allgemein sehr gut). ich glaube, es wird selten langweilig in dem berufsfeld und mein blind guess ist, dass dir abwechslung schon wichtig ist, correct me if i'm wrong

- journalismus
dann aber dual, hab mich da nicht eingelesen aber gibt wohl durchaus die möglichkeit. du kannst dich verdammt gut ausdrücken und hast sehr breit aufgestellte interessen, gehst gerne in die tiefe und ich kann mir gut vorstellen, wenn dich was packt dann fuchst du dich da auch richtig rein. vom grundständigem studium würde ich eher absehen aus oben genannten gründen + stell ich mal die behauptung auf, dass die jobchancen danach auch nicht die besten sind, wenn man eben nicht nur damit zufrieden ist beim lokalen käseblatt zu arbeiten. wenn du allerdings offen bist, mit deinen skills auch in andere bereiche dich zu orientieren (beratung insbesondere) dann go for it

- (psychiatrische) pflege
lel ja, wahrscheinlich denkt sich jeder was soll das denn :bbernd: . aber ich mein es ernst. mittlerweile kann man pflege auch grundständig studieren, dual schon lange und du hast danach einen der wohl sichersten jobs der welt. ich würde dich vor allem im psychiatrischen setting sehen, wo es auch bspw. die möglichkeit gibt zu festen zeiten werktags in einer tagesklinik zu arbeiten und auch gruppen zu betreuen bspw. entspannungsübungen durchzuführen, kriseninterventionsgespräche etc pp. ich rat dir dahingehend eher dazu wenn du in die psychiologische richtung willst da das psych-studium halt a) nc hat b) weil studium hohe eigenverantwortung und c) mega lang dauert mit master + ausbildung hinterher
zentren für psychiatrie bieten die ausbildung mit schwerpunkt auf psychiatrische pflege an. außerdem kann man sich hier berufspolitisch austoben und auch beruflich extrem weitläufig ausprobieren mit fachrichtungswechseln, verschiedenen settings (ambulant, klinik etc) und auch ggf. noch ein studium draufsetzen und z.B. dann ins management, die pädagogik oder die wissenschaft mit anschließender promotion gehen
man kann natürlich 50 jahre sich krumm buckeln und kaputt machen lassen aber wenn man offen für neues ist und auch bereit öfter den arbeitgeber zu wechseln findet sich auch selbst in der pflege mal ein guter job

das fällt mir jetzt so spontan ein
ich persönlich würde dir raten etwas zu wählen, dass einerseits am ende mit einer hohen jobchance verbunden ist in dem jeweiligen fachgebiet (goodbye geisteswissenschaften, da seh ich dich eigentlich auch total darin) gleichzeitig auch aber nicht extrem lange dauert, weil ich glaube, dass du auch nicht unbedingt erst mit 31,32 fertig sein willst
vielleicht denk ich aber auch zu pragmatisch und zu wenig kreativ und progressiv :taddl:

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Mittwoch, 5. Juli 2023, 15:45

Zitat

also auf psychotherapeut hätte ich wirklich hart bock, ich denke tbh
auch, dass es mir aufgrund meiner emotionalen intelligenz und meiner
fähigkeit, abstrakte theoretische konzepte zu verstehen und meine
gedanken dazu zu verschriftlichen, nicht so schwerfallen würde
aber es ist wie heldderbeine auch sagt: ich hab einfach nicht den nc dafür
wenn das so wäre, würd ich wohl einfach psychologie studieren und hätte den thread nicht erstellt lmao
Also, du könntest natürlich auch Psychologie im Ausland studieren, aber müsstest wahrscheinlich auch dort die Ausbildung zum Psychotherapeuten machen, weil durch das neue Psychotherapeutengesetz alle NC-Flüchtlinge hier gefickt werden.

Ich würde mich an deiner Stelle aber trotzdem auf Psychologie bewerben und da eben evtl. in Städten, in die eigentlich keiner so richtig hin will (Chemnitz, Wuppertal, Essen, etc.)


also psychologie im ausland studieren stell ich mir mega hart vor, weiß nicht, ob mein englisch dafür gut genug ist tbh
es würde sicher iiirgendwie gehen aber ob's das wert wär, irgendwie 'n paar jahre im ausland zu verbringen

auf paar wartesemester lass ich mich aber safe setzen

Zitat

das klingt eigentlich gar nicht so scheiße, informationsverarbeitung
ist schon ein interessantes thema. wahrscheinlich kann man sich je
nachdem ob man sich auf die genetisch/biologisch-prozedurale oder auf
die psychologisch/konditionelle facette spezialisiert, berufstechnisch
aus 'nem recht großen spektrum was aussuchen, weiß aber auch nicht wie
langfristig mich das thema fesseln würde. die mathematik wär für mich
wahrscheinlich kein problem, stochastik fällt mir leicht
Im Wikipedia-Artikel stehen ein paar Universitäten, die Kognitionswissenschaften anbieten. Ich würde mir an deiner Stelle da aber mal die Modulhandbücher durchlesen, weil die Schwerpunkte doch sehr unterschiedlich sind. Tübingen hat zum Beispiel seinen Schwerpunkt da auf Informatik. Vielleicht könnte aber auch Philosophie-Neurowissenschaften-Kognition in Magdeburg was für dich sein ;)

Zitat


und eventuell bin ich auch ein bisschen spoiled durch diese ganzen
artikel in stern, spiegel und co. wo's um die arbeitswelt der gen z
geht, aber ich denke auch darüber nach, mir einfach irgendwas zu suchen,
wo ich im homeoffice irgendwas im finanzsektor mache und halt so ende,
dass ich das basically überall auf der welt machen kann und gutes cash
dabei verdiene. also ja, es klingt total utopisch, aber vom derzeitigen
arbeitsmarkt und meinen skills her find ich's legit nicht unrealistisch.
dazu muss man aber halt auch sagen, dass ich's nicht erfüllend fände
und alles in allem auch straight up langweilig. aber die möglichkeit,
seine freizeit halt eben alles andere als langweilig gestalten zu
können, ist schon auch nicht zu verachten.

lul dann studier wirtschaftswissen und bullshitte dich durch die arbeitswelt als consultant


ich würde das sicher nicht studieren, sondern mich eher auf so viele krasse jobs bewerben bis mich halt mal einer einlädt und dann denkt ich wär mega krass oder so lmao

auf journalismus hätte ich tatsächlich auch bock, es ist auf jeden fall so mit die realistischste option, die auch wenig offensichtliche flaws hat. wobei ich auch hier sagen muss, dass ich's nur so richtig selbsterfüllend/spaßig fänd, wenn ich mega erfolgreich wär lol
also wenn's entweder darauf hinausliefe, dass ich bei sowas wie strg_f wär oder als high class investigativ-journalist beim spiegel arbeite, wär's mega nice, aber wenn ich am ende für irgendne lokalzeitung oder bei t-online schreibe, würd ich mir wahrscheinlich irgendwann die kugel geben

so sehr ich dich bei strg_f in so ner mittelamerikansichen einöde zwielichtige drogenkartelle aufdecken sehe, ist das nicht auch eher videojournalismus und viel technischer/kreativer als du es haben möchtest?
also redakteur bei t-online und journalist bei strg_f sind doch schon zwei verschiedene berufe oder? aber mal abgesehen davon hat der journalismus überwiegend echt miese arbeitsbedingungen (außer du hast halt glück und kommst durch kontakte an 'nen entspannten job) und diese ganzen journalistischen "ausbildungen" sind scheiße kostspielig und ewig lang


ich hab tatsächlich eigentlich keinen bock mehr auf's schreiben, auch wenn mir immer wieder gesagt wird, es sei mein steckenpferd oder so
meine lust mich irgendwie sprachlich zu verkünsteln ist halt mittlerweile in die nähe des nullpunkts gesunken und tatsächlich interessieren mich am journalismus eher kreative oder methodische prozesse bzw. halt die inhaltlichen schwerpunkte - also wenn ich die chance hätte, mit menschen zu sprechen und optimalerweise auch über sie oder dinge an sich zu schreiben, würde ich das einer reinen schreiberei immer vorziehen

wo könntest du also deine stärken in der psychologie, im recht & in der informationsbeschaffung/-auswertung miteinander kombinieren? evtl. bundesnachrichtendienst?
du bist exzellent darin verhalten zu analysieren und zu interpretieren, jede mögliche handlungsmöglichkeit einer person auszuloten, präzise und effektiv zu kommunizieren und informationsquellen rhetorisch um den finger zu wickeln. warst du nicht auch mal 'ne zeit lang im ausland? alles wie gemalt für einen werdegang beim nachrichtendienst. du erhältst einen sicheren arbeitsplatz, abwechslungsreiche und sinnvolle arbeit sowie ne ordentliche vergütung.
allerdings hab ich keine ahnung, wie da so die chancen auf 'ne anstellung stehen oder wie der bewerbungsprozess aussieht, aber ist definitiv ne spannende option


danke auf jeden fall für die blumen, aber, und vielleicht bin ich da ein bisschen voreingenommen, ich kann mir atm beim besten willen nicht vorstellen, irgendeine staatliche spitzelarbeit zu erledigen. ich hätte halt legit angst, irgendwo eingeteilt zu werden, wo ich die existenz von (meines ethischen kompasses nach) unschuldigen menschen gefährde, weshalb ich den bnd in ungefähr dieselbe schublade wie die polizei oder die bahn packe, wo ich aus ebenjenen gründen halt nie arbeiten würde

ich versuch hier mal systematisch vorzugehen und fang an mit der frage wie überhaupt :pat:

grundständiges studium?
würd ich dir persönlich von abraten, einfach weil (no front aber ich denke du verstehst es) du einfach schon 27 wirst und es halt finanziell (wenn überhaupt) sich erst jahre später richtig auszahlt. würde davor auf jeden fall schauen ob du baafög oder andere unterstützungsmöglichkeiten bekommen kannst und dass du im zweifelsfall bei deinen eltern for free wohnen bleibst weil vollzeitstudium + nebenjob je nach studienfach und intensität echt abfuck deluxe ist
+ es erfordert ein hohes maß an selbstdisziplin wenn man nicht 4 gewinnt spielen will
und ich würd dir niemals nie raten auf eigene kosten an einer privaten uni zu studieren außer du weißt zu 100000% dass du das packst, einen job findest und weißt wie du das überhaupt finanzierst lel

duales studium?
würd ich dir am ehsten raten einfach weil du geld machen kannst, praktische erfahrung sammelst und im idealfall gleich im betrieb einen job kriegst
gibt es natürlich viel weniger auswahl als beim grundständigem studium und so sachen wie jura, medizin fallen da safe weg, von denen würde ich dir aber grundsätzlich wegen der länge, dem nc, dem krassen aussortieren und einfach weil ich dich da nicht sehe eh abraten (außerdem glaube ich, sind gerade die beiden studiengänge auch ein bisschen positiv verklärt)


das ding ist halt, dass grundständige studiengänge, meine ich zumindest zu wissen, eher meinen präferierten berufsfeldern entsprechen. duale studiengänge werden glaub ich überwiegend für technische oder wirtschaftliche richtungen angeboten. es ist aber halt auch wahr, dass ich driiiiigendst cash brauche (weswegen ich jetzt auch erst mal nicht studieren, sondern irgendwas eher weniger zukunftssweisendes arbeiten werde)


- soziale arbeit/pädagogik
riesiges feld, in dem man sich von jung bis alt, gesund bis krank echt austoben kann. i know, sozialer bereich = bezahlung asozial, aber es herrscht auch hier ein großer mangel und ich sehe darin immerhin die chance immer einen job finden zu können. kann man gut dual studieren und so wenigstens nicht wie die kirchenmaus während der ausbildung leben. dein einfühlungsvermögen, dein interesse an psychologie, soziologie und allgemein deine neugier auf menschen sind hier glaube ich richtig gut aufgehoben. es gibt sicherlich durch bürokratische und politische fehlentscheidungen eine menge frustpotenzial, gleichzeitig aber auch eine riesige chance berufspolitisch sich zu engagieren (in berufspolitik seh ich dich allgemein sehr gut). ich glaube, es wird selten langweilig in dem berufsfeld und mein blind guess ist, dass dir abwechslung schon wichtig ist, correct me if i'm wrong


soziale arbeit find ich an sich schon nice, weiß halt nur nicht, ob ich danach was finde, was mich irgendwie genug fordert. und es ist halt mega die dumme stolz-frage und hat weniger mit realistischer zukunftsplanung als mit höchstwahrscheinlich überwindungswerter anerkennungssucht zu tun, aber der studiengang ist mir irgendwie auch zu anspruchslos. meine ex sowie ihre mitbewohnerin hat das ja studiert und für beide hab ich 'nen nicht unerheblichen teil der bachelor-arbeit mitverfasst (inkl. recherche und co.) und die bachelor-arbeit meiner ex war einfach 'ne fucking 1,0. ich glaub ich würde mich halt immer noch für 'nen versager halten. aber ja, da kicken halt meine komplexe rein - ich glaub ein grundproblem meiner unentschlossenheit ist, dass ich mir nicht sicher bin, ob ich lieber dran arbeiten sollte die zu beseitigen oder stattdessen versuchen sollte, sie einfach zu bedienen


- (psychiatrische) pflege
lel ja, wahrscheinlich denkt sich jeder was soll das denn :bbernd: . aber ich mein es ernst. mittlerweile kann man pflege auch grundständig studieren, dual schon lange und du hast danach einen der wohl sichersten jobs der welt. ich würde dich vor allem im psychiatrischen setting sehen, wo es auch bspw. die möglichkeit gibt zu festen zeiten werktags in einer tagesklinik zu arbeiten und auch gruppen zu betreuen bspw. entspannungsübungen durchzuführen, kriseninterventionsgespräche etc pp. ich rat dir dahingehend eher dazu wenn du in die psychiologische richtung willst da das psych-studium halt a) nc hat b) weil studium hohe eigenverantwortung und c) mega lang dauert mit master + ausbildung hinterher
zentren für psychiatrie bieten die ausbildung mit schwerpunkt auf psychiatrische pflege an. außerdem kann man sich hier berufspolitisch austoben und auch beruflich extrem weitläufig ausprobieren mit fachrichtungswechseln, verschiedenen settings (ambulant, klinik etc) und auch ggf. noch ein studium draufsetzen und z.B. dann ins management, die pädagogik oder die wissenschaft mit anschließender promotion gehen
man kann natürlich 50 jahre sich krumm buckeln und kaputt machen lassen aber wenn man offen für neues ist und auch bereit öfter den arbeitgeber zu wechseln findet sich auch selbst in der pflege mal ein guter job


interessanter ansatz, ich persönlich würde mich da aber eher nicht sehen
hab ja mal ein fsj als heilerziehungspfleger "gemacht" (wurde nach 3 monaten gekickt) und hab gemerkt, dass ich mit körperlich oder geistig stark beeinträchtigten menschen generell nicht gut kann. vom emotionalen abgesehen, bin ich für aufgaben wie füttern, duschen, windeln wechseln, anziehen etc. vollständig ungeeignet
auch was psychopathologie anbelangt, so sehe ich mich am wenigsten mit wirklich stark geschädigten menschen arbeiten, da ich wahrscheinlich nur schlecht zugang fände

das fällt mir jetzt so spontan ein
ich persönlich würde dir raten etwas zu wählen, dass einerseits am ende mit einer hohen jobchance verbunden ist in dem jeweiligen fachgebiet (goodbye geisteswissenschaften, da seh ich dich eigentlich auch total darin) gleichzeitig auch aber nicht extrem lange dauert, weil ich glaube, dass du auch nicht unbedingt erst mit 31,32 fertig sein willst
vielleicht denk ich aber auch zu pragmatisch und zu wenig kreativ und progressiv :taddl:


also pragmatisch ist gut, ich selbst denke auf jeden fall nicht pragmatisch genug, sondern eher zu sehr im moment oder sehe den wald vor lauter bäumen nicht, weil ich mich zu sehr in ganz bestimmte ideen und vorstellungen verbeiße
das mit dem lange dauern ist jetzt aber ehrlich gesagt nicht so das problem, will jetzt eh erst mal ein bisschen casually irgendwas arbeiten und dann ein bisschen in's ausland. ob ich dann erst mit 33, 34 oder sogar 35 fertig bin, spielt für mich eher eine kleinere rolle, hätte eh nicht vor, davor 'ne familie zu haben oder aus anderen gründen zeitnah besonders viel geld zu haben

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