Ich weiß nicht ob ich mir einen Großteil dieses Posts hier aufheben sollte für einen Post der eventuell gegen Ende des Jahres kommt, allerdings möchte ich gerne jetzt etwas dazu schreiben. Vor einigen Monaten bin ich auf MGMT gestoßen. Eben geäußerter Satz hat auch schon Bubbles damals verwundert, wie ich denn erst kürzlich auf sie gestoßen sein kann, wenn die heilige Trinität an musikalischen Ergüssen (Electric Feel, Time to Pretend, Kids) doch in den late-2000ern absolut inescapable war. Und um ehrlich zu sein kann es natürlich absolut sein dass ich von den Songs damals mal nebenbei mitbekommen habe, oder sie auch mal kurz im Radio gehört hab, allerdings habe ich sie erst vor einigen Monaten richtig “entdeckt” und bemerkt wie gut diese Lieder sind. Ich hörte mir natürlich auch spätere Alben an (to be fair, Oracular Spectacucalalalal kenn ich nichd komplett und Self-Titled habe ich noch nicht einmal gehört aber die ander’n halt lo) so wie z. B. Teile von Congratulations und Little Dark Age. Ich kenn jetzt so ziemlich alle Songs aus Congratulations und muss sagen dass mir das Album richtig gut gefällt. Es ist so kreativ und einfallsreich aber bleibt trotzdem consistent. Ich werde hier mal ‘n paar persönliche Highlights darbieten.
MGMT - Brian Eno
Klingt legit einfach wie ’n spaßiger Halloween Song, lo. Das geht generell halt auch so unfassbar gut ins Ohr, Meine Ohrwürmer haben Ohrwürmer beim erhören dieser grandiosen Melodien.
WE’RE ALWAYS ONE STEP BEHIND HIM.
‘CAUSE I DON’T KNOW.
BRIAN ENO
MGMT - Flash Delirium
Absurder Song der aber fast schon besser als Brian Eno ist. Ich kanns nicht wirklich erklären, Brian Eno hat auf jeden Fall eins/zwei Elemente die einem klar im Kopf bleiben, während es hier ein wenig chaotischer zugeht. Keine Ahnung, ich bin jetzt auch kein Experte mit peak musikalischen Kenntnissen der einem sowas genau darlegen kann aber es kommt einfach so rüber als ob der Song einfach “das macht was er will”. Gegen Mitte/Ende dann so von ‘nem nightmare-inducing “Puppenchor”, zu 105b Flötentöne, zu ruhigem Gesang zu KOMPLETTEM ABSPACKENNNNNNN
MGMT - Siberian Breaks
12-Minuten-MGMT-Extravaganza. Das wohl bizarrste Lied aus dem Batch hier und auch gleichzeitig wohl das “ambitious-te”. Kleine Backstory dazu, ich habe mich eigentlich schon immer aktiv geweigert lange Songs zu hören. “Lang” hieß für mich eigl. alles länger als 5 oder 6 Minuten. Auch ein Song der acht Minuten lang ging oder irgendwas further than that wäre für mich absolut unmöglich gewesen. Weeell, hier haben wir ‘n Song der zwölf Minuten lang geht und ich feier’ ihn ziemlich doll. Ich glaube es lag einfach daran dass ich oft nach Musik gesucht habe die ohne zu zögern meine Aufmerksamkeit hatte, das heißt direkt ‘ne catchy Melodie, irgendwas was einen abholt. Da sind Lieder oft stark in den Hintergrund gerückt, wenn man bei ihnen ein wenig mehr “zuhören” muss um eine gute Erfahrung zu haben. Ich war direkt unmotiviert mir irgendetwas anzuhören was nicht nach einer halben Minute schon meine volle Aufmerksamkeit hat, und das ist zwar in manchen Hinsichten vielleicht verständlich, man lässt sich so dann aber manchmal auch auf manche Sachen nie wirklich ein. Nicht jede Musik hat die Intention einen Hörer direkt zu “hooken”, sondern oft bestehen diese Lieder aus verschiedenen Elementen und können kreativer bzw. facettenreicher denn je sein. So z. B. auch Siberian Breaks, welches ich mir (wie bei Man, It Feels Like Space Again von Pond) erst mehrmals anhören musste um es wirklich so zu mögen wie ichs jetzt tue. Manche Aspekte hiervon klingen einfach wirklich so schön, ich kann nicht wirklich beschreiben was es ist, man muss sich einfach alles anhören. Es hat verschieden-klingende Parts, mehrere Facetten und bleibt trotzdem consistent mit dem was es ist. Nach MILFSA und dem Song hier bin ich nun deutlich offener mir lange Songs anzuhören. Ich werde nicht alles zu dem Degree hier feiern, aber es ist mehr als ich vor einem Jahr behaupten konnte
Oh, und
hier ist noch ‘n sehr genialer Song aus Little Dark Age.
Mein Fazit ist dass MGMT sich hier gegönnt werden muss, aber zackig