Neurologen und Biologen haben das Bestehen des Spiegel-Selbsterkennungstests als notwendige Bedingung für Bewusstsein nachgewiesen.Wie soll man das nachweisen? Man kann es höchstens so definieren.
Mit der Wissenschaft dahinter bin ich auch nicht so vertraut, aber da sich alle Experten auf diesem Gebiet einig zu sein scheinen, scheint das schon recht eindeutig belegt zu sein.
Aber ich persönlich sehe, auch wenn es immer wieder genannt wird, einfach nicht, was die Fähigkeit, sich selbst im Spiegel zu erkennen, mit Bewusstsein zu tun haben soll. Allein vom Prinzip her nicht. Aber zur Untermauerung ein paar Gegenbeispiele:
Kleine Kinder erkennen sich selbst nicht im Spiegel. Ist es deshalb ok, sie zu essen?
Kleine Kinder selbst haben zwar noch kein Bewusstsein, aber das Potential dazu. Man macht den Test immer mit Exemplaren die schon vollkommen ausgereift sind, um zu überprüfen, ob sie das Potential zum Bewusstsein haben.
Es gibt auch Menschen, die eine gestörte räumliche Wahrnehmung haben und sich deshalb nicht im Spiegel erkennen können. Haben die kein Bewusstsein?
Natürlich gilt als Grundvorraussetzung für den Test, dass die getesteten Exemplare die organischen Voraussetzungen zum Selbsterkennen haben. Man testet also gesunde Individuen um Rückschlüsse auf alle Mitglieder der entsprechenden Art zu bekommen.
Und umgekehrt wäre es auch prinzipiell möglich, einen Roboter so zu programmieren, dass er sich selbst im Spiegel erkennt. Deshalb hat er aber noch lange kein Bewusstsein.
Es ist ja auch die Rede von einer notwendigen Bedingung nicht von einer hinreichenden. Die Menge der Arten, die den Test bestehen ist also Teilmenge der Arten mit Bewusstsein. Bisher leider die präziseste Möglichkeit der Eingrenzung.
Desweiteren gibt es noch das Problem, wie man überhaupt messen will, dass „jemand“ sich im Spiegel erkennt. Vielleicht erkennt jemand sich ja, aber zeigt keine Reaktion.
Das wäre ein gänzlich unnatürliches Verhalten für alle Arten. Und man testet sehr große Zahlen an Individuen um nicht durch solche Ausreißer zu falschen Rückschlüssen zu kommen.