So dann mach ich mich auch mal dran das vergangene Jahrzehnt Revue passieren zu lassen.
2010 - In diesem Jahr ist nicht viel nennenswertes passiert, außer das im August, einen Tag nach meinem Geburtstag, mein kleiner Bruder geboren wurde. Ansonsten hatte ich viel Spaß mit meinen Freunden und kam im August, als Teil des Gründungsjahrgangs, auf eine Gesamtschule in der ich mich relativ schnell einigermaßen gut eingelebt habe.
2011 - Dieses Jahr ist mir sehr gut in Erinnerung geblieben. In diesem Jahr kam ich unter anderem in die 6. Klasse, welche nicht nur der Zeitpunkt war an dem ich mich komplett in der Schule eingelebt habe (die 5. war irgendwie seltsam da doch noch alles neu und unbekannt war) sondern auch für meine persönliche Entwicklung sehr wichtig war, da ich mich zunehmend von meinem relativ großen Freundeskreis abgekapselt habe. Abgesehen davon hatte ich generell auch in diesem Jahr sehr viel Spaß und kann rückblickend betrachtet nicht meckern.
2012 - Dieses Jahr ist mir nach all der Zeit als eines der besten Jahre meines Lebens in Erinnerung geblieben. Es war eigentlich durch und durch positiv. Unter anderem habe ich mich hier noch weiter von meinem alten Freundeskreis abgekapselt und mir nach und nach einen kleinen aber dafür bis heute bestehenden Freundeskreis aufgebaut, da relativ schnell die Realisation kam das meine vorherigen Freunde eigentlich gar nicht so gute Freunde waren wie ich dachte. Besonders von zwei meiner ehemaligen Freunde gingen damals ziemlich lästige Hänseleien aus (welche bis 2014 immer mal wieder, mal mit mehr und mal mit weniger Mitschülern anhielten) welche ich jedoch stets ignoriert habe, was auch ziemlich wirksam war. Ein sehr trauriges Ereignis in diesem Jahr war der Tod meiner Urgroßmutter welcher nach längeren Komplikationen und einer sehr schweren Form von Alzheimer einher ging. Abgesehen von diesem Ereignis war es aber durchweg positiv.
2013 - Hach ja 2013. Ist mir wie 2012 fast durchweg positiv in Erinnerung geblieben. Das wohl prägendste Ereignis in diesem Jahr war wohl der sehr heftige Streit meiner Eltern der sich über mehrere Wochen hinzog und damals echt an mir nagte. Ich erinnere mich jedoch daran das ich zu dieser Zeit das Silent Hill 3 Let's Play von Trashtazmani sah, welches mir immens dabei half mich von den Streitigkeiten meiner Eltern abzulenken. Gerade dadurch habe ich diese Serie seitdem mehr als jedes andere Franchise in mein Herz geschlossen. Ansonsten hatte ich in diesem Jahr wie auch die Jahre zuvor durchweg Spaß. Darüber hinaus habe ich mich 2013 hier im Forum registriert
2014 - Gefiel mir nicht ansatzweise so gut wie die Jahre zuvor. Zum einen steckte ich mitten in der Pubertät und hatte dadurch auch eine relativ schwierige Selbstfindungsphase, welche in mir heute ziemlich peinlichen Posts unter anderem in diesem Forum dokumentiert ist
Im September des Jahres war ich mit einigen Mitschülern und drei Studenten als Betreuer auf einer sogenannten Herausforderung bei welcher wir im Zeitraum von zwei Wochen mit den Fahrrädern nach Amsterdam fuhren, was nicht nur meine persönliche Entwicklung stark vorangetrieben hat, sondern auch eines der prägendsten und schönsten Erlebnisse meines Lebens war. Ich hatte 2014 auch eine Holiday Park Jahreskarte und war entsprechend oft mit einem Freund dort, was extrem spaßig war
Davon abgesehen ist mir tatsächlich nicht sehr viel aus diesem Jahr in Erinnerung geblieben. Ich weiß noch das ich mir ständig Magic the Gathering Booster gekauft habe, zwischenzeitlich extrem in der Schule nachgelassen habe, da mir Freunde und zocken wichtiger waren (das ging so weit das die Lehrer mir sagten ich wäre gefährdet in die neunte Klasse versetzt zu werden), im Sommer zwei Wochen lang Pfeiffersches Drüsenfieber hatte und gegen Ende des Jahres ziemlich heftigen Streit mit meinem Cousin hatte (war Anfang 2015 zum Glück wieder vorbei).
2015 - Definitiv das schlechteste Jahr der 2010er Jahre und auch meines Lebens. Es fing im Januar direkt mit sehr heftigen Streitereien zwischen meinen Eltern an, bei welchen die Stimmung im Haus durch und durch beschissen war. Beide Elternteile versuchten durch verschiedenste Methoden die Kinder auf ihre Seite zu bekommen, was wirklich psychisch belastend war. Im Februar habe ich dann für 4 Wochen bei meiner Großmutter gelebt um der schlechten Stimmung und dem ständigen Stress zu entkommen. Im März kam es dann dazu das sich meine Eltern trennten und ich mit meinem Vater in eine neue Wohnung zog. Da ich in der nachfolgenden Zeit sehr viele Dinge, sowohl über meine Mutter als auch über meinen Vater erfuhr und ich wirklich extrem wütend auf meine Mutter war hatte ich dann für ein Jahr lang keinen Kontakt mehr zu ihr und seitdem auch kaum noch Kontakt zum Rest meiner Familie mütterlicherseits. Ab März kam ich dann eigentlich sehr gut mit der Situation zurecht, da der Stress von vorher endlich zu Ende war und ich bereits alt genug war um zu verstehen das ich nicht an der Situation schuld war. Im Mai lernte mein Vater dann eine Person kennen die mir über die nächsten Jahre (Besonders 2015) das Leben zur Hölle gemacht hat indem sie ihn und meine Geschwister stets manipuliert und gegen mich aufgehetzt hat, was dann dazu führte das es oft Streitereien gab die von Ihr ausgingen, die Schuld dafür jedoch mir in die Schuhe geschoben wurde. Im Juli 2015 zog sie dann auch schon bei uns ein. Jedoch verhielt sie sich im Laufe des Jahres zunehmend seltsam, bis sie im Dezember schließlich Wahnvorstellungen und plötzliche Ausraster hatte. Nach sämtlichen Klinikaufenthalten fanden wir dann heraus das sie eine schwere Form der Borderline Störung hatte. Ansonsten wurden in diesem Jahr die ersten Schüler meines Jahrgangs verabschiedet, unter denen sich auch einer meiner besten Freunde befand. Nach dem Abschluss brach der Kontakt zwischen uns für ein paar Monate komplett ab, bis wir im Winter des Jahres wieder anfingen uns zu treffen (Was mir auch dabei half der wieder mal angespannten Situation Zuhause zu entfliehen). Im August fing ich nach langer Pause auch wieder an ins Taekwondo zu gehen und ging bis 2017 regelmäßig hin.
2016 - War auf jeden Fall besser als 2015. Ich hatte wieder regelmäßigen Kontakt mit besagtem Freund der im Vorjahr die Schule verließ und hatte auch innerhalb der Schule einen extrem guten Freundeskreis. Generell hat mir die 10. Klasse echt viel Spaß gemacht. Die Situation mit der Freundin meines Vaters besserte sich dadurch das diese wieder in eine eigene Wohnung zog. Im Mai flog ich mit meiner Tante, meinem Cousin und dem Freund meiner Tante nach Belek in die Türkei und verbrachte dort einen verdammt schönen Urlaub
. Im August kam es dann zu meiner Versetzung in die Oberstufe, was mir besonders zu Beginn durch den erhöhten Leistungsdruck zu schaffen machte. Ab Anfang des Jahres hatte ich dann auch wieder Kontakt zu meiner Mutter, da ich einfach nach all der Zeit über die Ereignisse hinweg war.
2017 - Reiht sich gemeinsam mit 2012 und 2013 bei meinen Favoriten ein. Nachdem ich das erste Halbjahr der 11. Klasse überstanden hatte und sich alle eingelebt hatten (Der Jahrgang bestand in der Oberstufe zur Hälfte aus Schülern unserer Schule und Schülern von Realschulen/Gymnasien der Umgebung) fing eine der besten Phasen meines Lebens an. Ich hatte sowohl meinen alten Freundeskreis außerhalb der Schule, als auch einen neuen innerhalb der Schule und ich hatte in dieser Zeit so viel Spaß wie schon lange nicht mehr. Im Sommer war ich mit einem meiner besten Freunde im Europa Park und erlebte einen unvergesslichen Tag. Im Dezember kauften wir uns dann einen Hund (Er war aufgrund der Gesundheit seiner vorherigen Besitzerin seit dem Welpenalter für über 1 Jahr im Zwinger, fing aber nach einer Woche an wieder mehr und mehr Lebensfreude auszustrahlen) der mir wirklich ans Herz gewachsen ist. Generell war dieses Jahr einfach schön und ich habe mich vor allem auch persönlich extrem weiterentwickelt bzw. wurde im Vergleich zu den Jahren davor viel reifer und habe andere Sichtweisen auf viele Dinge bekommen. Dazu wurde ich im August volljährig.
2018 - Auch 2018 gehört zu den besten Jahren meines Lebens. Ich hatte einen unvergesslichen Frühling und Sommer und habe generell viele schöne Dinge erlebt. Z.B war ich mit meiner Großmutter, meinem Onkel und meinem Cousin in Steinhude was echt schön war. Im März trennte sich mein Vater auch nach drei Jahren Drama von der Person die mir besonders 2015 schwer machte, wodurch sie endlich vollständig aus meinem Leben verschwand.
Im Sommer passierte dann etwas relativ unschönes. Meine Mutter machte mir aus völlig nichtigen Gründen schon das ganze Jahr über immer mal wieder Vorwürfe, doch im Sommer platzte mir dann der Kragen und ich sagte ihr meine Meinung und brach für einige Monate den Kontakt ab, mit der Intention so lange den Kontakt abzubrechen bis sie von sich aus auf mich zukommt (Was auch klappte. Ich pflege seit Anfang 2019 wieder relativ guten Kontakt mit ihr, ohne das ich jemals wieder zu Unrecht Vorwürfe für irgendwas bekam).
Auch ein weniger schönes Ereignis war das ich am Ende der 12. Klasse fast 0 Punkte im Zeugnis gehabt hätte, da ich in Mathe eine faule Sau war. Das führte mir dann den Ernst der Lage vor Augen und ich fing an extrem fleißig zu lernen und meine schulischen Leistungen verbesserten sich ins positive. Durch dieses Erlebnis fing ich in den Sommerferien auch an mir endlich mal Gedanken darum zu machen was ich nach dem Abitur machen möchte und fand relativ schnell heraus in welche Richtung es für mich gehen soll. Im September fing ich dann, nachdem ich lange Zeit nicht die Motivation hatte, an Krafttraining zu betreiben (Vorerst nur Zuhause mit dem was so da war). Gegen Ende des Jahres verlor ich auf einmal aus welchen Gründen auch immer einen großen Teil meiner damals wirklich heftigen Schüchternheit und fand entsprechend einen Reiz darin nachts mit Freunden wegzugehen. Dies äußerte sich dann in einem relativ unschönen Erlebnis bei dem ich kaum ansprechbar und sturzbetrunken von meinen Freunden (da sie es unheimlich lustig fanden) im Einkaufswagen nach Hause geschoben wurde
. Das war dann auch mein erster und einziger Absturz in meinem Leben
Abgesehen davon ging ich auch ein paar mal mit Freunden feiern und lernte durch meine Freunde und den Freunden meiner Freunde immer mehr Leute kennen, mit denen ich jedoch nur sporadisch zu tun habe. Im Dezember merkten mein Vater und ich das wir einfach nicht genug Zeit für unseren Hund haben und er auch zunehmend unglücklich wirkte, weshalb wir ihn dann meiner Mutter verkauften, da sie schon immer einen kleinen Hund wollte und er dort durch meine kleinen Geschwister und die Katzen nicht alleine ist. Glücklicherweise lebte er sich dort schnell ein und verstand sich auch gut mit den Katzen wodurch er auch wieder glücklicher wurde.
2019 - Fing durch meine Abiturprüfungen besonders turbulent an. Die Prüfungen bestand ich glücklicherweise alle
Dazu beeindruckte ich nahezu alle meine Lehrer da ich im Vergleich zu vorher gezeigt habe was wirklich in mir steckte.
Im April fing ich dann an zu jobben um mir so lange bis ich einen Studienplatz habe etwas dazuzuverdienen. Zuerst arbeitete ich als Spüler in einer Hotelküche. Ich kündigte nach nur zwei Wochen was damit zusammenhing das ich 1. mit den vereinbarten Arbeitszeiten und Tätigkeiten die in der Jobbeschreibung standen angelogen wurde und 2. von den Kollegen (Bis auf zwei/drei Leute) ziemlich hart ausgegrenzt wurde. Im Mai fand ich dann eine Stelle als Kassierer bei real die ich noch bis März diesen Jahres ausführe. Dort wurde ich wirklich gut ins Team integriert und lernte viele neue Leute kennen mit denen ich mich echt gut verstehe. Ich muss zugeben das ich sie auch etwas vermissen werde wenn ich dann ab März nicht mehr dort arbeite. Im Juni besuchte ich dann mit meiner Schwester die Dokomi, und es gefiel mir wirklich gut. Ich freue mich schon drauf dieses Jahr wieder hinzugehen
. Im Sommer habe ich dann, auch wenn ich das nicht unbedingt gerne schreibe, mit einigen psychoaktiven Substanzen experimentiert und habe dadurch viele Erkenntnisse über mich selbst und mein Leben gesammelt und mich generell meiner Meinung nach in einigen Aspekten bessern können. So wurde ich zum Beispiel noch offener anderen Menschen gegenüber und auch neuen Erfahrungen gegenüber und bin seitdem auch generell noch etwas glücklicher.
Was ich jedoch UNBEDINGT dazu erwähnen muss: Wenn ihr minderjährig seid lasst solche Dinge bleiben und falls ihr volljährig seid und darüber nachdenkt solche Dinge zu versuchen, dann denkt vorher verdammt gut darüber nach ob ihr das wirklich wollt und ob ihr bereit für sowas seid. Denn so eine Erfahrung kann auch ganz schnell nach hinten losgehen und einen fürs Leben negativ prägen oder psychische Schäden anrichten! Die Substanzen die ich probiert habe sind zwar körperlich (und auch vom Abhängigkeitspotential) relativ unschädlich, können aber dennoch immense psychische Schäden anrichten. Damit ist nicht zu spaßen!
Im Laufe des Jahres intensivierte ich dann mein Krafttraining immer weiter und meldete mich schließlich im Juli im Fitnessstudio an. Seitdem führe ich generell einen gesünderen und aktiveren Lebensstil und bin wirklich generell viel glücklicher und selbstbewusster (vorher war ich zwar auch relativ glücklich und habe auch extrem schöne Momente erlebt, besonders Jahre wie 2012/13/17/18, aber ich war dennoch immer wieder von Selbstzweifeln zerfressen und unterbewusst mit mir selbst unglücklich). Am 17. August feierte ich mit einigen Freunden und Verwandten meinen 20. Geburtstag beim Buffet Essen im Asia Palast in Neustadt und hatte dabei auch einen wirklich schönen Tag. Im Dezember schließlich meldete ich mich nach langen Überlegungen und Planänderungen schließlich an der Universität Germersheim für den Studiengang ''Translation, Sprache und Kultur'' an und warte seitdem auf Rückmeldung.
So das waren insgesamt meine 2010er Jahre. Definitiv ein sehr ereignisreiches und spannendes Jahrzehnt in meinem Leben
Der Rückblick ist tatsächlich etwas ausführlicher geworden als ich dachte.
Da ich schon damit rechne das ich von der Uni genommen werde und ich generell momentan wirklich sehr glücklich bin glaube ich das 2020 durchaus eines der besten Jahre meines Lebens (wenn nicht sogar das beste Jahr) werden kann.
Generell bin ich gespannt was die 2020er Jahre für mich bereithalten und blicke optimistisch auf die vor mir liegenden Jahre