Ich glaube es hat keiner geantwortet, weil du zuviel Text geschrieben hast
Also:
Für mich ist es mittlerweile zu schwer die Lage wirklich zu überblicken und zu verstehen. Die PIIGS-Staaten sind ja typische Urlaubsländer (Irland mal ausgenommen), soweit ich weiß ist "produzierendes Gewerbe" dort nicht so stark vertreten. Japan hat z.B. Staatsschulden in Höhe von ~200% des BIP, die USA sind auch mit ~100% des BIP verschuldet, da sagen die Ratingagenturen nichts (vor allem bei Japan ja seltsam), vermutlich weil die beiden Staaten auch Güter exportieren (ich denke da an Elektronik + Autos). Ob es sich jetzt lohnt diese Staaten zu retten, naja, die Symptome wird das kaum beheben, ich habe mal ein vereinfachtes Beispiel vom Zinseszins-System gelesen, das sah in etwa so aus:
"Ein Mann kommt auf eine einsame Insel und führt dort Geld ein, er gibt den 10 Inselbewohnern jeweils 1000€ und will dafür 5% Zinsen am Ende des Jahres (d.h. 50€ mehr). Die Inselbewohner wirtschaften nun und am Ende des Jahres will der Mann die Zinsen kassieren. Mindestens einer kann aber nicht zahlen, weil es nur 10000€ auf der Insel gibt. Daher gibt der Mann dem Schuldner einen Kredit (mit dem er seine jetzige Schuld tilgen kann) und verlangt auf den Kredit dann Zinsen. Also gibt es dann z.B. 10500€ auf der Insel, aber jemand muss wieder Zinsen zahlen, d.h. irgendwem fehlt dann wieder Geld"
Wenn das tatsächlich so funktioniert, dass nur Banken das Geld durch Kredite erschaffen, dann haben wir ein Problem, weil die Wirtschaft unendlich wachsen müsste. Ich habe auch mal gelesen, dass die Schulden eigentlich die Wirtschaft lebendig gehalten haben, denn wenn man die Schulden zurückzahlt, vernichtet man diese Geldwerte. Beispiel war da (in etwa, ich hab das leider nicht mehr so genau im Kopf):
"Man stellt jemanden (Person A) für einen Tag zum Hausputzen ein, weil man pleite ist gibt man ihm einen Schuldschein, dass man auch für den Einlöser Haus putzen wird. Person A kauft sich dann mit dem Schuldschein beim Bäcker ein Brot, der kauft sich damit einen Ofen oder wasauchimmer, irgendwann löst dann jemand den Schuldschein ein, man putzt das Haus und die Schuld ist getilgt. Somit muss man den Schuldschein zerreissen, d.h. man vernichtet sozusagen Wert."
Ich habe auch mal gelesen, dass wenn die Staatsschulden sinken, das Privatvermögen auch sinkt (einiges an Staatsschulden sind Schulden durch Staatsanleihen, also Geld, dass der Staat an Inhaber von Staatsanleihen zurückzahlen muss)
Wahrscheinlich sind diese Beispiele fehlerhaft, weil es irgendwie dann doch anders abläuft und ich mich zumindest überhaupt nicht mehr auskenne. Das Problem ist, ich weiß nicht welches System besser wäre als das jetzige. Tauschhandel würde auch irgendwann wieder fixe Wechselkurse (zwei Brot für einen Apfel) bedeuten, ich habe auch mal von Staatsbanken gelesen, die Geld nach Bedarf erschaffen sollen, in einem zinsfreien System. (Ich gebe zu, ich finde es entsetzlich anstrengend sich sowas zu überlegen und dann auch durchzudenken und sich ernsthaft Gedanken drüber zu machen)
Von daher, ich habe keine Ahnung. Geld in hochverschuldete Länder schieben bringt glaube ich wenig, weil es nur Probleme hinauszögert. Das System scheint irgendwie an sich zu kränkeln. Noch ein Link:
http://www.wissensmanufaktur.net/danistakratie
Ich bin da leider nur beim ersten Video bis zur 60. Minute gekommen, danach hab ich immer abbrechen müssen weil keine Lust. Ist aber hochinteressant, ich hoffe ich komm irgendwann dazu mir das mal komplett bewusst anzuhören.